DE69407460T2 - Fluidisierte Bettmatratze zur medizinischen Verwendung mit integrierten Mitteln zur Dekontamination - Google Patents
Fluidisierte Bettmatratze zur medizinischen Verwendung mit integrierten Mitteln zur DekontaminationInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matratze mit fluidisiertem Bett, insbesondere für medizinischen Gebrauch.
- Die Erfindung betrifft insbesondere eine Matratze des Typs, der einen Kasten enthält, der an seiner Oberseite offen ist, in dem eine dichte Suspension von Partikeln in einer aufsteigenden Fluidströmung erzeugt wird und der durch wenigstens eine Abdeckleinwand bedeckt ist.
- Ein solcher Typ einer Matratze mit fluidisiertem Bett, der auch fluidisiertes Bett genannt wird, wird gewöhnlich im medizinischen Gebiet für bestimmte Therapien und bestimmte Patienten verwendet, beispielsweise im Fall von Patienten mit schweren Verbrennungen.
- Die Verwendung einer solchen Matratze ermöglicht nämlich eine möglichst regelmäßige und homogene Verteilung der Drücke auf die von der Abdeckleinwand unterstützte Fläche des Körpers des Patienten. Es ist notwendig, daß eine solche Matratze sowie die anderen Gegenstände für medizinischen Gebrauch so sauber wie möglich sind und Sterilitätsbedingungen aufweisen, die für die ausgeführten Therapien, insbesondere im Fall starker Verbrennungen, notwendig sind.
- Es ist selbstverständlich möglich, die obere Abdeckleinwand direkt zu sterilisieren, indem sie entweder in Form eines wegwerfbaren Elements ersetzt wird oder indem sie beispielsweise durch Kochen oder Aussetzen einer Strahlung sterilisiert wird.
- In dem Maß, in dem die Masse der im Kasten enthaltenen Partikel mit der Innenfläche der Abdeckleinwand wiederholt und nahezu ständig in Kontakt sind, werden die Partikel selbst durch die Mikroorganismen-Kolonien kontaminiert. Es ist daher notwendig, eine Dekontamination des fluidisierten Betts vornehmen zu können.
- Bisher wurde dieser Dekontaminationsvorgang insbesondere bei einem Wechsel des Patienten dadurch ausgeführt, daß die Masse der Partikel durch eine Masse sauberer Partikel ersetzt wurde, wobei der Kasten nicht dekontaminiert wurde. Dieser Vorgang der Erneuerung der Partikel war ein besonders langwieriger und schwierig auszuführender Vorgang. Er ist kaum für eine medizinische Umgebung geeignet, insbesondere dann, wenn sich das Bett in einem sterilen Zimmer befindet. Es ist dann notwendig, leistungsfähige Saugmittel vorzusehen oder das Bett aus dem sterilen Zimmer zu bewegen, um die Ersetzung vorzunehmen, ohne eine Verschmutzung der sterilen Umgebung hervorzurufen.
- Die EP-A-0 091 349 beschreibt eine Matratze mit fluidisiertem Bett, insbesondere für medizinischen Gebrauch, des Typs mit einem Kasten, der an seiner Oberseite offen ist, in dem eine dichte Suspension von Partikeln in einer aufsteigenden Fluidströmung erzeugt wird und der durch wenigstens eine Abdeckleinwand bedeckt ist, sowie mit integrierten Mitteln zur Dekontamination der Partikel.
- Die EP-A-0 357 182 beschreibt eine Matratze mit fluidisiertem Bett, die Heizmittel aufweist, die dazu bestimmt sind, die in der Fluidströmung in Suspension befindlichen Partikel zu dekontaminieren.
- Zur Beseitigung der eben erwähnten Nachteile schlägt die Erfindung eine Matratze mit fluidisiertem Bett des in der
- EP-A-0 091 349 beschriebenen Typs vor, dadurch gekennzeichnet, daß die Dekontaminationsmittel in den Kasten integriert sind und Heizmittel aufweisen, die elektrische Widerstände, die im Kasten in der Masse der Partikel angeordnet sind, sowie Mittel zum Versorgen der Widerstände mit elektrischer Energie enthalten.
- Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung:
- - erstrecken sich die Widerstände im Kasten in dessen Längsrichtung;
- - werden die Widerstände durch eine durchlochte Zwischenplatte, die im Kasten in der Nähe des Bodens angeordnet ist, getragen;
- - weist die Zwischenplatte erhabene Teile in bezug auf ihre allgemeine Ebene auf, die die Widerstände tragen;
- - enthalten die Heizmittel Widerstände, wovon jeder die Form einer Haarnadel besitzt, die sich von einer seitlichen Endfläche des Kastens zueinander parallel erstrecken und parallelgeschaltet sind;
- - enthalten die Mittel für die Versorgung mit elektrischer Energie eine Thermostatregelungsschaltung, die ihrerseits einen Sensor für die Dekontaminationstemperatur aufweist;
- - enthalten die Mittel für die Versorgung mit elektrischer Energie Mittel für die Anzeige der Dekontaminationstemperatur; und
- - enthalten die Mittel für die Versorgung mit elektrischer Energie wenigstens eine Sicherheitsvorrichtung für die Steuerung des Einschaltens der Heizmittel.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden genauen Beschreibung, für deren Verständnis auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
- - Fig. 1 eine perspektivische, teilweise geöffnete schematische Ansicht ist, die eine Ausführungsform einer Matratze mit fluidisiertem Bett gemäß den Lehren der Erfindung veranschaulicht;
- - Fig. 2 ein Schaltplan ist, der die elektrische Verdrahtung der im Kasten enthaltenen Komponenten veranschaulicht; und
- - Fig. 3 ein elektrischer Schaltplan ist, der einen Teil der Steuerschaltung für die Versorgung der Widerstände mit elektrischer Energie und der Mittel für die Anzeige der Dekontaminationstemperatur veranschaulicht.
- Die in Fig. 1 schematisch gezeigte Matratze mit fluidisiertem Bett ist im wesentlichen aus einem Kasten aus mechanisch verschweißtem, nicht oxidierbarem Blech gebildet.
- Der Kasten 12 weist die allgemeine Form eines rechtwinkligen Parallelepipeds auf, dessen Oberseite nach oben offen ist und durch einen Rand 14 begrenzt ist.
- - Der Kasten enthält zwei seitliche Endwände 16 und zwei Längswände 18 sowie einen rechtwinkligen ebenen Boden 20.
- Gemäß einer bekannten Anordnung ist der Boden 20 durch eine Fluidisierungsplatte 22 aufgedoppelt, die mit diesem eine Fluidisierungskammer begrenzt, die mit einer (nicht gezeigten) Pumpe verbunden ist, die das Einspritzen eines mit Druck beaufschlagten Fluids in die Kammer ermöglicht, wobei die Fluidisierungsplatte aus mikroperforiertem Polyethylen verwirklicht ist.
- Im Betriebszustand ist der Kasten 12 mit (nicht gezeigten) feinen Partikeln gefüllt, die in Verbindung mit der Fluidisierungskammer und gemäß einer bekannten Technik die Verwirklichung eines fluidisierten Bettes ermöglichen, das durch die Masse der Partikel gebildet wird, die in dem mit Druck beaufschlagten Fluid in Suspension sind.
- Die Oberseite des Kastens ist durch eine nachgiebige Verschlußleinwand 24 bedeckt, die die obere Leinwand der Matratze mit fluidisiertem Bett bildet, auf der der Patient entweder direkt oder über Zwischenleinwände und/oder -tücher liegt.
- Gemäß der Erfindung ist der Kasten 12 mit Mitteln für die Dekontamination vor Ort der Masse der Partikel ausgerüstet.
- Diese Mittel sind durch drei elektrische Widerstände 26 gebildet, wovon jeder die Form einer Haarnadel besitzt und sich von einer der seitlichen Endflächen 16 innerhalb des Kastens in Längsrichtung erstreckt.
- Die Widerstände 26 liegen auf einer durchlochten Zwischenplatte 28 auf, die im Kasten in der Nähe des Bodens befestigt ist.
- Die Platte 26 enthält eine Reihe von Löchern mit quadratischem oder kreisförmigem Querschnitt, sie kann jedoch auch in Form eines Rostes verwirklicht sein, wobei wenigstens 50 % der Oberfläche des Rostes in der Weise durchlocht sind, daß die Funktion des fluidisierten Bettes nicht gestört wird.
- Die Zwischenplatte 28 enthält erhabene Rippen 30, die hier transversale Rippen mit im wesentlichen quadratischem Querschnitt sind und auf denen die Widerstände 26 aufliegen, die hier durch Befestigungshaken 32 befestigt sind.
