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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die elastischen Gelenke.
Sie ist insbesondere, aber nicht ausschließlich, bei einer Fahrzeugaufhängung anwendbar,
insbesondere einer Aufhängung
für eine Wagenachse
von der Art, die zwei Aufhängungsarme trägt, von
denen ein Ende einen ein Rad aufnehmenden Schenkel aufweist und
das andere Ende fest mit einer Welle verbunden ist, die an den Fahrzeugaufbau
mittels eines elastischen Gelenks angelenkt ist, das in der Lage
ist, sowohl unter Torsions- als auch unter Druck/Zug-Belastung zu
arbeiten, um die Funktionen einer Aufhängungsfeder und einer Filterung der
Schwingungen oder Stöße zu gewährleisten.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft genauer ein elastisches Gelenk mit
variabler radialer Steifheit, dessen radiale Steifheit entlang einer
ersten Bezugsachse eines Systems aus drei Bezugsachsen einen minimalen
Wert hat, von dem eine zweite Bezugsachse mit der Drehachse des
elastischen Gelenks zusammenfällt.
Unter "radiale Steifheit" wird hier die Steifheit
des Gelenks in einer beliebigen Richtung senkrecht zur Drehachse
des Gelenks verstanden. Üblicherweise
ist im Fall eines elastischen Gelenks für eine Fahrzeugaufhängung die
oben erwähnte "erste Bezugsachse" senkrecht oder im
wesentlichen senkrecht zu einer waagrechten Bezugsebene ausgerichtet,
die mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist. Unter einer "mit dem Fahrzeugaufbau
verbundenen waagrechten Bezugsebene" wird hier eine Ebene verstanden, die
sich während
des Fahrens des Fahrzeugs unter normalen Bedingungen parallel zum Boden
bewegt.
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Elastische
Gelenke mit variabler radialer Steifheit, die die Merkmale des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 aufweisen, sind bereits wohl bekannt, insbesondere
aus dem europäischen
Patent
EP 0 956 984 der
Anmelderin. Das in dieser Druckschrift beschriebene elastische Gelenk
weist eine innere zylindrische Bewehrung, eine die innere Be wehrung
konzentrisch umgebende äußere Bewehrung,
und eine Hülse
aus Elastomermaterial auf, die zwischen der inneren und der äußeren Bewehrung
angeordnet ist und deren innere und äußere Umfangsfläche ohne Gleitmöglichkeit
mit der inneren und der äußeren Bewehrung
verbunden sind. Die Hülse
aus Elastomermaterial weist mindestens eine Aushöhlung, vorzugsweise zwei einander
diametral gegenüberliegende
Aushöhlungen
auf, die so positioniert sind, dass das Gelenk entlang der oben
erwähnten
ersten Bezugsachse eine minimale radiale Steifheit aufweist. Jede
Aushöhlung
mündet
an mindestens einer der Endflächen
der Hülse,
vorzugsweise an ihren beiden Endflächen, d.h., dass in diesem
letzteren Fall jede Aushöhlung
die Hülse
in einer Richtung parallel zur Achse des Gelenks von einer Seite
zur anderen durchquert. Jede Aushöhlung hat außerdem eine
in Umfangsrichtung der Hülse
gebogene Form. Die Ermüdungsfestigkeit
eines solchen bekannten elastischen Gelenks ist unter allen Verwendungsbedingungen
schwierig zu garantieren.
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Außerdem ist
es mit dem im europäischen Patent
EP 0 956 984 beschriebenen
elastischen Gelenk relativ schwierig, die Richtung feiner einzustellen,
in der das Gelenk seine minimale radiale Steifheit aufweist, insbesondere,
wenn die Hülse
aus Elastomermaterial mit Torsion arbeitet, wie dies bei einem elastischen
Gelenk der Fall ist, das die Funktion einer Aufhängungsfeder hat. Man kann sich
vorstellen, dass diese Schwierigkeit an der Torsionsverformung der
Hülse aus
Elastomermaterial liegt, eine Verformung, die die Geometrie der
Hülse verändert, wenn
das elastische Gelenk die Nennlast trägt, für die es ausgelegt ist.
