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Streugerät, insbesondere Mineraldungstreuer
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Die Erfindung betrifft ein Streugerät nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Ein bekanntes Streugerät dieser Art (DE-AS 11 80 562) ist zum Anbau
an die Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers bestimmt und kann nur in seiner
Anbaulage der vorgesehenen Arbeitsweise entsprechend eingestellt werden. Die genaue
Ausrichtung des Streugutverteilers in bestimmte Schräglagen ist darum kompliziert
und für jeden Einsatz erneut notwendig, da das Gerät stets wieder abgebaut werden
muß, damit der Schlepper für andere Zwecke zur Verfügung steht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Streugerät
so auszubilden, daß der Streugutverteiler/in einfacher Weise und weitgehend unabhängig
vom Anschluß des Gerätes an den Schlepper genau ausgerichtet werden kann.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst.
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Durch die Zuordnung des Fahrgestelles zum Streugerät und die zwischen
ihnen angeordnete Kippvorrichtung kann das Streugerät in einfacher Weise beliebig
entweder mit
horizontal seinem Streugutverteiler\oder quer zur
Arbeitsrichtung schräg gestellt werden, ohne daß aufwendige Einstellarbeiten erforderlich
sind. Ist der Anschluß des Fahrgestelles einmal auf die Kupplungshöhe des ziehenden
Schleppers eingestellt, so kann das Fahrgestell mit dem Streugerät jederzeit wieder
an den Schlepper angeschlossen werden, ohne daß sich die Stellung des Streugerätes
bzw. des Streugutverteilers in bezug auf die Bodenoberfläche ändert. Durch die zusätzliche
Abstützung des Streugerätes über das Fahrgestell wird der Schlepper zumindest von
einem Teil des Gerätegewichtes entlastet, so daß der Bodendruck der Schlepperräder
verringert wird, wodurch tiefe Fahrspuren und die damit verbundenen nachteiligen
Folgen vermieden werden.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die Kippvorrichtung
am Streugerät angebracht ist und ein Befestigungselement vorgesehen ist, das zumindest
teilweise in bezug auf das Traggestell des Streugerätes höhenverstellbar ist und
in mindestens zwei verschiedenen Stellungen festsetzbar ist.
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In einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Streugerätes ist
das Streugerät an einer dritten Befestigungsstelle am Fahrgestell ebenfalls höhenverstellbar,
so daß es in mindestens zwei zusätzlichen Einstellungen am Fahrgestell befestigt
werden kann. Der Streugutverteiler ist dadurch damit nicht nur quer zur Arbeitsrichtung
schrägzustellen, sondern auch in Arbeitsrichtung, z. B. nach vorne oder nach hinten
geneigt einstellbar. Eine weitere, vorteilhafte Ausbildung des Streugerätes ergibt
sich dabei, wenn der Schlepperanschluß des Fahrgestells zwischen zwei aufwärts gerichteten
Platten befestigt ist und in bezug auf die Platten in unterschiedlichen Höhen befestigt
werden kann.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Spurweite des Einachs-Fahrgestelles
einstellbar, so daß eine Nachdüngung in Reihenkulturen mit unterschiedlichem Reihenabstand
problemlos möglich ist. Wird der Streugutverteiler in Fahrtrichtung nach vorne geneigt
eingestellt, so ist der Abwurfwinkel für nach hinten breit gestreutes Gut größer.
Das ist bei der Spätdüngung zweckmäßig, wenn die Pflanzen eine verhältnismäßig große
Wuchshöhe erreicht haben, da der Mineraldünger dann nach dem Verlassen des Streugutverteilers
über die Pflanzen hinweg fliegt und erst auf seiner abfallenden Bahn von oben in
den Pflanzenbestand gelangt.
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Zweckmäßig ist die Stellvorrichtung außerdem so ausgebildet, daß der
oder die Streugutverteiler auch nach hinten geneigt eingestellt werden können. Dadurch
wird ein Streubild mit geringerer Erstreckung nach hinten erhalten, was für bestimmte
Streuverfahren anzustreben ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Stellvorrichtung an
den Befestigungsstellen des Streugerätes am Fahrgestell vorgesehen. Dadurch ist
keine spezielle Ausbildung des Streugerätes erforderlich, so daß das Gerät auch
direkt an einen Schlepper angebaut werden kann.
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Eine einfache und zugleich zweckmäßige Bauweise ergibt sich, wenn
die Einstellmittel zwei Seitenstützen enthalten, mit denen die Befestigungselemente,
die zur Verbindung des Streugerätes mit der Hebevorrichtung eines Schleppers dienen,
nach Wahl in zwei unterschiedlichen Höhenstellungen in bezug auf das Fahrgestell
befestigt werden können. Hierdurch wird die Konstruktion des Fahrgestelles vereinfacht.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der
Beschreibung und den Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung darstellen
und im folgenden näher beschrieben sind. Es zeigen Fig. 1 eine teilweise im Schnitt
dargestellte Seitenansicht eines Streugerätes mit Fahrgestell nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Vorderansicht in Richtung der Linie Il-Il in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht
auf das Fahrgestell des Streugerätes nach Fig. 1, Fig. 4 eine Rückansicht des Fahrgestelles
in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2, Fig. 5 einen Teil einer Seitenansicht einer
weiteren Ausführungsform eines Streugerätes mit Fahrgestell nach der Erfindung,
Fig. 6 in vergrößerter Darstellung einen Teil einer Seitenansicht der Maschine in
einer weiteren Ausführungsform nach der Erfindung, Fig. 7 in vergrößerter Darstellung
eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer weiteren Ausführung der
hinteren Befestigung des Streugerätes am Fahrgestell,
Fig. 8 in
vergrößerter Darstellung einen Schnitt quer zur Fahrtrichtung 8 durch eine weitere
Ausführungsform der hinteren Befestigung des Streugerätes am Fahrgestell.