- Durch das Vorhandensein der Rippen 30 kann vermieden werden, daß die von den Widerständen erzeugte Wärme zum großen Teil durch das Metall der Zwischenplatte 28 absorbiert wird.
- Die beiden Enden jedes der Widerstände 26 münden aus dem Kasten, wo sie mit gegen die Hitze geschützten elektrischen Drähten 34 für die Stromversorgung verbunden sind.
- Die Widerstände 26 sind daher mit Mitteln für die Versorgung mit elektrischer Energie und mit Steuerschaltungen für die Dekontamination verbunden, die in einem Versorgungs- und Steuerblock angeordnet sind, der in der Figur schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 40 bezeichnet ist.
- Die sichtbare Seite des Blocks 40 enthält beispielsweise Anzeigemittel 42, einen Druckmesser 44 für die Anzeige des Fluidisierungsdrucks, wenigstens einen Ein/Aus- Schalter mit Schlüssel 46 und eine Abdeckhaube 48, die den Zugang zu einem Überlastschalter ermöglicht.
- Der technische Block 40 beinhaltet Transformator-, Steuer- und Regelungsmittel, wovon im folgenden lediglich einige beschrieben werden.
- In Fig. 2 ist der Verdrahtungsplan der drei Widerstände 26 gezeigt, die im Kasten 12 enthalten sind und hier Widerstände sind, die mit 220 Volt versorgt werden und jeweils maximal 1100 Watt abgeben.
- Außerdem ist in dem durch eine Abdeckhaube geschützten Kasten ein Sensor 50 zum Messen der Dekontaminationstemperatur vorgesehen.
- Die Widerstände 26 und der Sensor 50 sind mit dem Block 40 über einen 10-Punkt-Stecker 52 für 16 Ampere bei 380 Volt verbunden. Ein Dreiphasenthermostat 54, der beispielsweise von 30 bis 80 ºC regelbar ist, ist in die Schaltung für die Versorgung der Widerstände 26 eingebaut.
- In Fig. 3 ist teilweise die Steuerschaltung gezeigt, mit der die Spannung vom Block 40 an die Widerstände 26 angelegt wird.
- Diese Schaltung enthält drei in Serie geschaltete Umschaltvorrichtungen, die ebensoviele Sicherheitsvorrichtungen bilden, um ein zufälliges Einschalten der Heizmittel für die Dekontamination zu vermeiden.
- Diese Vorrichtungen sind durch ein Schütz 56, das mit dem durch die Haube 48 bedeckten Überlastschalter verbunden ist, einen Ein/Aus-Schalter 58 und einen zweiten Ein/Aus- Schalter 60, der durch den Sperrschlüssel 46 gesteuert wird, gebildet.
- Das Anlegen der Spannung an die Widerstände erfolgt durch aufeinanderfolgendes Betätigen dieser drei Vorrichtungen 56 bis 60.
- Außerdem ist eine Versorgungsschaltung für eine programmierbare Anzeige 62 gezeigt, mit der die Dekontaminationstemperatur angezeigt wird, die durch den Sensor 50 gemessen wird.
- Wenn eine Bedienungsperson, z. B. eine Krankenschwester, die Dekontamination der Partikel vornehmen möchte, schaltet sie die Fluidisierungsschaltung in der Weise ein, daß ein Umrühren der Partikel erfolgt, dann legt sie an die Widerstände 26 eine Spannung an, indem sie nacheinander die Vorrichtungen 56, 58 und 60 in der Weise betätigt, daß eine Erhitzung der im Kasten vorhandenen Partikel erfolgt.
- Der Dekontaminationszyklus läuft - gegebenenfalls automatisch - kraft einer (nicht gezeigten) Verzögerungsschaltung ab, bis die Partikel wieder sauber sind. Der Kasten selbst wird am Ende der Heizvorgänge dekontanimiert.
- Die Dekontamination der Partikel kann in dem Fall noch homogener gemacht werden, in dem die Schaltung für die Steuerung der Fluidisierung eine Regelungsschaltung enthält, um eine veränderliche Fluidisierung zu erzeugen, die beispielsweise mit Hilfe eines digitalen und programmierbaren Frequenzvariators erhalten wird. Durch Einwirken auf ein mit Gradteilung versehenes Potentiometer ist es möglich, auch die Frequenz des Versorgungsstroms des Motors beispielsweise von 25 bis 60 Hz und daher die Geschwindigkeit des Motors und somit die Förderleistung der Fluidisierungspumpe zu verändern.
