DE19741462C1 - Elastisches Lager - Google Patents
Elastisches LagerInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16F—SPRINGS; SHOCK-ABSORBERS; MEANS FOR DAMPING VIBRATION
- F16F1/00—Springs
- F16F1/36—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers
- F16F1/38—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers with a sleeve of elastic material between a rigid outer sleeve and a rigid inner sleeve or pin, i.e. bushing-type
- F16F1/387—Springs made of rubber or other material having high internal friction, e.g. thermoplastic elastomers with a sleeve of elastic material between a rigid outer sleeve and a rigid inner sleeve or pin, i.e. bushing-type comprising means for modifying the rigidity in particular directions
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- F16F1/3842—Method of assembly, production or treatment; Mounting thereof
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Lager nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein solches Lager wird beispiels
weise zur Aufhängung der Abgasanlage unter dem Fahrzeugboden
eines Kraftfahrzeugs verwendet. Die elastische Lagerung der
Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs ist nicht nur wegen der
dynamischen Beanspruchung der Abgasanlage erforderlich, wie sie
durch äußere und innere Kräfte auftritt. Die Abgasanlage eines
Kraftfahrzeugs erfährt bei ihrer Erwärmung auf ihre maximale
Betriebstemperatur auch eine nicht unerhebliche Längendehnung,
die von dem elastischen Lager ebenfalls kompensiert werden muß.
Ein elastisches Lager nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist
beispielsweise aus der DE 195 00 192 C1 bekannt. Dieses
elastische Lager weist eine Grundplatte aus Metall auf, an die
ein ebenfalls aus Metall bestehender Haltebügel mit seinen
beiden freien Enden gelenkig angehängt ist. Der von der Grund
platte und dem Haltebügel ausgebildete Rahmen ist nicht starr.
Der Haltebügel ist in der Haupterstreckungsebene des elastischen
Lagers elastisch verformbar. In dem Rahmen aus der Grundplatte
und dem Haltebügel ist das Federelement aus Elastomerwerkstoff
angeordnet. Seine oberen, der Grundplatte zugekehrten Federarme
weisen ebenso wie seine unteren, der Grundplatte abgekehrten
Federarme jeweils eine kreisbogenabschnittförmige Gestalt auf.
Die oberen Federarme erstrecken sich zwischen der Lagerbuchse,
die einstückig mit dem Federelement aus dem Elastomerwerkstoff
ausgebildet ist und der Grundplatte. Die unteren Federarme
erstrecken sich zwischen der Lagerbuchse und dem unteren
Mittenbereich des Haltebügels. Der Elastomerwerkstoff wird neben
der Ausbildung des Federelements auch verwendet, um die Grund
platte und den Haltebügel aus Metall mit einem Korrosions
schutzüberzug zu versehen. Auf diese Weise sind für den
Korrosionsschutz des Rahmens relativ hohe Kosten aufzuwenden,
weil der Elastomerwerkstoff für das Federelement ein vergleichs
weise wertvoller Silikon-Kautschuk sein muß, um gute Eigenschaf
ten des elastischen Lagers zu erreichen. Bei der Verwendung von
Silikon-Kautschuk für das Federelement sind zwar recht hohe
Standzeiten für das elastische Lager erreichbar, es wird aber
dennoch eine merkliche Materialermüdung über die Standzeit beob
achtet. Insbesondere die oberen Federarme weisen nach längerem
Einsatz des elastischen Lagers Betriebsspuren auf, die lang
fristig zu Beschädigungen des Federelements führen.
Ein weiteres elastisches Lager nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 ist aus der DE 42 11 397 C1 bekannt. Dieses elastische
Lager unterscheidet sich von dem aus der DE 195 00 192 C1
bekannten elastischen Lager im wesentlichen dadurch, daß der
elastisch verformbare Haltebügel aus Metall nicht gelenkig an
die Grundplatte angehängt ist. Die möglichen Verformungen des
Haltebügels werden daher allein durch die Elastizität des
Haltebügels gegenüber ebenen Verformungen bestimmt. Weiterhin
ist der Haltebügel nicht hufeisenförmig, sondern er bildet
zusammen mit der Grundplatte einen etwa trapezförmigen Rahmen,
wobei die Grundseite des Trapezes von der Grundplatte
ausgebildet wird, die in der Betriebsstellung den oberen
Abschluß des elastischen Lagers bildet. Die unteren Arme des
Federelements sind dabei in den abgerundeten, die Schmalseite
des Trapez begrenzenden Ecken an den Rahmen anvulkanisiert.
