DE3490289C2 - Gezahnter Treibriemen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Gezahnter Treibriemen und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gezahnten Treibriemen mit
einer Zugschicht, einer die Zähne an der einen Riemenseite
bildenden faserverstärkten Polymerschicht und einer eine
Deckauflage an der anderen Riemenseite bildenden Polymer-Deck
schicht, und ein Verfahren zu seiner Herstellung.
Es sind Treibriemen dieser Art bekannt, bei denen die
Grenzfläche der Polymer-Deckschicht an deren der faserver
stärkten Polymerschicht zugekehrten Seite innerhalb der
Zugschicht liegt, so daß an dieser Grenzfläche Scherkräfte
entstehen, die zum Abreißen der die Riemenzähne bildenden
Schicht nahe den Zahnlücken führen können
(US-PS 4 235 119).
Um diesen Nachteil zu vermeiden, ist ein mehrschichtiger
gezahnter Treibriemen ebenfalls bekannter Art (JP 55-57741)
mit unterschiedlicher Härte der Polymer-Deckschicht und der
faserverstärkten Polymerschicht so aufgebaut, daß die Poly
mer-Deckschicht die Zugschicht im Bereich der Zähne durch
dringt, wobei der Mittelbereich der Riemenzähne teilweise
aus dem Polymer der Deckschicht besteht und die faserver
stärkte Polymerschicht teilweise in der Deckschicht liegt,
wie es im einzelnen im Patentanspruch 1 angegeben ist. Da
bei verläuft aber die Grenzfläche zwischen beiden Schichten
über die ganze Länge des Treibriemens wellenförmig, nämlich
im Längsschnitt im wesentlichen sinusförmig, so daß das
härtere, faserverstärkte Polymer innerhalb der Deckschicht
jeweils im Bereich der Zahnlücken einen in Richtung auf die
Außenseite der Deckschicht konvex gewölbten Bereich bildet.
Da dieser Bereich in sich weitgehend starr ist, läßt die
Flexibilität des Treibriemens zu wünschen übrig.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
weitgehend homogenes Biegeverhalten des Treibriemens im
Zahnlückengrund zu erreichen, unter Beibehaltung des Vor
teils, Scherkräfte an der Grenzfläche zwischen Deckschicht
und der faserverstärkten Polymerschicht zu vermeiden.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit den Merkmalen des
Patentanspruches 1 gelöst.
Wesentlich in dieser Merkmalskombination ist, daß der Teil
bereich der Grenzfläche, der im Bereich der Zahnlücken
liegt, mit Abstand von der Zugschicht etwa parallel zu ihr
verläuft. Die Grenzfläche ist daher im Bereich der Zahn
lücken eben, so daß dort der innerhalb der Deckschicht lie
gende Teil der glasfaserverstärkten Schicht eine im wesent
lichen konstante Dicke hat und damit genügend biegsam ist,
um den Bewegungen des Treibriemens störungsfrei zu folgen.
Zur Herstellung eines gezahnten Treibriemens ist ein Ver
fahren nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 10 bekannt
(US-PS 3 078 206). Der so hergestellte Treibriemen besteht
aus einer Umkleidungsschicht aus Verstärkungsgewebe für die
Riemenzähne, einer Zugschicht und einer homogenen Elasto
merschicht, die den Körper der Zähne und die Deckschicht
bildet. Es wird eine genutete Trommel verwendet, auf die
zunächst die Umkleidungsschicht aufgelegt und danach in die
Trommelnuten gedrückt wird. Anschließend wird die Zug
schicht und darüber die Elastomerschicht aufgelegt, die
dann teilweise durch die Zugschicht 6 hindurchgedrückt
wird, um die Riemenzähne zu bilden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik soll mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren die Aufgabe gelöst werden, den mehr
schichtigen Treibriemen mit den Merkmalen des Patentanspru
ches 1 in einfacher Weise so herzustellen, daß der ge
wünschte Verlauf der Grenzfläche zwischen den Schichten
entsteht.
Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruches 12
gelöst.
Damit wird erreicht, daß die faserverstärkte Polymerschicht
und die Deckschicht in einem Verfahrensschritt jeweils
teilweise durch die Zugschicht gezielt hindurchgedrückt
werden, wobei Druck und Hitze sowie die Behandlungsdauer so
eingestellt werden können, daß die Grenzfläche in der ge
wünschten Form entsteht.
Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
Zwei Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Treibriemens
und das Herstellungsverfahren werden im folgenden anhand der
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Teil-Querschnitt eines Riemens in einer ge
genüber der tatsächlichen Riemengröße vergrößer
ten Darstellung,
Fig. 2 eine Trommel mit aufgebrachten, die Riemenschich
ten bildenden Lagen zur Erläuterung des Herstel
lungsverfahrens für den Riemen nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil-Querschnitt durch die Trommel nach
Fig. 2 nach dem Aufbringen der Lagen,
Fig. 4 einen Teil-Querschnitt entsprechend Fig. 3 mit
Darstellung der Lagen bzw. Schichten nach dem
Durchdrücken durch die Zugschicht,
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform des Riemens in
einer Darstellung entsprechend Fig. 1,
Fig. 6 eine zur Herstellung des Riemens nach Fig. 5 vor
bereitete Trommel in einer Darstellung entspre
chend Fig. 2,
Fig. 7 die Anordnung der Lagen für den Riemen nach
Fig. 5 in einer Darstellung entsprechend Fig. 3,
Fig. 8 eine Darstellung entsprechend Fig. 4 zur Herstel
lung des Riemens nach Fig. 5.
Fig. 1 zeigt einen Teil-Querschnitt eines Riemens 10 in
einer gegenüber der tatsächlichen Riemengröße vergrößerten
Darstellung. Der Riemen 10 enthält eine Zugschicht 13. Seine
eine Seite 11 wird von einer Deckauflage 15 und die gegen
überliegende Seite 12 von in Riemenlängsrichtung aufeinan
derfolgenden Zähnen 14 gebildet, zwischen denen Zahnlücken
20 vorhanden sind.
Die Zugschicht 13 des Riemens 10
besteht bei dem dargestellten Ausfüh
rungsbeispiel in bekannter Weise aus einer Lage Cordlitzen,
die aus einem im wesentlichen nicht dehnbaren Polymer herge
stellt sind.
Die Zähne 14 des Riemens 10 sind überwiegend durch eine
Polymerschicht 16 gebildet, die Verstärkungsfasern 17 ent
hält. Die beiden Flanken 18 und 19 jedes Zahnes 14 sind eben
und schräg zur Längsachse des Riemens 10 ausgerichtet, die
parallel zur Zugschicht 13 liegt. Die beiden Flanken 18 und
19 können wie bekannt wahlweise zur Übertragung der Zugkraft
verwendet werden, wobei die jeweils andere Flanke 18 bzw. 19
nachläuft. Die Zähne brauchen nicht, wie dargestellt, im
Querschnitt trapezförmig zu sein, sie können auch ein ande
res geeignetes Profil haben.
Die Deckauflage 15 des Riemens 10 ist überwiegend von einer
Polymer-Deckschicht 21 gebildet, die vor Fertigstellung des
Riemens mit der faserverstärkten Polymerschicht 16 nicht
verbunden und im wesentlichen faserfrei ist. Die Deckschicht
21 grenzt mit ihrer inneren Oberfläche 22 innerhalb der Zäh
ne 14 an eine innere Oberfläche 23 der faserverstärkten Po
lymerschicht 16 an, so daß eine Grenzfläche 24 gebildet ist.
Die Grenzfläche 24 verläuft innerhalb jedes Zahnes 14 von
der einen Seite 25 der Zugschicht 13 aus, beginnend an einer
Stelle 26 mit Abstand von der Flanke 18, in den Mittelbereich 27 des
Zahnes 14 und von dort zurück zu der Seite 25 der Zugschicht
13 bis zu einer Stelle 28 mit Abstand von der anderen Zahnflanke 19.
