DE19906548C1 - Elastisches Lager zur Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils - Google Patents
Elastisches Lager zur Aufhängung eines dynamisch beanspruchten FunktionsteilsInfo
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Abstract
Ein elastisches Lager (1) dient zur Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils, beispielsweise der Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs. Das elastische Lager (1) weist eine Schlaufe (5) aus einem Formkörper (6) aus gebogenem Federstahl, dessen Enden (10 und 11) dauerhaft miteinander verbunden sind, und zwei in der Schlaufe (5) angeordnete und sich an dem Formkörper (6) aus Federstahl abstützende Buchsen (2 und 3) für ein abstützendes und ein abzustützendes Befestigungselement auf. Weiterhin ist mindestens ein Dämpferarm (7) aus einem Elastomerwerkstoff (4) vorgesehen, der in zwei voneinander beabstandeten Bereichen (8) an dem Federstahlbandabschnitt (6) angreift, wobei sich der Abstand dieser Bereiche (8) bei auftretenden Relativbewegungen zwischen dem abstützenden und dem abzustützenden Befestigungselement ändert.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Lager zur Aufhän
gung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils, beispiels
weise der Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs, mit einer einen
Formkörper aus gebogenem Federstahl aufweisenden Schlaufe und
mit zwei in der Schlaufe angeordneten und sich an der Schlaufe
abstützenden Buchsen für ein abstützendes und ein abzustützendes
Befestigungselement, wobei mindestens ein Dämpferarm aus einem
Elastomerwerkstoff vorgesehen ist, der in zwei voneinander
beabstandeten Bereichen an der Schlaufe angreift, wobei sich der
Abstand dieser Bereiche bei auftretenden Relativbewegungen
zwischen dem abstützenden und dem abzustützenden Befestigungs
element ändert.
Elastische Lager zur Aufhängung von dynamisch beanspruchten
Funktionsteilen, insbesondere der Abgasanlage eines Kraftfahr
zeugs sollen Relativbewegungen zwischen einem abstützenden und
einem abzustützenden Befestigungselement zwar erlauben, gleich
zeitig sollen diese Relativbewegungen, die vornehmlich in Form
von Schwingungen auftreten, aber auch gedämpft werden. Das
bevorzugte Material für derartige elastische Lager ist daher
Elastomerwerkstoff, weil dieser neben elastischen auch stark
dämpfende Eigenschaften aufweist.
Einfache elastische Lager für die Aufhängung der Abgasanlage
eines Kraftfahrzeugs sind in Form reiner Elastomerringe bekannt.
Hier besteht die Gefahr, daß bei einem Riß des Elastomer
werkstoffs die Abgasanlage herabfällt. Entsprechend ist es
üblich, in der Elastomerschlaufe eine reißfeste Einlage vorzu
sehen. Eine solche Einlage kann beispielsweise aus Federstahl
band ausgebildet werden. Eine derart ausgebildete Elastomer
schlaufe ist beispielsweise aus der DE 31 04 709 A1 bekannt.
Aus der DE 26 58 358 B2 ist ein elastisches Lager der eingangs
beschriebenen Art bekannt, das zusätzlich zu einer Elastomer
schlaufe mit Federstahlbandeinlage umlaufend begrenzte Buchsen
für das abstützende und das abzustützende Befestigungselement in
Form von abgerundeten Haken sowie zusätzliche Dämpferarme aus
dem Elastomerwerkstoff aufweist, die in voneinander beabstande
ten Bereichen an der Elastomerschlaufe angreifen. Das bekannte
elastische Lager wird nicht nur in seinen Dämpfungseigenschaften
sondern auch in seinen elastischen Eigenschaften im wesentlichen
von dem Elastomerwerkstoff geprägt. Entsprechend können gute
Eigenschaften bezüglich der Schallisolierung und der Lebensdauer
nur mit sehr hochwertigen Elastomerwerkstoffen erreicht werden,
weil die Materialanforderungen bezüglich guter Schallisolierung
und hoher Lebensdauer grundsätzlich divergieren. In aller Regel
muß sehr kostspieliger Silikonkautschuk eingesetzt werden. Bei
einfachen Elastomerwerkstoffen kommt es außerdem zu ausgeprägten
Setzungsphänomenen der Elastomerschlaufe zu Beginn der Lebens
dauer.
