DE3490743C2 - Ofen - Google Patents
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Description
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet des Ver
schleißschutzes von feuerfesten Ofenauskleidungen (Ofenaus
mauerung) durch ein elektrisches Feld und betrifft insbe
sondere Industrieöfen, die im Eisen- und Nichteisenhüt
tenwesen sowie beim Glasschmelzen Verwendung finden.
Die Hauptfaktoren, die beim Betrieb von Industrie
öfen zum Verschleiß der feuerfesten Auskleidung führen,
sind Wärmebelastungen und Hochtemperaturkorrosion durch
Einwirkung von Schmelzen und Gasen, die sich bei der Ver
brennung von Brennstoff bilden, sowie von flüssigen und gasförmigen
Schmelzprodukten.
Die Wärmebelastungen der Ofenauskleidung sind durch
ungleichmäßige Wärmeströmungen und Temperaturfelder sowie häu
fige Wärmewechsel gekennzeichnet, was zum Auftreten von
mechanischen Spannungen in der Auskleidung und letzten
Endes zu deren Abspalten führen kann.
Der Hauptschaden der Korrosion besteht darin, daß
sie das Gefüge der Arbeitsfläche der Auskleidung, die mit
der Schmelze und der Ofenatmosphäre in Berührung steht,
zerstört und somit die Haltbarkeit der Auskleidung ver
mindert, wodurch der Abspaltvorgang der Ofenauskleidung
wiederum wesentlich beschleunigt wird.
Beim Ofenbetrieb wird die Oberfläche des Feuerfest
stoffes, der in seiner Basis schwerschmelzbare Metalloxi
de (z. B. Al2O3, CaO, MgO, ZrO und andere) enthält, mit
unterschiedlichen Stoffen wie mit Metallschmelze, Schlac
ken in metallurgischen Schmelzöfen, mit Silikatmasse in
Glasschmelzöfen, mit Wärmeträgerschmelze in Wärmeöfen
sowie in allen Fällen mit gasförmigen Produkten beaufschlagt.
Es bildet sich ein Bereich mit kompliziertem Gefüge ei
ner komplizierten chemischen Zusammensetzung heraus, die
die Eigenschaften sowohl von Halbleitern, als auch von fe
sten Elektrolyten aufweisen kann. An verschiedenen Punk
ten ist die Temperatur in diesem Bereich ungleich, die
einen Stellen sind stärker als die anderen erwärmt. Zwi
schen verschiedenen Abschnitten der Oberflächen entsteht
deshalb eine thermoelektromotorische Kraft (Thermo-EMK),
die gerade zum Entstehen eines eine verstärkte elektro
chemische Korrosion des Feuerfeststoffes verursachenden
elektrischen Stromes in der Auskleidung führt.
Die Größe und Richtung dieser EMK ist von der che
mischen Zusammensetzung des mit den im Ofen befindlichen
Produkten getränkten Feuerfeststoffes und der Temperatur
differenz abhängig. Wenn die Temperaturdifferenz gering ist,
so kann man E =α Δ T annehmen, worin E Größe der Thermo-
EMK zwischen zwei Punkten, Δ T Temperaturdifferenz zwi
schen diesen Punkten, α gleichbleibender Koeffizient,
der die Stoffzusammensetzung berücksichtigt, sind. Beim
Ofenbetrieb beträgt die Thermo-EMK üblicherweise 0,5 bis
2,0 V.
Der Mechanismus und die Geschwindigkeit der elektro
chemischen Korrosion sind verschieden und von der Leit
fähigkeit des jeweiligen vom elektrischen Strom durchflos
senen Bereiches abhängig. In der Regel ist die Leitfähig
keit gemischter Art: Elektronen- und Ionenleitfähigkeit.
Bei der Korrosionsbekämpfung der feuerfesten Ofen
auskleidung gelangen verschiedene Verfahren zum Einsatz.
Nach einem bekannten Vorschlag (DE-PS 11 98 501)
wird mindestens eine Elektrode aus einem beständigen Werk
stoff ins Schmelzbad getaucht, die zu schützenden Feuerfest
stoffe auf Zirkonoxidbasis werden mit metallischen Lei
tern in Berührung gebracht und zwischen diesen Leitern und
der ins Schmelzbad eingetauchten Elektrode wird eine kon
stante elektromotorische Kraft von einer Außenquelle er
zeugt, so daß im Bad ein von der Elektrode zu den zu schütz
enden Feuerfeststoffen fließender elektrischer Strom ent
steht. Die EMK wird geregelt, was einen elektrolytischen
Strom von etwa 10 mA/cm2 Feuerfeststoff-Flächendichte zur
Folge hat. Auf diese Weise wird die Korrosion infolge des
durch die chemische Potentialdifferenz zwischen den Schmelz
stoffen und der Feuerfeststoff-Fläche verursachten Ionenaus
tausches verzögert.