Ein weiteres elastisches Lager ist aus der DE 34 45 491 C1
bekannt. Dieses Lager weist einen an einem Fahrzeugboden zu
befestigenden Metallbügel und ein Federelement auf, das zwischen
dem Metallbügel und dem Fahrzeugboden eingeklemmt wird. Das
Federelement besteht aus Elastomerwerkstoff. Es umfaßt einen
äußeren Rahmen, der an dem Metallbügel und dem Fahrzeugboden zur
Anlage kommt. Es umfaßt weiterhin eine Lagerbuchse für ein
Halteelement für eine Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs. Zwischen
der Lagerbuchse und dem Rahmen sind zwei obere Federarme, die
dem Fahrzeugboden zugekehrt sind, und zwei untere Federarme, die
dem Fahrzeugboden bezüglich der Lagerbuchse abgekehrt sind,
ausgebildet. Die oberen Federarme erstrecken sich von der
Lagerbuchse bis in die oberen Ecken des Rahmens und gehen dort
seitlich in den Rahmen über. Die unteren Federarme erstrecken
sich entsprechend von der Lagerbuchse in die unteren Ecken des
etwa quadratisch ausgebildeten Rahmens und gehen dort in den
Rahmen über. Dabei sind die symmetrisch zueinander ausgebildeten
oberen Federarme mit einem geringeren Querschnitt versehen als
die ebenfalls symmetrisch zueinander ausgebildeten unteren
Federarme. Die Hauptabstützfunktion zwischen der Lagerbuchse und
dem Rahmen des Federelements übernehmen damit die unteren
Federarme, welche in belastetem Zustand des elastischen Lagers
auf Druck beansprucht werden, während die auf Zug beanspruchten
oberen Federarme nur einen geringeren Teil der Abstützungskräfte
aufbringen. Das aus der DE 34 45 491 C1 bekannte elastische
Lager ist aufgrund der Menge des zu verwendenden Elastomer
werkstoffs, bei dem es sich auch hier wieder um einen Silikon-
Kautschuk handeln muß, um gute Eigenschaften des elastischen
Lagers zu erreichen, extrem kostspielig. Darüber hinaus muß für
den Metallbügel ein zusätzlicher Oberflächenschutz gegen
Korrosion bereitgestellt werden. Weiterhin kann das elastische
Lager nur an einen Kraftfahrzeugboden montiert werden, der
zwischen den freien Enden des Metallbügels für die Anlage des
äußeren Rahmens des Federelements aus Elastomerwerkstoff
geeignet ist.
Aus der US 4 550 795 ist ein elastisches Lager für die Abgas
anlage eines Kraftfahrzeugs bekannt. Dieses Lager weist einen
Haltebügel in der Form eines umgekehrten Hutprofils auf. In den
horizontal ausgerichteten freien Enden des Haltebügels sind
Durchtrittsöffnungen für Befestigungselemente vorgesehen. In dem
starr ausgebildeten Haltebügel ist ein an den Haltebügel
anvulkanisiertes Federelement aus einem Elastomerwerkstoff
vorgesehen. Das Federelement weist zwischen einer Lagerbuchse
für die Abgasanlage und dem Rahmen zwei kräftig dimensionierte,
horizontal verlaufende Federarme auf, die symmetrisch zueinander
angeordnet sind. Die Lagerbuchse ist so in dem von dem
Haltebügel und einem diesen lagernden Bauteil angeordnet, daß
sie nach oben und unten etwa denselben freien Federweg aufweist.
Eine thermisch Ausdehnung der Abgasanlage wird hier nicht durch
eine Verformung der Federarme, sondern durch eine Verschiebung
eines Lagerdorns in der Lagerbuchse, d. h. senkrecht zu der
Haupterstreckungsebene des elastischen Lagers kompensiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Lager
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufzuzeigen, das eine ver
besserte Dauerstandfestigkeit gegenüber dynamischen Belastungen
aufweist.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch das elastische Lager nach
dem Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in
den Unteransprüchen beschrieben. Dabei ist der Unteranspruch 10
auf ein besonders kostengünstig herzustellendes elastisches
Lager gerichtet.
