DE349261C - Verfahren zur Schutzbehandlung von Seide - Google Patents

Verfahren zur Schutzbehandlung von Seide

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Description

  • Verfahren zur Schutzbehandlung von Seide. Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren der Schutzbehandlung von Seide zum Zwecke der Festigkeits- und Elastizitätserhöhung. Es wurde die überraschende Beobachtung gemacht, daß ganz allgemein sämtliche, leichter als Fibroin oxydierbare, der Seide vor dem Beschweren zugeführten organischen, Stickstoff oder Schwefel oder Stickstoff und Schwefel enthaltenden Verbindungen eine Schutzwirkung auf die Seide ausüben, indem sie deren Festigkeit und Elastizität, welche die Seide ohne Schutzbehandlung infolge des Beschwerungsprozesses verliert, auf der ursprünglichen Höhe erhalten. Diejenigen organischen, Stickstoff oder Schwefel oder Stickstoff und Schwefel enthaltenden Verbindungen üben die stärkste und längste Schutzwirkung aus, die am leichtesten durch die Seidenfaser diffundieren und sich am längsten in der Faser halten, ohne zu verdampfen (sublimieren) und ohne durch die nachfolgenden Bäder herausgespült zu werden. Voraussetzung dabei ist, daß die zur Anwendung gelangenden Schutzkörper mit Metallsalzen oder durch Berührung mit Sauerstoff keine Farbenreaktionen geben. Man kann die Intensität und Dauer der Schutzwirkung noch dadurch steigern, daß man die dem Fibroin zwecks Schutzwirkung zugeführten Verbindungen der geschilderten Art mittels bekannter Reaktionen schwer- oder unlöslich innerhalb der Faser niederschlägt, wodurch vermieden wird, daß die Schutzkörper aus der Seide herausgespült werden. - Da die Seide durch die Beschwerung, z. B. nach dem Zinnphosphat-Silikat-Verfahren, quillt und hart und undurchlässig wird, so ist es wesentlich zur Erzielung vollkommener Diffusion der Schutzlösung, daß letztere vor der Beschwe rang zur Anwendung kommt, oder nicht später als nachdem die Seide das erste oder höchstens das zweite Beschwerungsbad erhalten hat.
  • Man kennt bereits Verfahren, um die Seide nach dem Beschweren mit Schutzkörpern zu behandeln, aber diese Verfahren haben alle den großen und entscheidenden Nachteil gemeinsam, daß die betreffenden Schutzkörper die Seidenfaser nicht mehr zu durchdringen vermögen, weil das Fibroin nach Beendigung des Beschwerungsprozesses gequollen und undurchlässig geworden ist, so daß sich die Schutzkörper nur auf den äußeren Schichten ablagern und leicht sublimieren, oder verdampft oder oxydiert werden, wodurch die gewünschte Schutzwirkung aufhört. Behandelt man dagegen die Seide vor der Quellüng, d. h. vor der Beschwerung überhaupt, so diffundieren die Schutzkörper vollkommen durch die Faser, und sie werden außerdem durch das nach der Beschwerung gequollene Fibroin mechanisch zurückgehalten, so daß sie bei normaler Temperatur weder sublimieren noch sonst verflüchtigt werden können. Die Schutzwirkung ist also bedeutend besser und länger, als wenn man die Seide nach der Beschwerung mit Schutzlösung behandelt. Gegenüber der bekannten Behandlung der Seide mit Formaldehyd, schwefligsauren Salzen o. dgl. bedeutet die neue Erfindung noch insofern eine wesentliche Verbesserung und Erweiterung, als ganz allgemein sämtliche, leichter als Fibroin oxydierbaren, organischen, insbesondere Stickstoff oder Schwefel oder Stickstoff und Schwefel enthaltenden diffundierbaren Körper Schutzwirkung ,ausüben, und nicht nur spezifisch;rasch oxydierhare Verbindungen, die die in der",Seide enthaltene Luft entfernen sollen, ehe die Seide beschwert wird. Zur Ausführung des Verfahrens kann man in der Weise verfahren, daB man die Seide vor der Beschwerung oder nach Bedarf auch während der Beschwerung beispielsweise mit "einer zweiprozentigen Lösung von Cholin oder Betain (in Form ihrer Chlorhydrate) behandelt und schleudert, worauf man in bekannter Weise beschwert.
  • Anstatt mit Cholin oder Betain kann man die Seide auch mit Hippursäure behandeln. Die Fixierung der Hippursäure kann beispielsweise durch Salzsäure erreicht werden. Man kann sie z. B. in der Weise in der Faser unlöslich abscheiden, daB man die Seide mit einem Alkali- oder Ammoniumsalz der Hippursäure behandelt, worauf sich nach einer Behandlung mit Salzsäure die freie Hippursäure in der Faser schwerlöslich abscheidet.

Claims (2)

  1. P STENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur Schutzbehandlung von Seide, dadurch gekennzeichnet, daB man die Seide vor dem Beschweren oder nach Bedarf auch während des Beschwerens mit solchen organischen, insbesondere Stickstoff oder Schwefel oder Stickstoff und Schwefel enthaltenden Verbindungen behandelt, die sich leichter oxydieren als Fibroin, die den Griff und die Farbe der Seide nicht ändern. und die mit Eisensalzen keine Farbenreaktionen geben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, weiterhin dadurch gekennzeichnet,»daß man die der Faser zugeführten Schutzkörper der obigen Art mittels bekannter Reaktionen innerhalb der Faser schwerlöslich oder unlöslich niederschlägt.
DE1914349261D 1914-11-07 1914-11-07 Verfahren zur Schutzbehandlung von Seide Expired DE349261C (de)

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