DE346070C - Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Lackueberzuges auf Webstoffen, Wirkstoffen, Leder u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Lackueberzuges auf Webstoffen, Wirkstoffen, Leder u. dgl.

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DE346070C
DE346070C DE1920346070D DE346070DD DE346070C DE 346070 C DE346070 C DE 346070C DE 1920346070 D DE1920346070 D DE 1920346070D DE 346070D D DE346070D D DE 346070DD DE 346070 C DE346070 C DE 346070C
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lacquer
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ELISABETH BUECHTING GEB MICHAE
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ELISABETH BUECHTING GEB MICHAE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/12Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to leather

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Lacküberzuges auf Webstoffen, Wirkstoffen, Leder u. dgl. Das neue Verfahren bezweckt vorwiegend die Herstellung haltbarer Lackhüte, ist aber auch anwendbar zur Erzielung haltbarer Lacküberzüge auf Web- oder Wirkstoffen aller Art, auf Leder, Kunstleder u. dgl.
  • Die bisher auf solchen biegsamen bzw. nachgiebigen Grundstoffen hergestellten Lacküberzüge zeigten nur geringe Haltbarkeit; insbesondere erwiesen sie sich nicht als genügend widerstandsfähig gegen Rissig-und Brüchgwerden. Von einem guten Lacküberzug wird verlangt, daß weder seine glatte rissefreie Oberflächenbeschaffenheit noch sein gleichmäßiges ursprüngliches Aussehen nachteilige Veränderungen erleidet, sei es infolge von mechanischen Beanspruchungen (Biegungen, Druck, Stoß) oder infolge von Temperatur-, Witterungs- oder sonstigen Enflüssen. Mit Hilfe des neuen Verfahrens werden die bisher, besonders auf dem Gebiet der Lackhutherstellung bestehenden Schwierigkeiten erfolgreich beseitigt, und es gelingt, ein Erzeugnis zu erhalten, das den oben angegebenen Erfordernissen durchaus entspricht.
  • Im wesentlichen besteht das neue Verfahren darin; daß zunächst durch gegebenenfalls mehrmaliges Auftragen einer aus Leinölfirnis, Terpentinöl, Sikkativ und Kienruß bestehenden Spachtelmasse sowie ein- oder mehrmaliges Schleifen eine glatte Oberfläche geschaffen, und daß auf diese nach CSlung und Trocknung eine ein- oder mehrfache Lackschicht aufgebracht wird, die aus Asphaltlack mit Zusatz von Rizinusöl und Kampfer besteht. Speziell bei der Herstellung von Lackhüten geht man von Linonstoff (Maschinenlinon) aus. Dieser wird in einer Mischung von Wasser und Glyzerin getränkt, unter Wärme und Preßdruck in die gewünschte Hutform gebracht und dann, wie oben angegeben, gespachtelt und lackiert.
  • Zwecks Erzielung farbigen. Lackes mischt man Leinölfirnis und Si.lckativ mit beliebigen Farben und setzt dieser Mischung Rizinusöl hinzu.
  • Ein Ausführungsbeispiel des neuen Verfahrens in Anwendung auf die Herstellung von Lackhüten ist folgendes: Möglichst feiner Maschinenlinon wird in einem Stück von passender Größe in einer Mischung von Wasser und Glyzerin getränkt. Etwa io 1 Wasser setzt man etwa 0,251 Glyzerin zu, indem man .durch kräftiges Schütteln oder Rühren für gleichmäßige Verteilung des Glyzerinzusatzes sorgt. Dieses gleichmäßig getränkte Linonstück wird auf eine zweckmäßig erwärmte Form aufgebracht und sorgfältig unter Vermeidung von Falten geformt. Man kann dabei z. B. eine Schnur zu Hilfe nehmen, die man um den Linonstoff und, die Form schlingt, damit besonders an den Biegestellen ein dichtes Anschmiegen -erzielt wird. Den so geformten Linonstoff läßt man auf der Form, evtl. in einem geeigneten Trokkenofen, trocken werden und zieht ihn dann vorsichtig von der Form ab. Dieses Entfernen von der Form wird erleichtert, wenn man die Formoberfläche vor dem Aufbringen des Linonstoffes mit Kernseife o. dgl. einreibt.
