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Funkenfänger für Lokomotivschornsteine. Gegenstand der Erfindung ist
ein Funkenfänger für Lokomotivschornsteine, welcher bei einfacher Bauart mit Sicherheit
den Durchtritt von Funken verhütet, ohne den Zug zu beeinträchtigen, und ohne den
festen Bestandteilen der Rauchgase die Ablagerung und dadurch Querschnittverstopfungen
zu ermöglichen. Im wesentlichen besteht der Funkenfänger gemäß der Erfindung aus
übereinander angeordneten, den Schornsteinquerschnitt ausfüllenden
Rosten
aus Vierkantstäben, deren eine Querschnittdiagonale in oder etwa in der Zugrichtung
verläuft, während die Stäbe aufeinanderfolgender Roste sich kreuzend angeordnet
sind. Infolge der sich kreuzenden Anordnung der Roststäbe der aufeinanderfolgenden
Roste wird der ganze Schornsteinquerschnitt durch die aufeinanderfolgenden Roststäbe
gedeckt, so daß nirgends ein freier Durchschlupf für die festen mitgerissenen Rauchbestandteile
vorhanden ist, und die schräg zur Zugrichtung stehenden Roststabseiten bilden vielfache
Prallflächen, welche mit Sicherheit die Ablenkung der mitgerissenen festen Bestandteile
aus der Hauptzugzone gegen die Schornsteinwandung hin veranlassen, so daß die festen
Bestandteile in den Zonen geringeren Zuges niederfallen können, um sich zu sammeln.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
welche aus drei Rosten übereinander besteht, von denen der mittlere eben ist, während
der darunter- und der darüberliegende V-förmig gestaltet und mit den Winkelöffnungen
gegeneinander gerichtet sind, so daß die einen Querschnittdiagonalen ihrer Stäbe
entsprechend gegen die Schornsteinachse geneigt sind. Alle drei Roste sind dabei
in einem gemeinsamen Traggestell angeordnet, welches in den Schornstein einhängbar
ist.
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In der Zeichnung sind die Abb. i und 2 zwei zueinander senkrechte
achsiale Schnitte durch den Schornstein mit dem eingesetzten Funkenträger, während
Abb. 3 ein Grundriß zu Abb. i ist.
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Die drei Roste a, b und c sind durch Seitenstäbe b gestellartig
miteinander verbunden. Die Verbindungen sind zweckmäßig lösbar. Zwei der Seitenstäbe
d besitzen an den oberen Enden Ösen zum Durchstecken von Stechbolzen e, die durch
entsprechende Löcher des Schornsteins f einfuhrbar sind und zum Einhängen des Funkenfängers
im Schornstein dienen. Der Funkenfänger läßt sich infolgedessen leicht ein- und
ausbringen und im Schornsteine festlegen. Alle drei Roste a, b
und c bestehen
aus Vierkantstäben g, die mit ihren Enden auf einem Tragring h befestigt sind. Die
einen Diagonalen der Vierkantstäbe verlaufen in der Richtung oder etwa in Richtung
des Zuges oder der Schornsteinachse. Der mittlere Rost b ist eben, während die Roste
a und b V-förmig gestaltet und mit den Winkelöffnungen einander zugekehrt sind,
wie Abb. 2 es zeigt. Die Roststäbe des oberen und unteren Rostes laufen einander
parallel, während die des mittleren Rostes b senkrecht dazu verlaufen. Es wird infolgedessen
durch die Stäbe der drei Roste der Schornsteinquerschnitt vollständig gedeckt, so
daß keine Lücke besteht, durch welche mitgerissene feste Teilchen hindurchtrelen
können, ohne durch den Anprall gegen die von den Roststäben gebildeten schrägen
Prallflächen aus der Zugrichtung abgelenkt zu werden. Infolge der Schräganordnung
der unteren Rostflächen erleiden die gegen diese zunächst geschleuderten festen
Teilchen in der Mehrzahl bereits eine mehrfache Ablenkung. Etwa durch die Rostlücken
des unteren Rostes hindurchtretende feste Bestandteile werden vom Mittelroste und,
wenn nicht durch diesen, vom oberen Roste aufgefangen. Die freien Rostflächen können
dabei genügend groß bemessen werden, um den Zug nicht zu beeinträchtigen. Gleichzeitig
wird durch die verhältnismäßig große Weite der Rostspalten und die Schräganordnung
der Seiten der Roststäbe jede Ablagerung fester Bestandteile auf den Rosten und
jedes Festsetzen fester Bestandteile in den Rostspalten vermieden, so daß Verstopfungen
des Funkenfängers ausgeschlossen sind.
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Öftere Reinigung des Funkenfängers ist infolgedessen nicht erforderlich.
Sie läßt sich aber, wenn infolge besonderer Umstände notwendig, leicht und bequem
ausführen, nachdem der Funkenfänger aus dem Schornstein herausgenommen worden ist.
Die Möglichkeit der leichten Entfernung des Funkenfängers aus dem@Schornstein sichert
auch eine dauernde Kontrolle desselben durch den Führer und Heizer.
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Im oberen Roste ist in der Mitte ein Rohrstutzen i eingesetzt, um
den schließlichen Rauchabzug zu erleichtern.