Dadurch bildet ein Abschnitt 29 der Deckschicht 21 einen
Teil des Mittelbereiches 27 jedes Zahnes 14.
Die Grenzfläche 24 verläuft innerhalb des Zahnes 14 zwischen
den Stellen 26 und 28 im wesentlichen bogenförmig, ähnlich
wie bei dem Treibriemen nach der US-PS 4 235 119.
Die innere Oberfläche 22 der Deckschicht 21 grenzt außerdem
im Bereich der Zahnlücken 20 an die innere Oberfläche 30 der
auch dort vorhandenen Polymerschicht 16 an, so daß im Be
reich der Zahnlücken 20 eine Grenzfläche 31 gebildet ist.
Der Hauptabschnitt 32 der Grenzfläche 31 hat Abstand von der der
Riemenaußenseite 11 zugekehrten Seite 33 der Zugschicht 13
und verläuft zu ihr etwa parallel. Die Grenzfläche 31 ist
mit den benachbarten, in den Zähnen 14 liegenden Grenzflä
chen 24 durch je eine Grenzzone 34 verbunden, die zwischen
den beiden Seiten 25 und 33 der Zugschicht 13 durch die Zwi
schenräume zwischen den Cordlitzen hindurch verläuft. Die
Grenzfläche 31 geht von ihrem im wesentlichen geradlinigen
Abschnitt 32 in die beiden Grenzzonen 34 mit gegensinnig ge
krümmten Abschnitten 35 über.
Bei dem dargestellten Riemenaufbau haben die Grenzflächen 24
innerhalb der Zähne 14 und auch der Hauptabschnitt 32 der
Grenzfläche 31 im Bereich der Lücken 20 von der Zugschicht
13 Abstand. Es entsteht daher keine Scherwirkung an diesen
Grenzflächen 24 und 31 entlang der Zugschicht 13, weil in
der Zugschicht 13 nur die Grenzzonen 34 liegen. Diese Zonen
34 wirken aber infolge ihres Verlaufs schräg zur Längsachse
der Zugschicht 13 den Scherkräften entgegen, die bei antrei
bendem oder angetriebenem Riemen 10 auf die Zähne 14 wirken.
Wie Fig. 1 zeigt, können die Zahnflanken 18 und 19 und die
stirnseitigen Außenflächen 37 der Zähne 14 sowie die im Be
reich der Zahnlücken 20 liegende Außenseite 38 der Zug
schicht mit einem Verstärkungsgewebe 36 abgedeckt sein.
Ein Ausführungsbeispiel für die Herstellung des Riemens 10
wird anhand eines in den Fig. 2 und 3 dargestellten Gerätes
40 erläutert. Das Gerät besteht im wesentlichen aus einer
Trommel 41 mit zahlreichen parallelen Längsnuten 42, in de
nen die Zähne 14 des Riemens 10 geformt werden.
Zur Herstellung des Riemens 10 wird zunächst das dehnbare
Gewebe 36 um die Trommel 41 gelegt, wobei seine Enden stumpf
stoßend oder überlappend angeordnet werden können. Der Stoß
bzw. die Überlappungsstelle liegt wie üblich im Bereich 43
neben den Nuten der Trommel 41.
Anschließend wird auf das Gewebe 36 die Zugschicht 13 durch
Wickeln einer oder mehrerer Cordlitzen aufgebracht. Benach
barte Windungen 44 der Zugschicht 13 haben vorgegebene glei
che oder auch verschiedene Abstände; Fig. 2 zeigt nur sche
matisch solche Abstände, die den Durchtritt des Polymers der
Schichten 16 und 21 erlauben.
Anschließend wird auf die Zugschicht 13 eine Lage eines fa
serverstärkten Polymers als Schicht 16 derart aufgebracht,
daß sie die Trommel 41 umgibt und ihre Enden 45 und 46 ent
lang der Stoßlinie 47 (Fig. 2) aneinanderstoßen.