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Die Zeichnungen zeigen in den Fig. 1 und 2 ein Streugerät 1, das auf
einem Fahrgestell 2 befestigt ist. Das Fahrgestell 2 ist einachsig mit zwei Laufrädern
3 und 4 ausgebildet, die in bezug auf die Arbeits- bzw. Fahrtrichtung 8 rückseitig
am hinteren Gestellende angeordnet sind. Am vorderen Ende des Fahrgestelles 2 ist
eine Anhängekupplung mit einer Kupplungsöse 5 vorgesehen, die mittels eines Steckbolzens
an die Ackerschiene 6 eines Schleppers 7 angeschlossen ist. Im Betrieb zieht der
Schlepper die Maschine, wobei das Streugerät über die Zapfwelle des Schleppers angetrieben
wird.
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Das Fahrgestell 2 hat zwei nach hinten divergierende Tragbalken 11
und 12, deren hintere Enden an einem Querbalken 13 befestigt sind, der senkrecht
zur Fahrtrichtung 8 angeordnet ist. An den vorderen Enden der Tragbalken 11 und
12 sitzen zwei Platten 14 (Fig. 1 und 3), die fest miteinander verbunden und in
Draufsicht V-förmig angeordnet sind. Die vorderen Teile der nach vorne divergierenden
Platten 14 sind so abgebogen, daß sie parallel zueinander und in Fahrtrichtung 8
verlaufen. Zwischen den parallelen vorderen Teilen der Platten 14 ist die Kupplungsöse
5 mit zwei seitlichen Platten 15 und 16 angebracht. Die Platten 15 und 16 sind an
den vertikalen Platten 14 mit zwei übereinander liegenden Schrauben 17 befestigt,
die durch fluchtende Bohrungen 18 der Platten 14, 15 und 16 gesteckt sind. In den
Platten 14, 15 und 16 sind mehrere, übereinander angeordnete Bohrungen
18
vorgesehen, so daß die Anhängekupplung 5 in unterschiedlichen Höhen an den Platten
14 befestigt werden kann.
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An den seitlichen Enden des hinteren Querbalkens 13 sind Winkeleisen
21 und 22 als Stützen angebracht, an denen mit Schrauben 23 Achsen 24 und 25 befestigt
sind, die unter dem Querbalken 13 angebracht sind. An der Rückseite des rechteckigen
Querbalkens 13 ist eine Verbindungsplatte 27 angebracht, die in Rückansicht (Fig.
4) die Form eines um 1800 gedrehten V bat, dessen Schenkel 28 an seinen Enden nach
außen gerichtet sind. Die Schenkel 28 der Verbindungsplatte 27 sind mit mehreren,
nebeneinander angeordneten Bohrungen 29 versehen, durch die Schrauben 30 geführt
sind, mit denen die Verbindungsplatte 27 an der Achse 24 bzw. 25 befestigt ist.
Von den nebeneinander angeordneten Bohrungen 29 der beiden Schenkel 28 ist jeweils
nur eine Bohrung 29 mit einer Schraube 30 belegt. An der Verbindungsplatte 27 ist
ein Bügel 31 befestigt, der sich von der Vorderseite des Querbalkens 13 ab schräg
nach oben bis zur Oberseite der Verbindungsplatte 27 erstreckt.
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Der Bügel 31 hat einen Stützring 32, der in Höhe der Oberseite der
Verbindungsplatte liegt. Das obere Ende 34 des Bügels 31 liegt in einem Abstand
33 über dem Stützring 32. Der aus dem Stützring 32 herausragende Teil des Bügels
31 bildet zusammen mit dem Stützring 32 eine Stütze.
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Wie die Fig. 1 und 3 zeigen, ist an der Oberseite der Tragbalken 11
und 12 eine die Balken verbindende Stütze 36 angebracht. Die Stütze 36 wird seitlich
von zwei Seitenplatten 37 und 38 abgeschlossen, die außerhalb der Außenseiten der
Tragbalken 11 und 12/unr sich von der Stütze 36 nach oben hin erstrecken. Die Seitenplatten
37 und 38 sind parallel zueinander angeordnet und liegen in Seitenansicht nach Fig.
1 fluchtend hintereinander. Jede
der Seitenplatten 37, 38 ist mit
einem Langloch 39 versehen, das in horizontaler Stellung der Maschine etwa horizontal
verläuft. Im vorderen Bereich des Tragbalkens 12 ist ein vertikales Rohr 40 befestigt,
in dem eine Gewindespindel 41 geführt ist. Am unteren Ende der Gewindespindel 41
ist eine Bodenstütze 42 angebracht, die mittels der Gewindespindel 41 in bezug auf
das Fahrgestell 2 höhenverstellbar ist.
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Das Streugerät 1 hat einen Vorratsbehälter 45, der an einem Traggestell
46 befestigt ist. Der Vorratsbehälter 45 hat zwei Auslaßtrichter 47 und 48, unter
denen jeweils ein Streugutverteiler 49 bzw. 50 angebracht ist. Die Streugutverteiler
49 und 50 bestehen jeweils aus einer senkrecht zu ihrer Drehachse 51 bzw. 52 liegenden
Scheibe mit aufgesetzten Streuschaufeln. In horizontaler Stellung der Streuscheiben
stehen die Drehachsen 51 und 52 vertikal, ebenso wie die Hochachse des Vorratsbehälters
45. Das Traggestell 46 hat an der Vorderseite des Streugerätes 1 zwei aufwärts gerichtete
Tragbalken 53 und 54. Am Tragbalken 53 sind in dessen unterem Bereich zwei in Fahrtrichtung
8 stehende Seitenplatten 55 befestigt (Fig. 2), die zur Befestigung des Streugerätes
1 auf dem Fahrgestell 2 dienen.