Bei dem neuen elastischen Lager sind die oberen Federarme mit so
großem Abstand zu der Grundplatte des Rahmens seitlich an den
Haltebügel anvulkanisiert, daß zwischen den Federarmen und der
Grundplatte, oberhalb der Verbindungspunkte der Federarme mit
dem Haltebügel ein Freiraum verbleibt. Hieraus resultiert eine
besonders geringe Belastung der oberen Federarme auf Zug bei
vertikalen Beanspruchungen des elastischen Lagers. Auffällig ist
dabei die relativ tiefe, d. h. weit von der Grundplatte entfern
te Lage der Lagerbuchse in dem Rahmen des elastischen Lagers.
Die Beanspruchung der oberen Federarme auf Zug ist bislang Grund
dafür, daß jedes elastische Lager aus dem Stand der Technik eine
bei geeigneter Wahl des Elastomerwerkstoffs für das Federelement
zwar hohe, aber doch begrenzte Lebensdauer aufweist. Das neue
elastische Lager kann hingegen eine theoretisch unbegrenzte
Lebensdauer haben. Hier werden die oberen Federarme in vorteil
hafter Weise einer Druck-/Schub-Belastung bei vertikaler Bean
spruchung des elastischen Lagers ausgesetzt.
Auch die unteren Federarme können seitlich an den Haltebügel des
Rahmens anvulkanisiert sein. Dabei ist eine spiegelsymmetrische
Ausbildung zu den oberen Federarmen möglich.
Steigungswinkel von gedachten Geraden zwischen den Verbindungs
punkten der Federarme mit der Lagerbuchse und den Verbindungs
punkten der Federarme mit dem Haltebügel können weniger als 20°
betragen. Dies bedeutet, daß die Federarme im wesentlichen
horizontal verlaufen.
Wenn die oberen Federarme eine nach oben gerichtete Krümmung
bzw. die unteren Federarme eine nach unten gerichtete Krümmung
aufweisen, kann die tatsächliche Länge der Federarme gegenüber
dem direkten Abstand ihrer Verbindungspunkte mit der Haltebuchse
und dem Rahmen vergrößert werden. Auf diese Weise treten bei im
wesentlichen horizontal verlaufenden Federarmen keine sekundären
Zugbelastungen der Federarme bei vertikaler Beanspruchung des
Lagers auf. Weiterhin wird der Einsatzpunkt von Zugbelastungen
bei horizontalen Beanspruchungen verzögert.
Noch stärker als bei Krümmungen ist dieser Effekt, wenn die
oberen bzw. unteren Federarme einen nach oben bzw. unten gerich
teten Knick aufweisen. Die oberen Federarme weisen vorzugsweise
einen Knick mit einem Knickwinkel von mindestens 80° auf, um
eine möglichst große tatsächliche Länge der Federarme zu
erreichen.
Bei den unteren Federarmen reicht, wenn diese seitlich an den
Haltebügel des Rahmens anvulkanisiert sind, ein nach unten
gerichteter Knick mit einem Knickwinkel von mindestens 60° in
der Regel aus. Ein Knickwinkel von 60° muß nicht einmal vor
liegen, wenn die unteren Federarme nicht seitlich, sondern unten
an den Haltebügel anvulkanisiert sind.
Im Gegensatz zu der bekannten Dimensionierung aus dem Stand der
Technik sind bei dem neuen elastischen Lager die oberen Feder
arme vorzugsweise stärker ausgebildet als die unteren Federarme,
das heißt, daß die oberen Federarme einen Querschnitt aufweisen,
der größer ist als der Querschnitt der unteren Federarme.
Auch das Federelement des neuen elastischen Lagers ist vorzugs
weise aus einem hochwertigen Silikon-Kautschuk ausgebildet.
Dieser Silikon-Kautschuk ist gleichzeitig in der Lage, die
Lagerbuchse zur Aufnahme des Halteelements für das Funktionsteil
auszubilden.
