DE346689C - Als Bohr- und Fraeskopf verwendbares rotierendes Schneidwerkzeug - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 6. JANUAR 1922

REICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JVl 346689 -KLASSE 49 a GRUPPE 43

Richard Hollunder in Hamburg.

Als Bohr- und Fräskopf verwendbares rotierendes Schneidwerkzeug. Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1920 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein als Bohr- und Fräskopf verwendbares Schneidwerkzeug, bei welchem der zur Verbindung mit der Bohrspindel eingerichtete und gleichzeitig als Zentrierorgan dienende Schaft auswechselbare Messer in solcher Anordnung trägt, daß eins derselben den inneren Rand, ein anderes den äußeren Rand der Kreisnut schneidet. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß die radial einstellbaren Klemmfutter zur seitlich ι ο

schiefen Einstellung zweier Messer in solcher Weise eingerichtet sind, daß sich kreuzende Schnitte entstehen, die Schneidarbeit also mit den beiden Messern allein vollkommen durchgeführt werden kann. Bei einem dem gleichen Zweck dienenden Bohr- und Fräskopf waren vier oder mehr Messer erforderlich, von denen zwei oder mehr Messer den Hauptteil der Schneidarbeit zu verrichten hatten, während ίο ein. Messer oder ein Messersatz den inneren Rand, ein anderes Messer oder ein Messersatz den äußeren Rand der Kreisnut nachzuschneiden hatten. Durch die Anordnung von vier oder mehr Messern wird nicht nur die Bauart eines solchen Bohr- und Fräskopfes, sondern auch die Einstellung der Messer auf den Schnitt wesentlich kompliziert. Die Anschaffungskosten und die Arbeit stellen sich dementsprechend teuer. Der den Gegenstand der Erfindung bildende Bohrkopf bedingt daher durch die Vereinfachung einen beträchtlichen Fortschritt, der sich durch die leichtere Einstellbarkeit der Messer in technischer Beziehung, durch die geringeren Herstellungs- und Anschaffungskosten · in wirtschaftlicher Beziehung äußert.

Im praktischen Gebrauch ist festgestellt •worden, daß die auswechselbaren Kreuzschnittmesser bei leichtem Gang sehr saubere Löcher bohren und bei mäßig tiefen Löchern die großen kostspieligen Spiralbohrer vollkommen ersetzen, wodurch eine wesentliche Ersparnis bedingt ist. Die nach dem Bohren der Löcher abfallenden glatten Kreisscheiben können als Flansche und zu anderen Zwecken Verwendung finden. Es ist dabei zweckmäßig, das nach außen schneidende Messer um ein Geringes tiefer einzustellen, damit die ausgeschnittene Platte glatt herausfällt.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen zur Darstellung gebracht worden, und zwar zeigt

Abb. ι das rotierende Schneidwerkzeug mit zwei einstellbaren Messern.

Abb. 2 ist eine Aufsicht auf Abb. 1. Abb. 3 veranschaulicht im Schnitt die einstellbare Befestigung der Messer.

Der zur Verbindung mit der Bohrspindel bestimmte Schaft α des rotierenden Schneidwerkzeuges, der mit seinem unteren Ende b als Zentrierorgan bei der Schneidarbeit dient, trägt gemäß der Ausführungsform nach Abb. 1 bis 3 den aus den beiden Armen c, d gebildeten Stahlhalter, der in geeigneter Weise, etwa durch c-inen Keil e, mit dem Schaft a undrshbar verbunden ist.

Auf den prismatisch gestalteten Armen c, d des Stahlhalters gleiten dicht passend die die Messer f, g tragenden Klemmfutter h, i. Die . Klemmfutter h, i sind dabei so eingerichtet, daß die Messer f,g seitlich schief gestellt zur Anwendung kommen können, wie aus Abb. 1 hervorgeht. Bei der Einstellung der Messer f, g ist darauf zu achten, daß eins der beiden Messer, in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung das Messer f, den inneren Rand, das andere der Messer, in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung das Messer g, den äußeren Rand des Loches schneidet. Durch die Arbeit der beiden Messer f, g entstehen sich kreuzende Schneidflächen, so daß jedes Messer etwa die Hälfte aus der Grundfläche der Nut auszuschneiden hat. Die seitlich schief gestellten Messer werden in dem zugehörigen Futter mit Hilfe des Keiles j und der Druckschraube k festgeklemmt, wie in Abb. 3 veranschaulicht worden ist. Bei der Einstellung der Messer ist darauf zu achten, daß das außen schneidende Messer, in dem Ausführungsbeispiel der Zeichnung das Messer g, ein wenig tiefer arbeitet als das zweite Messer, damit die nach Vollendung des Loches herausgeschnittene kreisförmige Platte glatt herausfällt.

Die nach dem Durchmesser des zu bohrenden Loches erforderliche radiale Einstellung der beiden Messer f, g wird mit Hilfe der Leit-Spindeln I, m erzielt, die an den Armen c, d drehbar aber unverschiebbar gelagert sind und die Klemmfutter h, i in mit passendem Muttergewinde versehenen Löchern durchdringen.

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Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Als Bohr- und Fräskopf verwendbares rotierendes Schneidwerkzeug, bei welchem der zur Verbindung mit der Bohrspindel eingerichtete und gleichzeitig als Zentrierorgan dienende Schaft auswechselbare Messer in solcher Anordnung trägt, daß eins von ihnen den inneren Rand, ein anderes den äußeren Rand der Kreisnut schneidet, dadurch gekennzeichnet, daß die radial einstellbaren Klemmfutter [h, i) zur seitlich schiefen Einstellung der Messer (f, g) in solcher Weise eingerichtet sind, daß sich kreuzende Schnitte entstehen, die Schneidarbeit also mit den beiden Messern allein vollkommen durchgeführt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.