Aus der DE 42 11 397 C1 ist ein elastisches Lager bekannt, bei
dem ein Haltebügel aus Federstahlband an einer starren Grund
platte befestigt ist. Die Grundplatte ist zum Anschrauben an das
abstützende Befestigungselement vorgesehen. Für das abzustüt
zende Befestigungselement ist eine Buchse vorgesehen, die von
Federarmen aus Elastomerwerkstoff innerhalb des Haltebügels aus
Federbandstahl abgestützt wird. Auch für dieses elastische Lager
können nur sehr hochwertige Elastomerwerkstoffe verwendet
werden, um den Lebensdauer- und Schallisolationsanforderungen
bei geringer Setzung gerecht zu werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Lager
der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, das auch bei
Verwendung einfacher Elastomerwerkstoffe eine lange Lebensdauer
und eine gute Schallisolation ohne unerwünschte Setzungs
erscheinungen zu Beginn der Lebensdauer aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Formkörper aus Federstahl die Schlaufe ausbildet. Das heißt, bei
dem neuen elastischen Lager ist die Schlaufe keine Elastomer
schlaufe mit einer Federstahlbandeinlage. Vielmehr handelt es
sich um eine Schlaufe, die nur aus dem Formkörper aus Federstahl
besteht. Dem steht allerdings nicht entgegen, daß der Formkörper
aus Federstahl mit einer Korrosionsschutzschicht aus Elastomer
werkstoff versehen ist. Diese Korrosionsschutzschicht geht
jedoch ggf. nicht nennenswert in die elastischen Eigenschaften
der Schlaufe aus dem Formkörper aus Federstahl ein. Sie
resultiert insbesondere nicht in irgendwelche unerwünschten
Setzungsphänomene. Von der Funktions her betrachtet, übernimmt
der Formkörper aus Federstahl die Garantie für eine hohe Lebens
dauer des elastischen Lagers und stellt seine Grundfunktion
dauerhaft sicher. Den Dämpferarmen aus Elastomerwerkstoff und
damit dem Elastomerwerkstoff überhaupt kommt bei dem neuen
elastischen Lager vornehmlich Dämpfungsfunktion zu. Das heißt,
die Ausbildung und Zusammensetzung der Dämpferarme kann nach
schwingungsdynamischen Gesichtspunkten optimiert werden. Eine
solche Optimierung führt bei bekannten elastischen Lagern zu
Problemen bezüglich der erreichbaren Lebensdauer. Die Möglich
keit der freien Optimierung der Dämpferarme aus dem Elastomer
werkstoff bezüglich der schwingungsdynamischen Eigenschaften des
elastischen Lagers ermöglicht auch ein Baukastenprinzip für die
Ausbildung des neuen elastischen Lagers, bei dem die Optimierung
des elastischen Lagers in Bezug auf einen konkreten Anwendungs
fall ausschließlich durch eine Variation bei der Ausbildung der
Dämpferarme erfolgt. Bei dem neuen elastischen Lager treten auch
bei Verwendung einfacher Elastomerwerkstoffe keine Setzungs
probleme auf. Die statischen Belastungen des elastischen Lagers
und damit auch die Nullage bei seiner dynamischen Beanspruchung
wird im wesentlichen durch die Schlaufe aus dem Formkörper aus
Federstahl festgelegt. Hinzu kommt, daß das neue elastische
Lager nur vergleichsweise geringe Mengen an Elastomerwerkstoff
erfordert. Dies bedeutet weitere Einsparungen bei den Ausgangs
materialien und ein günstiges geringes Gewicht des neuen
elastischen Lagers.
Typischerweise ist das neue elastische Lager im wesentlichen
spiegelsymmetrisch zu einer durch die beiden Buchsen ver
laufenden Symmetrieebene ausgebildet. Entsprechend sind
mindestens zwei symmetrisch zu der Symmetrieebene angeordnete
Dämpferarme vorgesehen.
Die Dämpferarme können auch im Bereich der Buchsen an dem
Formkörper aus Federstahl angreifen. Typischerweise greifen die
Dämpferarme jedoch dort, wo der Federstahl frei verläuft, direkt
an dem Formkörper aus Federstahl an.
In der bevorzugten Ausführungsform sind die Dämpferarme bogen-
oder V-förmig ausgebildet, so daß sie durch die Abstands
veränderung ihrer Angriffsbereiche an dem Formkörper aus
Federstahl einer Druck-/Schubbeanspruchung des Elastomer
werkstoffs ausgesetzt sind und keiner reinen Zugbelastung
unterliegen.
