DE2944012A1 - Geraet zur waermebehandlung von kontaktlinsen - Google Patents
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Description
Pierre Michel Rocher 36, rue de Picons
F-75012 Paris (Frankreich)
WULPC)ANQ ftCHULZ-DUHLAM
lng*nl»ur Illplöm4 CN.·.I. Qrenobl*
R 7028 SCem
Gerät zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen
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MAUERKIRCHERSTRASSE 31D- 8OOO MÜNCHEN 8O · TELEFON (OR9) 98 19 79 und Θ8 75 31
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Geräte zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen zur Erzielung einer Keimarmut oder Keimfreiheit, d.h.
einer Desinfektion, sind vielfach bekannt. Solche Desinfektionsgeräte umfassen im allgemeinen einen
elektrischen Heizstromkreis zum Anschluß an eine elektrische Spannungsquelle zur Leistungsversorgung.
Bei einem bekannten Desinfektionsgerät dieser Art ist der Heizwiderstand von einem schwach leitenden
Wasserbad gebildet, das vom Heizstrom durchflossen wird. Hierdurch wird das Wasser auf seine Verdampfungstemperatur von annähernd 100° C aufgeheizt und auf
dieser Verdampfungstemperatur gehalten. Ein Behälter mit den zu desinfizierenden und zu reinigenden Kontaktlinsen
wird diesem Bad oder dem entwickelten Dampf ausgesetzt, so daß die Kontaktlinsen auf annähernd
100° C gehalten werden. Der Heizstromkreis wird unterbrochen, wenn das gesamte Wasser im Wasserbad verdampft
ist. Damit ist auch ein Heizzyklus des Geräts beendet. Die Temperatur der Wärmebehandlung der
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Kontaktlinsen hängt hierbei also von der Verdampfungstemperatur des Wassers und die Dauer der Wärmebehandlung
von der Wassermenge im Wasserbad und damit derjenigen Zoit ab,die bis zur vollständigen Verdampfung
dieses Wassers vergeht.
Bei einem anderen bekannten Desinfektionsgerät für Kontaktlinsen umfaßt der Heizstromkreis einen Heizwiderstand
und ein temperaturgesteuertes Schaltelement. Die vom Heizwiderstand nach seiner Einschaltung
entwickelte Wärme wird über einen Körper hoher Wärmekapazität auf ein Wasserbad übertragen,
das unmittelbar oder über den entwickelten Dampf die Kontaktlinsen beaufschlagt. Solange das Wasser
im Wasserbad noch nicht vollständig verdampft ist, nimmt es eine entsprechende Verdampfungswärme auf.
Nach vollständiger Verdampfung kann die vom Heizwiderstand erzeugte Wärme nicht mehr vom Wasserbad
aufgenommen werden, wodurch die Temperatur des Körpers hoher Wärmekapazität ansteigt, was von dem
temperaturgesteuerten und zweckmäßig selbst temperaturempfindlichen
Schaltelement zur Unterbrechung des Heizstromkreises ausgewertet wird. Auch hierbei wird
also die Temperatur bei der Wärmebehandlung von der Verdampfungstemperatur des Wassers im Wasserbad bestimmt,
während die Dauer der Wärmebehandlung zwar wiederum von der Wassermenge im Wasserbad und der
bis zur vollständigen Verdampfung vergehenden Zeit abhängt, die Unterbrechung des Heizstromkreises jedoch
nicht als unmittelbare Folge der erfolgten Verdampfung erfolgt, sondern zusätzlich auch noch von
der Höhe des Schwellenwertes abhängt, bei dem das temperaturempfindliche Schaltelement anspricht.
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Bei den vorgenannten, bekannten Geräten werden die Kontaktlinsen mit einer annähernd konstanten, notwendig
jedoch bei 100° C liegenden Temperatur behandelt, und die Behandlungsdauer hängt im wesentlichen
von der Wassermenge im Wasserbad, daneben jedoch im ersten Fall auch von der Leitfähigkeit des Wassers
und der verwendeten Speisespannung, im zweiten Fall auch von der Heizleistung des Heizwiderstands, den
Wärmeübertragungseigenschaften des Körpers von hoher Wärmekapazität sowie von dem genannten Schwellenwert
ab.