Die Fasern 17 können im Polymer der Schicht 16 homogen und
regellos verteilt, aber auch orientiert sein. Bei dem Aus
führungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 sind die Fasern 17 so
orientiert, daß sie mit ihrer Längserstreckung überwiegend
in Richtung von der einen zur anderen Zahnflanke 18 bzw. 19
ausgerichtet sind, wie Fig. 1 zeigt; sie liegen also quer
zur Längsrichtung der Trommel 41 (Fig. 2).
Dann wird auf die Polymerschicht 16 eine Lage Polymer als
Deckschicht 21 aufgebracht, die dabei ebenfalls die Trommel
41 umgibt, so daß ihre Enden 48 und 49 längs der Stoßlinie
50 aneinanderstoßen (Fig. 2).
Nachdem das Gewebe 36 und die Schichten 13, 16 und 21 in
einzelnen Lagen auf der Trommel 41 fixiert sind (Fig. 2
und 3), wird die Trommel mit einem (nicht dargestellten)
nachgiebigen, in Richtung auf die Trommelachse schrumpfbaren
Mantel umgeben und dann
in einer Druckkammer angeordnet und be
handelt. In der Kammer werden nicht nur der äußere Man
tel, sondern auch das Innere der Trommel 41 mit Hitze und
Druck beaufschlagt, derart, daß die Lagen des Gewebes 36 und
der Schichten 13, 16 und 21 erwärmt werden und das Polymer
der Schichten 16 und 21 gegen die Trommel 41 gedrückt wird,
um einen Riemenschlauch zu bilden, von dem dann vor oder
nach Abnahme von der Trommel einzelne
Riemen 10 abgetrennt werden können. Fig. 4 zeigt die Verfor
mung der Lagen zur Bildung des Riemenschlauches. Das Gewebe
36 wird gedehnt und von dem Polymer in die Nuten 42 der
Trommel 41 gedrückt, wobei es die Nuten auskleidet. Dabei
durchdringt das erhitzte Polymer der Schicht 16 einschließ
lich der eingebetteten Fasern 17 die Zugschicht 13 im Be
reich der Nuten 42, die es zusammen mit dem Teil 29 des Po
lymers der Schicht 21 ausfüllt, das ebenfalls teilweise
durch die Zugschicht 13 hindurchtritt und den Mittelbereich
27 der Zähne 14 bildet (Fig. 4).
Infolge dieser Behandlung des Polymers der Schichten 21 und
16 mit Hitze und Druck bilden sich die Grenzflächen 24 und
31 in der beschriebenen Form aus, wobei zugleich die zu
nächst separaten und nicht vulkanisierten Schichten 16, 21
und 36 zu dem fertigen Riemenschlauch vulkanisiert und ver
bunden werden, wie dies bei der Herstellung von Riemen üb
lich ist.
Wie erwähnt, können für die Schichten 16 und 21 beliebige
geeignete Polymere oder Polymerkombinationen verwendet wer
den, und auch die Fasern 17 der Schicht 16 können aus belie
bigem Material bestehen.
Das Polymer der Schicht 16 kann beispielsweise ein faserver
stärktes Elastomer sein, das Fasern mit hohem Mooney-Wert
enthält, wie Neopren mit nichtmetallischen organischen Fa
sern mit einem Durchmesser etwa im Bereich zwischen 0,25 mm
bis zu 1,27 mm und einer Länge im Bereich von etwa 0,25 mm
bis zu 25,4 mm, wobei das Polymer der Schicht 16 einen
Mooney-Grad ML/+4 von ca. 40 bis 50 bei 99°C hat und einen
Garlock-Fließindex von 7 bis 8 cm beim Durchpressen durch
eine 2,5 mm-Düse mit einem Druck von 1400 N bei einer Tem
peratur von ca. 135°C.