Die Gesamtmenge des zu verwendenden Silikon-Kautschuks kann
vergleichsweise gering gehalten werden, wenn der Rahmen des
elastischen Lagers aus einem harten Kunststoff besteht und so
keinen Überzug auf dem Elastomerwerkstoff zur Korrosionsver
hinderung benötigt. Der Rahmen kann dann einstückig aus dem
Kunststoff gespritzt sein, wodurch das gesamte elastische Lager
preisgünstig herstellbar ist. Bevorzugt ist die Herstellung in
einem 2-Kaliber-Werkzeug, wobei mit dem ersten Kaliber der
Rahmen aus dem harten Kunststoff gespritzt wird und mit dem
zweiten Kaliber dann das Federelement an den Rahmen angespritzt
wird, woraufhin das Ausvulkanisieren des Federelements und das
Anvulkanisieren des Federelements an den Rahmen erfolgt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des elastischen Lagers in
einer Seitenansicht, wobei in der rechten Hälfte von
Fig. 1 der Rahmen des Lagers teilweise geschnitten
ist,
Fig. 2 eine Ansicht des elastischen Lagers gemäß Fig. 1 von
unten,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein freies Ende der Grund
platte des Rahmens des elastischen Lagers gemäß den
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Querschnitt durch den Haltebügel des Rahmens des
elastischen Lagers gemäß den Fig. 1 bis 3 mit Blick
richtung von unten auf die Grundplatte des Rahmens,
Fig. 5 das elastische Lager gemäß den Fig. 1 bis 4 in einer
Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht, wobei das Lager
einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Kraft
ausgesetzt ist,
Fig. 6 eine zweite Ausführungsform des elastischen Lagers in
einer Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht,
Fig. 7 eine dritte Ausführungsform des elastischen Lagers in
einer Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht,
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des elastischen Lagers in
einer Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des elastischen Lagers in
einer Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht und
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform des elastischen Lagers in
einer Fig. 1 entsprechenden Seitenansicht.
Das elastische Lager 1 gemäß den Fig. 1 bis 5 weist einen Rahmen
2, eine Lagerbuchse 3 und ein die Lagerbuchse 3 in dem Rahmen 2
elastisch führendes Federelement 4 auf. Der Rahmen 2 ist ein
stückig ausgebildet und besteht aus einem harten Kunststoff 5.
Trotz der einstückigen Ausbildung des Rahmens 2 ist der Rahmen
2 funktionsmäßig in eine Grundplatte 6 und in einen Haltebügel
7 unterteilt. Die Grundplatte 6 bildet den oberen Abschluß des
Rahmens 2 und weist in freien Enden 8 Durchtrittsöffnungen 9
auf, durch die Befestigungselemente beispielsweise zur Befesti
gung der Grundplatte 6 an einem Fahrzeugboden hindurchgreifen
können. Mit gestrichelten Linien ist eine Schraube 10 als
Befestigungselement in der rechten Hälfte der Fig. 1 und 5
angedeutet. Die freien Enden 8 der Grundplatte 6 sind von dem
Haltebügel 7 weg abgekröpft, so daß der mittlere Bereich der
Grundplatte 6 tiefer liegt als ihre freien Enden 8. Auf diese
Weise muß ein Fahrzeugboden nur im Bereich der freien Enden 8
zur Anlage der Grundplatte ausgestaltet sein. Dazwischen hält
die Grundplatte ohnehin Abstand von dem Fahrzeugboden. Wie
insbesondere aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist, sind der
Haltebügel 7 und die Grundplatte 6 profiliert ausgebildet, d. h.
aus dem harten Kunststoff 5 sind Aussteifungsrippen 11 und 12
ausgebildet, wobei sich insbesondere die Aussteifungsrippen 12
so zwischen den freien Enden der Grundplatte 6 und dem Halte
bügel 7 erstrecken, daß ein Verschwenken des Haltebügels um die
Grundplatte verhindert wird. An den freien Enden 8 der
Grundplatte 6 sind überdies flächige Gegenlager 13 für die
Befestigungselemente, d. h. hier für die Schraube 10, ausge
bildet. Die Lagerbuchse 3 dient zur Aufnahme eines Halteelements
für ein dynamisch beanspruchtes Funktionsteil und ist in ihrem
freien Querschnitt auf den Querschnitt des jeweiligen Halte
elements abgestimmt. Die Lagerbuchse 3 ist hier aus einem
Silikon-Kautschuk 14 ausgebildet, aus dem auch das Federelement
4 besteht. Das heißt, die Lagerbuchse 3 und das Federelement 4
sind einstückig und bestehen aus demselben Elastomerwerkstoff.
