DE3503418A1 - Brutkasten fuer frueh- und neugeborene - Google Patents
Brutkasten fuer frueh- und neugeboreneInfo
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Description
Drägerwerk Aktiengesellschaft
Moislinger Allee 53-55, 2400 Lübeck, DE
Brutkasten für Früh- und Neugeborene
Die Erfindung betrifft einen Brutkasten für Früh- und Neugeborene mit einer Auflage zur Aufnahme des Kindes,
mit einer durchsichtigen, die Auflage allseits umgebenden Haube und mit einer in einem Gehäuseteil angeordneten
Vorrichtung zur Aufbereitung der im Innenraum des Brutkastens befindlichen Luft.
Ein derartiger Brutkasten ist aus der AU-Al-62 950/80
bekanntgeworden.
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Brutkästen der genannten Art dienen der Aufzucht von Früh- und Neugeborenen in einer ihnen angepaßten Umgebung. Diese
wird u.a. bestimmt durch: Temperatur, Wassergehalt und Sauerstoffgehalt in der die Neugeborenen umgebenden Luft.
Die Auflagefläche für das Kind ist zu diesem Zwecke mit
einer durchsichtigen, allseits geschlossenen Haube umgeben, welche lediglich für verschiedene medizinische Manipulationen
zu betätigende verschließbare Durchbrüche oder Öffnungen aufweist. Innerhalb dieser Haube wird die
Umgebungsluft von einem dafür geeigneten Aggregat auf die
einmal vom Benutzer des Brutkastens eingestellten Parameterwerte wie Temperatur, Feuchte und Sauerstoffgehalt
geregelt.
Da die klimatischen Bedingungen im Innenraum der Haube,
in welchem das Kind untergebracht ist, ein Keimwachstum wegen der ständig vorhandenen erhöhten Luftfeuchte und
wegen der optimalen Wachstumstemperatur von ungefähr 37°C fördern, ist es nach längerem Gebrauch des bekannten Brutkastens
notwendig, sowohl die Innenflächen als auch die
— 3 —
Außenflächen des Gerätes zu desinfizieren. Man ist dazu
auf chemische Desinfektionsverfahren angewiesen, denn
riicht alle Teile des Brutkastens können thermisch desinfiziert
werden, da die dafür notwendige Temperatur von 1O5°C, und sogar 134°C, nicht von allen Teilen, wie z.B.
Kunststoffteilen, ertragen werden kann. In der Regel halten
elektronische Bauteile, die im Aggregat zur Regelung der Inkubatorluft eingesetzt werden, solchen Temperaturbelastungen
nicht stand.
Chemische Desinfektionsmittel hinterlassen jedoch für
längere Zeit nach abgeschlossener Desinfektion Rückstände. Befinden sich diese Rückstände beispielsweise
auf den Innenflächen des Gehäuses, können diese während des Betriebes des Brutkastens an die Innenraumluft abgegeben
werden. Damit kommen sie jedoch auch in Verbindung mit γ·Λ
der Hautoberfläche des im Brutkaste« befindlichen Kindes
und gelangen bei Spontanatmung auch in die Atemwege.
Die zur Aufbereitung der Innenraumluft benötigte Vorrichtung
wälzt diese ständig um, so daß auch die dafür notwendigen Luftführungskanäle mit chemischen Rückständen
behaftet sein können, welche ebenfalls im Laufe der Betriebszeit des Brutkastens an die Innenraumluft abgegeben
werden.
Bei der Anwendung von thermischen Desinfektions- oder
Sterilisationsverfahren bei Brutkästen könnte auf chemische
Desinfektionsmittel verzichtet werden, so daß auch chemische Rückstände nicht mehr an die Innenraumluft abgegeben
werden.
Die vorliegende Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, einen Brutkasten der genannten Art derart zu verbessern,
daß ein von chemischen Rückständen freies* z.B. das
thermische Desinfektionsverfahren, zumindest für solche
Teile des Brutkastens angewandt werden kann, welche in Verbindung mit der Innenraumluft des Brutkastens stehen,
oder daß für solche Teile auf eine Desinfektion gänzlich verzichtet werden kann.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuseteil durch einen Einsatz von der Innenraumluft abgeteilt ist
und daß die Auflage und der Einsatz als entfernbare und auswechselbare Einzelteile ausgebildet sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß der Brutkasten aufgeteilt wird in auswechselbare
Bestandteile, welche mit der Innenraumluft des Brutkastens in Berührung stehen und solche, welche nach den
üblichen chemischen Desinfektionsmethoden desinfiziert werden können, da sie entweder nicht mit der Innenraumluf
t des Brutkastens in Verbindung stehen oder, wie z.B. im Falle einer Haube aus Acrylglas, keine nennenswerten
Rückstände des Desinfektionsmittels haften bleiben. Somit beschränkt sich die thermische Desinfektion auf solche
Teile, welche in herkömmliche, bekannte Desinfektionsoder Sterilisationsapparate eingebracht werden können.