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Die Platten 55 haben fluchtend verlaufende Bohrungen, in denen ein
Querbolzen 56 liegt, der auch durch das Langloch 39 der Seitenplatte 37 geführt
ist und die Platten 55 mit der Seitenplatte 37 verbindet. An dem Tragbalken 54 sind
ebenfalls in dessen unterem Bereich zwei in Fahrtrichtung 8 stehende Seitenplatten
57 angeordnet, die, wie Fig. 1 zeigt, um einen Querbolzen 58 schwenkbar sind. Der
Querbolzen 58 ist mittels Zungen an der Rückseite des Tragbalkens 54 befestigt.
Vom Querbolzen 58 aus erstrecken sich die Platten 57 bis vor den Tragbalken 54,
wo sie fluchtend angeordnete Bohrungen aufweisen, durch die ein Querbolzen 59 gesteckt
ist, der die Platten 57 mit der Seitenplatte 38 des Fahrgestells 2 verbindet. Der
Querbolzen 59 liegt dann im Langloch 39
der Seitenplatte 38. Die
Querbolzen 59 und 56 sind in Achsrichtung gesichert (hier nicht dargestellt), so
daß ein unbeabsichtigtes Lösen der Gelenkverbindung verhindert wird. Die Querbolzen
56 und 59 sind fluchtend zueinander angeordnet, so daß sie dieselbe Drehachse haben.
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An der Rückseite des Traggestells 46 des Streugerätes 1 sind zwei
Zungen 61 und 62 vorgesehen, die zueinander fluchtende Bohrungen 63 aufweisen. Die
Bohrung 63 in der unteren Zunge 62 dient zur Aufnahme des oberen Teils des Bügels
31 zur Befestigung des Streugerätes 1 am Fahrgestell 2. Um den oberen Teil des Bügels
31 liegen mehrere Distanzringe 64, von denen nach Wahl einer oder mehrere unter
der Zunge 62 angebracht sein können. Uber der Zunge 62 und über den ggf. auf ihr
liegenden Distanzringen 64 ist ein Verriegelungsstift 65 durch eine Bohrung nahe
dem oberen Ende 34 des Bügels 31 gesteckt.
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Die Platten 55, 57 und die Zunge 62 bilden drei Befestigungsstellen,
durch die das Streugerät 1 mit dem Fahrgestell 2 verbunden ist. Die Bohrung 63 in
der Zunge 62 liegt in der Längsmittelebene 66 des Streugerätes und des Fahrgestells
2. Die Platten 55 und 57 liegen seitlich in gleichen Abständen von dieser Längsmittelebene
66. Die zwischen den Tragbalken 53 und 54 liegenden Platten 55, 57 liegen an den
Außenseiten der Seitenplatten 37 und 38, die jeweils im Abstand 67 von der Längsmittelebene
66 angeordnet sind. Das Streugerät 1 und das Fahrgestell 2 sind prinzipiell symmetrisch
zur Längsmittelebene 66 ausgebildet.
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An der Oberseite des Tragbalkens 54 sind zwei Zungen 71 befestigt,
zwischen denen das eine Ende einer Stellvorrichtung 72 angelenkt ist, deren anderes
Ende
zwischen den Platten 57 gelenkig angeordnet ist. In dieser
Ausführungsform besteht die Stellvorrichtung 72 aus einem hydraulischen Hubzylinder
73, dessen Kolbenstange 74 mittels eines Querbolzens 75 schwenkbar zwischen den
Zungen 57 angelenkt ist. Das Ende des Hubzylinders 73 ist mittels eines Querbolzens
76 zwischen den Zungen 71 angelenkt. Der hydraulische Hubzylinder 73 ist doppeltwirkend
und zum Anschluß an die Schlepperhydraulik vorgesehen, was hier nicht näher dargestellt
ist. Durch Druckbeaufschlagen des Hubzylinders 73 fährt die Kolbenstange 74 ein
bzw. aus, wodurch der Abstand zwischen den Querbolzen 75 und 76 verkleinert bzw.
vergrößert wird. In den beiden Platten 57 sind weitere Bohrungen 81, 82 und 83 vorgesehen,
die jeweils fluchtend zueinander angeordnet sind. In die Bohrungen 81, 82, 83 kann
ein Steckbolzen 84 gesteckt werden, der als Anschlag dient.
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In der in Fig. 1 dargestellten, normalen horizontalen Lage der Streugutverteiler
49 und 50 liegt der Steckbolzen 84 in den mittleren Bohrungen 82. Der Steckbolzen
84 begrenzt dabei die Kippbewegung des Streugerätes 1 nach vorne, die aufgrund des
Eigengewichtes erfolgt und in Seitenansicht nach Fig. 1 gesehen den Tragbalken 54
um den Querbolzen 58 links herum und die Platten 57 in bezug auf den Querbolzen
59 rechts herum dreht. Wie Fig. 1 zeigt, liegt der Steckbolzen 84 an der Vorderseite
des Tragbalkens 54 an.