Weiterhin ist es bevorzugt, daß die Dämpferarme bei ihrer
Verformung nicht an dem Formkörper aus Federstahl anschlagen.
Entsprechend sollten die bogen- oder V-förmig ausgebildeten
Federarme einen von dem Verlauf des Formkörpers aus Federstahl
abgekehrten Verlauf aufweisen.
Besonders effektiv sind die Dämpferarme dann angeordnet, wenn
sich bei dynamischen Beanspruchungen des elastischen Lagers
zwischen ihren Angriffsbereichen besonders große Abstands
änderungen ergeben. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn
der Federstahl des Formkörpers zwischen den zwei voneinander
beabstandeten Bereichen, in denen einer der Dämpferarme eine
Schlaufe angreift, einen Bogen von mindestens 90° durchläuft.
Ganz besonders interessant ist die Überbrückung von ausgezeich
neten Umbiegungsbereichen des Formkörpers aus Federstahl durch
die Dämpferarme.
Der Formkörper kann aus einem Federstahlbandabschnitt, aber auch
aus einem Federstahldrahtabschnitt ausgebildet sein. Besonders
hohe Lebensdauern des neuen elastischen Lagers ergeben sich bei
der Version aus einem Federstahldrahtabschnitt, da bei dieser
größere Freiheiten bei der Ausgestaltung der Schlaufe gegeben
sind, um lokalen Überbeanspruchungen vorzubeugen. So kann der
Federstahldrahtabschnitt im Gegensatz zu einem Federstahl
bandabschnit ohne weiteres auch lokal einen Bogen von 360° und
mehr durchlaufen.
Um die relativ empfindlichen Dämpferarme möglichst weitgehend zu
schützen, sollten Sie innerhalb des Formkörpers aus Federstahl
angeordnet sein, zumindest aber innerhalb dessen Umrisse.
Die Buchsen des elastischen Lagers für das abstützende und das
abzustützende Befestigungselement sind vorzugsweise aus
Elastomerwerkstoff ausgebildet, um das abstützende und das
abzustützende Befestigungselement von der Formkörper aus
Federstahl akustisch zu entkoppeln. Darüberhinaus ergeben sich
durch Buchsen aus Elastomerwerkstoff Montagevorteile für das
neue elastische Lager.
Der Formkörper aus Federstahl kann dort, wo sich die Buchsen an
der Schlaufe abstützen, eine vergrößerte Breite aufweisen.
Hierdurch wird eine vergrößerte Steifigkeit für die koaxiale
Ausrichtung der Buchsen erreicht.
Vorzugsweise ist der Elastomerwerkstoff an den Formkörper aus
Federstahl anvulkanisiert. Dies gilt sowohl für die Dämpferarme
als auch für etwaige Buchsen aus dem Elastomerwerkstoff. Beim
Anvulkanisieren des Elastomerwerkstoffs kann der Formkörper aus
Federstahl, wie bereits erwähnt, auch mit einer Korrosions
schutzschicht überzogen werden. Das vollständige Überziehen des
Formkörpers aus Federstahl mit einer Korrosionsschutzschicht
erleichtert auch die Abdichtung eines Spritzwerkzeugs zum
Anspritzen des Elastomerwerkstoffs.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des neuen elastischen
Lagers in einer Draufsicht,
Fig. 2 einen vertikalen Schnitt durch das elastische Lager
gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausfüh
rungsform des neuen elastischen Lagers,
Fig. 4 die Schlaufe aus einem Federstahlbandabschnitt des
elastischen Lagers gemäß Fig. 3,
Fig. 5 ein gegenüber Fig. 4 abgewandeltes Detail der
Schlaufe aus dem Federstahlbandabschnitt,
Fig. 6 eine Draufsicht auf die Schlaufe aus dem Federstahl
bandabschnitt für eine weitere Ausführungsform des
elastischen Lagers in einer Draufsicht,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Schlaufe gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht von unten auf die Schlaufe gemäß den
Fig. 6 und 7,
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des neuen elastischen
Lagers mit einer Schlaufe aus einem Federstahlband
abschnitt in einer Draufsicht,
Fig. 10 eine Ausführungsform des neuen elastischen Lagers mit
einer Schlaufe aus einem Federstahlddrahtabschnitt in
einer Draufsicht,
Fig. 11 die Schlaufe des elastischen Lagers gemäß Fig. 10 in
einer Draufsicht und
Fig. 12 die Schlaufe gemäß Fig. 11 in einer Ansicht von oben.
