DE350117C - Schutzvorrichtung fuer Hochspannungsanlagen - Google Patents
Schutzvorrichtung fuer HochspannungsanlagenInfo
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- DE350117C DE350117C DE1921350117D DE350117DD DE350117C DE 350117 C DE350117 C DE 350117C DE 1921350117 D DE1921350117 D DE 1921350117D DE 350117D D DE350117D D DE 350117DD DE 350117 C DE350117 C DE 350117C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/14—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to occurrence of voltage on parts normally at earth potential
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- Housings And Mounting Of Transformers (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 14. MÄRZ 1922
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- MZBQU7 KLASSE
21 c GRUPPE 61
Siemens-Schuckertwerke G. m. b. H. in Siemensstadt b. Berlin.
Schutzvorrichtung für Hochspannungsanlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. April 1921 ab.
Tn Schaltanlagen, insbesondere solchen von Überlandzentralen, kann man den Neutralpunkt
der Unterspannungswickliung des Transformators an eine besondere Erdung legen, die mit der Schutzerdung·, also in erster
Linie mit den Gerüsten und sonstigen nicht unter Spannung stehenden Metallteilen, keinen
elektrischen Zusammenhang1 aufweist. Der Zweck dieser Anordnung ist, zu verhüten, daß
•die Neutralpunktserdung eine gefährliche ία
Spannung· annimmt, wenn ein Durchschlag zwischen Oberspannung· und ,den Gerüsten
auftreten sollte und diese Erdung mit der Neutralpunktserdung gemeinsam wäre-. Es .
ist nun eine Tatsache, daß ein großer Teil der , Durchschläge an Transformatoren innerhalb
des Ölkessels zwischen Ober- und Unterspannungswicklung oder zwischen Oberspannungsklemmen
und Kessel auftritt. In diesem Falle
ίο geht der Ladestrom des ganzen Netzes über :
die Fehlerstelle und die Neutralpunktserdung j zur Erde über. Dieser Vorgang veranlaßt eine ■
unter Umständen erhebliche Spannung zwi- sehen den weiter entfernt liegenden Teilen !
der Erdoberfläche und dem Neutralleiter sei- ;
ber. Es wird also in Hausinstallationen, die ! einigen Abstand von der Umformerstation :
haben, bereits die Berührung" des Neutral- j leiters für einen auf der Erdoberfläche stehen- j
den Menschen lebensgefährlich sein können. ' Tritt dagegen ein Überschlag-zwischen Ober- .
Spannungsleitung und den Gerüsten auf, so fließt der Ladestrom über die an diesen an- [
geschlossene Erdung ab, und der Neutral-
leiter wird, wenn beide Erdungen vonein- | ander getrennt sind, nicht in Mitleidenschaft !
gezogen. |
Es ist nun bekannt geworden, den Stromdurchgang durch einen Erder zum Abschalten
des Gefabrenstrames zu benutzen. Dazu hat man besondere Hilfserder benutzt, die mit
der Haupterdung durch ein Relais verbunden I sind, welches die Abschaltung herbeiführt. j
Die Erfindung bezieht sich auf Hoch- '■ Spannungsanlagen, bei denen die Gerüste, ■
welche die Hochspannungsapparate tragen, ι und der Neutralpunkt der Unterspannungswicklung
des Transformators für sich geerdet ■ sind. Nach der Erfindung wind jeder dieser ;
beiden Erder als Hilfserder für den anderen | benutzt, indem zwischen beide eine Auslöse- !
spule gelegt wird, die beim Ansprechen den ölschalter ausschaltet, der zwischen Oberspannungsseite
des Transformators und den Hochspannungsleitungen angeordnet ist. Der j
Auslöser spricht also an, wenn der eine odei j der andere Erder mit der Stromquelle in Ver- '\
bindung gebracht wird. '
In der Zeichnung ist die Schutzvorrichtung <
dargestellt. Die Hochspannungsleitungen a . führen zur Oberspannungsseite b des Trans- ;
formators, dessen Unterspannungsseite c die
Verbrauchsleitungen d speist. Der Kessel des Transformators t ist durch die Erdung ex geerdet, ebenso der Neutralleiter f der Unter-Spannungsseite. Die Gerüste g der Hochspannungsseite sind durch den Erder e„ geerdet. Zwischen ex und e„ ist die Auslösespule h angeordnet, deren Anker den Ölschalter i auszulösen vermag. Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Wenn ein Überschlag zwischen Ober- und Unterspannungswicklung innerhalb des Transformators auftritt, so fließt der Ladestrom durch e1 ab, und der Erder e% dient als Hilfserder für C1. Schlägt dagegen die Spannung zwischen den Hochspannungsleitungen α und dem sie tragenden Gerüst g über, so fließt der Ladestrom durch den Erder e2 zur Erde, und der Erder ex wirkt als Hilfserder. In beiden Fallen zieht die Ausläsespule h ihren Kern an und öffnet den ölschalter i.
Verbrauchsleitungen d speist. Der Kessel des Transformators t ist durch die Erdung ex geerdet, ebenso der Neutralleiter f der Unter-Spannungsseite. Die Gerüste g der Hochspannungsseite sind durch den Erder e„ geerdet. Zwischen ex und e„ ist die Auslösespule h angeordnet, deren Anker den Ölschalter i auszulösen vermag. Die Anordnung wirkt in folgender Weise: Wenn ein Überschlag zwischen Ober- und Unterspannungswicklung innerhalb des Transformators auftritt, so fließt der Ladestrom durch e1 ab, und der Erder e% dient als Hilfserder für C1. Schlägt dagegen die Spannung zwischen den Hochspannungsleitungen α und dem sie tragenden Gerüst g über, so fließt der Ladestrom durch den Erder e2 zur Erde, und der Erder ex wirkt als Hilfserder. In beiden Fallen zieht die Ausläsespule h ihren Kern an und öffnet den ölschalter i.
Es kann erwünscht sein, den Ölschalter i dann nicht' auszulösen, wenn ein Überschlag
der Spannung zwischen Bochspannungsleitung α und Erde auftritt. Um dies zu erreichen,
kann in die Leitung ides Erders e2
eine Spule k eingeschaltet werden, die beim Ansprechen den Kern der Auislösespule h in
der Einschaltstellung· des ölschalters i sperrt.
Durch Einschaltung· von Widerstand in den Stromkreis der Auslösespule h kann man
die Hilfserider in beliebigem Maß zur Endung heranziehen.
Claims (2)
1. Schutzvorrichtung für Hochspannungsanlagen, bei denen der Neutralpunkt
der Unterspannungswicklung von Transfonmatoren
und die' Gerüste der Oberspannungsseite getrennt für sich geendet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Erder des Neutralleiters und der Schutzerder
über eine Auslösespule verbunden sind, die die Zufuhr des Stromes zur Oberspannungsseite
des Transformators unterbricht, wenn der Strom vor oder hinter dem Ölschalter durch die Isolation übergeht.
lOu
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Sperrmagneten
im Kreis des Schutzerders, der die Bewegung des Auslösers sperrt, wenn ein
Überschlag zwischen Oberspannungsseite und Gerüst auftritt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE350117T | 1921-04-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE350117C true DE350117C (de) | 1922-03-14 |
Family
ID=6259911
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1921350117D Expired DE350117C (de) | 1921-04-02 | 1921-04-02 | Schutzvorrichtung fuer Hochspannungsanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE350117C (de) |
-
1921
- 1921-04-02 DE DE1921350117D patent/DE350117C/de not_active Expired
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