Bei Verwendung dieses Polymers für die Polymerschicht 16
wird für die Deckschicht 21 vorzugsweise ein Pflanzengummi
(gum rubber) verwendet, der einen Mooney-Grad ML/+4 von ca.
80 bis 100 bei 100°C und einen Garlock-Fließindex von ca. 30
bis 40 mm beim Pressen durch eine 2,5 mm-Düse mit einem
Druck von 1400 N und einer Temperatur von 135°C hat.
Das Polymer, das den Hauptteil der Zähne 14 bildet, kann im
Ausgangszustand des Riemenschlauches auch aus zwei verschie
denen separaten Lagen aus faserverstärktem Polymer bestehen.
Fig. 5 zeigt
einen solchen Riemen 10A. Die mit den
Teilen des Riemens 10 (Fig. 1) übereinstimmenden Riementeile
sind mit denselben Bezugszahlen unter Hinzufügung des Buch
stabens A bezeichnet.
Bei dem Riemen 10A ist zwischen den Polymer-Schichten 16A
und 21A eine zusätzliche Lage 51 vorgesehen, die aus einer
Polymerschicht 52 besteht. Die Polymerschicht 52 enthält Fa
sern 53, die anders orientiert sind als die Fasern 17A der
Polymerschicht 16A.
Wie Fig. 6 zeigt, können die Fasern 53 in der Schicht 52 so
orientiert sein, daß sie mit ihrer Längserstreckung im we
sentlichen parallel zur Achse der Trommel 41A und damit etwa
senkrecht zur Ausrichtung der Fasern 17A der Schicht 16A
liegen.
Die Fasern 53 und/oder 17A brauchen aber nicht in diesen
oder überhaupt in irgendwelchen Richtungen orientiert zu
sein.
Auf jeden Fall durchdringt das Polymer der Schichten 16A und
52 gemeinsam die Zugschicht 13A, während der Riemen 10A wie
aus den Fig. 7 und 8 ersichtlich geformt wird, so daß die
Polymerschicht 52 die beschriebenen Grenzflächen 24A und 31A
mit der inneren Oberfläche 22A der Polymer-Deckschicht 21A
und außerdem eine entsprechende Grenzfläche 54 an der Poly
merschicht 16A bildet (Fig. 5).
Bei Anwendung der beiden Polymerschichten 52 und 16A kann
vom Polymer der Deckschicht 21A eine kleinere Menge des Po
lymers für den Abschnitt 29A im Mittelbereich 27A der Zähne
14A vorgesehen werden, so daß dieser Abschnitt 29A ein klei
neres Volumen hat als der Abschnitt 29 des Riemens 10 nach
Fig. 1.
Trotzdem hat die resultierende Grenzfläche 24A Abstand von
der den Zähnen 14A zugekehrten Seite 25A der Zugschicht 13A,
und im Bereich der Zahnlücken 20A hat der Hauptabschnitt 32A
der Grenzfläche 31A Abstand von der Außenseite 33A der Zug
schicht 13A. Damit übereinstimmend hat die Grenzfläche 54
zwischen den faserverstärkten Polymerschichten 52 und 16A
innerhalb der Zähne 14A zum überwiegenden Teil Abstand von
der Seite 25A der Zugschicht 13A und im Bereich der Zahn
lücken von der Außenseite 33A der Zugschicht 13A, so daß dem
Entstehen von Scherkräften zwischen den Zähnen und der Zug
schicht 13A an den Grenzflächen 24A, 31A und 54 wie schon
erläutert entgegengewirkt wird.
Der Riemen 10A wird im wesentlichen in gleicher Weise her
gestellt wie der Riemen 10. Die Teile des hierfür verwende
ten, in den Fig. 6, 7 und 8 dargestellten Gerätes 40A sind,
soweit sie mit dem Gerät 40 nach den Fig. 2, 3 und 4 über
einstimmen, mit denselben Bezugszahlen unter Hinzufügung des
Buchstabens A bezeichnet.