Das in den Fig. 1 und 2 dargestellte elastische Lager 1 dient
zur Aufhängung eines hier nicht dargestellten dynamisch bean
spruchten Funktionsteils, beispielsweise der Abgasanlage eines
Kraftfahrzeugs. Hierzu weist das elastische Lager 1 zwei Buchsen
2 und 3 auf, wobei die obere Buchse 2 für ein abstützendes Befe
stigungselement und die untere Buchse 3 für ein abzustützendes
Befestigungselement vorgesehen ist. Das elastische Lager ist
spiegelsymmetrisch zu einer durch beide Buchsen 2 und 3 verlau
fenden Symmetrieebene ausgebildet. Die Buchsen 2 und 3 weisen
hier jeweils einen kreisförmigen freien Querschnitt auf. Das
elastische Lager 1 kann so um die Befestigungselemente pendeln.
Seinem Typ nach ist es daher ein sogenanntes Pendellager. Die
Buchsen 2 und 3 sind aus Elastomerwerkstoff 4 ausgebildet, der
an eine hier durchgängig umlaufende Schlaufe 5 angespritzt ist.
Die umlaufende Schlaufe 5 wird von einem Formkörper 6 aus
Federstahl ausgebildet. Hier besteht der Formkörper 6 aus einem
Federstahlbandabschnitt 14, dessen freie Enden 10 und 11
dauerhaft miteinander verbunden sind. Im Bereich der Schlaufe 5
ist der Elastomerwerkstoff 4 nur als Korrosionsschutzschicht für
den Federstahlbandabschnitt 14 vorgesehen. Die dauerhafte Ver
bindung des Elastomerwerkstoffs 4 mit dem Formkörper 6 aus
Federstahl ist durch Anvulkanisation gegeben. Die beiden Buchsen
2 und 3 sind innerhalb der Schlaufe 5 bzw. des Formkörpers 6
vorgesehen, so daß der Formkörper 6 als Verliersicherung für das
abzustützende Befestigungselement in der Buchse 3 gegenüber dem
abstützenden Befestigungselement in der Buchse 2 dient. Durch
elastische Verformung des Formkörpers 6 ist eine Relativbewegung
zwischen den beiden Buchsen 2 und 3 möglich. Die dabei auftre
tenden elastischen Kräfte werden neben dem Federstahlband
abschnitt 14 auch durch bogenförmige Dämpferarme 7 aus dem
Elastomerwerkstoff 4 bestimmt, die jeweils in voneinander
beabstandeten Bereichen 8 an dem Formkörper 6 angreifen. Dabei
bestimmen die Dämpferarme 7 aus dem Elastomerwerkstoff im
wesentlichen die Dämpfungseigenschaften, d. h. den Verlustwinkel
des elastischen Lagers 1, während der Federstahlbandabschnitt 6
für die rein elastischen Eigenschaften, insbesondere die
statische Verformung und damit die Nullage bei dynamischen
Beanspruchungen des elastischen Lagers bestimmend ist. Das
elastische Lager 1 zeichnet sich dadurch aus, daß überhaupt nur
sehr geringe Mengen an Elastomerwerkstoff für seine Ausbildung
erforderlich sind. Darüberhinaus kann relativ einfacher
Elastomerwerkstoff verwendet werden, ohne daß es zu Problemen
bezüglich einer Setzung des elastischen Lagers bei seiner
anfänglichen Belastung kommt.
Bei der Ausführungsform des elastischen Lagers gemäß den Fig.
1 und 2 bildet der Federstahlbandabschnitt 14 des Formkörpers 6
zwischen den Bereichen 8, in denen die Dämpferarme 7 angreifen,
jeweils einen Umbiegungsbereich 9 aus, in dem der Federstahl
bandabschnitt 14 in der Haupterstreckungsebene des elastischen
Lagers 1 mit einer stetigen Krümmung einen Bogen von mehr als
90° beschreibt. Dabei deutet der Verlauf des Federstahlband
abschnitts 14 eine Haarnadelform an. Demgegenüber zeigt das
elastische Lager 1 gemäß Fig. 3 in den entsprechenden
Umbiegungsbereichen 9 eine einfache Umbiegung des Federstahls
des Formkörpers 6, die aber auch hier einen Bogen von mehr als
90° beschreibt.
Fig. 4 zeigt zu dem Federstahlbandabschnitt 14 der Ausführungs
form des elastischen Lagers gemäß Fig. 3 die Verbindung der
freien Enden 10 und 11 des Federstahlbandabschnitts 14 durch
Verschweißung an einzelnen Punkten 12. Neben einer Punktver
schweißung der freien Enden 10 und 11 des Federstahlband
abschnitts 14 sind auch andere Verbindungsmethoden möglich.
