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Selbsttätige Teigteil- und -formmaschine. Gegenstand der Erfindung
ist eine selbsttätige Teil- und Formmaschine für teigartige Massen mit durch Kurbelantrieb
auf und ab bewegtem Teilzylinder, bei der am Teilzylinder einerseits ein Anschlag
zur Steuerung der an einer bekannten *Teigausstoßvorrichtung, anderseits ein abwärts
gerichteterVerdränger zur Steuerung der Kupplung der Teigschnecke vorgesehen ist.
Durch Ansätze an einer Platte des Teilzylinders wird außerdem bei der Erfindung
das Abstreifmesser in eigenartiger Weise gesteuert.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb.
i einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt a-b, Abb. 3 einen Querschnitt e-f,
Abb. q. einen wagerechten Schnitt c-d durch Abb. 2, Abb. 5 einen ebensolchen Schnitt
g-h durch Abb. i.
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Abb. 6 bis 8 zeigen in. vergrößertem Maßstabe drei verschiedene Schnitte
und Ansichten einer der Klinkenkupplungen.
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Abb. g bis ii zeigen die Messersteuerung in vergrößertem Maßstabe.
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Der Antrieb der Maschine erfolgt. durch die Riemenscheiben: 17 mittels
des Zahngetriebes 18, ig, das die Welle 2o in dauernde Drehung versetzt. Von der
Welle 2o aus können je durch eine besondere Klinkenkupplung einerseits mittels des
Zahngetriebes 39, q.o das Kurbelgetriebe 41, 42 des Teilzylinders 27, anderseits
mittels des Kettengetriebes 23, 2,4 die Teigschneckenwelle 22 in Bewegung gesetzt
werden.. Bei der in Abb. i dargestellten Lage der Teile befindet sich der Teilzylinder
27 in niedrigster Lage vor dem Mundstück der Teigschnecke 22 in Ruhe. Die Teigschzaecke
dreht sich und beginnt die durch den Trichter 25 in das Schneckengehäuse 26 eingeworfene
Teigmasse unter Zurückdrängung des Kolbens 28, der außen am Ende der Kolbenstange
Eine Rolle 29 trägt, in den Teilzylinder hineinzupressen. Ist der Teilzylinder durch
die Teig- -schnecke gefüllt, so stößt die Rolle 2g auf den Kopf der entsprechend
eingestellten Spindel 3o und bringt dabei den Winkelhebel 31, 32 aus seiner Ruhelage,
in welcher er im allgemeinen durch das Hebelgewicht 34 (Abb. 5) gehalten wird. Beim
Ausschlagen des Winkelhabels 3i, 32 verliert der um die Achse 37 drehbare Hebelarm
33 seinen Stützpunkt. Dieser Hebe133 greift mit seinem freien unteren gabelförmigen
Schenkel in eine Nut 38 der Kupplungsmuffe 7 ein (s. Abb. 6 bis 8). Diese verschiebbare
Muffe 7 besitzt eine Anzahl auf den Umfang gleichmäßig verteilter radialer Arme
mit je zwei Lappen 8, zwischen welchen. je eine der drei Klinken 6 geführt wird,
die auf einer ebenfalls auf der Welle 2o verkeilten, aber nicht verschiebbaren Scheibe
5 gelenkig gelagert sind. Bolzen g, welche in Längsschlitze io der Klinken eingreifen,
übertragen die Bewegung von der verschiebbaren Muffe 7 auf die Klinken 6. Bei der
Verschiebung der Muffe 7 greifen die Klinken 6 in einen Sperrzahnkranz 36 ein, der
mittels Bolzen q. mit dem lose auf der Welle 2o sitzenden Zahnrad 39 verbunden
ist. Die Verschiebung der Muffe 7 erfolgt mittels der Druckfedern 35, sobald, wie
oben erwähnt, der Hebel 33 seine Stütze verliert und die Muffe 7 entgegen dem Federdruck
nicht mehr festhält.
'Das Einrücken dieser Kupplung findet also
statt, sobald die Rolle 29 auf die Spindel 30 trifft. Hierdurch wird das Kurbelgetriebe
41, 42 in Bewegung gesetzt und hebt den in Schlittenführungen 43, 44, 45, 46 (Abb.
4) des Ständergehäuses verschiebbaren Teilzylinder 27, wobei das Gewicht des Teilzylinders
durch die Gegengewichte 47 (Abb. 2) ausgeglichen ist. Die bisher beschriebenen Teile
gehören nicht zur Erfindung und sind nur der Vollständigk?it halber erwähnt.
