DE350151C - Verfahren zur Herstellung galvanischer Zinniederschlaege - Google Patents

Verfahren zur Herstellung galvanischer Zinniederschlaege

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DE350151C
DE350151C DE1920350151D DE350151DD DE350151C DE 350151 C DE350151 C DE 350151C DE 1920350151 D DE1920350151 D DE 1920350151D DE 350151D D DE350151D D DE 350151DD DE 350151 C DE350151 C DE 350151C
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galvanic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D3/00Electroplating: Baths therefor
    • C25D3/02Electroplating: Baths therefor from solutions
    • C25D3/56Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys
    • C25D3/60Electroplating: Baths therefor from solutions of alloys containing more than 50% by weight of tin

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Description

  • Verfahren zur Herstellung galvanischer Zinniederschläge. Die gebräuchlichen bzw. bekannten galvanischen Zinnbäder liefern nur Niederschläge von sehr geringer Härte und meist von körnigem Gefüge. Solche Zinniederschläge setzen daher der Abnutzung beim täglichen Gebrauch nur wenig Widerstand entgegen. Ferner lassen sich dieselben nicht bzw. nur ganz unzulänglich mit normalen Mitteln bzw. nur bei wesentlichem Metallverschleiß auf Hochglanz polieren. Man sieht deshalb in der Praxis meist von einem Hochglänzen derselben ab und kratzt sie nur mit Drahtbürsten durch, um sie oberflächlich zu glätten. Trotz des Kratzens bleibt der Niederschlag natürlich weich. Ein evtl. Hochglanzpolieren gibt den Zinniederschlägen auch keine größere Härte, und es - konnten daher solche Zinniederschläge in der Praxis keine besondere Bedeutung gewinnen.
  • Wir haben nun gefunden, daß man, wenn man .galvanischen Zinnbädern geringe Mengen von Kupfer-, Nickel- und Kobaltsalzen, und zwar entweder einzeln oder Gemenge derselben, jedoch nur so weit, daß das Gewicht des Zusatzmetalles höchstens 2o Prozent des Gewichtes des im Bade enthaltenen Zinnmetalles erreicht, zusetzt, die Härte der daraus zu erhaltenden Niederschläge erhöhen kann, so daß die Härte derselben der des Messings, Kupfers und sogar des Nickels gleichkommt, ohne daß dadurch bronzefarbige Niederschläge entstehen.
  • Hierdurch wird erreicht, daß man einerseits glänzende Zinniederschläge in den Zinnbädern erzeugen, anderseits sehr dichte und dicke, aber äußerst leicht polierbare Niederschläge von besonders hellem: Ton erhalten kann. Diese können ohne weiteres, d. h. ohne Vorkratzen, mit normalen Mitteln, wie Nickelniederschläge u. dgl., auf Hochglanz poliert werden, was einen großen technischen Fortschritt bedeutet.
  • Diese polierten Niederschläge haben dann dank ihrer Härte und ihrer gleichmäßigen, dichten Politur eine außerordentliche Lebensdauer. Dieselben werden im täglichen Gebrauch nicht leicht abgenutzt, bieten einen sehr guten Rostschutz, da die Niederschläge kaum durchpoliert werden können, und zeichnen sich durch eine sehr schöne und ansprechende weiße Farbe aus, die nicht wie reines Zinn ins bläuliche spielt. Ein weiterer Vorteil ist es, daß die harten Zinniederschläge dem Einfluß der Atmosphäre sehr gut widerstehen und selbst bei Anwesenheit von Schwefelwasserstoff usw. kaum anlaufen, wie dies bei Silber- und vielen anderen Niederschlägen der Fall ist. Den gehärteten Zinniederschlag, der nach obigem Verfahren erhalten wird, kann man als einen Zinniederschlag bezeichnen, der durch Einführung geringer Mengen anderer Metalle in der Struktur günstig verändert wurde.
  • Mit Bronzeniederschlägen, die man in den sogenannten Bronzebädern erzielen kann und die wegen ihrer schönen goldgelben Farbe hergestellt werden, sind diese Niederschläge nicht vergleichbar, da sie eine Farbe, die zwischen Silber und Nickel liegt, besitzen. Die Zusätze, wie oben erläutert, haben eben lediglich den Zweck, neben der silberweißen Färbung einen harten, polierbaren Niederschlag zu erzielen. Als praktisches Beispiel für die Ausführung des Verfahrens möge folgendes dienen Man stellt sich ein warmes alkalisches Zinnbad bekannter Zusammensetzung, wie z. B. im Lehrbuch »Galvanotechnik<c von Dr. W. Pfarrhauser, igio, S.604ff. erwähnt ist, her und I, setzt demselben etwa i bis 2 g Zyankupferkalium für das Liter oder ein Gemisch von Zyankupferkalium und Zyannickelkalium und evtl. bekannte Leitsalze zu. Das Bad ist dann fertig zum Gebrauch. Als Anoden verwendet man natürlich Zinnanoden, die einen geringen Kupfergehalt bzw. Kupfer- und Nickelgehalt (etwa i bis 2 Prozent) aufweisen, um das Bad konstant zu halten. Man kann aber auch Feinzinnanoden verwenden und das ausfallende Kupfer usw. durch fortlaufenden Zusatz von Kupferpräparaten usw. ersetzen. Die sonstige Behandlung des Bades ist wie diejenige der Zinnbäder.

Claims (1)

  1. ' PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von dichten, harten, leicht polierbaren, galvanischenZinnniederschlägen von besonders weißer Farbe, dadurch gekennzeichnet, daß zu galvanischen Zinnbädern Härtungszusätze in Form von Kupfer-, Nickel- und Kobaltsalzen gemacht werden, und zwar entweder einzeln oder Gemenge derselben, jedoch nur so weit, daß das Gewicht des Zusatzmetalles höchstens 2o Prozent des Gewichtes des im Bade enthaltenen Zinnmetalles erreicht, ohne daß dadurch bronzefarbige Niederschläge entstehen.
DE1920350151D 1920-12-05 1920-12-05 Verfahren zur Herstellung galvanischer Zinniederschlaege Expired DE350151C (de)

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