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Zwängrolle für Gleisrückmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf
Gleisrückmaschinen, bei ,welchen die Zwängrollen an einem. um zwei Zapfen schwingbaren
Klotz gelagert sind, nach Patent 31o983, und betrifft eine Verbesserung der Zivängrollen
und ihrer Lagerung. _ .
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Bei den Gleisrückmaschinen gemäß Patent 31o983, ebenso wie bei allen
anderen bisher bekannten Gleisrüclnnuschinen sind die Zwängrollen auf ihren Zapfen
drehbar und die Zapfen selbst fest angeordnet. Die Anordnung der festen Zapfen hat
mehrere Übelstände zur Folge. Die Zwängrollen, welche große (mehrere Tonnen betragende)
wagerechte Kräfte und, wenn sie zugleich als Hubrollen wirken, auch ebenso große,
ja mitunter noch größere senkrechte, und zwar außerachsig angreifende Kräfte zu
übertragen
haben, haben nur eine kurze Führung (z. B. von 8 cm).
Dagegen muß die Gesamthöhe der Rolle beträchtlich größer sein (z. B.
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- 16.5 cm), da die Rolle einen Tragflansch des i Zapfens umgreifen
und außerdem das Traglager (Kugellager) aufnehmen muß. Die großen Abmessungen der
Stahlrolle bedingen ein entsprechend großes Gewicht und höhe Kosten. Es ist ein
sehr großes und entsprechend teures Kugellager erforderlich (z. B. von
12,5 cm innerem Durchmesser). In der kurzen Führung der Rolle müssen außerordentlich
große Querkräfte aufgenommen werden, und zwar einerseits die Querkräfte. welche
dem Verschiebungswiderstand des Gleises entsprechen, anderseits die ein Kräftepaar
bildenden Querkräfte, welche dem Drehmoment das Gleichgewicht halten, das durch
die an einem Hebelarm gleich dem Rollenhalbinesser außerachsig angreifende senkrechte
Belastung erzeugt wird. Die senkrechte Belastung setzt sich zusammen aus dem Eigengewicht
des gehobenen Gleises und aus dem Widerstand, welchen das Gleis der senkrechten
Durchbiegung entgegensetzt. Da der Hebelarm, an dem- die beiden entgegengesetzt
gerichteten, dem eben genannten sehr beträchtlichen Drehmoment entgegenwirkenden,
ein Kräftepaar bildenden Querkräfte sehr klein, nämlich nur etwa gleich der halben
Höhe der Führung ist, so werden diese beiden Querkräfte selbst außerordentlich groß.
Die kurze Führungsfläche der Rolle wird nun im unteren Teil mit der Summe der einen
zum i Kräftepaar gehörigen Querkraft und einem Anteil der Verschiebungskraft im
oberen Teil mit dem Unterschied dieser Kräfte belastet. . Es ergeben sich daher
- besonders im unteren Teil der Führung - übermäßig große Einheitsbelastungen und
entsprechend schnelle Abnutzung.
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Alle diese Übelstände werden durch die Erfindung vermieden.
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Gemäß der Erfindung wird der die mit gleichseitigem Querschnitt gebaute
Zwängrolle tragende Zapfen von der Zwängrolle mitgenommen und ist in dem dem Zapfen
tragenden Klotz mittels einer unteren und einer oberen Führungsbuchse drehbar gelagert,
wobei die Querkräfte durch die lange Führung aufgenommen werden und das zur Aufnahme
der senkrechten Kräfte bestimmte Längsdrucklager -am oberen Teil des Zapfens über
der oberen Führungsbuchse angeordnet ist.
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i Hierdurch werden folgende Vorteile erzielt: Die Führung erhält eine
bedeutend größere, etwa die dreifache Länge. Infolge des viel längeren Hebelarmes
des dem Drehmoment entgegenwirkenden Kräftepaares werden die- Querkräfte viel kleiner.
Infolge der kleineren Querkräfte und infolge der größeren Führungsfläche werden
der Einheitsflächendruck und die Abnutzung entsprechend geringer. Die Höhe, das
Gewicht und die Kosten der Stahlrolle werden auf etwa die Hälfte herabgemindert.
Infolge ihrer gleichseitigen Bauart kann auch, wie bereits besannt, die Rolle nach
Abnutzung umgedreht werden, hat also ebenfalls eine doppelte Lebensdauer. Das Kugellager
erhält gleichfalls infolge der erreichten gleichmäßigen Belastung statt der früheren
einseitigen, etwa nur die halbe Größe und wird dementsprechend billiger. Der größte
Durchmesser des Bolzens wird beträchtlich kleiner als bei der älteren Anordnung.
Auch hierdurch wird an Baustoff, Dreh- und Schmiedearbeit gespart.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel in
Ansicht dargestellt.
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Der Zapfen 21 ist mittels der oberen und unteren Führungsbuchse 22,
22 in dem Klotz 6 drehbar gelagert. Die mit gleichseitigem Querschnitt gebaute Zwäng-
und Hubrolle 23 hat zwei Eindrehungen 2¢, 24. Sie wird entweder mit der einen oder
der andern Eindrehung 24. über den unteren Flansch 25 des Zapfens 21 aufgeschoben.
Die Mitnahme des Zapfens 21 erfolgt durch einen in den Zapfen 21 eingelassenen und
in eine Nut 26 der Rolle eingreifenden Stift 27. Der senkrechte Druck der Rolle
wird mittels des Zapfens 2i durch die Mutter 28 auf das als Kugellager ausgebildete
L ängsdruoklager 29 und durch dieses auf den Klotz 6 übertragen.