DE3445491C1 - Lager fuer eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges - Google Patents
Lager fuer eine Abgasanlage eines KraftfahrzeugesInfo
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- F16F1/387—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers with a sleeve of elastic material between a rigid outer sleeve and a rigid inner sleeve or pin, i.e. bushing-type comprising means for modifying the rigidity in particular directions
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Lager für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs mit den im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Unter einer Abgasanlage wird die Gesamtheit von Rohrstücken,
Schalldämpfern, Auspufftöpfen sowie ggf. einem Katalysator, einer Ladeeinrichtung od. dgl. verstanden, die an
den Motor angeflanscht ist und zur Führung und Behandlung der Abgase dient. Derartige Abgasanlagen
müssen am Boden des Kraftfahrzeugs federnd aufgehängt werden, wobei es darauf ankommt, daß die
Schwingungen, die die Auspuffanlage gegenüber dem Fahrzeugboden und damit der Fahrgastzelle ausführt,
möglichst gut isoliert werden, so daß an und in der Fahrgastzelle keine störenden Geräusche entstehen.
Ein Lager der eingangs beschriebenen Art ist aus der
DE-AS 26 58 358 bekannt. Das Lager ist dreiteilig aufgebaut. Es ist ein am Fahrzeugboden zu befestigender
Metallbügel vorgesehen. Andererseits ist mit dem Auspuffrohr oder anderen Teilen der Abgasanlage jeweils
ein Einhängebügel verbunden. Der Metallbügel und der Einhängebügel werden durch ein schlaufen- oder ringförmiges
Federelement, welches im wesentlichen aus Elastomerwerkstoff besteht, zusammengehalten. Das
Federelement besitzt zwei etwa halbkreisförmige Einschnitte, durch die die Enden des Metallbügels und
des Einhängebügels hindurchgeführt werden. Das Federelement ist im statischen Belastungsfall bereits auf Zug
beansprucht. Zur Verstärkung ist eine Einlage, z. B. aus Federstahl, in dem schlaufenförmigen Federelement
vorgesehen. Ansonsten weist es in seinem Mittelbereich Stege auf, die auch einander kreuzen können. Auch diese
Stege werden im wesentlichen auf Zug belastet. Einer Überbeanspruchung des Federelementes aus Elastomerwerkstoffsoll
durch die Einlage entgegengewirkt werden. Es ist jedoch sehr schwierig und auch aufwendig, eine
ordnungsgemäße Verbindung zwischen der Einlage und dem Elastomerwerkstoff herzustellen. Bereits bei der
Montage, d. h. beim Einführen des Metallbügels und des Einhängebügels besteht die Gefahr, daß der Elastomerwerkstoff
des Federelementes durch die scharfen Kanten der Bügel verletzt bzw. mit Anrissen versehen wird. Das
Lager berücksichtigt im übrigen nicht die thermische Ausdehnung einer Abgasanlage. Bei entsprechender
Aufhängung stellen sich die ringförmigen Federelemente schräg, so daß eine ungünstige Belastung resultiert.
Auch auf anderen Gebieten der Technik sind Lager bekannt. So zeigt beispielsweise die FR-OS 25 34 999 ein
Lager mit einem Innenrohr und zwei dieses mit Abstand umgebende Flanschen aus Metall, wobei der Zwischenraum
zwischen den metallenen Teilen mit einem Federelement aus Elastomerwerkstoff ausgefüllt 1st. In dem
Federelement soll bei der Montage des Lagers Vorspannung entstehen, so daß der Elastomerwerkstoff im
wesentlichen im Druckbereich beansprucht wird. Um die Zusammendrückung bei Aufbringung der Vorspannung
zu ermöglichen und damit die Nachgiebigkeit des EJastomerwerkstoffs
zu steuern, sind in dem Federelement Ausnehmungen vorgesehen. Ein solches Lager ist für die
Aufhängung einer Auspuffanlage schon allein deswegen ungeeignet, weil der Einhängebügel mit Spiel in das
metallene Innenrohr eingeführt werden müßte, so daß bei den Bewegungen des Auspuffs störende Geräusche
entstehen.