Bei einem anderen bekannten Desinfektionsgerät für Kontaktlinsen wird die von einem Heizwiderstand abgegebene
Wärme nicht von einem Wasserbad aufgenommen, sondern von einem Metallkörper, der solange aufgeheizt
wird, wie der Heizwiderstand eingeschaltet ist. Die Speisung des Heizwiderstands wird unterbrochen,
wenn ein temperaturempfindliches Schaltelement das überschreiten eines vorgegebenen Temperaturschwellenwertes
erfaßt. Der Metallkörper gibt danach noch die gespeicherte Wärme ab. Hierbei wird zwar gegenüber
den vorstehend erläuterten, bekannten Geräten eine größere Flexibilität hinsichtlich der möglichen Behandlungstemperaturen
erzielt, jedoch ergeben sich wegen der Wärmeträgheit des Metallkörpers relativ große Regelabweichungen bei der Temperaturregelung.
Nach allem ist es mit keinem der vorstehend erläuterten, bekannten Geräte möglich, die Kontaktlinsen während
einer genau festgelegten oder wählbaren Behandlungsdauer einer genau festgelegten, konstanten Temperatur
zu unterwerfen. Aus den im folgenden noch näher zu erläuternden Gründen wäre dies jedoch bei einem
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Gerät zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen von großem Vorteil.
Es wurde gefunden, daß es für die Reinigung und Desinfektion von Kontaktlinsen, insbesondere von
solchen aus Hydrogelen, weder erforderlich noch zweckmäßig ist, mit Behandlungstemperaturen nahe
100° C zu arbeiten, da hierbei das Material der Kontaktlinsen leiden kann und da weiter gegebenenfalls
auf den Kontaktlinsen abgesetzte, in der Tränenflüssigkeit enthaltene Proteine unter der Wirkung
der Wärme koagulieren können, wodurch sich auf der Kontaktlinse ein Schleier bildet, der nicht nur
die optische Qualität sondern auch die Verträglichkeit für den Benutzer verschlechtert.
In einem Artikel in der Zeitschrift "British Journal of Ophthalmology", Band 56, Nr. 2,Seiten 114 bis
119,haben die Verfasser Dalloz und Hugues befürwortet,
zur Vermeidung einer Schädigung des Materials der Linsen die Temperatur des Desinfektionsgeräts
über zwei bis drei Stunden auf 60° C ansteigen zu lassen, wobei diese Temperatur oberhalb der erforderlichen
Temperatur liegt, und die Temperatur dann auf diesem Wert annähernd 30 min zu halten, wobei
die letztgenannte Dauer größer ist als die tatsächlich erforderliche Behandlungsdauer, um die normalerweise
auf Kontaktlinsen zu findenden Keime abzutöten. Diesen Hinweisen wurde nachgegangen, und es wurden
Versuche ausgeführt um festzustellen, ob man nicht mit noch geringeren Behandlungstemperaturen auskommen
kann, die unterhalb der Koagulations-Schwellentemperatur der Proteine der Tränenflüssigkeit liegen,
um den genannten Schleier zu vermeiden und trotzdem
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eine genügende Desinfektion zu erreichen. Tatsächlich wurde durch diese Versuche gefunden, daß eine
Desinfektion bei niedrigeren Temperaturen als bisher möglich ist und daß ein hinsichtlich Temperatur
und Dauer optimaler Heizzyklus angegeben werden kann.
Bei den vorstehend angegebenen Versuchen wurde überprüft, inwieweit eine Abtötung folgender elf
Bakterien:
Escherichia coli Staphilococcus epidermis Streptococcus faecalis
Proteus vulgaris Klebsiella pneumoniae Pseudomonas aeruginosa Bacillus pumilus
Bacillus subtilis Bacillus mesentericus Salmonellen Bordetella
und eines Pilzes:
Candida albicans erfolgte. Die Ergebnisse waren folgende:
Die in der normalen Flora des Auges vorhandenen Mikroorganismen sind nach einem Heizzyklus von
4 h bei 54° C abgetötet. Pseudomonas aeruginosa ist nach einem Heizzyklus von 4 h bei 56° C abgetötet.