Beispielsweise ein ineinander Verhaken und dergleichen. Die
Schlaufe 5 muß aber nicht geschlossen umlaufen, was in Zu
sammenhang mit den Fig. 9 bis 11 noch erläutert werden wird.
Das Detail gemäß Fig. 5 zeigt eine Ausführung des Federstahl
bandabschnitts 14 im Bereich der Umbiegung 9, bei dem die Haar
nadelform noch ausgeprägter ist als bei der Ausführungsform
gemäß den Fig. 1 und 2 ist. Hiermit wird gegenüber der
Ausführungsform gemäß den Fig. 3 und 4 eine erhöhte Bruch
sicherheit in dem Umbiegungsbereich 9 erreicht.
Die Ausführungsform der Schlaufe 5 aus dem Federstahlbandab
schnitt 14 gemäß den Fig. 6 bis 8 ist neben dem Fehlen
spezieller Umbiegungsbereiche aus dem Grund beachtlich, daß der
Federstahlbandabschnitt 14 in den Bereichen, in denen sich die
hier nicht dargestellten Buchsen 2 und 3 abstützen, eine
vergrößerte Breite 13 aufweist. Hierdurch wird die Befestigung
der Buchsen 2 und 3 auch bezüglich ihrer Koaxialität versteift
und damit eine Führung zwischen dem abstützenden und dem abzu
stützenden Befestigungselement erreicht.
Die Verteilung der Elastizitäten des Formkörpers 6 kann durch
verschiedene Maßnahmen varriiert werden. Hierzu gehören neben
einer unterschiedliche Breite des Federstahlbandabschnitts 14
das Anbringen lokaler Ausnehmungen zur Verringerung der Steifig
keit oder das Anbringen lokaler Versickungen zur Erhöhung der
Steifikeit. Auch eine lokale thermische Behandlung des Feder
stahldrahts ist denkbar.
Gegenüber diesen Maßnahmen, die in den Figuren nicht dargestellt
sind, ist bei der Ausführungsform des elastischen Lagers 1 gemäß
Fig. 9 auf beiden Seiten der durch die Buchsen 2 und 3 verlau
fenden Symmetrieebene eine Mehrzahl von Umbiegungsbereichen 9
und von diese übergreifenden Dämpferarmen 7 vorgesehen. Konkret
sind auf jeder Seite drei Umbiegungsbereiche 9 durch einen
meanderförmigen Verlauf des Federstahlbandabschnitts 14 ausge
bildet, denen drei Dämpferarme 7 zugeordnet sind. Dabei ist der
mittlere Dämpferarm 7 außerhalb der Schlaufe 5 vorgesehen. Er
befindet sich jedoch immer noch innerhalb der Umrisse des
Formkörpers 6 und ist insoweit durch den Formkörper 6 geschützt.
Die bisherigen Ausführungsformen des elastischen Lagers 1 wiesen
einen Formkörper 6 auf, der aus einem Federstahlbandabschnitt 14
ausgebildet war. Gemäß Fig. 10 ist der die statische Elastizi
tät des elastischen Lagers 1 bestimmende Formkörper 6 aus einem
Federstahldrahtabschnitt 15 ausgebildet. Auch an diesen sind
Dämpferarme 7 anvulkanisiert. Im Gegensatz zu dem Formkörper
gemäß den Fig. 1 bis 9 bildet der Formkörper 6 gemäß Fig.
10, der in Fig. 11 separat dargestellt ist, aber keine einfache
umlaufende Schlaufe aus, sondern es sind lokal im Bereich der
Buchsen 2 und 3 und der Umbiegungsbereiche 9 Windungen 16 des
Federstahldrahtabschnitts 15 vorgesehen, so daß der Formkörper
6 dort jeweils einen Bogen von mehr als 360° durchläuft.