Die US-PS 25 38 955 zeigt ein kegelförmig aufgebautes Lager mit einem inneren und einem äußeren Teil aus
Metall, zwischen denen ein Federelement aus Elastomerwerkstoff angeordnet ist. Das Federelement besitzt einen
ringförmigen inneren Lagerteil, mit dem es mit dem inneren Metallteil verbunden ist. Ebenso dient der äußere
ringförmige Lagerteil der Verbindung zu dem äußeren Metallteil,
Zwischen den beiden ringförmigen Lagerteilen befinden sich stegartige Federstreben, die kegelförmig schrägstehend angeordnet sind, damit das Lager bei Belastungen
in allen drei Raumrichtungen eine etwa gleiche Federkennlinie aufweist und entsprechende Belastungen
gleichförmig aufnehmen kann. Die Federstreben besitzen
gleichen speichenartigen Querschnitt und sind auch in gleichmäßiger Weise um die zentrale Achse herum angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lager der eingangs beschriebenen Art mit einem Federelement s
aus Elastomerwerkstoff zu schaffen, welches bei statischer Belastung im Einbauzustand eine große Federweichheit
und bei Bewegungen der Auspuffanlage In allen Richtungen eine progressiv ansteigende Federhärte
aufweist. ίο
Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Anspruchs 1 erreicht. Damit wird die bisherige Bauart
von Lagern für Abgasanlagen grundsätzlich verlassen, indem die Bügel an dem Federelement nicht mehr
nebeneinander angreifen, sondern gleichsam etwa konzentrisch zueinander. Hieraus resultiert bereits die
Druckbeanspruchung des Federelementes im statischen Belastungsfall. Weiterhin ergibt sich die Möglichkeit,
den ringförmigen Zwischenraum zwischen den Bügeln für die Anordnung und Ausbildung des Federelementes
im einzelnen zu nutzen. Das Federelement füllt diesen Zwischenraum infolge der stegartigen Federstreben nur
teilweise aus und ist seinerseits dreiteilig ausgebildet. Es besteht aus einem inneren Lagerteil, einem äußeren
Lagerteil und den die beiden Lagerteile verbindenden Federstreben. Damit ist gleichzeitig die Möglichkeit
eröffnet, den einzelnen Teilen des Federelementes unterschiedliche Funktionen zuzuordnen bzw. die einzelnen
Teile des Federelementes In an den jeweiligen Anwendungsfall angepaßte Anordnung und bestimmte Ausbildung
vorzusehen, damit auf diese Art und Weise eine Optimierung der Federkennlinien in den verschiedenen
Raumrichtungen möglich wird. So ist es ohne weiteres möglich, die Federstreben des Federelementes als
Primärfederelement und die beiden Lagerteile als Sekundärfederelemente
auszubilden, die also nur beschränkt an der Federwirkung beteiligt sind. Insbesondere die als
Primärfedern wirkenden Federstreben können entsprechend Ihrer Ausbildung und Anordnung als Druck-,
Zug- oder Biegefedern innerhalb des Federelements wirksam werden. Der Innere Lagerteil nimmt in seiner Durchbrechung
den Einhängebügel unmittelbar auf. Bezogen auf die Einbaurichtung und somit die Wirkrichtung im
statischen Belastungsfall ist das Lager zu einer vertikalen Längsmittelebene symmetrisch und zu der dazu horizontalen
Längsmittelebene asymmetrisch aufgebaut, wodurch die Nullage bei statischer Belastung festgelegt
ist. Die unterhalb der horizontalen Längsmittelebene angeordneten Federstreben weisen insgesamt einen
größeren Querschnitt auf als die oberhalb angeordneten Federstreben und werden im statischen Belastungsfall
bereits auf Druck beansprucht.
Das neue Lager bietet weiterhin den Vorteil, daß es in der Nähe des Fahrzeugbodens, also vergleichsweise
welter weg ·νοη den heißen Teilen der Abgasanlage, angeordnet
werden kann, so daß es selbst einer vergleichsweise geringeren Temperaturbelastung unterliegt. Außerdem
schützt der am Fahrzeugboden zu befestigende Metallbügel, da er das Federelement umgibt, dieses
gegenüber der unmittelbaren Einwirkung von Strahlungswärme. Das Federelement kann In dem Metallbügel
lose aufgenommen sein. Insbesondere ist damit eine teure Verbindung der Teile durch Vulkanisation entbehrlich.