Die Eingeweidebakterien sind nach einem Heizzyklus abgetötet, der zwar hinsichtlich seiner
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Parameter vom Bakterientyp abhängt, jedoch im allgemeinen 4 h nicht überschreitet, und dessen
günstigste Temperatur zwischen 56° C für Escherichia coli und 75° C für die Salmonellen liegt.
Es ist hieraus zu folgern, daß für eine normal verschmutzte Kontaktlinse eine Desinfektion möglich ist,
wenn die Behandlungstemperatur in der Größenordnung von 54° C bis 56° C und die Behandlungsdauer bei
etwa 4 h liegt, während eine stark keimverseuchte Linse eines Trägers, der beispielsweise eine übliche
Erkältung, eine Grippe oder eine den Magen-Darm-Trakt betreffende Krankheit hat, während derselben Behandlungsdauer bei einer höheren Temperatur in der Größenordnung
von 75° C behandelt werden sollte. Demgemäß
ist es wünschenswert, ein Desinfektionsgerät zu haben, das mit zwei unterschiedlichen Parameterkombinationen
hinsichtlich Behandlungsdauer und Behandlungstemperatur arbeiten kann.
Es ist weiter bekannt, daß es nicht genügt, Kontaktlinsen aus Hydrogelen täglich zu reinigen und zu
desinfizieren, um sie in bester Gebrauchsfähigkeit
zu erhalten, sondern daß annähernd einmal wöchentlich auf den Linsen verbleibende Rückstände entfernt werden
müssen. Solche Rückstände sind kristalline Strukturen, in denen sich Proteine, Schleimfäden und Lipoide aus
der Tränenflüssigkeit festsetzen. Gegen solche Rückstände sind die zur täglichen Reinigung verwendeten
Reinigungsmittel weitestgehend unwirksam. Die wöchentliche Reinigung erfolgt mit Hilfe von Enzym-Mischungen.
Da die Enzyme als Katalysatoren bei Reaktionen wirken, die zur Entfernung der Rückstände
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führen und da für jede solche Reaktion eine optimale Temperatur angegeben werden kann, wurden weitere
Versuche ausgeführt um festzustellen, ob es möglich ist, die relativ lange wöchentliche Reinigungsbehandlung
zu verkürzen, indem diese nicht in üblicher Weise bei Raumtemperatur, sondern bei einer demgegenüber
höheren, für die enzymgesteuerte Reaktion günstigeren Temperatur ausgeführt wird. In einem
ersten Schritt wurde dabei untersucht, welches die optimale Temperatur für solche Reaktionen ist, und
es wurde gefunden, daß diese bei annähernd 37° C liegt. Als zweiter Schritt wurde dann untersucht,
ob bei dieser optimalen Temperatur tatsächlich eine Verkürzung der Reinigungsdauer möglich ist. Es
wurde gefunden, daß tatsächlich bei Einstellung der optimalen Temperatur die Behandlungsdauer von bisher
4 h auf 1 h abgekürzt werden kann. Ein Desinfektionsgerät zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen sollte
daher nicht nur eine Vorgabe der Behandlungstemperatur bei beliebiger Behandlungsdauer, sondern auch eine
genaue und gegenüber bisherigen Ausführungen kürzere Vorgabe der Behandlungsdauer ermöglichen, um Kontaktlinsen
sowohl desinfizieren als auch von Schleierbildungen reinigen zu können.
Zu diesen Forderungen kommen gegenüber den Desinfektionsgeräten nach dem Stand der Technik weiter die
Forderungen, daß das Desinfektionsgerät kompakt aufgebaut sein soll, da es oft auch auf Reisen und
jedenfalls täglich benutzt wird und oft auf beengtem Raum untergebracht werden muß, und daß das Gerät
aus diesem Grunde sowie auch im Hinblick auf den Herstellungsaufwand konstruktiv einfach ausgebildet
sein soll.
