DE346048C

DE346048C - Streifenzufuehrvorrichtung fuer Naehmaschinen

Info

Publication number: DE346048C
Application number: DE1920346048D
Authority: DE
Original assignee: Singer Co
Current assignee: Singer Co
Priority date: 1919-07-02
Filing date: 1920-02-01
Publication date: 1921-12-31

Description

Streifenzuführvorrichtung für Nähmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Streifenzuführvorrichtung für Nähmaschinen zum Befestigen eines Streifens in gekrümmter Bahn an einem Hauptstoffstück.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Druckorgan vorgesehen, welches dazu dient, diejenige Streifenkante, die den größeren Krümmungsradius haben soll, zu strecken. In den Abbildungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar ist Abb. i eine Draufsicht auf einen Teil einer Nähmaschinenstoffplatte mit der Streifenzufübrvorrichtung der Erfindung, und Abb. 2 ist eine Endansicht hierzu.
Abb. 3 ist eine Einzelansicht in schaubildlicher Darstellung der einen Streifenzuführvorrichtung und ihres Druckorgans.
Abb. ¢ stellt eine Einzelansicht, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung, einer zweiten Streifenzuführung und ihres Druckorgans dar.
Abb.5 veranschaulicht einen Schuhfutterstoff mit den angebrachten Verstärkungsstreifen.
Die Nähmaschine besitzt in üblicher Weise eine Stoffplatte i und eine Stichplatte 2, durch deren Schlitz der untere Stoffschieber 3 wirkt. Oberhalb der Stoffplatte sind der Drückerfuß q. und der Vorschubfuß 5 angeordnet. Die Stichbildevorrichtung besteht aus einer Nadel 6, die mit einem Greifer 7 von bekannter Bauart zusammenarbeitet.
Auf der Stoffplatte ist durch die Schrauben 8 eine Streifenzuführung g für einen Verstärkungsstreifen s festgelegt, die quer zur Vorschubrichtungeinstellbar ist. Die Streifenzuführung g besitzt einen Schlitz io für den Durchgang des Verstärkungsstreifens; die äußeren Wandungen dieses Schlitzes verlaufen schräg zu einer in der Vorschubrichtung verlaufenden senkrechten Ebene. Die obere Wand des Schlitzes io ist zur Herstellung einer Offnung 1i teilweise ausgeschnitten, in die ein geeignetes Druckorgan, z. B. ein Druckklotz 1z eines Armes 13 eintritt, der an der Streifenzuführung g durch eine Schraube 1q. und einen Haltestift 15 befestigt ist. Der Druckklotz 12 drückt auf den Verstärkungsstreifen nahe dessen einer Kante vor der Nähstelle und im wesentlichen in Flucht mit der Nahtlinie. Dadurch, daß der freie Durchgang des Verstärkungsstreifens durch den Schlitz io verzögert wird, wird diejenige Kante des Streifens, die nach ihrer Befestigung an dem Futterstoff den größeren Krümmungsradius haben soll, etwas gestreckt, so daß der Verstärkungsstreifen sich der Krümmung der Stoffkante, an der er anzubringen ist, ohne die Bildung von Falten anpaßt.
Die Wirkung des Druckklotzes 12 auf den Verstärkungsstreifen wird durch einen zweiten Druckklotz 16 erhöht, der in eine rechteckige Offnung 17 eintritt, die in einer zweiten Zuführung 18 und in der oberen Wand des Schlitzes 1g dieser Zuführung vorgesehen ist. Die Wandungen des Schlitzes 1g verlaufen in derselben Schrägung wie die äußere Wand des Schlitzes io. Der Druckklotz 16 ist getrennt von einer Platte 2o hergestellt, die auf ihm aufruht, so daß er sich in geringem Maße der Vorschubrichtung des Verstärkungsstreifens selbst anpassen kann. Die Zuführung 18 ist durch eine Schraube z1 auf der Stoffplatte i befestigt und quer zur Vorschubrichtung einstellbar. Die Platte 2o wird auf der Zuführung 18 durch eine Schraube 22 und einen Haltestift 23 festgelegt.
Die Kante 24 der Zuführung 18 ist abgeschrägt, um die Zuführung des Futterstoffes i und des oberen Verstärkungsstreifens s' zu der Nadel zu erleichtern, wobei beide über die Zuführungen und alsdann unter den Drückerfuß geleitet werden. Die Druckklötze 12 und 16 sind an ihren mit dem Streifen in Eingriff tretenden Flächen so abgeschrägt, daß der größte Druck auf den der anzunähenden Kante am nächsten liegenden Teil des Streifens ausgeübt wird. Die Druckklötze haben somit das Bestreben, den Verstärkungsstreifen gegen die linksliegenden Wandungen der Schlitze io und 1g (Abb. i) zu drängen, so daß der untere Verstärkungsstreifen 1s bequem der Richtung des oberen Verstärkungsstreifens s1 und des Schuhfutterstoffes i folgen kann, wenn diese von Hand aus entsprechend der Gestalt der freien Kante des Schuhfutterstoffes vorgeführt werden.
Der obere Verstärkungsstreifen s" wird zweckmäßig entsprechend der Gestalt der Futterstoffkante zugeschnitten; der untere Verstärkungsstreifen s1 besteht jedoch aus einem schräg geschnittenen Stoffstreifen mit geraden Kanten. Der gestreckte untere Streifen paßt sich von selbst der Gestalt der Futterstoffkante an, wenn er an letztere angenäht wird und nimmt in Folge seiner Elastizität seine erforderliche Lage ein und wird in dieser Stellung durch die Stiche festgehalten.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE:. i. Streifenzuführvorrichtung für Nähmaschinen zum Befestigen eines Streifens in gekrümmter Bahn an einem Hauptstoffstück, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckorgan dazu dient, diejenige Streifenkante, die den größeren Krümmungsradius haben. soll, zu strecken.
2. Streifenzuführvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifenzuführung einen Schlitz besitzt, in dessen einer Wand eine Offnung vorgesehen ist, durch die das Druckorgan hindurchragt.
3. Streifenzuführvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Stoff in Eingriff tretende Fläche des Druckorgans abgeschrägt ist, um den größten Druck auf den der gestreckten Kante am nächsten liegenden Teil des Streifens auszuüben.