Das Federelement ist aufgrund seines dreiteiligen Aufbaus in der Lage, Schwingungen im Bereich von 1 bis 65
Hz, wie sie für die Eigenfrequenz der Fahrzeugkarosserie typisch sind, über Achsfrequenzen in der Größenordnung
von 8 bis 30 Hz bis hinauf zu Hochfrequenzen von Motorschwingungen bis zu etwa 1000 Hz dämpfend
aufzunehmen bzw. zu isolieren. Damit werden die Schwingungen vom Bodenblech der Karosserie ferngehalten,
woraus eine verminderte Übertragung von Geräuschen in die Fahrgastzelle resultiert. Durch die etwa
konzentrische Anordnung des Metallbügels um das Federelement herum wird gleichzeitig die Möglichkeit
geschaffen, die Schwingungsamplituden in den verschiedenen Bewegungsrichtungen anschlagmäßig zu begrenzen,
so daß bei tiefliegendem Fahrzeugboden eine Aufwölbung für die Bewegungen der Abgasanlage
vergleichsweise kleiner gestaltet werden kann. Das neue Lager läßt auch eine Längung und Kürzung der Abgasanlage
infolge Temperatureinwirkung in Achsrichtung durch seine Konstruktion zu, ohne daß dadurch das
Federelement belastet würde. Hierzu müssen lediglich die Einhängebügel etwas langer gestaltet werden als es
der axialen Erstreckung des Federelementes entspricht.
Das Lager ist auch insofern vorteilhaft, als es die Montage der Auspuffanlage an dem Kraftfahrzeug
erleichtert und verkürzt. Es gestattet eine automatische Montage der Auspuffanlage unter dem Fahrzeugboden
bzw. am Antriebsmotor. Das Lager läßt Längenänderungen der Abgasanlage unter Temperatureinwirkung zu,
und zwar, ohne daß sich dadurch die Belastung am Federelement ändert. Im Federelement, insbesondere in
den Federstreben, werden bei Belastung gemischte Druck-, Biege- und Schubspannungen hervorgerufen,
also solche Spannungen, die der Elastomerwerkstoff gut aufnehmen kann und die im Gegensatz zu der reinen
Zugspannung stehen, mit der bisher Ringe, Schlaufen od. dgl. bekannter Lager belastet wurden; hieraus resultiert
auch eine höhere Lebensdauer des neuen Lagers. Das Federelement kann in dem Metallbügel zumindest in
einer Richtung unter Vorspannung gehalten sein. Zweckmäßig läßt sich das Federelement auch in allen Richtungen
unter Vorspannung einbauen, so daß das elastomere Material, z. B. Gummi, des Federelementes, im wesentlichen
nur auf Druck belastet wird. Eine Druckbelastung ist im Gegensatz zu einer Zugbelastung - bei derartigen
Werkstoffen immer von Vorteil für eine lange Lebensdauer.
Der äußere, etwa ringförmige Lagerteil kann runde, quadratische oder rechteckige oder eine sonstige angepaßte
Form aufweisen. Diese richtet sich nach dem Anwendungsfall im einzelnen und nach den in verschiedenen
Richtungen unter Umständen unterschiedlichen Federkennlinien für die entsprechenden Bewegungen.