Diese Lösung
ist nur für Feuerfeststoffe auf Zirkonoxidbasis anwendbar.
Außerdem gewährleistet diese Lösung keine wesent
liche Erhöhung der Futterhaltbarkeit, weil nur eine Kor
rosionsart verzögert wird und sonstige Arten der Korro
sion nicht beeinflußt werden. Außerdem wird
in Glasschmelzöfen die Qualität der
Glasmasse wegen ihrer elektrolytischen Zersetzung durch
Einwirkung eines Stromes von etwa 10 mA/cm2 verschlech
tert.
Gemäß einer weiteren bekannten Lösung
(CS-PS 1 36 876) wird der Korrosionsschutz mit Hilfe
von Elektroden im Schmelzbad und leitenden Elementen in
einem Übergangsglasurüberzug am Feuerfeststoff durchge
führt, die an die Gegenpole einer Gleichstromquelle ange
schlossen sind, wobei die EMK der Quelle derart geregelt
wird, daß die Stromdichte an der Berührungsfläche von
Schmelze und Feuerfeststoff weniger als 1 mA/cm2 beträgt.
Durch diese Lösung kann ebenfalls keine wesentliche
Erhöhung der Futterhaltbarkeit gesichert werden, weil da
bei nur die elektrolytische Korrosion der Arbeitsfläche
des Feuerfeststoffes an deren Kontaktstelle mit der Schmel
ze verzögert wird.
Bekannt ist auch eine Ofenbauart, die die Aufgabe
der Erhöhung der Haltbarkeit der feuerfesten Auskleidung
löst (SU-Urheberschein 7 33 294).
Der Ofen enthält
eine Wanne mit feuerfester Auskleidung für eine Silikat
schmelze und in der Auskleidung
unter- und oberhalb des Spiegels der Schmelze mit Austritt an die Arbeitsfläche
angeordnete und jeweils mit Plus- und Minuspol einer
Gleichstromquelle verbundene stromführende Elemente.
In dieser Einrichtung wird die Thermo-EMK zwischen
verschiedenen Abschnitten der Arbeitsfläche der feuer
festen Auskleidung ausgeglichen.
Die längs der Oberfläche fließenden Ströme, die die
Korrosion des Feuerfeststoffes hervorrufen, werden also
vermindert. Es gibt jedoch auch andere Korrosionsmechanismen,
deren Bekämpfung damit unmöglich
ist, und die Erhöhung der Futterhaltbarkeit erweist
sich daher als unzureichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen In
dustrieofen mit einer konstruktiven Ausfüh
rung und Anordnung der stromleitenden Elemente zu schaf
fen, die eine lange Beständigkeit der feuerfe
sten Auskleidung des Ofens sowie eine Steigerung
der Ofenleistung durch Verkürzung der reparaturbeding
ten Stillstandzeiten gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in
einem Ofen, der eine Wanne mit feuerfester Auskleidung
für eine Silikatschmelze und in der Auskleidung
unter- und oberhalb des
Spiegels der Schmelze mit Austritt an deren Arbeitsfläche angeordnete und jeweils an Gegen
pole einer Gleichstromquelle angeschlossene stromleiten
de Elemente enthält, erfindungsgemäß zusätzliche strom
führende Elemente vorgesehen sind, die im Körper der
Auskleidung relativ zu deren Arbeitsfläche versenkt und
an die Pole der Stromquelle mit Gegenpolarität in bezug
auf den Anschluß der stromleitenden Elemente der jewei
ligen Arbeitsfläche angeschlossen sind.
Es ist zweckmäßig, wenn unterhalb des Spiegels der
Schmelze zumindest drei stromleitende Elemente ange
ordnet sind, von denen zwei einen Austritt an die Arbeits
fläche der Auskleidung auf unterschiedlicher Höhe haben, wäh
rend das dritte dazwischen angeordnete und im Körper der
Auskleidung versenkt ist.