- Der thermische Block 40 ist in Form eines selbständigen Blocks verwirklicht, der an der Bettstruktur befestigt ist oder von dieser getrennt vorhanden ist, um außerhalb des Zimmers angeordnet werden zu können und um einen selbständigen Block zur Fernsteuerung zu bilden.
- Unter den Widerständen ist außerdem ein nicht gezeigtes weiches Sieb vorgesehen, das am Ende der Dekontaminationsvorgänge ermöglicht, die Verunreinigungen und Stäube zu entfernen, indem das Sieb angehoben wird, welches die Partikel auslaufen läßt, jedoch die Verunreinigungen zurückhält. Das dekontaminierte Sieb selbst wird anschließend wieder eingesetzt und kehrt unter der Wirkung seines Eigengewichts in den Boden zurück.
- Die verschiedenen Steuer- und Regelungsschaltungen können Mittel zum Verändern der im Kasten durch die Widerstände während eines Dekontaminationszyklus erzeugten Temperatur und der unterschiedlichen Dauern der Sequenzen des Zyklus sowie der Viskositäten der Fluidisierung enthalten, indem auf den Frequenzvariator des Motors eingewirkt wird.
- Die Erfindung, die eben beschrieben worden ist, ermöglicht die Sicherstellung einer in die Matratze mit fluidisiertem Bett integrierten Funktion zur Vorort-Dekontamination der Partikel bei einem Wechsel des Patienten oder am Ende einer gegebenen Nutzungsdauer des Bettes, indem die Mikroorganismen-Kolonien durch Erhitzen abgetötet werden.
- Die integrierten Widerstände können auch dazu dienen, die eigentliche Temperatur der Matratze mit fluidisiertem Bett im Normalbetrieb dieser letzteren zu verändern, wobei hierzu unabhängige Steuer- und Regelungsschaltungen, die mit entsprechenden Sicherheitsmitteln versehen sind, vorgesehen sind.
Claims (8)
1. Matratze mit fluidisiertem Bett (10),
insbesondere für medizinischen Gebrauch, des Typs mit einem
Kasten (12), der an seiner Oberseite offen ist, in dem
eine dichte Suspension von Partikeln in einer
aufsteigenden Fluidströmung erzeugt wird und der durch wenigstens
eine Abdeckleinwand (24) bedeckt ist, sowie mit
integrierten Mitteln zu Dekontamination der Partikel, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dekontaminationsmittel (26) in
den Kasten integriert sind und Heizmittel aufweisen, die
elektrische Widerstände (26), die im Kasten (12) in der
Masse der Partikel angeordnet sind, sowie Mittel zum
Versorgen der Widerstände (26) mit elektrischer Energie
enthalten.
2. Matratze mit fluidisiertem Bett nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Widerstände (26) im
Kasten (12) in dessen Längsrichtung erstrecken.
3. Matratze mit fluidisiertem Bett nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstände (26) durch
eine durchlochte Zwischenplatte (28), die im Kasten (12)
angeordnet ist, getragen werden.
4. Matratze mit fluidisiertem Bett nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatte (28)
erhabene Teile (30) in bezug auf ihre allgemeine Ebene
aufweist, die die Widerstände (26) tragen.
5. Matratze mit fluidisiertem Bett nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizmittel Widerstände enthalten, wovon jeder die Form
einer Haarnadel besitzt, die sich von einer seitlichen
Endfläche (16) des Kastens (12) zueinander parallel
erstrecken und parallelgeschaltet sind.
6. Matratze mit fluidisiertem Bett nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel für die Versorgung mit elektrischer Energie eine
Thermostatregelungsschaltung (54) enthalten, die
ihrerseits einen Sensor (50) für die
Dekontaminationstemperatur aufweist.
7. Matratze mit fluidisiertem Bett nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel für die Versorgung mit elektrischer Energie Mittel
(62) für die Anzeige der Dekontaminationstemperatur
enthalten.
8. Matratze mit fluidisiertem Bett nach irgendeinem
der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mittel für die Versorgung mit elektrischer Energie
wenigstens eine Sicherheitsvorrichtung (56, 58, 60) für die
Steuerung des Einschaltens der Heizmittel (26) enthalten.
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