Bei kreisrunder Gestaltung werden die Federkennlinien in den verschiedenen Raumrichtungen nicht allzu sehr
voneinander differieren, während bei quadratischer oder rechteckiger Formgebung durchaus relevante Unterschiede
vorhanden sind, da die Hauptbeanspruchungsrichtung vertikal liegt. Wenn der äußere Lagerteil auf
seiner dem Metallbügel zugekehrten Oberfläche eine Verankerungsrippe aufweist, dann besteht die Möglichkeit,
das Federelement damit In einer Nut des Metallbügels zu halten. Es entfällt die kostenaufwendige Herstellung
einer Metall-Gummiverbindung. Außerdem ergibt sich der Vorteil, daß das Federelement als Einzelteil
gegenüber dem Metallbügel austauschbar gestaltet ist. Somit können auch für verschiedene Abgasanlagen
Federelemente aus Gummi, beispielsweise unterschiedlicher Shore-Härte in Verbindung mit dem identisch
ausgebildeten Metallbügel eingesetzt werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Rippe an dem Metallbügel
vorzusehen und diese in eine Nut am Federelement eingreifen zu lassen. Hierdurch wird jedoch die Ausbil-
dung des Metallbügels etwas komplizierter.
Die Federstreben verbinden in der Regel die beiden Lagerteile des Federelementes miteinander jeweils
einzeln. Sie können aber auch vom äußeren Lagerteil einzeln beginnend im Bereich des inneren Lagerteils
zusammengeführt sein und gemeinsam in das innere Lagerteil übergehen. Im unteren Bereich empfiehlt sich
am Federelement die Ausbildung einer Brücke, d. h. die Federstreben ergänzen einander brückenartig. Damit ist
sichergestellt, daß diese Federstreben im wesentlichen nur auf Druck/Schub belastet werden. Die Anfangsfederkonstante der Federelemente zeigt einen höheren Wert,
um dann im Bereich der statischen Last einen niedrigeren C-Wert einzunehmen. Schließlich schließt sich noch
ein Bereich mit wieder erhöhtem C-Wert an. Die Verwendung einer Feder mit linearer Kennlinie würde
bei gleichem Federweg einen wesentlich höheren C-Wert und damit eine schlechtere Isolierwirkung ergeben.
Zwischen den Federstreben sind zwischen den beiden Lagerteilen Freiräume gebildet. Diese Freiräume sind In
ihrer Bemessung auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt und ermöglichen es, daß der innere Lagerteil
relativ zum äußeren Lagerteil über die Federstreben vergleichsweise weich geführt ist. Andererseits können
auf der Innenseite des äußeren Lagerteils oder der Außenseite des inneren Lagerteils den Federweg des
inneren Lagerteils gegenüber dem äußeren Lagerteil begrenzende Anschlagwulste vorgesehen sein, die den
jeweiligen Federweg begrenzen und somit als mechanische Anschlagpuffer wirken. Es entfällt die gesonderte
Anordnung von Anschlagpuffern.
Der innere Lagerteil kann in axialer Richtung eine größere Breite als der äußere Lagerteil aufweisen. Dieses
Merkmal empfiehlt sich, wenn eine vergleichsweise geringe Flächenpressung zwischen dem Einhängebügel
und dem inneren Lagerteil gewünscht wird bzw. erforderlich ist.
Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele weiter beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
des Lagers,
Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie H-II in Fig. 1,
F i g. 3 die Darstellung des Federelementes in vergrößerndem Maßstab,
Fig. 4 die Darstellung des Lagers in einer zweiten Ausführungsform,
F i g. 5 eine Seitenansicht des Einhängebügels,
Fig. 6 ein Diagramm der Federkennlinie des Lagers gemäß Fig. 1 für die vertikale Ein- bzw. Ausfederung,
Fig. 7 ein Diagramm der Federkennlinie des Lagers so gemäß Fig. 1 für die horizontale Ein- bzw. Ausfederung
und
F i g. 8 ein Diagramm der Federkennlinie des Lagers gemäß Fig. 1 für die diagonale Ein- bzw. Ausfederung.
In F i g. 1 ist schematisch der Fahrzeugboden 1 angedeutet, an welchem das Lager zu befestigen ist. Fig. 1
zeigt eine Ansicht des Lagers in Fahrtrichtung, also in Längsrichtung des Fahrzeuges. Quer zur Fahrtrichtung
wird ein Metallbügel 2 mit Hilfe von schematisch angedeuteten Schrauben 3 an dem Fahrzeugboden 1 befestigt.