Für einen wirkungsvollen Korrosionsschutz der Wannen
auskleidung ist es wesentlich, wenn die unterhalb des
Schmelzspiegels befindlichen stromleitenden Elemente,
die einen Austritt an die Arbeitsfläche der Wandausklei
dung der Wanne haben, in einem dem 0,1- bis 0,2fachen der Dicke
der Auskleidung entsprechenden Abstand vom Schmelzspiegel und
Wannenboden liegen und wenn im Körper der Auskleidung
relativ zu deren Oberfläche versenkte stromleitende Ele
mente von den erwähnten Elementen im gleichen Ab
stand entfernt angeordnet sind.
Durch eine derartige Ausführung werden verbesser
ter Korrosionsschutz der feuerfesten Auskleidung
ermöglicht und eine Erhöhung der Haltbarkeit ge
währleistet.
Das Wesen der Erfindung besteht im folgendem.
Beim Ofenbetrieb entsteht ein starkes Temperatur
gefälle zwischen der Arbeitsfläche der feuerfesten Aus
kleidung und dem Innenbereich der Auskleidung. Zwischen
der Arbeitsfläche und dem Innenbereich der Auskleidung
entsteht deswegen eine Thermo-EMK und, als Folge davon
ein elektrischer Strom. Dieser Strom verursacht eine
verstärkte elektrochemische Korrosion im Raum des Fut
ters. was zum Entstehen einer fehlerhaften Struktur in
dicken oberflächennahen Schichten und zu einem Festigkeits
verlust sofort auf die ganze Tiefe führt.
Es wurde nun durch Untersuchungen festgestellt, daß die
Volumenkorrosion durch die in der Auskleidung vorhande
nen, im Körpe der Auskleidung relativ zu ihrer Arbeits
fläche versenkten und an die Gegenpole einer Stromquelle
in bezug auf den Anschluß der stromleitenden Elemente der
jeweiligen Arbeitsfläche angeschlossenen zusätzlichen
stromleitenden Elemente erheblich geschwächt wird.
Es wurde ferner festgestellt, daß dabei die Ein
dringtiefe von Schmelze und Schmelz- und Verbrennungspro
dukten des Brennstoffes in den Feuerfeststoff verringert und
der Änderungsvorgang der chemisch-mineralogischen Feuer
feststoffzusammensetzung und die Bildung einer Zonen
struktur in der Auskleidungstiefe verzögert wird. Eine
fehlerhafte Struktur bildet sich ebenfalls viel lang
samer heraus. Durch all das bleibt die Festigkeit des
Feuerfeststoffes auf hohem Niveau während einer langen
Zeit erhalten, das Abspalten des Feuerfeststoffes wird
verhindert und eine Dauerhaltbarkeit der Auskleidung ge
währleistet.
Die mindestens drei vorhandenen, unterhalb des
Schmelzspiegels angeordneten stromleitenden Elemente,
von denen zwei einen Austritt an die Arbeitsfläche der Aus
kleidung in unterschiedlicher Höhe haben, und das dritte
dazwischen liegt und im Körper der Auskleidung versenkt
ist, gestatten es, das elektrische Feld von einer Aus
senquelle längs der Höhe der Wannenwände zu verteilen
und somit die Auskleidung der Wannenwände vollkommen über ihre
Höhe gegen Korrosion zu schützen.
Durch die Anordnung der stromleitenden Elemente,
die einen Austritt an die Arbeitsfläche der Wandausklei
dung der Wanne haben, in einem der 0,1- bis 0,2fachen der Dicke
der Auskleidung entsprechenden Abstand von dem Schmelzspie
gel und Wannenboden und der im Körper der Auskleidung
relativ zur Arbeitsfläche versenkten stromleiten
den Elemente im gleichen Abstand von den oben
erwähnten Elementen bietet sich die Möglichkeit, eine
Gestaltung des elektrischen Feldes mit einer
Außenquelle zu schaffen, die es gestattet, jene Teile
der Wannenwände auf die beste Weise gegen Korrosion zu
schützen, die im höchsten Grad korrosionsanfällig sind,
und zwar in der Nähe der oberen und unteren Grenze der
Schmelze, wo intensive physikalisch-chemische Vorgänge
ablaufen. Zugleich wird ein gleichmäßiger Schutz der
Wandauskleidung der Wanne über die gesamte Resthöhe ge
schaffen.