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An der Außenseite des Tragbalkens 54 ist eine Neigungsmeßvorrichtung
angebracht, die ähnlich wie ein Lot mit einem FreiheiSgrad arbeitet. Sie besteht
aus einem Zeiger 77, der frei drehbar an einer horizontalen, quer zur Fahrtrichtung
8 angebrachten Achse so gelagert ist, daß die Spitze des Zeigers 77 immer senkrecht
zur Achse nach unten weist. Etwa in Höhe der Zeigerspitze ist an der Außenseite
des Tragbalkens 54 eine Skala 78 vorgesehen, an der der Neigungswinkel
des
Streugerätes 1 nach vorne oder nach hinten abgelesen werden kann.
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An der Rückseite des Fahrgestells 2 sind etwa in der Mitte zwei Zungen
79 angebracht, die zwei fluchtende Bohrungen aufweisen, die zur Aufnahme eines Steckbolzens
80 vorgesehen sind.
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Im Betrieb wird die Maschine mittels der Anhängekupplung 5 an den
Schlepper 7 angehängt, der die Maschine zieht und antreibt. Zum Abschleudern des
Streugutes dienen die beiden rotierend angetriebenen Streugutverteiler 49 und 50.
Die Streugutverteiler49 und 50 sind durch hier nicht im einzelnen dargestellte Getriebe
85 miteinander antriebsverbunden. Die Getriebe 85 werden über ein zentrales Hauptgetriebe
angetrieben, das einen Anschluß 86 für eine Kreuzgelenkwelle aufweist, die mit der
Zapfwelle des Schleppers 7 zu kuppeln ist. Die Streugutverteiler 49 und 50 sind
synchron angetrieben, wobei sich ihre einander zugewandten Seiten in Fahrtrichtung
8 bewegen. Das Streugut wird aus dem Vorratsbehälter 45 durch die Auslaßtrichter
47 und 48 den Streugutverteilern 49 und 50 zugeführt, die so ausgebildet und angetrieben
sind, daß im Betrieb jeder der beiden Verteiler 49 und 50 das Streugut über die
ganze Arbeitsbreite der Maschine ausstreut, so daß sich die beiden Streubilder weitgehend
decken und das gemeinsame Streubild praktisch symmetrisch zur Längsmittelebene 66
hinter dem Gerät liegt.
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Im normalen Betrieb wird ein vorteilhaftes Streuergebnis gewöhnlich
dann erzielt, wenn die Streugutverteiler 49 und 50 parallel zur Bodenoberfläche
eingestellt sind.
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Die Drehachsen 51 und 52 liegen dann vertikal bzw.
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senkrecht zur Bodenoberfläche. Um die Streugutverteiler 49 und 50
parallel zur Bodenoberfläche auszurichten, ist die Kupplungsöse 5 höhenverstellbar;
durch Wahl
der entsprechenden Bohrungen 18 kann sie so an den Platten
14 befestigt werden, daß die Tragbalken 11, 12 und 13 und damit auch die Streugutverteiler
49 und 50 unabhängig von der Höhe der Ackerschiene 6 parallel zur Bodenoberfläche
angeordnet sind. Außer durch Höhenverstellung mittels der Kupplungsöse 5 in bezug
auf die Platten 14 kann die Horizontalstellung der Streugutverteiler auch mittels
der Distanzringe 64 eingestellt werden. Hierzu werden der auszugleichenden Neigung
des Streugerätes 1 entsprechend Distanzringe unter der Zunge 62 und über dem Stützring
32 angebracht. Bei dieser Höhenverstellung schwenkt das Streugerät 1 um die Querbolzen
56 und 59 in bezug auf das Fahrgestell 2, während durch Höhenverstellen der Kupplungsöse
5 die gesamte Maschine um die Drehachse der Laufräder 3 und 4 kippt. Im normalen
Betrieb wird das Streugut gewöhnlich zu beiden Seiten der Maschine mit gleicher
Wurfweite ausgestreut. Es strömt aus dem Vorratsbehälter 45 durch die Auslaßtrichter
47 und 48 auf die Streugutverteiler 49 und 50. Zur Mengenregulierung sind wie üblich
Schieber oder dgl. vorgesehen. In normaler, bodenparalleler Stellung der Streugutverteiler
wird das Streugut mit abnehmender Streudichte zum Rand hin verteilt. Soll z. B.
am Feldrand gestreut werden, so kann die Maschine so eingestellt werden, daß mit
gleichmäßiger Streudichte über die ganze Breite des Randstreifens gestreut wird.
Hierzu werden die Streugutverteiler 49 und 50 in bezug auf die zu bestreuende Fläche
durch Neigen des Streugerätes zur Seite schräg nach unten in Richtung auf den Feldrand
eingestellt. Zu diesem Zweck sind die Platten 57 um den Querbolzen 58 in bezug auf
das Traggestell 46 schwenkbar. Für dieses seitliche Schrägstellen des Streugerätes
ist die Stellvorrichtung 72 vorgesehen.
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Wenn die Kolbenstange 74 des Hubzylinders 73, ausgehend von der in
Fig. 1 dargestellten Mittelstellung der Streugutverteiler 49 und 50, ausfährt, so
vergrößert sich der Abstand zwischen den Querbolzen 75 und 76, wobei die Platten
57 in der Seitenansicht nach Fig. 1 gegen den Uhrzeigersinn um den Querbolzen 58
schwenken. Das Streugerät 1 wird dadurch einseitig in bezug auf die Stütze 36 angehoben.