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Der Erfindung liegt nach allem die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Art in konstruktiv
einfacher Weise derart weiterzubilden, daß es vom Benutzer unterschiedlichen Benutzungsanforderungen
leicht angepaßt werden kann.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem Gerät der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichenteil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die Merkmale des Anspruchs 2 wird unter anderem erreicht, daß durch einfache Unterbrechung der
Leistungszufuhr das Gerät in den Bereitschaftszustand
zurückversetzt werden kann. Die in Anspruch 3 angegebene Niederspannungs- Gleichspannungsquelle
kann von einem netzgespeisten Transformator mit einer nachgeschalteten Gleichrichterbrücke geliefert
sein, und die Niederspannung kann insbesondere zwischen 5 V und 10 V liegen. Diese Niederspannung
erlaubt es auch, anstelle der Netzspeisvmg handelsübliche
Zellen oder eine handelsübliche Batterie zu verwenden. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß
die verwendeten Heizwiderstände zweckmäßig eine nur geringe elektrische Verlustleistung in der Größenordnung
zwischen 0,2 5 W und 0,5 W haben. Zweckmäßig ist es weiter, wenn zwischen diesen Heizwiderständen
und den Kontaktlinsen möglichst wenig wärmedämmendes Material liegt. Die geringe elektrische
Verlustleistung und demgemäß die geringe Wärmeleistung
haben den Vorteil, daß bis zum Erreichen der Solltemperatur nach Einschalten der Leistungsversorgung
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eine gewisse Zeit vergeht und daß somit eine gleichmäßige, sanfte Aufheizung erfolgt. Nach dem Erreichen
der Solltemperatur genügt zu deren Aufrechterhaltnng
die genannte Leistung.
Die in Anspruch 4 angegebene Ausgestaltung gestattet es, jeden Heizwiderstand so zu betreiben,
daß er nur entweder eingeschaltet oder ausgeschaltet ist, ohne daß eine Regelung der Heizleistung durch
Stromverstellung erforderlich wäre.
Die in Anspruch 5 angegebene Solltemperatur ist zweckmäßig zur wöchentlichen Reinigung von schleierbildenden
Rückständen unter Verwendung von Enzymen.
Die in Anspruch 6 angegebene Solltemperatur ist zweckmäßig zur Desinfektion von aus Hydrogelen
bestehenden Kontaklinsen bei normaler Verschmutzung durch die Bakterienflora ties Auges. Die in Anspruch
7 angegebenen Temperaturen werden zweckmäßig zur Desinfektion verwendet, wenn der Träger der Kontaktlinsen
an einer Krankheit leidet oder sich in einer stark keimverseuchten Umgebung aufgehalten hat.
Bei Einstellung der Solltemperatur nach Anspruch 7 ist es zweckmäßig, eine Reinigung von schleierbildenden
Rückständen mittels Enzymen vorzunehmen, bevor die Desinfektion erfolgt, um ein Koagulation
von Proteinen, die möglicherweise auf den Linsen abgelagert sind, durch die relativ hohe Desinfektionstemperatur zu vermeiden. Eine Reinigung bei den in
Anspruch 7 angegebenen Solltemperaturen ist ebenfalls dann empfehlenswert, wenn die Kontaktlinsen
erstmals in Gebrauch genommen werden sollen und
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wenn sie noch nicht lange in Gebrauch sind. Bei diesen Temperaturen erfolgt im übrigen ebenfalls
eine Desinfektion.
