DE2617455A1

DE2617455A1 - Stechdrehmeissel

Info

Publication number: DE2617455A1
Application number: DE19762617455
Authority: DE
Inventors: Dieter Hoenert
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1976-04-21
Filing date: 1976-04-21
Publication date: 1977-11-03

Description

Stechdrehmeißel
Die Erfindung betrifft einen Stechdrehmeißel zur Herstellung tiefer radialer und axialer Einstiche in Drehteile mit großem Durchmesser, wie beispielsweise Turbinenläufer, Walzen und dergleichen.
Das Einbringen von tiefen Einstichen in Drehteile mit großem Durchmesser bereitet eine Anzahl von Schwierigkeiten. Hierbei besteht das Hauptproblem in der Formung eines Spans, der nicht in dem Einstich klemmt.
Verwendet man nur eine Schneidplatte, so kann man durch entsprechende Formung, d.h. durch Spezialanschliffe der Hauptschneide den gewünschten Effekt erzielen. Diese Form ist unter anderem abhängig von dem zu zerspanenden Werkstoff, mithin nicht universell einsetzbar. Darüberhinaus ist es bei dieser Technik erforderlich, die Einstiche mit Hilfe von Nachholschnitten in die zu bearbeitenden Drehteile einzubringen.
Desweiteren ist es bekannt, den anfallenden Span zu teilen, indem man mit zwei gegenüberliegenden Stechdrehmeißeln, einem Vorschneider und einem Nachschneider arbeitet. Die Anwendung dieses Verfahrens ist Jedoch auf eine geringe Anzahl von Maschinen, meist Sondermaschinen beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stechdrehmeißel der einleitend genannten Art zu schaffen, der die Teilung des anfallenden Spans auf normalen Drehmaschinen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß am freien Ende des Meißelschaftes zwei sich gegenseitig freischneidende Schneidplatten höhenversetzt angeordnet sind. Bei großen Drehdurchmessern ist die daraus resultierende Abweichung der Schneiden von der Drehmitte ohne Belang.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schneidplatten deckungsgleich (kongruent) sind, Je zwei gegenüberliegende Hauptschneiden besitzen und auf dem Neißelschaft mit einer solchen seitlichen Spreizung angeordnet sind, daß an ihren Nebenschnei den ein Freiwinkel der üblichen Größe entsteht. Als Schneidplatten können quadratische Wendeschneidplatten dienen, die mit einem zusätzlichen Freischliff versehen sind. Vorteilhafterweise überlappen sich die Schneidplatten im Bereich ihres Freischliffes, wobei die obere Schneidplatte mit der längerben und die untere Schneidplatte mit der kürzeren Hauptschneide zum Werkstück gerichtet sind.
Ein Vorteil gegenüber anderen Ausführungen ist der, daß hier Norm-Wendeschneidplatten eingesetzt werden, die nur geringfügig geändert zti werden brauchen. Es handelt sich dabei um quadratische Schneidplatten mit Mittenloch. Eine Spanleitstufe kann ebenfalls vorhan-.
den sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Figur 1 den vorderen Teil des Stechdrehmeißels in der Seitenansicht, Figur 2 die Vorderansicht auf den Stechdrehmeißel und Figur 3 die Draufsicht auf den Stechdrehmeißel.
Der in der Zeichnung lediglich in seinem vorderen Teil dargestellte Stechdrehmeißel dient zur Herstellung tiefer radialer und axialer Einstiche in Drehteile mit großem Durchmesser, wie sie beispielsweise von Turbinenläufern, Walzen und dergleichen dargestellt werden. Am freien Ende des Meißelschaftes 1 ist eine Stufe 2 eingearbeitet. Hier sind die zwei Schneidplatten 3 und 4 auf den Zwischenlagen 5 und 6 unter Zuhilfenahme der Zentrierstifte 7 und 8 angeordnet. Die Schneidplatten 3 und 4 sind mit Hilfe der Spannteile 9 und 10, die mittels der Schrauben 11 und 12 zwischen den rückwärtigen Flächen der Schneidplatten 3 und 4 und den gegenüberliegenden Flächen des rleißelschaftes 1 eingeklemmt sind, höhenversetzt angeordnet.
Die dargestellten Schneidplatten 3 und 4 sind deckungsgleich (kongruent) und besitzen zwei gegenüberliegende Hauptschneiden 13 und 14 bzw. 15 und 16. Die Schneidplatten 3 und 4 sind auf dem Neißelschaft 1 mit einer solchen seitlichen Spreizung angeordnet, daß an ihren Febenschneiden 17 und 18 ein Freiwinkel entsteht. Als Schneidplatten 3 und 4 dienen quadratische Wendeschneidplatten, die mit einem zusätzlichen Freischliff 19 versehen sind. Die Schneidplatten 3 und 4 überlappen sich seitlich im Bereich ihres Freischliffes 19, wobei die obere Schneidplatte 3 mit der längeren Hauptschneide 13 und die untere Schneidplatte 4 mit der kürzeren Hauptschneide 15 zum nicht näher dargestellten Werkstück gerichtet sind.
- Patentansprüche - Leerseite

Claims

Patentansprüche s Stechdrehmeißel zur Herstellung tiefer radialer und axialer Einstiche in Drehteile mit großem Durchmesser, wie beispielsweise Turbinenläufer, Walzen und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß am freien Ende des Meißelschaftes (1) zwei sich gegenseitig freischneidende Schneidplatten (3, 4) höhenversetzt angeordnet sind.
2. Stechdrehmeißel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatten (3, 4) deckungsgleich (kongruent) sind, jezwei gegenüberliegende Hauptschneiden (13, 14 bzw. 15, 16) besitzen und auf dem Meißelschaft (1) mit einer solchen seitlichen Spreizung angeordnet sind, daß an ihren Nebenschneiden (17, 18) ein Freiwinkel der üblichen Größe entsteht.
3. Stechdrehmeißel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schneidplatten (3, 4) quadratische Wendeschneidplatten dienen, die mit einem zusätzlichen Freischliff (19) versehen sind.
4. Stechdrehmeißel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidplatten (3,4) sich im Bereich ihres Freischliffes (19) seitlich überlappen, wobei die obere Schneidplatte (3) mit der längeren (13) und die untere Schneidplatte (4) mit der kürzeren Hauptschneide (15) zum Werkstück gerichtet sind.