Der Querbolzen 56 liegt mit Spiel in der Bohrung der Seitenplatte 37 und/oder in
den Platten 55 und kann also bei diesem Verstellen etwas kippen. Diese Kippbewegung
wird außerdem durch Spiel des oberen Teils des Bügels 31 in der Bohrung 63 der Zunge
62 ermöglicht. Das Streugerät 1 wird dann in bezug auf das Fahrgestell 2 so schräg
gestellt, daß-in Fahrtrichtung 8 gesehen-die beiden Streugutverteiler 49 und 50
schräg nach rechts unten geneigt sind, etwa parallel zu der in Fig. 2 dargestellten
Linie 95. In dieser Schrägstellung kann das Streugerät 1 dadurch gesichert werden,
daß der Steckbolzen 84 in die Bohrungen 81 gesteckt wird. Anschließend kann der
Hubzylinder 73 druckentlastet werden, wonach aufgrund des Eigengewichts des Streugerätes
die Vorderseite des Tragbalkens 54 am Querbolzen 84 zur Anlage kommt, so daß die
Platten 57 nicht weiter um den Querbolzen 58 nach rechts schwenken können (in Seitenansicht
nach Fig. 1 betrachtet). Eine Schwenkbewegung in entgegengesetzte Richtung wird
durch die Gewichtskraft des Streugerätes 1 verhindert, so daß das Streugerät in
dieser Schrägstellung praktisch verriegelt ist.
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Ein Schrägstellen des Streugerätes zur anderen Seite, also ein Neigen
nach links wird dadurch erreicht, daß die Kolbenstange 74 des Hub zylinders 73 zunächst
so weit ausgefahren wird, daß der in den Bohrungen 81 oder 82 liegende Steckbolzen
84 entlastet und so entfernt werden
kann. Sodann wird der Steckbolzen
84 in die unteren Bohrungen 83 eingeführt und der Hubzylinder 73 druckentlastet.
Durch das Eigengewicht des Streugerätes schwenken die Platten 57 um den Querbolzen
58 in Seitenansicht nach Fig. 1 nach rechts, bis die Vorderseite des Balkens 54
am Steckbolzen 84 zur Anlage kommt und ein weiteres Absenken des Streugerätes in
bezug auf die Seitenplatte 38 verhindert. In dieser Stellung sind die Streugutverteiler
49 und 50 in Fahrtrichtung 8 gesehen längs der 96 Linie\(Fig. 2) nach links geneigt
und zum Bestreuen eines linksseitig der Maschine liegenden Randstreifens ausgerichtet.
Die Maschine wird dann in einem Abstand parallel zum Außenrand des zu bestreuenden
Randstreifens gefahren.
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In dieser Schrägstellung wird der Randstreifen von der Maschine ab
bis zum Außenrand mit gleichmäßiger Streudichte belegt. Die Stellvorrichtung 72
und die um den Querbolzen 58 schwenkbaren Platten 57 bilden somit eine Kippvorrichtung
zum Schrägstellen des Streugerätes in bezug auf das Fahrgestell und die zu bestreuende
Oberfläche. Der Neigungswinkel des Streugerätes kann durch entsprechendes Schwenken
der Platten 57 um den Querbolzen 58 und durch die Anordnung der Bohrungen 81, 82
und 83 gewählt werden, wobei der Abstand 67 (Fig. 3) von der Längsmittelebene 66
bis zur Seitenplatte 38 ebenfalls von Bedeutung ist. Das Schrägstellen der Streuvorrichtung
ist besonders wirkungsvoll bei Streuvorrichtungen mit zwei Streugutverteilern, von
denen jeder das Streugut über die gesamte Streubreite der Maschine ausstreut.
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Das überdecken der Streubilder beider Streugutverteiler ergibt ein
gleichmäßig hohes Streuprofil.
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Für die Nachdüngung bzw. Spätdüngung bei verhältnismäßig großer Wuchshöhe
des Pflanzenbestandes kann das Streugerät in bezug auf das Fahrgestell 2 so ausgerichtet
werden, daß die
Streugutverteiler 49 und 50 schräg nach hinten
und oben gerichtet sind. Das Streugut wird in dieser Stellung schräg nach oben über
die Pflanzen ausgeworfen. Diese Einstellung kann dadurch erreicht werden, daß z.
B. die Kupplungsöse 5 in bezug auf die Platten 14 weiter oben befestigt wird und
die Zunge 62 durch Einlegen von Distanzringen 64 in größerem Abstand über dem Stützring
32 aufliegt. Die so erhaltene Schrägstellung kann mittels des Zeigers 77 an der
Skala 78 an der Außenseite des Balkens 54 abgelesen werden.
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Das Streugerät 1 kann auch ohne Fahrgestell 2 direkt an die Dreipunkt-Hebevorrichtung
eines Schleppers angeschlossen werden. Hierzu werden die Querbolzen 56 und 59 zwischen
den Platten 55 bzw. 57 mit den Unterlenkern der Hebevorrichtung des Schleppers verbunden.
Die am Traggestell 46 des Streugerätes 1 angebrachten Zungen 94 (Fig. 1 und 2) werden
mit dem Oberlenker der Dreipunkt-Hebevorrichtung verbunden. Auf diese Weise läßt
sich das Streugerät den Anforderungen entsprechend entweder direkt an die Dreipunkt-Hebevorrichtung
eines Schleppers anschließen oder aber über das beschriebene Fahrgestell 2 an den
Schlepper anschließen. Aus diesem Grunde sind die Platten 55 und 57 in solchem Abstand
voneinander angeordnet, daß auch ein direkter Anschluß an die Dreipunkt-Hebevorrichtung
eines Schleppers möglich ist.
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Das Fahrgestell 2 mit dem auf ihm befestigten Streugerät 1 wird vorteilhaft
dann eingesetzt, wenn der zur Verfügung stehende Schlepper keine genügende Tragfähigkeit
für das Streugerät einschließlich gefülltem Vorratsbehälter hat.