Wie die Fig. 6 und 7 zeigen, wird die zusätzliche Polymer
schicht 52 auf der Schicht 16A derart angeordnet, daß ihre
Enden 56 und 57 entlang der Stoßlinie 58 aneinanderstoßen.
Anschließend wird die Deckschicht 21A, die die Deckauflage
15A bildet, auf die von der Schicht 52 gebildete Lage 51
aufgelegt.
Im folgenden wird die Formung des Riemens 10A erläutert un
ter der Voraussetzung, daß für die Schichten 16A und 15A die
gleichen Werkstoffe verwendet werden wie im Zusammenhang mit
dem Riemen 10 für die Schichten 16 und 15 beschrieben, und
daß die zusätzliche dünne Schicht 52 aus dem gleichen faser
verstärkten Polymer besteht wie die Schicht 16A, wobei je
doch die Fasern 53 senkrecht zu den Fasern 17A ausgerichtet
sind. Das Gerät 40A (Fig. 6) wird zunächst ungefähr eine
halbe Minute lang einem äußeren Dampfdruck von etwa 83 N bei
einem Innendruck von 0 N ausgesetzt, um durch den Außendruck
den (nicht dargestellten) Schrumpfmantel, der die Trommel
41A umgibt, dicht zu schließen. Dann wird ungefähr vierein
halb Minuten der äußere Dampfdruck auf etwa 83 N gehalten,
während der innere Dampfdruck in der Trommel 41A auf ca. 20 N
erhöht wird. Durch den inneren Dampfdruck wird die
dicke Polymerschicht 16A kontrolliert auf ca. 96°C bis 100°C
erwärmt. Nachdem das Fließen durch die Zugschicht 13A hin
durch bei einem Innendruck von 0 N beendet ist und die Poly
mere der Schichten 16A und 52 bei einer Vulkanisiertempera
tur von etwa 120°C teilweise vulkanisiert sind, so daß sie
nicht rückfedern und vollständig ausgeformte Zähne verbleiben, wird der In
nendruck von 0 N auf ungefähr 48 N erhöht und die Endvulka
nisation des geformten Riemenschlauches ausgeführt.
Der in den Ausführungsbeispielen für die Schichten 15 bzw.
15A der Riemen 10 bzw. 10A verwendete Pflanzengummi (gum
rubber) hat eine geringere Fließfähigkeit beim Durchdringen
der Zugschichten 13 bzw. 13A als die faserverstärkten
Schichten 16 bzw. 16A und 51, und die Riemen 10 und 10A nei
gen nicht zu Biegerissen an ihrer Außenseite.
Claims (12)
1. Gezahnter Treibriemen mit einer Zugschicht (13, 13A), einer die
Zähne (14; 14A) an der einen Riemenseite (12) bildenden faser
verstärkten Polymerschicht (16; 16A) und einer eine Deckauflage
(15; 15A) an der anderen Riemenseite (11) bildenden Polymer-
Deckschicht (21; 21A) anderer Härte, welche die Zugschicht (13; 13A) teilweise
durchdringt, im Bereich der Zahnlücken (20; 20A) an die faser
verstärkte Polymerschicht (16; 16A) entlang einer Grenzfläche
(31; 31A) angrenzt und eine innerhalb der Zähne (14; 14A) liegende
innere Oberfläche (22) aufweist, die mit einer inneren
Oberfläche (23; 54) der faserverstärkten Polymerschicht (16; 16A)
entlang einer weiteren Grenzfläche (24; 24A) verbunden ist, die
sich zwischen den Zahnflanken (18 und 19) und bis zu der
Zugschicht (13; 13A) erstreckt, derart, daß der Mittelbereich
(27; 27A) der Zähne (14; 14A) teilweise aus dem Polymer der Deck
schicht (21; 21A) besteht, wobei die im Bereich der Zahnlücken
(20; 20A) vorhandene Grenzfläche (31; 31A) zwischen den beiden
Polymerschichten (16; 16A und 21; 21A) auf der der Zahnseite (12) des
Riemens (10; 10A) gegenüberliegenden Seite (33; 33A) der Zugschicht
(13; 13A) liegt und mit einem Teilbereich (32; 32A) von der Zugschicht
(13; 13A) Abstand hat, wobei
der mit Abstand von der Zug
schicht (13; 13A) liegende Teilbereich (32; 32A) der im Bereich der
Zahnlücken (20; 20A) vorhandenen Grenzfläche (31; 31A) etwa parallel
zu der Zugschicht (13; 13A) verläuft.
