DE71412C

DE71412C - Funkenfänger

Info

Publication number: DE71412C
Application number: DENDAT71412D
Authority: DE
Original assignee: E. DE LlMON in Düsseldorf
Anticipated expiration: 1912-12-24

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die gebräuchlichsten Funkenfänger bestehen aus den verschiedensten Anordnungen von Drahtsieben oder gelochten Blechen, oder auch sogenannten Jalousien aus Flach- oder Winkeleisen. Sind bei diesen die Maschen bezw. die Löcher so klein, dafs keine Funken durchgehen können, so verstopft sich das Sieb in kurzer Zeit und lä'fst infolge dessen die Verbrennungsgase nicht genügend durch, andernfalls, wenn die Löcher grofs sind, geht die gröfste Zahl der Funken ungehindert durch und machen dann das Sieb zwecklos. Das Schrägstellen des Siebes führt auch nicht zum Ziel, da die Funken nicht in ein und derselben Richtung kommen.

Der Funken, welcher am leichtesten und häufigsten zündet, ist immer der, welcher mit einem unverbrannten, brennende Gase entwickelnden Kohlenstückchen verbunden ist; es sind dies die specifisch schwersten Funken, welche auch am weitesten hinausgeschleudert werden.

Es kommt nun darauf an, die Funken von den denselben Nahrung gebenden Theilchen zu trennen, die zündenden Funken zurückzuhalten und die Zwischenräume bezw. Durchlässe so grofs zu machen, dafs die Verbrennungsgase ungehindert durchgehen können.

Zu diesem Zweck ist ein System von Stäben, wie in Fig, 3 dargestellt, in Form eines Rostes so zusammengestellt, dafs es keinem Funken, in welcher Richtung derselbe auch kommt, möglich ist, durch den Rost in gerader Richtung zu entweichen; vielmehr mufs er sich an ■ den Kanten und Anschlagflächen zerschlagen und wird infolge dessen zurückgeworfen. Die Verbrennungsgase dagegen ziehen ungehindert durch, da neben den Anschlägen breite, freie Spalten offen gelassen sind.

In Fig. ι und 2 ist die Anbringungsweise eines Funkenfängers in der Rauchkammer einer Lokomotive angedeutet; A bedeutet den Funkenfänger nach den in Fig. 3 dargestellten Profilen, welche in die C-förmigen Führungen F eingeschoben werden.

An diese Führungen schliefsen sich Bleche B an, welche den übrigen freien Raum zwischen Kamin und Zügen abschliefsen, so dafs alle Funken bezw. Verbrennungsgase den Funkenfänger durchstreichen müssen.

Die Reinigung dieses Funkenfängers geschieht im Betriebe selbstthätig, und zwar dadurch, dafs während des Betriebes z. B. einer Lokomotive durch deren Erschütterungen ein Rütteln der lose in die C-förmigen Führungen eingeschobenen Stäbe entsteht, wodurch etwa an den Stäben sich ansetzende Aschentheile herunterfallen.

Claims

, Patent-Anspruch:

Selbstthätig sich reinigender Funkenfänger für Lokomotiven und Lokomobilen, dadurch gekennzeichnet, dafs Profileisen in Form von T Φ, welche an beiden Enden mit Köpfen versehen sind, ähnlich wie an Roststäben, in zwei parallel liegende C - förmige Führungen lose hinter einander eingeschoben werden, so dafs das Ganze einen Planrost vorstellt, durch welchen die Rauchgase hindurchgehen können, während die Aschentheile oder Funken sich an den senkrechten, wie an den horizontalen Wänden der Profileisen zerschlagen und herunterfallen, während etwa eingeklemmte Funken infolge des Loseliegens der Stäbe ausgeschüttelt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.