Die Verwendung von Thermistoren als temperaturgesteuerte Schaltelemente gemäß Anspruch 8 hat den
Vorteil einer relativ weichen, von Regelüberschwingungen freien Regelung, da solche Thermistoren
zwar beim Erreichen der gewünschten Solltemperatur einen plötzlich sehr stark ansteigenden Widerstandswert
aufweisen, so daß der Heizstrom praktisch auf Null zurückgeht, jedoch in einem kurz unterhalb der
Solltemperatur liegenden Ubergangsbereich einen geringen Anstieg des Widerstandswerts zeigen,
der bereits zu einer gewissen Verringerung der Heizleistung führt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch ein Gerät zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen;
Fig. 2 das Schaltbild der Heizstromkreise und des zugehörigen Reglers des Gerätes
gemäß Fig. 1·
Das in Fig. 1 gezeigte Gerät umfaßt ein Gehäuse Dieses hat die äußere Form eines liegenden Quaders
und eines auf einen Teil dieses Quaders aufgesetzten Aufsatzes.Letzterer hat zwei von den nach oben verlängerten
Längsseitenwandungen des Quaders gebildete, annähernd trapezförmige Seiten, eine waagerechte
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Oberseite, eine schräg zu einer Stirnseite des Quaders abfallende Seite und eine annähernd senkrecht
zur Oberseite des Quaders abfallende Seite, und in der Mitte der Oberseite des Aufsatzes liegt
die obere Mündung eines in diesem gebildeten Aufnahmeraums 2. Dessen Abmessungen sind so gewählt,
daß ein nicht gezeigter Behälter zur Aufnahme von Kontaktlinsen reibschlüssig in ihn eingesetzt werden
kann. Die den Aufnahmeraum 2 umgebende Wandung hat eine nur geringe Dicke und ist unmittelbar von noch
zu beschreibenden Heizwiderständen umgeben, so daß zwischen letzteren und den in einer Flüssigkeit
im genannten Behälter liegenden Kontaktlinsen nur eine geringe Masse mit geringer Wärmeträgheit liegt.
Die Kontaktlinsen und die Flüssigkeit folgen daher sehr schnell Temperaturänderungen der Heizwiderstände,
Auf dem von dem Aufsatz freigelassenen Abschnitt der Oberseite des Quaders ist ein Bedienungspult 3 gebildet,
auf dem Drehknöpfe 4, 5 zur Voreinstellung von Behandlungsdauer und Behandlungstemperatur sowie
eine Anzeigelampe 6 liegen, die bei eingeschalteter oder angeschlossener Stromquelle aufleuchtet, um
den Betrieb des Geräts anzuzeigen. An der Stirnseite des Quaders unterhalb des Bedienungspults 3
können wie beim Ausführungsbeispiel eine Steckverbindungsvorrichtung 7 zum Anschluß an ein Netz sowie
eine Sicherung 8 vorgesehen sein.
Der Drehknopf 4 ist zwischen zwei Endstellungen L, C verdrehbar, wobei die Endstellung C einer kurzen
Behandlungsdauer von 1 h entspricht, während die Endstellung L einer längeren Behandlungsdauer
von 4 h 30 min entspricht. Der Drehknopf 5
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betätigt einen Stufenschalter 5a (Fig. 2) mit den Stellungen D, N, H,wobei die Stellung D der Reinigung
von Rückständen mittels einer Enzyme enthaltenden Reinigungsflüssigkeit bei einer Temperatur zwischen
37° C und 38° C, die Stellung N der normalen Desinfektion bei einer Behandlungstemperatur von
56° C bis 58° C und die Stellung H der Desinfektion bei einer höheren Temperatur von 85° C entspricht.
Die Netzspannung von beispielsweise 127 V oder 220 V wird, wie aus Fig. 2 hervorgeht, über die
Sicherung 8 der Primärwicklung eines Transformators 9 zugeführt, dessen Sekundärwicklung eine Spannung
von 10 V bis 15 V abgibt. Diese wird mittels eines Gleichrichters 10, zweckmäßig einer Vollweg-Gleichrichterbrücke,
gleichgerichtet. Die Ausgangsspannung des Gleichrichters 10 liegt zwischen 5 V und 15 V.
Mit dieser Gleichspannung erfolgt die Leistungsversorgung eines Potentiometers 4a, das mittels des
Drehknopfs 4 (Fig. 1) einstellbar ist, eines Integrators 11 und eines Heizstromkreises, in den ein
Schwellwertdetektor 12 eingeschaltet ist. Beim Ausführungsbeispiel ist der Schwellwertdetektor 12 an
den Ausgang des Gleichrichters 10 angeschlossen und liefert seinerseits ausgangsseitig in einem vorgegebenen
Schaltzustand den Heizstrom. Abweichend hiervon ist es ebenfalls möglich, als Schwellwertdetektor
12 einen Transistor, eine Diode, ein Operationsverstärker oder sonstige, gleichwirkende Bauteile zu
verwenden.