  • Nunmehr wird der geformte Linonstoff für die Lackierung vorbereitet, indem man ihn zunächst mit einer Spachtelmasse behandelt. Diese besteht aus einer Mischung von etwa 0,5 kg Leinölfirnis, etwa o,5 kg Terpentinöl oder Naphtha und o,ikg Sikkativ mit Kienruß. Der trockene Kienruß wird der Flüssigkeit nach und nach in solcher Menge unter beständigem Rühren zugemischt, bis eine ziemlich dickbreiige Masse entsteht. Dieser Masse setzt man noch geschmolzenen Kampfer oder flüssig gemachtes Pech hinzu.
  • Diese Spachtelmasse wird; mittels geeigneten Werkzeuges (Spachtel o. dgl.) gleichmäßig auf den Linonstoff aufgetragen. Damit bei dieser Spachtelung keine Deformierung des geformten Linonstoffes eintritt, ist es zweckmäßig, ihn über eine passende Form zu bringen, so daß das Ganze mehr Halt hat. Die Spachtelmasse wird nach dem Auftragen sorgfältig geglättet. Soll sie, was zweckmäßig erscheint, in mehrmaliger Schicht aufgebracht werden, so muß die erste Schicht nach ihrer Glättung erst trocknen und erhärten, ehe man mit dem Auftragen der nächsten Schicht beginnt. Das Glätten kann durch Abschleifen mittels Glas- oder Sandpapiers, Bimssteins o.,dgl. erfolgen. Schließlich wird der geglättete und: vollständig erhärtete Spachtefüberzug geölt. Dies kann in der Weise geschehen, daß man. eine Mischung von Leinölfirnis und Nahptha (etwa zu gleichen Mengenteilen) mit einem geringen Sikkativzusatz mittels Pinsels auf die Oberfläche aufstreicht.
  • Die Lackierung kann nunmehr erfolgen, nachdem das Ganze evtl. unter Zuhilfenahme des Trockenofens völlig trocken geworden ist. Schwarzer Lack wird, hergestellt aus einer Mischung von Asphaltlack mit Kampfer und Rizinusöl. Farbigen Lack erhält man, indem man pulverförmige Farben in Leinölfirnis mit etwas Sikkativzusatz dick anrührt und dann klaren Lack zugießt und zu streichfähiger Konsistenz verrührt. Diesen streichfähigen Lack setzt man noch Rizinusöl: hinzu (etwa 12 bis 15 Tropfen auf je i kg).
  • Durch den Rizinusölzusatz erlangt der Lack eine :hohe Geschmeidigkeit.
  • Das Auftragen des Lackes erfolgt zweckmäßig zweimal. Die erste Lackschicht muß aber vor dem Auftragen der zweiten matt geschliffen werden. Ist die zweite Lackierung vollzogen und gut trocken geworden (evtl. in einem Trockenofen), so wird die Oberfläche mit kaltem Wasser abgeschreckt (z. B. mittels eines wassergetränkten weichen Schwammes). Auf diese Weise wird erreicht, daß die fertigen Hüte bei Regenwetter keine Flecken und an der Luft keine Schleier (matten Stellen) bekommen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Lacküberzuges auf Webstoffen, Wirkstoffen, Leder u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zunächst durch gegebenenfalls mehrmaliges Auftragen einer aus Leinölfirnis, Terpentinöl, Sikkativ und Kienruß bestehenden Spachtelmasse sowie ein- oder mehrmaliges Schleifen eine glatte Oberfläche geschaffen und dann auf diese nach Ölung und Trocknung eine ein- öder mehrfache Lackschicht aufgebracht wird-, die aus Asphaltlack mit Zusatz von Rizinusöl und Kampfer besteht:
DE1920346070D 1920-09-24 1920-09-24 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren Lackueberzuges auf Webstoffen, Wirkstoffen, Leder u. dgl. Expired DE346070C (de)

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