Der Metallbügel 2 gehört zu dem Lager und besitzt etwa U-förmige Gestaltung, mit der er ein Federelement 4 aus
Gummi oder anderem elastomeren Werkstoff möglichst allseits umschließt. Fig. 1 zeigt die Einbausituation vor
dem Anziehen der Schrauben, so daß erkennbar wird, daß das Federelement 4 gegenüber der Anlagefläche des
Metallbügels 3 überstehend vorgesehen ist, so daß durch das Anziehen der Schrauben 3 das Federelement 4 in
dem Metallbügel 2 unter Vorspannung eingepreßt bzw. aufgenommen wird. Das Federelement 4 ist ein zusammenhängender
Körper, der jedoch funktionsmäßig dreigeteilt ist und somit aus einem inneren Lagerteil 5, aus
einem äußeren Lagerteil 6 sowie aus dazwischen angeordneten Federstreben 7 besteht. Es wird erkennbar, daß
der innere Lagerteil 5 und der äußere Lagerteil 6 auf Abstand zueinander angeordnet sind, also ein Zwischenraum
gebildet ist, der wiederum durch die Federstreben 7 in mehrere Freiräume 8 unterteilt ist. Das Federelement
4 besitzt eine Achse 9, die parallel zur Fahrzeuglängsachse angeordnet ist. Wie die Darstellung erkennen läßt,
besitzt das innere Lagerteil 5 in Richtung der Achse 9 eine größere Erstreckung als der äußere Lagerteil 6.
Konzentrisch zur Achse 9 ist das innere Lagerteil 5 und auch das äußere Lagerteil 6 angeordnet bzw. ausgebildet.
Der innere Lagerteil 5 besteht hier aus einem etwa kreisförmig begrenzten Materialstück und weist in seinem
Inneren eine Durchbrechung 10 auf, die axial durchgehend vorgesehen ist, so daß hier das freie Ende 11 eines
Einhängebügels 12 eingeführt werden kann. Der Einhängebügel 12 ist in Fig. 5 noch einmal in Seitenansicht
dargestellt und ist im übrigen mit der nicht dargestellten Abgasanlage z. B. durch eine Schweißung oder eine
Schwelle verbunden. Wie ersichtlich kann die Durchbrechung 10 des inneren Lagerteils 5 als auch das freie Ende
11 des Einhängebügels 12 elliptischen, aufeinander abgestimmten
Querschnitt aufweisen, so daß die Teile unter einem gewissen Formschluß aneinander gehalten sind.
Die Ausbildung des Federelementes 4 ist hier symmetrisch zu einer vertikalen Längsmittelebene 13 und asymmetrisch
zu einer horizontalen Längsmittelebene 14 ausgeführt. Es ist ersichtlich, wie die beiden oberhalb der
horizontalen Längsmittelebene 14 angeordneten Federstreben 7 vergleichsweise dünneren Querschnitt aufweisen
und jeweils einzeln von dem äußeren Lagerteil 6 ausgehen und in das innere Lagerteil 5 einmünden,
wobei entsprechende Übergangsradien zur Verminderung von Kerbspannungen vorgesehen sind. Die beiden unterhalb
der horizontalen Längsmittelebene 14 angeordneten Federstreben 7 besitzen hingegen einen größeren Querschnitt
und gehen an der Übergangsstelle zu dem inneren Lagerteil 5 auch ineinander über. Sie bilden gleichsam
eine Brücke, auf der sich der innere Lagerteil 5 abstützt. Es ist erkennbar, daß diese Federstreben 7 bei statischer
Belastung in der Nullage sowie auch beim Einfedern in
Richtung I auf Druck belastet werden, was vorteilhaft ist. In dieser Einfederrichtung I besitzt der äußere Lagerteil 6
einen Anschlagwulst 15, der die Amplitude der möglichen Bewegung in dieser Richtung begrenzt. Auch die
übrigen Raumrichtungen sind durch römische Ziffern wiedergegeben. So ist die Ausfederrichtung mit II
bezeichnet. Diagonale Bewegungen erfolgen in Richtung der Doppelpfeile III, während horizontale Bewegungen
entsprechend dem Doppelpfeil IV erfolgen. Diese Doppelpfeile beziehen sich auf die in den F i g. 6 bis 8
wiedergegebenen Federkennlinien in den verschiedenen Richtungen, wobei die infolge statischer und dynamischer
Belastung einwirkenden Kräfte über dem Federweg aufgezeigt sind. F i g. 6 zeigt auch die Nullage 16, also die
Einfederung des inneren Lagerteils 5 gegenüber dem äußeren Lagerteil 6 bei statischer Belastung, also bei
montierter Auspuffanlage. Aus den Diagrammen der Fig. 6 bis 8 sind jedoch nicht nur die Federkennlinien
ersichtlich, sondern auch die Anschlagwirkung, also die Begrenzung der jeweiligen Federwege durch den äußeren
Lagerteil 6 bzw. dem Metallbügel 2.