Im ganzen gestattet es die Einrichtung, die Halt
barkeit der feuerfesten Auskleidung um das 1,5- bis
2fache zu erhöhen. Dadurch steigt die Ofenleistung, weil
die Ofenreise länger wird. Die Stillstandzeit, während der
die verschlissene Auskleidung ausgewechselt wird, wird
kürzer. Ein wichtiger Vorteil besteht darin, daß eine
Modernisierung des Ofens entsprechend der Er
findung überaus billig ist, weil sie keine Umänderung
der Hauptbauarten des Ofens verlangt. Daher sind keine großen
Kapitalien erforderlich. Zu gleicher Zeit gehen
die Reparaturkosten zurück. Ein weiterer Vorteil besteht
im einfachen Betrieb bei dieser Bauart.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden
Zeichnungen einer Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Einrichtung der Beschreibung beigefügt;
es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Industrieglas
schmelzofen mit zusätzlichen stromleitenden Elementen
und einen Anschlußplan der Elemente an eine Stromquel
le;
Fig. 2 dasselbe, wobei zwei Elemente, die unterhalb
des Schmelzspiegels angeordnet sind,
einen Austritt an die Arbeitsfläche der Aus
kleidung haben, während das dritte dazwischen liegt und im
Körper der Auskleidung versenkt ist.
Der in Fig. 1, 2 dargestellte Ofen enthält eine
durch Wände 2 und einen Herd 3 aus feuerfester Ausklei
dung gebildete Wanne 1 für eine Glasflußmasse 4, Wände 5
des Ofenoberteils und ein Gewölbe 6, die ebenfalls aus
feuerfester Auskleidung bestehen. In der feuerfesten Aus
kleidung des Gewölbes 6 und der Wände 5 sind oberhalb des
Schmelzspiegels stromleitende Elemente 7, die einen Aus
tritt an die Arbeitsfläche der Auskleidung haben, und zu
sätzliche, im Körper der Auskleidung relativ zu ihrer
Arbeitsfläche versenkte stromleitende Elemente 8 ange
ordnet. In der Herd- und Wandauskleidung der Wanne 1
sind unterhalb des Schmelzspiegels mindestens drei strom
leitende Elemente vorgesehen, von denen zwei 7 a einen
Austritt an die Arbeitsfläche haben, während ein zusätzli
ches stromleitendes Element 8 a dazwischen liegt und im
Auskleidungskörper versenkt ist.
Sämtliche stromleitende Elemente stellen 1,5 bis
2,0 mm starke Nirosta-Platten dar, wobei diese Elemente
aber auch aus anderen bekannten beständigen Werkstof
fen wie z. B. Platin, Molybdän u. a. hergestellt werden kön
nen.
Die stromleitenden Elemente 7 a, die einen Austritt
an die Arbeitsfläche der Auskleidung der Wände 2 der Wan
ne 1 haben, sind in einem Abstand von dem Spiegel der Schmelze 4
und dem Boden 3 der Wanne 1 gleich der 0,1- bis 0,2fachen Auskleidungs
dicke
angeordnet, während das strom
leitende Element 8 a im Körper der Auskleidung relativ
zu ihrer Arbeitsfläche versenkt ist und von den obener
wähnten Elementen 7 a im gleichen Abstand entfernt
liegt.
Die Einrichtung enthält ferner eine Gleichstromquel
le 9 mit einer positiv gepolten Klemme 10 und einer ne
gativ gepolten Klemme 11. Die stromleitenden Elemente 7 a
und 8 sind an die Klemme 10 und die stromleitenden Ele
mente 7 und 8 a an die Klemme 11 angeschlossen. Der An
schluß erfolgt mittels Drähte 12.
Der obenbeschriebene Ofen wird wie folgt betrieben.