Das Federelement 4 weist zwei der Grundplatte 6 des Rahmens 2
zugekehrte obere Federarme 15 und zwei der Grundplatte bezüglich
der Lagerbuchse 3 abgekehrte untere Federarme 16 auf. Die Feder
arme 15 und 16 sind durch Anvulkanisieren mit dem Rahmen 2
verbunden. Dabei sind die oberen Federarme 15 seitlich an den
Rahmen 2 anvulkanisiert und die unteren Federarme 16 unten.
Die Verbindungspunkte 17 zwischen den oberen Federarmen 15 und
dem Rahmen 2 sind so weit unterhalb der Grundplatte 6 angeord
net, daß über ihnen ein Freiraum 18 verbleibt, in den die oberen
Federarme 15 bei einer dynamischen Beanspruchung des elastischen
Lagers 1 einknicken können. Bereits im unbelasteten Zustand
gemäß Fig. 1 weisen die oberen Federarme 15 einen Knick 19 mit
einem Knickwinkel 20 von etwa 90° auf. Die unteren Federarme 16
weisen ebenfalls jeweils einen Knick 21 auf, hierbei beträgt der
Knickwinkel 22 etwa 45°. Die Knicke 19 und 21 sorgen für eine
von Anfang an progressive und definierte Gegenkraft beim
Zusammendrücken der Federarme 15 und 16 zwischen dem Rahmen 2
und der Lagerbuchse 3. Die sich durch die Knicke 19 und 21
ergebenden absoluten Verlängerungen der Federarme 15 und 16
ermöglichen auch extreme Lageverschiebungen der Lagerbuchse 3
gegenüber dem Rahmen 2, ohne daß ein Federarm 15 oder 16 auf Zug
beansprucht würde, wodurch leicht Überbeanspruchungen und bei
wiederholter Überbeanspruchung Beschädigungen des jeweiligen
Federarms 15 bzw. 16 hervorgerufen werden können. Fig. 5 zeigt
eine solche extreme Relativlageveränderung der Lagerbuchse 3
gegenüber dem Rahmen 2 aufgrund einer im wesentlichen horizontal
und gemäß der Figur nach links verlaufenden Kraft auf die Lager
buchse 3. Eine solche Kraft kann beispielsweise durch eine ther
mische Ausdehnung einer mit dem elastischen Lager aufgehängten
Abgasanlage hervorgerufen werden. Dabei sorgen kleinere Quer
schnitte 23 der unteren Federarme 16 im Vergleich zu größeren
Querschnitten 24 der oberen Federarme 15 dafür, daß auch in der
horizontal versetzten Lage der Lagerbuchse 3 gemäß Fig. 5 in
vertikaler Richtung noch ein ausreichendes Einfedern der Lager
buchse möglich ist, obwohl sich dabei ein unterer Federarm 15
direkt unter der Lagerbuchse 3 befindet. Das neue elastische
Lager 1 gemäß den Fig. 1 bis 5 ist insgesamt vergleichsweise
preisgünstig herstellbar und weist eine hervorragende Dauer
standfestigkeit auf, weil der Silikon-Kautschuk 14 nahezu
ausschließlich einer Druck-/Schub-Beanspruchung unterliegt und
nicht auf Zug beansprucht wird.
