DE350210C - Vorschubvorrichtung mit Fuehrungsstange, an der die Gesteinbohrmaschine haengt - Google Patents

Description

Der Apparat besteht aus einem Gehänge (Abb. i), welches mit zwei oder drei Hängebändern an einem Führungsstab ι über der Bohrrichtung aufgehängt ist. Das Gehänge schleppt entweder die gleichfalls aufgehängte Druckluftbohrmaschine bzw. den Bohrhammer (Abb. ι und 2), oder es dient als Traggestell für den Bohrhammer (Abb. 3 und 4).
Die Wirkung ist folgende: Beim Vorstoß des Bohrers am Bohrhammer werden die drei Aufhänger 2, 3 und 4 des Gehänges, welche durch eine Lasche 5 beweglich miteinander verbunden sind, durch Reaktion pendelnd unten rückwärts bewegt und klemmen sich am Führungsstab durch Schrägstellung bei 6 fest; beim Rückstoß des Bohrers pendeln sie wieder nach vorn, lassen den Führungsstab frei und gleiten zugleich samt dem Bohrhammer etwas nach vorn, soweit es der Bohrer im Bohrloch erlaubt. Dieser Vorgang wiederholt sich fortwährend.

Der an zwei Rundeisenhaken vor dem Apparat aufgehängte Bohrhammer ist mit dem Vorschubapparat der Abb. 1 durch einen Riemen 7 verbunden. Der Apparat trägt auch die Feder 9, deren Bolzen vorn mit einem Haken 10 zum Einhängen des Riemens versehen ist. Der Riemen und die Feder geben der Verbindung Elastizität gegen die Stöße des Bohrers.

Der Apparat pendelt am Führungsstab und hat so Gelegenheit, sich der Richtung des entstehenden Bohrloches anzupassen, falls durch härtere . oder weichere Gesteineinschlüsse die Richtung des Bohrloches beeinflußt werden sollte.

Die drei Aufhänger 2, 3 und 4 haben durch die seitlichen oder eine mittlere Spange 5 bzw. 5^a etwas verschiedene radiale Längen, damit sich bei der beschriebenen Schrägstellung nur je ein Aufhänger unten an die Führungsstange bei 6 anlegt und im Falle zunehmender Abnutzung der Kanten sich nacheinander die beiden anderen Aufhänger unterstützend anlegen können.

Der Führungsstab besteht aus einem eisernen Rohre. Er wird vorn in einer kleinen Bohrung *5 von etwa 30 bis 40 mm Tiefe ein- und hinten auf ein quer oder senkrechtes Holzstück oder eine Spannsäule aufgelegt und mit einer verschiebbaren Klammer 11 befestigt.

Dient der Vorschubapparat zugleich als Hängebett für den Bohrhammer (Abb. 3 und 4), so verkürzt sich der Gesamtapparat um die Länge des vorgelagerten Bohrhammers, die Wirkung ist dieselbe.

Für Bohrlöcher, welche am Liegenden angesetzt werden sollen, kann der ganze Apparat mit einer Hilfsstütze reitend auf der Führungsstange angebracht werden.

Zum Fixieren der Aufhänger in ihrem Abstande oben dient die Spange 12, welche mit den Aufhängern leicht beweglich verbunden ist.

Der Apparat nach Abb. 1 ist seit längerer Zeit in praktischer Verwendung und bohrt vollkommen sicher und zuverlässig nicht nur annähernd horizontale, sondern bis zu 40 ° ansteigende und einfallende Bohrlöcher gleich gut, ohne weitere Wartung bis zur gesamten Tiefe des Bohrers, so daß der Bohrführer inzwischen andere Arbeit tun oder zwei Bohrmaschinen zugleich bedienen kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorschubvorrichtung mit Führungsstange, an der die Gesteinbohrmaschine hängt, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehr Aufhänger die Führungsstange umfassen und oberhalb der Stange durch eine beweglich befestigte Spange (12) verbunden sind, die den Abstand der Aufhänger wahrt und unten durch eine mittlere oder zwei seitlich angebrachte bewegliche Spangen (5) so zusammengehalten werden, wobei die Aufhänger (2, 3 und 4) an Länge derart verschieden sein können, daß die Spange (5) im Winkel zu der Führungsstange liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.