Während des Schmelzens der Glas
flußmasse 4 entsteht in der feuerfesten Auskleidung der
Wände 2, 5, des Ofenherdes 3 und des Ofengewölbes 6 zwi
schen der Arbeitsfläche der Auskleidung und ihrem Innen
bereich eine Thermo-EMK aufgrund der Temperaturdifferenz
und Unterschiede in der chemischen Zusammensetzung, die durch
Tränken des Feuerfeststoffes mit Schmelze und in der Ofen
atmosphäre befindlichen Schmelzprodukten sowie durch
Strukturunterschiede von Oberflächen- und Tiefenschich
ten verursacht ist. Zwischen der Arbeitsfläche der Aus
kleidung entsteht ober- und unterhalb des Schmelzspiegels
ebenfalls eine Thermo-EMK, die in erster Linie durch ei
nen Unterschied in der chemischen Zusammensetzung der in die
sen Zonen die Oberfläche der Auskleidung imprägnierenden
Ofenprodukte hervorgerufen ist. Dabei ist die Ladung der
Oberflächen der Wände 5 und des Gewölbes 6 oberhalb des
Schmelzspiegels und die Ladung des Innenbereiches der
Auskleidung der Wände 2 unterhalb des Schmelzspiegels
positiv, sowohl hinsichtlich der Ladung des Innenbereiches
der Wände 5 und des Gewölbes 6 oberhalb des Schmelzspie
gels als auch hinsichtlich der Ladung der Oberfläche der
Wände 2 unterhalb des Schmelzspiegels. Der Wert des Po
tentialunterschiedes beträgt 0,7 bis 1,0 V.
Wie Fig. 1 und 2 veranschaulichen, liegt eine Span
nung von 3,0 bis 4,0 V an sämtlichen stromlei
tenden Elementen 7, 7 a, 8, 8 a von den Klemmen 10 und 11
der Gleichstromquelle 9 mittels Verbindungsdrähten 12 an.
Das elektrische Feld, das dabei durch die strom
führenden Elemente in der Auskleidung erzeugt wird, ist
in allen Auskleidungszonen in bezug auf die Thermo-EMK
entgegengesetzt gerichtet.
Dadurch, daß von der Quelle eine die Größe der Ther
mo-EMK überschreitende Spannung zugeführt wird, erweist
sich das durch die stromführenden Elemente erzeugte Feld
stark genug, um trotz der diskreten Anordnungsart der
stromführenden Elemente in der Auskleidung und einem
gewissen Spannungsabfall an den Verbindungsdrähten einen
korrosionshervorrufenden Strom zuverlässig zu unterdrüc
ken. Auf diese Weise wird die Zerstörung der feuerfesten
Ofenauskleidung verzögert.
Wie ersichtlich, weist die vorliegende Einrichtung
im Vergleich zu den bekannten wesentliche Vorteile auf,
da sie es gestattet, die Haltbarkeit der feuerfesten
Auskleidung eines Ofens zu erhöhen und dadurch dessen
wirtschaftliche Kennzahlen zu verbessern.
Erfindungsgemäß ausgestattete Industrieöfen können auf ver
schiedenen Gebieten der Technik Verwendung finden. Vor
zugsweise gelangen sie im Eisen- und Nichteisen
hüttenwesen sowie beim Glasschmelzen, wo mechanische Span
nungen und Volumenkorrosion stark sind, zum Einsatz.
Claims (3)
1. Ofen, enthaltend eine Wanne (1) mit feuerfester
Auskleidung für eine Schmelze (4) und in der Ausklei
dung mit Austritt an deren Arbeitsfläche unter- und
oberhalb des Spiegels der Schmelze (4) angeordnete und
jeweils an Gegenpole einer Gleichstromquelle (9) ange
schlossene stromleitende Elemente (7) und (7 a), da
durch gekennzeichnet, daß er zu
sätzliche stromleitende Elemente (8) und (8 a) enthält,
die im Körper der Auskleidung relativ zu ihrer Arbeits
fläche versenkt und an die Pole der Gleichstromquel
le (9) mit Gegenpolarität in bezug auf den Anschluß der
stromleitenden Elemente (7) und (7 a) der jeweiligen Ar
beitsfläche angeschlossen sind.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß unterhalb des Spiegels der Schmel
ze (4) zumindest drei stromführende Elemente (7 a) und
(8 a) angeordnet sind, von denen zwei (7 a) einen Aus
tritt an die Arbeitsfläche der Auskleidung in unterschied
licher Höhe haben und das dritte (8 a) dazwischen liegt
und im Körper der Auskleidung versenkt ist.
3. Ofen nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die einen Austritt an die Arbeits
fläche der Auskleidung der Wände (2) der Wanne (1) be
sitzenden stromleitenden Elemente (7 a) in einem das 0,1- bis
0,2fache der Auskleidungsdicke betragenden Abstand von dem
Spiegel der Schmelze (4) und dem Boden (3) der Wanne (1)
liegen und daß das im Körper der Auskleidung relativ zu
Arbeitsfläche versenkte stromleitende Element (8 a) von
den obenerwähnten Elementen (7 a) im gleichen Ab
stand entfernt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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