Die Ausführungsform des elastischen Lagers gemäß Fig. 6 unter
scheidet sich von derjenigen gemäß den Fig. 1 bis 5 in zwei
Punkten. Zum einen ist die Lagerbuchse 3 nicht einstückig mit
dem Federelement 4 aus dem Silikon-Kautschuk 14, sondern aus
demselben harten Kunststoff 5 wie der Rahmen 2 ausgebildet. Bei
der Herstellung des elastischen Lagers 1 kann die Lagerbuchse 3
zur selben Zeit und im selben Werkzeug gespritzt werden wie der
Rahmen 2. Zum anderen sind auch die unteren Federarme 16 seit
lich an den Rahmen 2 anvulkanisiert. Um dabei der Lagerbuchse 3
einen möglichst großen Bewegungsspielraum in dem Rahmen 2 zu
belassen, sind die Knicke 21 nach unten gerichtet, wobei der
Knickwinkel jeweils ca. 75° beträgt. Die Querschnitte 23 der
unteren Arme 16 sind wiederum kleiner als die Querschnitte 24
der oberen Arme 15.
Bei der Ausführungsform des elastischen Lagers 1 gemäß Fig. 7
gibt es gegenüber Fig. 6 wieder zwei Veränderungen. Statt der
gesamten Lagerbuchse 3 ist hier nur ein Einsatz 25 aus hartem
Kunststoff ausgebildet, während der Rest der Lagerbuchse aus dem
Silikon-Kautschuk 14 besteht. Zum anderen sind die oberen Arme
15 und die unteren Arme 16 im wesentlichen gestreckt ausgebildet
und weisen statt der Knicke 19 und 21 nur nach oben bzw. unten
gerichtete Krümmungen 26 und 27 auf.
In der Ausführungsform des elastischen Lagers 1 gemäß Fig. 8
sind diese Krümmungen 26 und 27 auch vorhanden. Dabei ist jedoch
die Steigung zwischen den Verbindungspunkten der Federarme 15
und 16 zu der Lagerbuchse 3 einerseits und dem Rahmen 2 anderer
seits auf null zurückgegangen. Darüber hinaus besteht die Lager
buchse 3 wie bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 5
wieder ausschließlich aus dem Elastomerwerkstoff 14.
In der Ausführungsform des elastischen Lagers gemäß Fig. 9
verlaufen die oberen Arme 15 und die unteren Arme 16 vollständig
parallel. Das heißt, es gibt weder einen Steigungswinkel einer
gedachten Geraden zwischen den Verbindungspunkten der Federarme
15, 16 mit der Lagerbuchse 3 und den Verbindungspunkten der
Federarme 15, 16 mit dem Haltebügel 7, noch eine Krümmung oder
gar einen Knick. Diese Ausführungsform des Lagers 1 ist daher
ohne zusätzliche Maßnahmen für stärkere Beanspruchungen in
horizontaler Richtung weniger geeignet, weil bei einer
horizontalen Verschiebung der Lagerbuchse 3 gegenüber dem Rahmen
2 die jeweils rückwärtigen Federarme 15 und 16 sofort auf Zug
beansprucht werden.
Bei der Ausführungsform des elastischen Lagers 1 gemäß Fig. 10
befinden sich die Verbindungspunkte der Federarme zu dem
elastischen Rahmen 2 einerseits und der Lagerbuchse 3 anderer
seits wieder etwa jeweils auf gleicher vertikaler Höhe. Diesmal
besitzen die Federarme 15 und 16 jedoch ausgeprägte Krümmungen
26 und 27 nach oben bzw. unten. Gleichzeitig ist bei den
elastischen Lagern gemäß den Ausführungsformen der Fig. 1 bis 5
und 6 der Querschnitt 23 der unteren Federarme 16 kleiner ausge
bildet als der Querschnitt 24 der oberen Federarme 15. So wird
einerseits eine Zugbeanspruchung der Federarme auch bei horizon
taler Verschiebung der Lagerbuchse 3 gegenüber dem Rahmen 2
verhindert als auch der Federweg der Lagerbuchse 3 in vertikaler
Richtung nach einer erfolgten Verschiebung in horizontaler
Richtung nicht allzu sehr behindert.