Wie insbes. die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, besitzt
Wie insbes. die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, besitzt
das Federelement 4 eine Verstärkungsrippe 17. Entsprechend
weist der Metallbügel 2 eine Nut 18 auf, so daß das Federelement 4, zumal wenn es unter Vorspannung
eingebaut Ist, in Richtung der Achse 9 von dem Metallbügel 2 fixiert gehalten Ist. Der Einhängebügel 12 hingegen
kann sich mit seinem freien Ende 11 In der Durchbrechung 10 und somit in Richtung der Achse 9
verschieben. Je nach der Temperaturausdehnung der Abgasanlage kann dieser Verschiebeweg mehrere Zentimeter
betragen, so daß das freie Ende 11 entsprechend länger gestaltet ist als die Erstreckung des inneren Lagerteils
5 in Richtung der Achse 9.
FI g. 3 zeigt eine Seitenansicht des Federelementes 4 in
vergrößernder Darstellung. Es ist gut ersichtlich, wie die elliptische Gestaltung der Durchbrechung 10 einerseits 15
eine große Auflagefläche für das freie Ende 11 des Einhängebügels 12 bildet und andererseits die Teile
formschlüssig miteinander in Wirkverbindung treten, so daß beispielsweise bei außermittiger Anordnung des
Lagers zu dem Rohr der Abgasanlage auch eine gewisse Torsionsbewegung möglich wird. Im übrigen ermöglicht
das Lager eine Bewegung in den verschiedensten Freiheitsgraden. Die Abgasanlage kann gegenüber dem Lager
axial oder radial bewegt werden. Auch eine verkantete Bewegung ist möglich, und zwar in den verschiedenen
Richtungen. Selbstverständlich wird die Gesamtbewegung durch die Gestaltung der Abgasanlage an sich und
durch die Anordnung der Aufhängepunkte bestimmt, wobei In jedem Aufhängepunkt ein solches Lager vorgesehen
ist.
Es ist ersichtlich, daß der Metallbügel 2 und angepaßt das Federelement 4 ganz verschiedene Form aufweisen
können, z. B. etwa kreisförmige Gestalt oder auch rechteckige Formgebung oder auch etwa quadratische Gestaltung,
wie dies z. B. Fig. 1 zeigt. Fig. 4 zeigt eine elHptisehe
Formgebung, wobei die Hauptachse der Ellipse senkrecht, also in der vertikalen Längsmittelebene 13
angeordnet ist. Durch diese Konstruktion werden in vertikaler Richtung größere Federwege zugelassen als 1n
horizontaler Richtung. Der Metallbügel 2 wird hier durch einen Beilagebügel 19 ergänzt. Der innere Lagerteil 5
besitzt hier eine runde Durchbrechung von größerem Innendurchmesser als es dem Außendurchmesser des
freien Endes 11 des Einhängebügels 12 entspricht, der hier ebenfalls kreisrund ausgebildet ist. In dem sich
somit ergebenden Zwischenraum ist eine Hülse 20, z. B. aus schlecht wärmeleitendem Kunststoff eingeschoben,
so daß der Einhängebügel 12, der ja in leitender Verbindung mit der heißen Abgasanlage steht, wärmemäßig
gegenüber dem Federelement 4 Isoliert gehalten ist. Die Aufnahme- bzw. Verbindung des Federelementes 4 mit
dem Bügel 2 kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Statt der Verstärkungsrippe 17 und der Nut 18 sind
hier Verankerungsnoppen 21 auf dem äußeren Umfang des äußeren Lagerteils 6 angeformt, die in entsprechende
Aussparungen 22 des Metallbügels 2 eingreifen, so daß auf diese Art und Weise, zumal wenn das Federelement
unter Druckvorspannung eingebaut 1st, eine sichere Fixierung in Richtung der Achse 9 am Metallbügel 2
erzielt wird.