2. Riemen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (17, 17A) der faser
verstärkten Polymerschicht (16, 16A) in einer
Richtung orientiert sind.
3. Riemen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fasern (17; 17A) mit
ihrer Länge in Richtung von der einen zur gegenüberlie
genden Zahnflanke (18 bzw. 19) erstrecken.
4. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb der Zähne (14; 14A)
befindliche Grenzfläche (24; 24A) zwischen den beiden Poly
merschichten (16; 16A und 21; 21A) bogenförmig verläuft.
5. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden im Bereich der
Zahnlücken (20; 20A) bzw. innerhalb der Zähne (14; 14A) liegenden
Grenzflächen (31; 31A und 24; 24A) über eine geneigte Grenzzone (34) inein
ander übergehen.
6. Riemen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der faserverstärk
ten Polymerschicht (16A) und der Polymer-Deckschicht
(21A) eine zusätzliche vergleichsweise dünnere Polymer
schicht (52) liegt, die ebenfalls faserverstärkt ist.
7. Riemen nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (17A; 53) in den
beiden Polymerschichten (16A und 52) jeweils in einer
Richtung orientiert sind, wobei die beiden
Faserrichtungen unterschiedlich sind.
8. Riemen nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Faserrichtungen
etwa senkrecht zueinander verlaufen.
9. Riemen nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden faserverstärkten
Polymerschichten (16A und 52) aus unterschiedlichen
Polymeren bestehen.
10. Verfahren zur Herstellung von Treibriemen nach einem der
Ansprüche 1 bis 9, bei dem die den Riemen (10; 10A)
bildenden Schichten (13; 13A; 16; 16A; 21; 21A; 52)
übereinander jeweils einlagig auf einer genuteten Trom
mel (41) fixiert werden, deren Längsnuten (42) der Zahn
form des Riemens (10; 10A) entsprechen, und bei dem die
Schichten (13; 13A; 16; 16A; 21; 21A; 52) auf der Trom
mel (41) mit Druck und Hitze derart beaufschlagt werden,
daß das Polymer in die Längsnuten (42) und zum Teil
durch die Zugschicht (13; 13A) hindurch gedrückt und
anschließend vulkanisiert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Auflegen der Zug
schicht (13; 13A) auf die Trommel (41) die faserver
stärkte Polymerschicht (16; 16A) auf die Zugschicht (13)
und danach, ggf. nach Auflage einer weiteren faserver
stärkten Polymerschicht (52), die Polymer-Deckschicht (21; 21A)
aufgelegt wird, derart, daß während der Beaufschla
gung mit Druck und Hitze die Polymerschichten (16; 16A;
21; 21A; 52) teilweise durch die Zugschicht (13, 13A) hin
durchgedrückt werden und die Grenzflächen (24; 24A und
31; 31A) bilden.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Trommel (41) vor dem
Auflegen der Zugschicht (13, 13A) eine dehnbare Gewebelage
(36) aufgelegt wird, die während der Beaufschlagung der
Schichten mit Druck und Hitze von dem Polymer an die
genutete Trommelwand lückenlos angedrückt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (41) mit den
aufgelegten Schichten (13; 13A, 16; 16A, 21; 21A; 52)
außer mit äußerem Dampfdruck zeitweise auch von innen
mit Dampfdruck beaufschlagt wird, um am Beginn der Be
handlung die Erwärmung und am Ende der Behandlung das
Vulkanisieren des Polymers zu steuern.
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