DE345811C

DE345811C - Vorrichtung zum Anzeigen des Wasserstandes in Dampfkesseln mittels elektrischen Stromes

Info

Publication number: DE345811C
Application number: DENDAT345811D
Authority: DE
Original assignee: AEGIR ELEK SCHE BORDAPP und MO
Current assignee: AEGIR ELEK SCHE BORDAPP und MO
Publication date: 1922-01-10

Description

Vorrichtung zum Anzeigen des Wasserstandes in Dampfkesseln mittels elektrischen Stromes. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fernanzeigen des Wasserstandes in Dampfkesseln u. dgl. mittels elektrischen Stromes, bestehend aus einem im Kesselwasser in Höhe des normalen Wasserstandes angeordnetenWiderstandskörper von gleichmäßiger spezifischer Leitfähigkeit auf die Längeneinheit, verbunden mit einer Stromquelle gleichbleibender Spannung und einem oder mehreren Zeigern, die dem Meßbereich des Wasserstandes im Kessel entsprechen. Wenn hierbei dem Widerstandskörper nur eine solche Länge 'gegeben ist, daß er mit seinem unteren Ende mit dem niedrigsten abzulesenden Wasserstand abschneidet, so ist der Übergangswiderstand vom Körper zum Wasser im Vergleich zum Gesamtwiderstand-des Stromkreises so hoch, daß nur ein ganz geringer Strom und damit kein bemerkbarer Ausschlag am Zeiger zustandekommt. Gegenüber bekannten Vorrichtungen beregter Art besteht die Erfindung darin, daß das untere Ende des Widerstandskörpers so weit unter dem niedrigsten abzulesenden Wasserstand des Kessels liegt, daß ein möglichst gleichmäßiger Zeigerausschlag erreicht ist: Der Versuch hat gezeigt, und die Richtigkeit ist auf Grund bekannter elektrischer Gesetze nachweisbar, daß auf diese Weise auch am Beginn der Zeigerteilung eine nahezu gleichmäßige Einteilung erreicht wird. Die erforderliche Länge des unter Wasser verbleibenden Körperstückes ist abhängig von dem spezifischen Widerstand des Körperilaterials und von der gewählten Körperform der eingetauchten Oberfläche und läßt sich rechnerisch bestimmen.
Bei der auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist W der Widerstandskörper, der in den druckdichten Behälter B mittels einer isolierenden Durchführung J derart eingehängt ist, daß er den Boden des Behälters nicht berührt, mit seinem unteren Ende aber auf eine bestimmte Länge in das Wasser auch bei tiefstem Wasserstand T W eingetaucht bleibt, und zwar gemäß der Erfindung so weit, daß ein möglichst gleichmäßiger Ausschlag des Stromzeigers A auch am Beginn der Zeigerteilung erreicht wird. Der Behälter B wird nach Art der bekannten, zur Aufnahme der üblichen Wasserstandsgläser und Probierhähne dienenden Zwischenkörper mittels Flanschen oder Verschraubung an der Kesselstirnwand angebracht. Auf der Zeichnung sind der Einfachheit halber durch die Kesselwand D in den Kessel hineinragende Rohre dargestellt. Im Behälter und Kessel steht- also das Wasser in gleicher Höhe.
Die Außenklemme K des Widerstandskörpers wird über den Stromzeiger A durch den Leitungsdraht L mit dem einen Pol der Stromquelle ST verbunden, während die Rückleitung durch die gleichzeitige Erdung E und E des zweiten Pols der Stromquelle und des Behälters B hergestellt wird. Es kann aber auch als-Rückleitung ein besonderer, auf der Zeichnung strichpunktiert angegebener Draht R benutzt werden. ZwischenWiderstandskörper W und Behälter B dient das Wasser selbst als Stromleiter.
Sinkt der Wasserspiegel unter den normalen Kesselwasserstand NW, so wird immer mehr Widerstand vom Körper W in den Stromkreis eingeschaltet, so daß in diesem die Stromstärke sinkt; beim Steigen des Wasserspiegels tritt die entgegengesetzte Wirkung ein, es wird immer mehr Widerstand des Körpers überbrückt, also abgeschaltet, so daß die Stromstärke steigt. Jeder Wasserstandshöhe entspricht demnach ein bestimmter Gesamtausschlag der Zeigervorrichtung A, so daß diese ohne weiteres Anstatt in Ampere in Zenti- oder Millimeter geeicht werden kann, wodurch die augenblickliche Höhe des Wasserspiegels über oder unter NW unmittelbar ablesbar wird.

Claims

PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zum Anzeigen des Wasserstandes in Dampfkesseln mit Fernübertragung mittels elektrischen Stromes, bestehend aus einem im Kesselwasser in Höhe des normalen Wasserstandes angeordneten Widerstandskörper von gleichmäßiger spezifischer Leitfähigkeit auf die Längeneinheit, verbunden mit einem oder mehreren Zeigern, die dem Meßbereich des Wasserstandes im Kessel entsprechen, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Widerstandskörpers (W) so weit unter dem niedrigsten abzulesenden Wasserstand liegt, daß ein möglichst gleichmäßiger Zeigerausschlag erreicht wird.