Beim Ausführungsbeispiel kann mittels des Schalters 5a einer von drei vorhandenen Heizstromkreisen 13a,
13b, 13c geschlossen werden, in denen in jedem Falle
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der Schwellwertdetektor 12 liegt. Der Heizstromkreis 13a umfaßt einen Heizwiderstand 14a und
einen damit in Reihe geschalteten Thermistor 15a, während die Heizstromkreise 13b, 13c in entsprechender
Weise von Widerständen 14b, 14c und Thermistoren 15b
15c gebildet sind. Bei den Thermistoren 15a, 15b 15c handelt es sich um Widerstände, deren Widerstandswert
sich bei überschreiten der unterschiedlich vorgegebenen Solltemperaturen sehr stark zu hohen Werten
hin ändert. Die Solltemperaturen der Thermistoren 15a, 15b, 15c betragen 85° C, 57° C bis 58° C bzw.
37° C bis 38° C. Die elektrische Verlustleistung der Heizwiderstände 14a und 14b beträgt beispielsweise
0,5 W,diejenige des Heizwiderstands 14c beträgt
0,25 W.
Der Integrator 11 ist an seinem Signaleingang von der am Potentiometer 4a abgegriffenen Spannung gespeist.
Die an seinem Signalausgang erscheinende, dem Integrationsergebnis ab Beginn des jeweiligen
Heizzyklus entsprechende Spannung ist einem ersten Signaleingang des Schwellwertdetektors 12 zugeführt.
Ein zweiter Signaleingang des Schwellwertdetektors 12 ist unmittelbar mit der an dem Potentiometer
4a abgegriffenen Spannung beaufschlagt. Bei Gleichheit der Spannungen an den beiden Signaleingängen
des Schwellwertdetektors 12 unterbricht letzterer den jeweils mittels des Schalters 5a
wirksam geschalteten Heizstromkreis 13a, 13b, 13c, bei der in Fig. 2 dargestellten Stellung des Schalters
5a also den Heizstromkreis 13b.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Geräts sei angenommen, daß normal verschmutzte Kontaktlinsen
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gereinigt und desinfiziert werden sollen. Hierzu wird der Drehknopf 4 auf die Feldstellung L eingestellt,
wodurch der Integrator 11 mitLoIs des
Potentiometers 4a eine Eingangsspannung erhält, die dazu führt, daß dieser nach 4 h 30 min den
Schwellenwertdetektor 12 betätigt. Weiter wird der Drehknopf 5 auf die Stellung N eingestellt,
was den Heizstromkreis 13b wirksam schaltet. Nachdem der Behälter mit den zu reinigenden Kontaktlinsen
in den Aufnahmeraum 2 eingeführt wurde, wird das Gerät ans Netz angeschlossen, wodurch unmittelbar
der Betrieb beginnt. Abweichend hiervon könnte auch ein nicht gezeigter, in Reihe mit der Sicherung 8
geschalteter Hauptschalter vorgesehen sein, der bei seiner Betätigung die Inbetriebnahme bewirkt. Hierdurch
werden das Potentiometer 4a, der Integrator 11 und der Heizstromkreis 13b gespeist, und die Lampe
6 leuchtet auf. Durch die Speisung des Heizwiderstands 14b steigt die Temperatur der Kontaktlinsen und ihrer
Reinigungsflüssigkeit langsam an, während auch die Ausgangsspannung des Integrators 11 langsam ansteigt.
Wenn die Solltemperatur von 57° C bis 58° C erreicht ist, steigt der Widerstandswert des Thermistors 1 r>b
so stark an, daß der Heizstrom praktisch Null wird. Bei einem geringfügigen Absinken unter die Solltemperatur
sinkt der Widerstandswert de;; Thermi :;t ors
15b wieder, so daß sich der Heizstrom wieder einstellt.
Dadurch wird die Temperatur konstant auf dem Sollwert gehalten. Genau nach Ablauf der gewünschten
Behandlungsdauer, nämlich 4 h 30 min, werden die Eingangsspannungen des Schwellwertdetektors 12 untereinander
gleich, und dieser unterbricht den Heizstromkreis 13b, womit ein Heizzyklus beendet ist und die
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Kontaktlinsen desinfiziert und gereinigt sind.
