DE3544301C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Inkubator für Kleinkinder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Inkubator ist aus der EP-A 32 133 bekannt. Inkubatoren der genannten Art weisen einen Behandlungsraum für das Kleinkind auf, dessen Liegefläche durch eine im allgemeinen allseitig durchsichtige Haube umschlossen ist. Der Zugang zu dem in der Haube befindlichen Patienten erfolgt von der Frontseite über Durchgriffsöffnungen oder auch eine größere, wegschwenkbare Frontklappe. Unter der Liegefläche befindet sich das Unterteil, in welchem die für den Betrieb des Inkubators notwendigen Aggregate, wie z.B. Lüfter, Heizung, Anfeuchter und elektronische Regeleinrichtungen zur Temperaturüberwachung im Inkubatorinnenraum, untergebracht sind. Das Gehäuse des Unterteils besteht aus Schränken mit Klappen oder Schubladen, in welchen verschiedene, für die Behandlung des Patienten notwendige Hilfsmittel untergebracht sein können.

Bedingt durch zeitaufwendige medizinische Behandlungsarbeiten am Patienten muß das Personal über längere Zeiten am Inkubator gegenwärtig sein. Auch wird es den Eltern der im Inkubator gepflegten Kinder ermöglicht, über längere Zeitspannen die Versorgung ihres Kindes selbst zu übernehmen (Rooming-in), so daß die unmittelbare Umgebung des Inkubators in zunehmendem Maße als Aufenthaltsort für das Personal sowie die Eltern herangezogen wird.

Die bekannten Inkubatoren lassen jedoch nur eine stehende Tätigkeit des Personals und der Eltern zu, wodurch Ermüdungserscheinungen einen länger andauernden Aufenthalt beeinträchtigen. Bei sitzender Tätigkeit am Inkubator sind die Zugangsmöglichkeiten zum Patienten behindert. Zum einen entspricht die Lage der Liegefläche nicht mehr der dafür günstigen Behandlungshöhe und zum anderen wird kein Kniefreiraum angeboten, so daß sich das Personal oder die Eltern bei sitzender Tätigkeit nicht nahe genug zu der Frontseite des Inkubators hinwenden können.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu­ grunde, einen Inkubator der genannten Art so zu verbessern, daß auch in sitzender Stellung ein ungehinder­ tes und in geeigneter Arbeitshöhe durchführbares Behandeln des im Inkubator befindlichen Patienten möglich ist.

Diese Aufgabe wird bei einem Inkubator der genannten Art durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei einem derartigen Inkubator kann sich die behandelnde Person, sei es Krankenhauspersonal oder auch die Eltern, zum im Inkubator befindlichen Patienten hingewandt in sitzender Tätigkeit im Freiraum des U-förmigen Rahmens aufhalten, wobei die geeignete Behandlungshöhe durch den höhenverstellbaren Ständer je nach Bedarf eingestellt werden kann. Diese Arbeitsweise ist besonders dann vorteilhaft, wenn länger andauernde Behandlungsmaßnahmen, wie z.B. Anlegen einer Infusion oder Nahrungsgabe für den Patienten, notwendig sind. Beim Wechsel zur stehenden Behandlungstätigkeit kann die Höhe der Behandlungsfläche durch Betätigen der Höhenverstellbarkeit angepaßt werden.

Versorgungsleitungen und Kabel können in dem Ständer verstaut und geführt, sowie notwendige Schränke zur Unterbringung von Zubehör oder Arbeitsmaterial seitlich im Bereich der Schenkel des Rahmens angebracht werden, ohne daß die Beinfreiheit beeinträchtigt wird.

Durch die abfallende Neigung der Unterseite des Unterteils zur Rückseite hin erhält eine sitzende Person weitere Beinfreiheit in dem Bereich der Frontseite des Inkubators, wobei am rückwärtigen Teil des Unterteils ein größeres Platzangebot zur Unterbringung der elektrischen und mechanischen Bauteile zum Betrieb des Inkubators vorhanden ist.

Zur Erleichterung der Bedienung und Überwachung des Inkubators ist es zweckmäßig, die Bedienungsseite des Unterteils pultförmige zu gestalten. Dadurch erscheinen die Anzeige- und Bedienelemente in einem günstigen Ablesewinkel für die am Inkubator arbeitende Person.

Es erleichtert den Einblick des Bedienpersonals in den Innenraum der Inkubatorhaube, wenn deren Oberseite pultförmig zur Frontseite hin geneigt ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der Zeichnung schematisch dargestellt und im folgenden näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine Ansicht von der Stirnseite des Inkubators her gesehen. Vor ihm sitzt eine Behandlungsperson (4) zum Inkubator hingewandt, um Arbeiten an dem im Inkubator auf einer Liegefläche (10) ruhenden Kind (5) durchzuführen. Der Ständer (2) ist auf dem Fahrgestell (1) so weit heruntergefahren, daß eine sitzende Tätigkeit der Person (4) ausgeübt werden kann. Dabei ruhen die Beine (6) der Person (4) unterhalb der abgeschrägten Unterseite (7) des Unterteils (9) und zwischen den Schenkeln des U-förmig gestalteten Fahrgestellrahmens (1). Die Bedienungsseite (8) des Unterteils (9) ist pultförmig abgeschrägt. Ebenso ist die Oberseite (11) der Haube (3) zur Frontseite (12) hin pultförmig geneigt. Dadurch wird der behandelnden Person (4) ermöglicht, ein durch optische Verfälschungen freies Sichtfeld in den Haubeninnenraum zu erhalten.

Claims (3)

1. Inkubator für Kleinkinder mit einem Unterteil für die Betriebsbauteile und einer Liegefläche, über die eine Haube aufgesetzt ist, von deren die für die Inkubatorfunktion notwendigen Anzeige- und Bedienelemente enthaltenden Frontseite aus ihr Innenraum zugänglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Rückseite des Unterteils (9) ein höhenverstellbarer Ständer (2) angeordnet ist, der auf einem U-förmigen Rahmen (1) angebracht ist, dessen freie Schenkel zu der Frontseite (12) weisen, die einen Kniefreiraum freigeben, welcher durch den U-Rahmen (1), den Ständer (2) und die der Liegefläche (10) gegenüberliegenden Unterseite (7) des Unterteils (9) begrenzt ist, und daß die Unterseite (7) zur Rückseite hin abfallend geneigt ist.

2. Inkubator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedienungsseite (8) des Unterteils (9) pultförmig abgeschrägt ist.

3. Inkubator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite (11) der Haube (3) pultförmig zur Frontseite (12) hin geneigt ist.