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Aber auch sonst hat der Einsatz mit Fahrgestell den Vorteil, daß die
Gewichtslast, die bei direkt anqeschlossenem Streugerät vollständig auf die Hinterräder
des Schleppers übertragen wird, zusätzlich über die Laufräder 3 und 4 des
Fahrgestelles
auf den Boden abgetragen und dadurch verteilt wird. Daher wird die Bodenstruktur
geschont, und es entstehen weniger tiefe Fahrspuren. Insbesondere auf weichem und
empfindlichem Boden ist darum der Einsatz des Streugerätes mit Fahrgestell sehr
vorteilhaft.
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Wenn das Streugerät 1 direkt mit der Dreipunkt-Hebevorrichtung des
Schleppers verbunden ist, kann an die Zungen 61 und 62 eine nachlaufende Maschine
angeschlossen werden.
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Beim Einsatz mit Fahrgestell können nachfolgen& de Maschinen an
dem hinteren Anschluß angekuppelt werden, der durch die Zungen 79 und den Steckbolzen
80 gebildet ist.
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Um die Spurweite der Laufräder 3 und 4 zu verstellen, z. B. auf die
Spurweite der Schlepperräder, sind die Achsen 24 und 25, an denen die Laufräder
3 und 4 gelagert sind, in bezug auf das durch die Tragbalken 11, 12 und 13 gebildete
Fahrgestell 2 quer zur Fahrtrichtung 8 verstellbar. Hierzu müssen die Schrauben
23 und 30 gelöst werden, wonach die Achsen 24 und 25 quer zur Fahrtrichtung 8 verschoben
werden, bis eine Bohrung in den Achsen zur Durchführung der Schraube 30 fluchtend
zu einer Bohrung 29 in einem Schenkel verläuft und die gewünschte Spurweite eingestellt
ist. Nach Festziehen der Schrauben 23 und 30 ist das Fahrgestell 2 wieder betriebsbereit.
Auf diese Weise kann der Abstand 87 zwischen den Laufrädern 3 und 4 den Erfordernissen
entsprechend eingestellt werden.
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Um den spezifischen Bodendruck zu verringern bzw. zu tiefe Radspuren
zu vermeiden, können die Laufräder 3 und 4 mit Breitreifen oder Niederdruckreifen
ausgestattet werden.
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Fig. 5 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der das Streugerät 1
in bezug auf das Fahrgestell 2 ebenfalls schräggestellt werden kann. Anstelle der
schwenkbar am Traggestell 46 angebrachten Platten 57 sind am Balken 54 Platten 88
befestigt, die wie die Platten 55 am Balken 53 angebracht sind. In dieser Ausführungsform
ist statt der linken Seitenplatte 38 eine Seitenplatte 89 vorgesehen, die in bezug
auf die Tragbalken 11, 12 und 13 des Fahrgestells 2 höhenverstellbar ist. Die Seitenplatte
89 ist hierzu höhenverschiebbar zwischen zwei am Tragbalken 12 befestigten Führungsstützen
90 und 91 angebracht. An der Unterseite der Seitenplatte 89 ist ein mit Gewinde
versehener Stehbolzen 92 angebracht, der durch eine Bohrung im Balken 12 geführt
ist und mittels zwei Muttern 93 in bezug auf den Balken 12 höhenverstellbar ist.
Die Seitenplatte 89 kann somit in Höhenrichtung entlang der Führungsstützen 90 und
91 verschoben werden, so daß der Querbolzen 59, mit dem die Platten 88 an der Seitenplatte
89 befestigt sind, höhenverstellbar ist. Hierdurch kann das Streugerät 1 in bezug
auf das Fahrgestell 2 quer zur Fahrtrichtung 8 schräggestellt werden, wodurch die
erwünschte Neigung der Streugutverteiler 49 und 50 zur einer Seite hin erreicht
wird. In dieser Ausführungsform bildet die höhenverstellbare Seitenplatte 89 eine
am Fahrgestell 2 angebrachte Kippvorrichtung. Die Seitenplatte 89 kann auch mit
einer hydraulischen Vorrichtung höhenverstellt werden. Es kann auch ein verstellbarer
Anschlag entsprechend dem Steckbolzen 84 der beschriebenen Ausführungsform vorgesehen
sein, um die gewünschte Seitenneigung in einfacher Weise einstellen verriegeln zu
können. Auch bei Verwendung des in Fig. 5 dargestellten Gewindebolzens 92 kann ein
Anschlag zunsicheren und schnellen Einstellen einer vorbestimmten Neigung sowie
zum Halten dieser Stellung vorgesehen sein. Zum Ablesen der Seitenneigung kann ein
Zeiger mit Skala an der Vorderseite des Balkens 53 oder 54 vorgesehen sein, der
wie der
in Fig. 1 dargestellte Zeiger 77 ausgebildet ist. Der Zeiger
muß jedoch im Gegensatz zum Zeiger 77 um eine in Fahrtrichtung 8 liegende Achse
frei schwenkbar sein.
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Die in den dargestellten Ausführungsformen linksseitig nahe dem Balken
54 angeordnete Kippvorrichtung kann auch zusätzlich auf der rechten Seite nahe dem
Balken 53 angebracht sein. Diese Kippvorrichtungen können dann z. B.