Aufgrund der Leistungsbemessung des Heizwiderstands 14b und der geringen Wärmeträgheit des zwischen den
Kontaktlinsen und dem Heizwiderstand 14b liegenden Materials ergibt sich, von der Raumtemperatur ausgehend,
ein langsamer Temperaturanstieg bis zum erstmaligen Erreichen der Solltemperatur während
einer Zeit von 1 h 30 min, und danach wird während des restlichen Abschnitts der Behandlungsdauer von
3 h die Isttemperatur der Kontaktlinsen mit großer Genauigkeit bei der Solltemperatur von 57° C bis
58° C gehalten. Gewünschtenfalls kann der Anfangsabschnitt der Behandlungsdauer, in dem die Isttemperatur
langsam auf die Solltemperatur ansteigt, durch unterschiedliche Wahl der Art (Wärmekapazität)
und des Volumens derjenigen Teile beeinflußt werden, die zwischen den Heizwiderständen 14a bis 14c und
den Kontaktlinsen liegen.
Zur Desinfektion bei höherer Temperatur wird der Drehknopf 4 auf seine Endstellung L und der Drehknopf
5 auf die Stellung H eingestellt, während zur Reinigung von Rückständen unter Verwendung von
Enzymen der Drehknopf 4 auf die Endstellung C und der Drehknopf 5 auf die Stellung D gedreht werden.
Es ergeben sich dann gegenüber der vorstehenden Beschreibung entsprechend abgewandelte Heizzyklen.
Abwandlungen gegenüber dem dargestellen Ausführungsbeispiel sind selbstverständlich möglich. Beispielsweise
kann zur Leistungsversorgung eine handelsübliche Batterie vorgesehen sein, auf die die Leistungsver-
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sorgung anstelle der Netzversorgung umgeschaltet werden kann oder die ausschließlich zur Leistungsversorgang
vorgesehen ist. Eine Batteriespeisung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Gerät auf
Reisen mitgenommen wird. Ebenfalls ist es möglich, die der Leistungsversorgung dienende Stromque^e
nicht im Gerät selbst unterzubringen. So kann beispielsweise derjenige den Transformator 9 und
den Gleichrichter 10 umfassende Teil des Geräts, der in Fig. 2 links der gestrichelten Linie A-A dargestellt
ist, getrennt vom Gerät vorgesehen sein und von einer üblichen Spannungsversorgungseinheit gebildet
sein, wie sie zur Gleichspannungsspeisung von elektronischen Taschenrechnern im Handel erhältlich
ist.
Eine weitere mögliche Abänderung gegenüber der in Fig. 2 dargestellten Schaltung kann darin bestehen,
daß ein Signaleingang des Schwellenwertdetektors nicht an den Abgriff des Potentiometers 4a,sondern
an den massefernen Anschluß des Gleichrichters 10 oder an ein weiteres Potentiometer angeschlossen ist,
das vom Gleichrichter 10 gespeist ist, so daß die diesem Eingang zugeführte Schwellenspannung bei allen
Betriebsfällen gleich ist. Schließlich kann das Gerät gegenüber dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auch für andere Kombinationen von Behandlungsdauer und Behandlungstemperatur und insbesondere für
mehr als drei solcher Parameterkombinationen ausgelegt sein.
Besonders günstig ist das Gerät verwendbar zur Desinfektion und Reinigung von Kontaktlinsen, die
aus Hydrogelen bestehen. Eine Anwendung bei Kontakt-
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linsen aus anderen Werkstoffen und insbesondere Glas ist jedoch selbstverständlich ebenfalls mit
Vorteil möglich.
