DE346903C

DE346903C - Verfahren zur Herstellung der aus der Scheibe herausgestanzten, herausgebogenen und angeschliffenen Messer fuer Schneidscheiben von Zerkleinerungsmaschinen

Info

Publication number: DE346903C
Application number: DE1918346903D
Authority: DE
Original assignee: Alexanderwerk A von der Nahmer AG
Current assignee: Alexanderwerk AG
Priority date: 1918-12-12
Filing date: 1918-12-12
Publication date: 1922-01-10

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. JANUAR 1922

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 b GRUPPE 6

Alexanderwerk A. v. d. Nahmer A.-G. in Remscheid.

Verfahren zur Herstellung der aus der Scheibe herausgestanzten, herausgebogenen und angeschliffenen MesseV für Schneidscheiben von Zerkleinerungsmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1918 ab.

Die Schneidscheiben für Zerkleinerungsmaschinen/ beispielsweise Bohnenschneidemaschinen, bestehen in der Regel aus einer Blechscheibe mit DurcMrittsschlitzen und aufgesetzten, zumeist durch Anschrauben befestigten besonderen

Messern. Die Ausführung solcher Schneidscheiben ist teuer, und es stören die aus der Ebene der eigentlichen Schneidscheibe heraustretenden Messer körper auch leicht die Schneidwirkung. Man hat auch, schon Messer dadurch, erzeugt,

daß man die Messerkörper durch einen Stanzvorgang teilweise von der Schneidscheibe trennte und dann die Messerteile aus der Scheibenebene herausbog. Wurden dann die herausgebogenen Teile angeschliffen, so erhielten sie parallel zur Messerscheibe und damit in der Schnittebene liegende Messerflächen, die schlecht wirkten.

Erfindungsgemäß wird in der Weise verfahren, daß zunächst in bekannter Weise die eigentlichen ίο Messerkörper aus der Scheide herausgestanzt, darauf aus ihrer Ebene herausgebogen und angeschliffen werden, daß aber nach der Herstellung der Schleifflächen, die parallel zur Scheibenebene verlaufen, die Messer nunmehr nochmals gebogen werden, und zwar so, daß sie durch die Scheibe hindurchtreten und auf der anderen Seite der Schneidscheibe erscheinen, wobei nunmehr ihre Schneidflanken in einem spitzen Winkel zur Schnittebene liegen.
ao Auf der Zeichnung zeigen die Abb. 1 bis 3 an einer Messerscheibe α mit drei zum Halbmesser schräggestellten Messern die Ausführung des Verfahrens.

In den Abb. 4 und 5 ist eine Scheibe mit einer Abänderung dargestellt.

Die Abb. 6 und 7 verdeutlichen in einer Gegenüberstellung die Wirkung eines nach dem alten und die Wirkung eines nach dem neuen Verfahren erzeugten Messers.

Nach Abb. 1 bis 3 werden in der Scheibe α zunächst Ausschnitts b durch Stanzen erzeugt. Die so entstandenen Messerkörper c werden dann nach den Linien d einseitig herausgebogen (vgl. Abb. 2). Dabei befindet sich die eine Messerkante c¹ entweder in der Ebene der linken Scheibenfläche oder etwas seitlich von ihr. Nunmehr wird der durch Schwarzausfüllung hervorgehobene Teil c² durch Schleifen entfernt, wodurch eine scharfe Schneide entsteht, deren Schnittfläche parallel zur Scheibe α verläuft. Die entstandene Messerform entspricht demnach der in Abb. 6 herausgezeichneten.

Das Messer nach Abb. 2 wird nunmehr aber nach rechts durch die Scheibe α hindurchgebogen, und zwar so weit, bis die Schneidkante c¹ den für die beabsichtigte Schnittstärke notwendigen Abstand von der Scheibenfläche erhalten hat. Dadurch erhält man die Messerform, welche für eine erfolgreiche Arbeit die zweckmäßigste ist. Die Messer stehen richtig auf Schnitt, d. h. ihre Schneidflanken stehen schräg j zur Schnittebene, derart, daß sie das Arbeitsgut heranziehen können, was für viele Anwendungszwecke, insbesondere für das Nachziehen beim Schneiden der Bohnen, unerläßlich ist.

Bei dem Messer nach der alten Form gemäß Abb. 6 liegt die Schneidflanke c³ während des Schneidvorganges ständig an der am Arbeitsstück w erzeugten Schnittfläche w¹ an, so daß hier während des ganzen Schnittvorganges eine ständige Reibungsarbeit zu finden ist. Die untere Fläche c⁴des Messers verläuft seitlich der Abbiegung c^s in eine ebene Fläche. Der abgeschnittene Span w² erfährt an der Schneidstelle s infolgedessen nur eine geringe Abbiegung, so daß er ebenfalls zu einem Teil an der unteren Fläche c⁴ des Messers anliegt.

Das neue Messer wirkt gemäß der Darstellung in Abb. 7 zunächst insofern anders, als es sich an der Schnittfläche w¹ des Werkstückes w nur mit seiner reinen Schnittkante schabend entlang bewegt. Eine Flächenberührung zwischen der Schneidflanke c⁴ und der Werkstückenfläche w¹ findet nicht statt. Der Winkel, den die untere Schneidflanke c³ zur Messerscheibe α bildet, fällt größer aus als der bezügliche Winkel zwischen c* und α bei Abb. 1. Das hat eine stärkere Abbiegung des Spans w² um die Schnittstelle s zur Folge, so daß auch der Span an der unteren Messerfläche nicht nennenswert anliegt.

Die in den Abb. 4 und 5 dargestellte Schneidscheibe α mit zwei Messern c unterscheidet sich von der nach den Abb. 1 bis 3 im wesentlichen nur dadurch, daß sie auf einem Verstärkungsring β befestigt ist. Solche Ausführung emp- fiehlt sich für Maschinen, welche verhältnismäßig stark beansprucht werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zur Herstellung der Messer für die Schneidscheiben von Zerkleinerungsmaschinen, bei welchen die Messer aus der Scheibe herausgestanzt, herausgebogen und dann angeschliffen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerkörper, nachdem sie in bekannter Weise herausgebogen, an ihren Schnittflächen parallel zur Scheibenebene angeschliffen sind, durch den Scheibenkörper hindurchgebogen werden, so daß ihre Schneidkanten sich auf der anderen Seite der Scheibe befinden und ihre Schneidflanken in spitzen Winkern #ur Schnittebene liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.