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mit je einem einfach wirkenden Hub zylinder 73 bestückt sein, so daß
das Streugerät 1 bei Druckbeaufschlagung des rechten Hub zylinders nach links und
bei Druckbeaufschlagung des linken Hubzylinders nach rechts geneigt wird. Die mit
einfach wirkenden Hubzylindern bestückten Kippvorrichtungen können auch so ausgebildet
sein, daß zur Schrägstellung der betreffenden Seite das Streugerät 1 in bezug auf
das Traggestell 2 aus der Mittelstellung abgesenkt wird. Eine besonders gute und
gleichmäßige Bestreuung eines Randstreifens wird dann erreicht, wenn die Streugutverteiler
zum Randstreifen hin so geneigt sind, daß ihre Streubreite zum Randstreifen hin
etwa der halben normalen Streubreite entspricht, die sie erreichen, wenn sie parallel
zur Bodenoberfläche angeordnet sind. Um den Randstreifen in der beschriebenen Weise
zu bestreuen, sind außer der Schrägstellung keine weiteren Einstellungen an der
Maschine vorzunehmen.
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Das Fahrgestell 2 wird nach dem Abkuppeln des Fahrgestells 2 vom Schlepper
7 nahe der Vorderseite von der Bodenstütze 42 abgestützt, die mittels der Gewindespindel
41 in bezug auf den Balken 12 höhenverstellbar ist.
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Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform der Seitenplatten, die die
Platten 55 und 57 des Streugerätes mit dem Fahrgestell 2 verbinden. In dieser Ausführungsform
sind statt der Seitenplatten 37 und 38 der Stütze 36 Seitenplatten
100
vorgesehen. Die an den Enden der Stütze 36 angeordneten Seitenplatten 100 sind gleich
ausgebildet und haben je drei übereinander angeordnete Langlöcher 101, 102 und 103.
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Die Langlöcher 101, 102, 103 sind in gleichen Abständen 104 und 105
voneinander angeordnet, wobei die Langlöcher der gegenüberliegenden, parallel zur
Fahrtrichtung 8 angeordneten Seitenplatten 100 fluchtend verlaufen. Sie haben eine
Länge 106 und eine Breite 107, die etwas größer ist als der Durchmesser der Querbolzen
56 und 59.
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Im Betrieb, wenn das Streugerät 1 auf dem Fahrgestell 2 angeordnet
ist, werden die Platten 55 und 57 durch die Querbolzen 56 und 59 mit den Seitenplatten
100 verbunden.
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Auch bei dieser Ausführungsform ist es möglich, die Streugutverteiler
49 und 50 schräg nach hinten und oben auszurichten. Hierfür werden die Querbolzen
56 und 59 z. B.
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in die Langlöcher 102 der Seitenplatten 100 gesteckt. Das Streugerät
1 wird dabei in bezug auf das Fahrgestell 2 vorne abgesenkt, so daß die Streugutverteiler
49 und 50 in Seitenansicht schräg nach vorne geneigt sind.
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Der Abstand 104 zwischen den oberen Langlöchern 100 und 102 ist so
gewählt, daß die Streugutverteiler 49 und 50 um etwa 50 in bezug auf die Bodenoberfläche
nach vorne geneigt sind, wenn die Querbolzen 56 und 59 in den Langlöchern 102 liegen,
vorausgesetzt, daß die Balken 11, 12 und 13 des Fahrgestells 2 parallel zur Bodenoberfläche
verlaufen.
Eine Neigung der Streugutverteiler um etwa 100 nach vorne wird erreicht, wenn die
Querbolzen 56 und 59, die die Platten 55 und 57 mit den Seitenplatten 100 verbinden,
in den unteren Langlöchern 103 angebracht werden.
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Durch entsprechende Wahl der Abstände 104 und 105 (Fig. 6) werden
die möglichen Neigungswinkel der Streugutverteiler49 und 50 vorbestimmt. Die Abstände
104 und 105 der Langlöcher 101 bis 103 werden dem späteren Einsatz der Maschine
entsprechend gewählt, wobei je nach Bedarf auch mehr oder weniger Langlöcher in
den Seitenplatten 100 angeordnet sein können. Die Länge 106 der Langlöcher 101 bis
103 muß deutlich größer als der Durchmesser der Querbolzen 56 und 59 sein. Die Längsachsen
der Langlöcher liegen parallel zur Fahrtrichtung 8, um die Befestigung des Streugerätes
1 am Fahrgestell 2 zu erleichtern. Der Abstand zwischen dem oberen Teil des Bügels
31 und den Querbolzen 56 und 59, parallel zur Fahrtrichtung 8 gemessen, braucht
nicht exakt dem Abstand zwischen der Mitte der Langlöcher 101 bis 103 und dem oberen
Teil des Bügels 31 zu entsprechen. Z. B. wird durch Schwenken der Platten 57um den
Querbolzen 58, was zum seitlichen Schrägstellen des Streugerätes 1 erforderlich
ist, der Abstand zwischen dem Querbolzen 59 und dem oberen Teil des Bügels 31 verändert;
diese Längenänderung wird dadurch ausgeglichen, daß sich der Querbolzen 59 bzw.
56 in einem der Langlöcher 101 bis 103 in Fahrtrichtung 8 verschiebt. Durch Anordnung
von Langlöchern 101 bis 103 bzw. 39 beider Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 4
wird verhindert, daß sich die Querbolzen 56 und 59 beim Verstellen des Streugerätes
1 verklemmen.
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Der Neigungswinkel der Streugutverteiler 49 und 50 kann in einfacher
Weise durch den Lotzeiger 77 an der Skala 78 abgelesen werden, die Neigung des Streugerätes
1 in bezug auf das Fahrgestell 2 kann selbstverständlich
nur bei
horizontaler Lage des Fahrgestells 2 abgelesen werden.
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Statt der Seitenplatten 37 und 38 der Ausführungsform nach den Fig.
