DE346244C - - Google Patents

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DE346244C
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soda
carbonic acid
calcium cyanamide
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D7/00Carbonates of sodium, potassium or alkali metals in general
    • C01D7/08Preparation from or via cyano compounds of sodium or potassium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Soda neben Salmiäk aus b Es wurde gefunden, daß, wenn man auf Kalkstickstoff in Gegenwart von Kochsalz und Wasser Kohlensäure einwirken läßt, Lösungen entstehen, die Ammoniumchlorid und Soda bzw. Natriumbikarbonat enthalten. Der Vorgang läßt sich durch folgende Summenformeln darstellen Ca CN2-f-2NaC1+4H20+C02 = CaC03+2NH@C1+Na2C03 CaCN2+2NaC1+5I-120+2C02 - CaC03+2NH"C1+2NaHC03.
  • Zur Durchführung des Verfahrens schlämmt man Kalkstickstoff mit einer Lösung von Natriumchlorid auf und leitet Kohlensäure ein. Wegen der Weiterverarbeitung der Lösung tut man gut, die Kohlensäure in solchem Überschuß anzuwenden, daß das schwerlösliche Natriumbikarbonat entsteht, entweder im Reaktionskessel selber oder auch durch Nachbehandlung der abgenutschten Lösung mit Kohlensäure.
  • Die Reaktion verläuft um so schneller, je höher Temperatur und Druck sind.
  • Für die Einleitung der Reaktion ist es vorteilhaft, etwas Soda oder Alkali, das sich alsbald in Soda umsetzt, zuzugeben, entweder als solches oder in Form der am Schluß des Verfahrens anfallenden Mutterlauge.
  • Aus Obigem ergibt sich z. B. folgender Gang des Verfahrens Kalkstickstoff wird mit Mutterlauge, die aus einer vorhergehenden Operation stammt und Soda enthält, sowie mit der nötigen Menge Wasser (etwa in Form des Waschwassers aus früheren Operationen) unter Zusatz von Kochsalz aufgeschlämmt, und Kohlensäure wird eingeleitet. Bei Einleitung der Fabrikation, oder wenn die Mutterlauge zu arm an Soda ist, fügt man etwas feste Soda oder Natronlauge zu. Die Abwesenheit von Cyanamid zeigt das Ende der Reaktion an. Der Schlamm, der Kalziumkarbonat, Kohle und Verunreinigungen enthält, wird von der Lösung getrennt und ausgewaschen. Das Filtrat wird, wenn nicht schon Kohlensäure im Überschuß bei der Reaktion Anwendung fand, mit Kohlensäure nachbehandelt, und nach einem aus der Sodafabrikation bekannten oder einem anderen Verfahren auf Ammonchlorid und Natriumbikarbonat aufgearbeitet. Die anfallende Mutterlauge geht in den Betrieb zurück. Das gewonnene Natriumbikarbonat wird in Soda umgewandelt, die Kohlensäure in den Betrieb zurückgegeben. Das Axnmoniumchlorid ist entweder als Dünger direkt verwertbar, oder es wird reiner Salmiak daraus gewonnen. Der Kalkschlamm kann zur Neuherstellung von Kalkstickstoff oder sonstwie Verwendung finden.
  • Wesentlich bei dem Verfahren ist die Zuleitung von Kohlensäure. Tut man das nicht, sondern führt man die Behandlung des Kalkstickstoffs mit Alkalichlorid ohne Kohlensäure, etwa nach dem Patent 3o5o82, durch, so bleibt in der Mischung Hydroxyd, sowohl Kalk, aus dem Kalkstickstoff stammend, der stets freien Kalk enthält, wie auch Natronlauge, aus der Reaktion entstehend CaCN2+2NaClT 5H20 - 2NH-,Cl+2Na0H+CaC03, wobei die letzten beiden Verbindungen miteinander im Gleichgewicht Nag C 03 -f- Ca (O H)2 @ r Ca C 03 -f- 2 Na O H, das stark nach rechts verschoben ist, stehen. Beide Hydroxyde aber, Na O H wie Ca (O H)2, greifen das Ammoniumchlorid unter Bildung von freiem N H3 an, welches entweichen würde. Das wird durch die Gegenwart der Kohlensäure erschwert. Eine, Vergasung des Ammoniumkarbonats tritt erst bei sehr viel höherer Temperatur ein.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: _. Verfahren zur Herstellung von Soda neben Salmiak aus Kalkstickstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Kalkstickstoff in Gegenwart von Wasser und Kochsalz Kohlensäure einwirken läßt.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Gegenwart kohlensaurer Alkalien begonnen wird.
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