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An der Endplatte des Teilzylinders 27 ist erfindungsgemäß nach unten,
hin eine oben abgeschrägte Leiste 5o befestigt. Sobald sich der Teilzylinder zu
heben beginnt, wird durch die Abschrägung die am Ende der Stange 51 vorgesehene
Rolle 52 zurückgedrängt und damit eine Drehung des Hebels 53 um seine Achse 54 veranlaßt,
wodurch die Kupplung gelöst wird, welche bis dahin die Teigschnecke 22 in Drehung
versetzt hatte. Diese Kupplung ist in gleicher Weise als Klinkenkupplung ausgebildet
wie die eben beschriebene zum Antrieb des Teilzylinder-Kurbelgetriebes. Die Federn
56 drücken die Klinken in einen, Sperrzahnkranz 21, welcher ein Stück mit dem lose
auf der Achse laufenden Kettenrad 23 bildet. Wird der Hebel 53 durch Bewegung der
Stange 51 im Sinne des in Abb. i eingezeichneten Pfeiles verstellt, so bewegt er
durch seinen, Eingriff in die Nut 55 die Kupplungsmuffe nach links, rückt dadurch
die Klinken aus und spannt zugleich die Federn 56, welche so lange in Spannung gehalten
werden, als die Rolle 52 auf der Leiste 50 entlanggleitet. Die Federn können also
erst wieder in Wirksamkeit treten, wenn der Zylinder aufs neue seine tiefste Stellung
erreicht hat und die Rolle 52 darin, von der Leiste 50 wieder in ihre frühere
Stellung zurück abgleitet, wobei die Federn. die Verschiebung der Muffe und die
Einrückung der Klinkenkupplung bewirken, so daß mittels der Kettenräder z3, 24 die
Teigpresse erneut in Drehung versetzt wird. Wenn der Teigzylinder in seine tiefste
Anfangsstellung zurückgekehrt ist, muß auch das Kurbelgetriebe 41, 42 wieder ausgerückt
werden. Kurz bevor der Teilzylinder in seiner untersten Stellung wieder anlangt,
drückt der auf der Kurbelwelle befestigte Exzenterhebe157 den auf der Achse 37 sitzenden
Hebel 58 nach unten. Infolgedessen geht der Hebel 33 wieder in seine in Abb. i dargestellte
Anfangsstellung zurück und rückt dabei die Klinkenkupplung 36 aus, so daß die Bewegung
des Teilzylinders aufhört. Gleichzeitig tritt unter dem Einfluß des Gewichtes 34
auch der Winkelhebel 31, 32 in seine alte Stellung zurück und stützt den Hebel
33
entgegen der Wirkung der Federn 35 aufs neue ab.
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Wenn der Teilzylinder aus dem Bereich der Teilschnecke herausgekommen
ist, so trifft der oben an dem Zylinder befestigte Anschlag 59 den kurzen Schenkel
des um -die Achse 61: drehbaren Winkelhebels 6o und bewirkt ein Herumschwenken
des Hebels. Sein langer Schenkel 6o bewegt mit seinem unteren Ende das in Nuten
62 geführte Gleitstück 63, das einen Aufsatz 64 trägt, der beim Herumschwenken des
Winkelhebels 6o gegen die Rolle 29 der Kolbenstange stößt, den Kolben, verschiebt
und auf diese Weise das abgeteilte Teigstitck aus dem Teilzylinder herausdrückt.
Dieses fällt auf das Förderband 74 und gelangt sodann zum. Wirktisch oder zur Wirkmaschine.
Beim Niedergehen des Teilzylinders geht der Winkelhebel 6o mit dem Gleitstück 63
durch Wirkung des Gegengewichts 65 (Abb. 3) in seine Ruhestellung zurück.
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Ein Abstreifmesser 66 (Abb. 9, io, ii) ist dicht vor der Vorderplatte
des Teilzylinders 27 -in schlitzartigen Führungen 67 geführt. Es liegt unmittelbar
über dem Mundstück des Schneckenkastens 26, wenn sich der Teilzylinder in seiner
niedrigsten Stellung befindet. Durch Druckfedern 68, die an, der Innenseite des
Stän,dergehäuses drehbar gelagert sind, wird das Messer mittels kleiner Bolzen,
69, die durch die Ständerwand hindurchgehen, an seinen, beiden Enden nach unten
gedrückt, so daß es einen gewissen Widerstand überwinden muß, wenn es nach oben
gedrückt werden soll. An der.Vorderplatte des Teilzylinders befinden sich zur Mitnahme
des Messers 66 Ansätze 7o, 71, 72 und 73. Die Anschläge 7o und 71 liegen bei der
dargestellten niedrigsten Stellung über dem Messer und halten dieses in der unteren
Lage fest. Geht der Teilzylinder in die Höhe, so bleibt das Messer vorerst in, seiner
Lage, bis der ganze Teilzylinder über das Messer hinausgetreten ist. Hierbei streift
das Messer die abgeteilte Teigmenge glatt. Dann wird das Messer von den unteren
Anschlägen 72 und 73 erfaßt und unter Überwindung des Widerstandes der Federn mit
hochgenommen, bis es in der höchsten Stellung unmittelbar unter der Unterkante des
Teilzylinders 27 steht, wie in Abb. 2 punktiert angedeutet ist. Dann wird das Messer
in dieser Stellung von, den, Druckfedern 68 so lange fest-. gehalten, bis beim Niedergehen
des Teilzylinders das ausgestoßene Teigstück vom Kolben vollständig abgestreift
ist. Hierauf wird das Messer durch die Ansätze 70 und 71 in seine untere
Stellung zurückgeführt. Dem Messer fällt also eine doppelte Aufgabe zu. In der unteren
Lage glättet es das abgeteilt?, im Zylinder 27 befindliche Teigstück, und in, der
oberen Lage streift es letzteres vomKolben 28 ab.