Der Steigungswinkel von gedachten Geraden zwischen den Verbin
dungspunkten der Federarme 15, 16 mit der Lagerbuchse 3 und den
Verbindungspunkten der Federarme 15, 16 mit dem Haltebügel 7
beträgt bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 7, 8, 9 und 10
jeweils weniger als 15°. Hierdurch wird erreicht, daß die
Federarme 15, 16 bei vertikalen Belastungen des Lagers 1 einer
Druck-/Schub-Belastung und keiner Zugbelastung ausgesetzt
werden. Bei der Ausführungsform des elastischen Lagers gemäß den
Fig. 1 bis 5 und 6 wird eine Zugbelastung der oberen Arme 15
durch die Knicke 19 und die damit einhergehende Vergrößerung der
tatsächlichen Länge der Federarme 15 erreicht.
1
- elastische Lager
2
- Rahmen
3
- Lagerbuchse
4
- Federelement
5
- Kunststoff
6
- Grundplatte
7
- Haltebügel
8
- freies Ende
9
- Durchtrittsöffnung
10
- Schraube
11
- Aussteifungsrippe
12
- Aussteifungsrippe
13
- Gegenlager
14
- Silikon-Kautschuk
15
- oberer Federarm
16
- unterer Federarm
17
- Verbindungspunkt
18
- Freiraum
19
- Knick
20
- Knickwinkel
21
- Knick
22
- Knickwinkel
23
- Querschnitt
24
- Querschnitt
25
- Einsatz
26
- Krümmung
27
- Krümmung
Claims (10)
1. Elastisches Lager zur Aufhängung eines dynamisch bean
spruchten Funktionsteils, mit einem Rahmen aus Grundplatte und
Haltebügel und mit einem in dem Rahmen angeordneten und an den
Rahmen anvulkanisierten Federelement aus einem Elastomerwerk
stoff, wobei das Federelement zwischen einer Lagerbuchse zur
Aufnahme eines Halteelements für das Funktionsteil und dem
Rahmen zwei der Grundplatte des Rahmens bezüglich der Lager
buchse zugekehrte obere und zwei der Grundplatte des Rahmens
bezüglich der Lagerbuchse abgekehrte untere Federarme aufweist,
die jeweils symmetrisch zueinander ausgebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Federarme (15) mit so großem
Abstand zu der Grundplatte (6) des Rahmens (2) seitlich an den
Haltebügel (7) anvulkanisiert sind, daß zwischen den Federarmen
(15) und der Grundplatte (6), oberhalb der Verbindungspunkte
(17) der Federarme (15) mit dem Haltebügel (7) ein Freiraum (18)
verbleibt.
2. Elastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die unteren Federarme (16) seitlich an den Haltebügel
(7) des Rahmens (2) anvulkanisiert sind, wobei sie spiegel
symmetrisch zu den oberen Federarmen (15) ausgebildet sind.
3. Elastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Steigungswinkel von gedachten Geraden zwischen den
Verbindungspunkten der Federarme (15, 16) mit der Lagerbuchse
(3) und den Verbindungspunkten (17) der Federarme (15, 16) mit
dem Haltebügel (7) weniger als 20° betragen.
4. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Federarme (15) eine nach oben
gerichtete Krümmung (26) aufweisen.
5. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die oberen Federarme (15) einen nach oben
gerichteten Knick (19) mit einem Knickwinkel (20) von mindestens
80° aufweisen.
6. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Federarme (16) seitlich
an den Haltebügel (7) des Rahmens (2) anvulkanisiert sind und
einen nach unten gerichteten Knick (21) mit einem Knickwinkel
(22) von mindestens 60° aufweisen.
7. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 und 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Federarme (15) einen
Querschnitt (24) aufweisen, der größer ist als ein Querschnitt
(23) der unteren Federarme (16).
8. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Federelement (4) aus einem Silikon-
Kautschuk (14) ausgebildet ist.
9. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lagerbuchse (3) aus dem Elastomerwerk
stoff des Federelements (4) ausgebildet ist.
10. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) einstückig ist, Aussteifungs
rippen (11 und 12) zwischen der Grundplatte (6) und dem Halte
bügel (7) sowie im Bereich des Haltebügels aufweist und aus
einem Kunststoff (5) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997141462 DE19741462C1 (de) | 1997-09-19 | 1997-09-19 | Elastisches Lager |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997141462 DE19741462C1 (de) | 1997-09-19 | 1997-09-19 | Elastisches Lager |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19741462C1 true DE19741462C1 (de) | 1999-05-12 |
Family
ID=7843000
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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