DE349372C

DE349372C - Prothetische Gehvorrichtung mit seitlich des Beines angeordneten federbeeinflussten Laengsschienen

Info

Publication number: DE349372C
Application number: DE1920349372D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-02-06
Filing date: 1920-02-21
Publication date: 1922-03-01

Description

Prothetische Gehvorrichtung mit seitlich des Beines angeordneten federbeeinflußten Längsschienen. Iden Gegenstand der vorliegendenErfindung bildet eine prothetischeGehvorrichtung, welche dazu bestimmt ist, den Fuß wieder aufzurichten, ihm eine natürliche Bewegungsfähigkeit zu verleihen oder ihn auf einfache Art wieder zu verziehen, wenn er infolge einer Nerwundung, eines Bruches, einer Lähmung des Hüftennervs oder durch andere Umtände, «reiche eine Senkung oder Lähmung herbeiführen, gebrechlich geworden ist. Auf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Seitenansicht dargestellt.
Die Vorrichtung besteht hiernach aus einer oder zwei Metallstangen i, welche auf einer oder auf beiden Seiten der Fußbekleidung angeordnet sind. Die Fußbekleidung kann dabei je nach dem betreffenden Falle normal, überhöht oder orthopädisch sein. Dementsprechend ändert sich auch die Länge der Stangen. Letztere endigen unten in eine Löse 3 oder in eine Gabel, durch welche eine Schraube q. hindurchtritt, die im Absatz 5 der Fußbekleidung befestigt ist. Diese Schraube bildet einen Gelenkbolzen, welcher eine Bewegung der Stange nach vorn, nach rückwärts und nach der Seite zuläßt. Die seitliche Beweglichkeit, zu welcher übrigens nur ein kleiner Spielraum nötig ist, ist unerläßlich, ,im ohne seitliche Verschiebung des Beines einen genügenden Sitz des Fußes im Schuh zu erhalten, wenn der Fuß auf eine Bodenunebenheit oder z. B. auf einen Stein aufgesetzt wird. Eine solche Bewegung wird durch den am Gelenk verbleibenden seitlichen Spielraum und dadurch ermöglicht, daß die Öse- entweder oval gestaltet ist, oder einen Innendurchmesser besitzt, der etwas größer ist als der Durchmesser der Schraube d..
Die Stange i sitzt mit ihrem oberen Teil verschiebbar in einer kleinen Hülse 6, die mit einem Ringansatz - versehen ist, der sich an den Bügel oder Ring 8 einer in der Fußbekleidung befestigten Platte g anlegt.
Eine die Stange i umgebende Spiralfeder 1 o stützt sich mit ihrem unteren Ende gegen einen Ring oder Anschlag i i, der an der Stange befestigt ist. Mit ihrem oberen Ende drückt die Spiralfeder auf die Hülse 6. Hierdurch sichert die Feder eine dauernd und elastisch nachgiebige Spannung des Fußes und hält denselben dadurch, daß sie den Absatz in die normale Lage zurückschiebt, richtig und senkrecht.
Auf der Seite, nach welcher der Fuß sich senkt, und nach vorn ist am Schuhwerk ein Zugorgan vorgesehen, das aus einem Riemen 1-2 und einem Gummiband 13 oder je nach der -ewünschten Spannung aus einer Feder besteht. Dieses Zugorgan ist mit dem oberen Ende der Stange i durch einen Haken 14 verbunden, der in eines der Löcher 15 eingreift, die in verschiedener Höhe in der Stange vorgesehen sind, derart, daß eine mehr oder weniger große Spannung .erhalten wird. Der Haken 14 kann durch eine Ringkette ersetzt werden, deren Ringe weit genug sind, um den Durchtritt der Stange i zu gestatten. Die Spannungsregelung erfolgt dann dadurch, daß die Stange i in den einen oder anderen Ring der Kette eingeführt wird.
Das Zugorgan läuft quer über den Schuh. derart, daß es sich von der linken Seite des Fußes zur rechten Seite der. Wade herüberzieht, oder umgekehrt, je nach Art des Gebrechens.
Es können auch zwei symmetrisch verlaufende Zugorgane angewendet werden, welche bei 16, d. h. an der Verbindungsstelle des Riemens 1:2 und des Gummibandes oder der Feder 13, miteinander verbunden sind.
Die auf die beschriebene Weise geschaffene Verbindung der federbeeinflußten Stangen mit den Zugorganen ermöglicht die Herstellung einer einfachen, leichten und biegsamen Vorrichtung, welche den Träger derselben in keiner «reise ermüdet.

Claims

PATENT-ANSPRUCH: Prothetisehe Gehvorrichtung mit seitlich des Beines angeordneten federbeeinflußten Längsschienen, dadurch gekennzeichnet, daß die gelenkig mit dem Absatz verbundenen seitlichen Längsschienen je von einer nach abwärts drückend auf den Absatz wirkenden Schraubenfeder umgeben sind und mit elastischen Zugorganen zusammenarbeiten, die von den oberen Längsschienenenden quer über den Fuß nach dessen Vorderteil ziehen.