Ein Auswechseln der Einzelteile kann kurzfristig geschehen, so daß der Betrieb eines erfindungsgemäßen Brutkastens
nicht durch einen langwierigen und aufwendigen Desinfektionsvorgang des gesamten Brutkastens in einer
geschlossenen Desinfektionskammer unterbrochen wird. Ein besonders geringer Desinfektionsaufwand läßt sich dadurch
erzielen, daß z.B. der Einsatz als dünnwandiges, billiges Einwegteil konzipiert ist.
Bei entsprechender konstruktiver Ausgestaltung des herausnehmbaren
Einsatzes kann bei dringendem Bedarf der Brut-
kasten auch ohne eingebauten Einsatz ohne jegliche Funktionsbeeinträchtigung eingesetzt werden.
Vorteilhafterweise können die Auflage und der Einsatz
aus Material bestehen, welches den hohen Temperaturen von 1O5°C oder auch 134°C während einer thermischen
Desinfektion standhält. Dadurch ist ein Wiederverwenden der thermisch desinfizierten Einzelteile möglich.
Die Vorrichtung zur Aufbereitung der Innenraumluft bezüglich
Lufttemperatur, Wassergehalt und Sauerstoffgehalt kann zweckmäßigerweise mit einem Metalleinsatz,
welcher die Luftführungskanäle enthält, versehen sein. Andere Baukomponenten der Vorrichtung, wie z.B. elektro
nische Steureinheit, sind in dem Gehäuseteil hermetisch
abgeschlossen, so daß lediglich aus dem Gehäuseteil herausragende Bauteile, wie z.B. Heizung und Lüfterrad,
vor Herausnahme des Metalleinsatzes entfernt zu werden brauchen, welches beispielsweise über Steckvorbindungen
leicht durchgeführt werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden erläutert.
In der teilgeschnittenen Darstellung eines Brutkastens befindet sich eine als Liegefläche ausgebildete Auflage
2 innerhalb eines Gehäuseteils 5, welches auf einem Fahrgestell 9 befestigt ist. In dem Gehäuse 10 befindet
sich das zur Aufbereitung der Innenraumluft benötigte Regolagqreqat 3, welches im wesentlichen eine
nicht dargestellte elektrische Stromversorgungseinheit, Regeleinheit und einen das Lüfterrad 8 antreibenden
Motor enthält. In dem Gehäuseteil 5 befindet sich unterhalb der Auflage 2 ein Einöatz 4 aus Metall, welcher
unter anderem auch die luftführenden Kanäle 7 enthält.
Oberhalb der Auflage 2 ist an der Umrandunq des Gehäuses 5 die Haube 6 angeordnet. Nach Aufklappen der
Haube 6 um das Scharnier 11 kann nach Herausnahme der Auflage 2 und des Lüfterrades 8 der Einsatz 4 herausgenommen
werden.
Claims (3)
- Patentansprüche[ 1. !Brutkasten für Früh- und Neugeborene mit einer Auflage zur Aufnahme des Kindes, mit einer durchsichtigen, die Auflage allseits umgebenden Haube und mit einer in einem Gehäuseteil angeordneten Vorrichtung zur Aufbereitung der im Innenraum des Brutkastens befindlichen Luft, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseteil (5) durch einen Einsatz (4) von der Innenraumluft abgeteilt ist und daß die Auflage (2) und der Einsatz (4) als entfernbare und auswechselbare Einzelteile ausgebildet sind.
- 2. Brutkasten nach Anspruch 1/ dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage (2) und der Einsatz (4) aus den Temperaturen einer thermischen Desinfektion standhaltendem Material bestehen.
- 3. Brutkasten nach Anspruch 1, dadurch gekenn- YIj zeichnet, daß der Einsatz (4) und die Auflage (2) v aus Metall sind.
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