Hierdurch wird die Verformung des Formkörpers 6 in den Umbie
gungsbereichen 9 über eine größere Länge des Federstahl
drahtabschnitts 15 verteilt. Im Bereich der Buchsen 2 und 3
sorgen die Windungen 16 des Federstahldrahtabschnitts 15 für
eine Stabilisierung, die auch bei Rißbildung in dem Elastomer
werkstoff 4 im Bereich der Buchsen 2 und 3 wirksam ist. Die
freien Enden 10 und 11 des Federstahldrahtabschnitts 15 sind bei
der Ausführungsform des elastischen Lagers 1 gemäß Fig. 10
nicht direkt miteinander verbunden. Sie befinden sich beide im
Bereich der Buchse 3 am Ende jeweils einer geschlossenen Windung
16 des Federstahldrahtabschnitts 15. Die Ansicht gemäß Fig. 12
auf den Formkörper 6 gemäß Fig. 11 von oben läßt erkennen, daß
trotz der Windungen 16 des Federstahldrahtabschnitts 15 die
Bautiefe des elastischen Lagers 1 senkrecht zu seiner Haupter
streckungsebene im wesentlichen durch die Länge der Buchsen 2
und 3 bestimmt wird. Dies ist ein Beleg dafür, daß die Varria
tionsmöglichkeiten bei der Ausbildung des neuen elastischen
Lagers 1 mit einem Formkörper 6 aus einem Federstahldrahtab
schnitt 15 deutlich größer sind als bei der Ausbildung des
Formkörpers 6 aus einem Federstahlbandabschnitt 14, wie in den
Fig. 1 bis 9.
1
- elastisches Lager
2
- Buchse
3
- Buchse
4
- Elastomerwerkstoff
5
- Schlaufe
6
- Formkörper
7
- Dämpferarm
8
- Bereich
9
- Umbiegungsbereich
10
- freies Ende
11
- freies Ende
12
- Punkt
13
- Breite
14
- Federstahlbandabschnitt
15
- Federstahldrahtabschnitt
16
- Windung
Claims (11)
1. Elastisches Lager zur Aufhängung eines dynamisch bean
spruchten Funktionsteils, beispielsweise der Abgasanlage eines
Kraftfahrzeugs, mit einer einen Formkörper aus gebogenem Feder
stahl aufweisenden Schlaufe und mit zwei in der Schlaufe
angeordneten und sich an der Schlaufe abstützenden Buchsen für
ein abstützendes und ein abzustützendes Befestigungselement,
wobei mindestens ein Dämpferarm aus einem Elastomerwerkstoff
vorgesehen ist, der in zwei voneinander beabstandeten Bereichen
an der Schlaufe angreift, wobei sich der Abstand dieser Bereiche
bei auftretenden Relativbewegungen zwischen dem abstützenden und
dem abzustützenden Befestigungselement ändert, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formkörper (6) aus Federstahl die Schlaufe (5)
ausbildet.
2. Elastisches Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (6) aus Federstahl spiegelsymmetrisch zu
einer durch beide Buchsen (2 und 3) verlaufenden Symmetrieebene
ausgebildet ist und daß mindestens zwei symmetrisch zu der
Symmetrieebene angeordnete Dämpferarme (7) vorgesehen sind.
3. Elastisches Lager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens einer der Dämpferarme (7) bogen- oder
V-förmig ausgebildet ist.
4. Elastisches Lager nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein bogen- oder V-förmig ausgebildeter Dämpferarm
(7) einen von dem Verlauf des Formkörpers (6) aus Federstahl
abgekehrten Verlauf aufweist.
5. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federstahl des Formkörpers (6) zwischen
den zwei voneinander beabstandeten Bereichen (8), in denen einer
der Dämpferarme (7) an der Schlaufe (5) angreift, einen Bogen
von mindestens 90° durchläuft.
6. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formkörper (6) aus Federstahl zwischen
den zwei voneinander beabstandeten Bereichen (8), in denen einer
der Dämpferarme (7) an der Schlaufe (5) angreift, einen ausge
zeichneten Umbiegungsbereich (9) ausbildet.
7. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formkörper (6) aus einem Federstahlband
abschnitt (14) oder einem Federstahldrahtabschnitt (15) ausge
bildet ist.
8. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Dämpferarme (7) inner
halb des Formkörpers (6) aus Federstahl angeordnet ist.
9. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Buchsen (2 oder 3) aus
Elastomerwerkstoff (4) ausgebildet ist.
10. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formkörper (6) aus Federstahl dort, wo
sich die Buchsen (2 und 3) an der Schlaufe (5) abstützen, eine
vergrößerte Breite (13) aufweist.
11. Elastisches Lager nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Elastomerwerkstoff (4) an den
Federstahlbandabschnitt (14) anvulkanisiert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1999106548 DE19906548C1 (de) | 1999-02-17 | 1999-02-17 | Elastisches Lager zur Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils |
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1999
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