Bezugszeichenliste:
1 = Fahrzeugboden
2 = Metallbügel
3 = Schraube
4 = Federelement
5 = inneres Lagerteil
6 = äußeres Lagerteil
7 | = Federstrebe |
8 | = Frei raum |
9 | = Achse |
10 | = Durchbrechung |
11 | = freies Ende |
12 | = Einhängebügel |
13 | = vertikale Längsmittelebene |
14 | = horizontale Längsmittelebene |
15 | = Anschlagwulst |
16 | = Nullage |
17 | = Verstärkungsrippe |
18 | = Nut |
19 | = Beilagebügel |
20 | = Hülse |
21 | = Verankerungsnoppe |
22 | = Aussparung |
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen |
- Leerseite -
Claims (7)
1. Lager für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs mit einem am Fahrzeugboden (1) zu befestigenden s
Metallbügel (2), einem mit der Abgasanlage verbundenen metallenen Einhängebügel (12) und einem die
beiden Bügel verbindenden schall- und schwingungsisolierenden Federelement (4) aus Elastomerwerkstoff,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (4) einen ringförmigen inneren Lagerteil
(5) und dazu auf Abstand einen etwa ringförmigen äußeren Lagerteil (6) sowie die beiden Lagerteile (5, 6)
verbindende, stegartige Federstreben (7) aufweist, daß der innere Lagerteil (5) mit einer Durchbrechung (10)
zur Aufnahme des Einhängebügels (12) versehen ist, daß der Metallbügel (2) den äußeren Lagerteil (6) des
Federelements (4) zumindest teilweise umschließend vorgesehen ist, daß der innere Lagerteil (5) mit seiner
Durchbrechung (10) symmetrisch zur vertikalen Längsmittelebene (13) im eingebauten Zustand des
Lagers und asymmetrisch zur dazu horizontalen Längsmittelebene (14) am Federelenjent (4) vorgesehen
ist, und daß die unterhalb der horizontalen Längsmittelebene (14) angeordneten Federstreben (7) insgesamt
einen größeren Querschnitt als die oberhalb angeordneten Federstreben aufweisen.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (4) in dem Metallbügel (2)
zumindest in einer Richtung unter Vorspannung gehalten ist.
3. Lager nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Lagerteil (6) auf seiner dem
Metallbügel (2) zugekehrten Oberfläche eine Verankerungsrippe (17) aufweist, mit der er in einer Nut (18)
des Metallbügels (2) gehalten ist.
4. Lager nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreben (7) vom äußeren
Lagerteil (6) einzeln beginnend Im Bereich des inneren Lagerteils (5) zusammengeführt sind und gemeinsam
in das innere Lagerteil (5) übergehen.
5. Lager nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Innenseite des äußeren Lagerteils
(6) oder der Außenseite des inneren Lagerteils (5) den Federweg des inneren Lagerteils (5) gegenüber
dem äußeren Lagerteil (6) begrenzende Anschlagwulste (15) vorgesehen sind.
6. Lager nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstreben (7) jeweils längs ihrer
Erstreckung zwischen den beiden Lagerteilen (5, 6) etwa konstanten Querschnitt aufweisen.
7. Lager nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Lagerteil (5) in axialer Richtung
eine größere Breite als der äußere Lagerteil (6) aufweist.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3445491C1 true DE3445491C1 (de) | 1986-04-10 |
Family
ID=6252684
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3445491A Expired DE3445491C1 (de) | 1984-12-13 | 1984-12-13 | Lager fuer eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeuges |
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Country | Link |
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EP (1) | EP0184661B1 (de) |
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