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Leerseite
Claims (9)
- 29U012Patentansprüche.^Gerät zur Wärmebehandlung von Kontaktlinsen, insbesondere zur Erzielung einer Keimarmut oder Keimfreiheit, umfassend ein kastenartiges Gehäuse, einen
darin gebildeten Aufnahmeraum für Kontaktlinsen,
vorzugsweise fUr ein den Abmessungen des Aufnahmeraums angepaßtes, mindestens eine Kontaktlinse enthaltendes Gefäß, und mindestens einen elektrischen
Heizstromkreis mit einem Heizwiderstand und einem
temperaturgesteuerten Schaltelement, gekennzeichnet durch einen voreinstellbaren Regler für den Heizstromkreis (13b) mit einer elektronischen, bei einem vorgegebenen Spannungsschwellenwert den Heizstromkreis (13b) unterbrechenden Vorrichtung (11,12) - 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Regler zur Voreinstellung der Dauer der Wärmebehandlung ein von Hand einstellbares Potentiometer (4a) aufweist, dessen abgegriffene Spannung den
Spannungsschwellenwert für die Unterbrechung des Heizstromkreises (13b) bildet, daß der Regler einen von der am Potentiometer (4a) abgegriffenen Spannung als Eingangsspannung beaufschlagten Integrator (11) umfaßt und daß zur Unterbrechung des HeizStromkreises (13b) beim Spannungsschwellenwert in den Heizstromkreis (13b) ein Schwellenwertdetektor (12) eingeschaltet ist, der die vom Potentiometer (4a) eingestellte Spannung mit der Ausgangsspannung des Integrators (11) vergleicht und bei Gleichheit den Heizstromkreis (13b) unterbricht, wobei vorzugsweise das030021 /0Θ90Potentiometer (4a), der Integrator (11) und der Schwellenwertdetektor (12) von einer Gleichspannung gespeist
sind und wobei insbesondere diese Gleichspannungsspeisung aus derselben Spannungsquelle (9/10) wie
die Leistungsversorgung des Heizstromkreises (13b)
erfolgt. - 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Leistungsversorgung eine Niederspannungs-Gleichstromquelle, vorzugsweise mindestens eine handelsübliche Zelle oder eine handelsübliche Batterie vorgesehen ist.
- 4. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Wirksamschalten jeweils eines von mehreren vorgesehenen Heizstromkreisen (13a, 13b, 13c) oder einer Teilanzahl dieser Heizstromkreise
(13a, 13b, 13c) ein Umschalter (5a) vorgesehen ist,
wobei vorzugsweise eine einzige, den jeweils wirksam geschalteten Heizstromkreis (13a, 13b, 13c) beim
Spannungsschwellenwert unterbrechende Vorrichtung
(11,12) vorgesehen ist. - 5. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizstromkreis (13c) für eine Solltemperatur von 30° C bis 40° C und vorzugsweise
eine Solltemperatur von 37° C bis 38° C ausgelegt ist. - 6. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizstromkreis (13b) für eine Solltemperatur von 56° C bis 58° C ausgelegt ist.
- 7. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heizstromkreis (13a) für eine030021 /069USolltemperatur von 85° C bis 100° C ausgelegt ist.
- 8. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als temperaturgesteuertes Schaltelement ein Thermistor(15a, 15b, 15c) vorgesehen ist, der vorzugsweise mit dem Heizwiderstand (14a, 14b, 14c) in Reihe geschaltet ist, wobei insbesondere bei mehreren vorgesehenen Heizstromkreisen (13a, 13b, 13c) in jedem ein Thermistor (15a, 15b, 15c) liegt.
- 9. Gerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) annähernd die äußere Form eines liegenden Quaders und eines auf einen Teil dieses Quaders aufgesetzten Aufsatzes hat, der zwei von den nach oben verlängerten Längsseitenwandungen des Quaders gebildete, annähernd trapezförmige Seiten, eine waagerechte Oberseite, eine schräg zu einer Stirnseite des Quaders hin abfallende Seite und eine annähernd senkrecht zur Oberseite des Quaders abfallende Seite aufweist, daß annähernd in der Mitte der Oberseite des Aufsatzes die obere Mündung des in diesem gebildeten Aufnahmeraums (2) liegt und daß auf dem von dem Aufsatz freigelassenen Abschnitt der Oberseite des Quaders die Bedienungselemente (4,5) des Reglers vorgesehen sind.030021/0690
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