1 bis 3 können die Seitenplatten 100 in der Ausführungsform nach Fig. 6 oder auch
zwei höhenverstellbare Seitenplatten 89 in der Ausführungsform nach Fig. 5 vorgesehen
werden. Sind auf beiden Seiten des Streugerätes höhenverstellbare Seitenplatten
89 vorhanden, kann das Streugerät 1 in bezug auf das Fahrgestell 2 so schräggestellt
werden, daß die Streugutverteiler 49 und 50 nach vorne geneigt sind. Zum Schrägstellen
des Streugerätes 1 zur rechten oder zur linken Seite hin in bezug auf das Fahrgestell
2 muß eine der Seitenplatten 89 abgesenkt oder hochgefahren werden. Insbesondere
bei seitlicher Schrägstellung des Streugerätes 1 ist ein Lotzeiger an der Vorderseite
des Tragbalkens 54 sehr vorteilhaft. Die hintere Abstützung des Streugerätes 1 am
Fahrgestell 2 kann anstelle der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform auch wie
die in Fig. 7 dargestellte Ausführungsform ausgebildet sein. Bei dieser Ausführungsform
ist anstelle des'Stützringes 32 das abgewinkelte obere Ende 109 einer Stütze 110
vorgesehen. Der horizontale Teil 109 hat eine Länge 99, die etwa der Länge der Zunge
62 entspricht, wodurch die Zunge sicher abgestützt wird.
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Die Bohrung in der Zunge 62 hat eine solche Weite, daß der obere Teil
des Bügels 31 beim Schrägstellen des Streugerätes 1 genügend Spiel hat, ohne in
der Bohrung zu verkanten. Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 5 und 6 kann eine
Neigung der Streugutverteiler nach vorne in bezug auf das Fahrgestell 2 durch Verstellen
der vorderen Befestigungspunkte des Streugerätes 1 erreicht werden, unabhängig davon
kann diese Schrägstellung aber auch durch Höhenverstellen des hinteren Befestigungspunktes
des Streugerätes 1 am Fahrgestell 2 erreicht werden. Hierzu kann, wie dies beispielsweise
in Fig. 8 dargestellt ist,
der Bügel 31 durch zwei Stützen 111
und 112 ersetzt werden.
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Die Stützen 111 und 112 sind im Abstand 122 in der Mitte auf dem Querbalken
13 befestigt. In den in Fahrtrichtung 8 verlaufenden Wänden der Stützen 111 und
112 sind Langlöcher 113, 114 und 115 vorgesehen, die mit Abständen 116 und 117 übereinander
angeordnet sind. Diese Langlöcher können z. B. wie die Langlöcher 101 bis 103 ausgebildet
und in gleichen Abständen 104 und 105 angeordnet sein. Je nach Wahl sitzt in einem
Paar der fluchtend verlaufenden Langlöcher 113, 114 und 115 eine Stützplatte 118,
die in der Mitte eine Bohrung 119 aufweist. Auf der Stützplatte 120 118 liegt die
Zunge 62, die mittels eines Bolzens an der Platte 118 befestigt ist. Der Bolzen
120 ist durch die Bohrung 119 in der Platte 118 sowie durch die darüberliegende
Bohrung in der Zunge 62 geführt und mittels eines Sicherungsstiftes 121 nahe seiner
Oberseite gesichert. Der Abstand 122 der Stützen 111 und 112 ist ein wenig größer
als die Breite 123 der Zungen 61 und 62, so daß die Zungen 61, 62 mit Spiel zwischen
den Stützen 111, 112 liegen.
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Wenn das Streugerät 1 so auf dem Fahrgestell 2 befestigt werden soll,
daß die Streugutverteiler 49 und 50 parallel zu den Tragbalken 11 bis 13 angeordnet
sind, so wird die Stützplatte 118 in den unteren Langlöchern 115 der hinteren Stützen
111 und 112 angebracht, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist. Zum Neigen der Streugutverteiler
49 und 50 nach vorne kann die Stützplatte 18 in den Langlöchern 114 oder 113 angebracht
werden, wodurch das Streugerät 1 an der Rückseite so weit angehoben wird, daß die
Streugutverteiler 49 und 50 um 50 bzw. um 100 nach vorne geneigt sind.
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Auch in der Ausführungsform nach Fig. 8 werden die Abstände 116 und
117 entsprechend der benötigten Neigung der Streugutverteiler 49 und 50 gewählt.
Die Bohrung
124 in der Zunge 62 ist so groß, daß sich die Zunge
62 beim Schrägstellen des Streugerätes 1 um den Bolzen 120 bewegen kann, ohne zu
verklemmen. Der Bolzen 120 kann auch fest mit der Stützplatte 118 verbunden sein,
wobei die Langlöcher 113 bis 115 an mindestens einer Seite offen sein müssen, damit
ein Versetzen der Stützplatte 118 möglich ist.
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Der Sicherungsstift 121 kann z. B. ein Federsplint sein, der beim
Abnehmen des Streugerätes 1 vom Fahrgestell 2 oder beim Versetzen der Platte 118
leicht entfernt werden kann.
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Das auf dem Fahrgestell 2 montierte Streugerät 1 kann auch zugleich
nach vorne und zur Seite schräggestellt werden, so daß eine größere Streuweite erreicht
wird und also auch ein breiterer Randstreifen bestreut werden kann; die Streugutverteiler
49 und 50 sind dann z. B. nach vorne und nach rechts geneigt. In dieser Stellung
könnte auch ein rechter Randstreifen eines Pflanzenbestandes bestreut werden, dessen
Pflanzen bereits eine gewisse Höhe erreicht haben.
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