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Die
vorliegende Erfindung hat also zum Ziel, ein elastisches Gelenk
mit variabler radialer Steifheit anzugeben, das in der Lage ist,
mit Druck/Zug und mit Torsion zu arbeiten, und das eine bessere
Ermü dungsfestigkeit
sowohl unter Druck/Zug-Belastungen als auch unter Torsionsbelastungen
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung hat auch zum Ziel, ein elastisches Gelenk
mit variabler radialer Steifheit anzugeben, bei dem die Richtung,
in der die radiale Steifheit minimal ist, gut feineingestellt werden
kann.
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Zu
diesem Zweck liefert die Erfindung ein elastisches Gelenk mit variabler
radialer Steifheit, das dazu bestimmt ist, sowohl mit Druck/Zug
als auch mit Torsion zu arbeiten, insbesondere für eine Fahrzeugaufhängung, das
eine innere Bewehrung, eine äußere Bewehrung,
die die innere Bewehrung umgibt, und eine Hülse aus Elastomermaterial aufweist,
die zwischen der inneren und der äußeren Bewehrung angeordnet
ist und deren innere und äußere Umfangsfläche ohne
Gleitmöglichkeit
mit der inneren und der äußeren Bewehrung
verbunden sind, wobei die Hülse
so ausgebildet ist, dass das Gelenk entlang einer ersten Bezugsachse
eines Systems von drei Bezugsachsen eine minimale radiale Steifheit
hat, von dem eine zweite Bezugsachse mit der Drehachse des elastischen
Gelenks zusammenfällt,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der beiden Endflächen der
Hülse ein
Profil hat, das sich kontinuierlich in Umfangsrichtung der Hülse zwischen
mindestens einem Minimum und mindestens einem Maximum entwickelt,
und dass das Profil in der inneren Umfangszone der Endfläche mindestens
ein Minimum und mindestens ein Maximum hat, die um einen vorbestimmten
Winkel bezüglich
mindestens eines Minimums bzw. mindestens eines Maximums des Profils
in der äußeren Umfangszone
der Endfläche versetzt
sind, wenn keine Last auf das Gelenk aufgebracht wird.
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Der
vorbestimmte Winkel wird vorzugsweise so gewählt, dass, wenn auf das Gelenk
eine Bezugslast ausgeübt
wird, die eine relative Drehung der inneren und äußeren Bewehrung zueinander
um den vor bestimmten Winkel bewirkt, die geometrischen Orte der
Minima und die geometrischen Orte der Maxima des Profils zwischen
der inneren und der äußeren Umfangszone
im wesentlichen radial entlang der ersten Bezugsachse bzw. entlang
einer dritten Bezugsachse des Systems von drei Bezugsachsen ausgerichtet
sind.
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Vorzugsweise
weist das Profil in jeder der inneren und äußeren Umfangszonen und in den
Zwischenzonen zwei Minima und zwei Maxima entlang des Umfangs der
Hülse aus
Elastomermaterial auf.
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Vorzugsweise
haben die beiden Endflächen der
Hülse ein
gewelltes Profil. Das gewellte Profil ist zum Beispiel im Wesentlichen
sinusförmig
oder pseudosinusförmig.
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Vorzugsweise
liegt die erste Bezugsachse im Wesentlichen senkrecht zu einer waagrechten Ebene,
die mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung besteht die äußere Bewehrung
aus einem Ring oder einer zylindrischen Hülse, die in einer vorbestimmten Winkelstellung
starr in einer Bohrung eines Stützteils befestigt
ist, das dazu bestimmt ist, am Aufbau des Fahrzeugs befestigt zu
werden.
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Das
Stützteil
kann aus einem Hilfslängsträger bestehen,
der mindestens eine Auflagefläche, vorzugsweise
zwei Auflageflächen,
aufweist, die in der Lage sind, mit mindestens einer entsprechenden Auflagefläche auf
dem Aufbau des Fahrzeugs zusammenzuwirken, so dass nach Befestigung
des Hilfslängsträgers am
Aufbau die drei Bezugsachsen des elastischen Gelenks bezüglich eines
mit dem Fahrzeugaufbau verbundenen Bezugsachsensystems vorbestimmte
Ausrichtungen haben.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform
der Erfindung hervor, die als Beispiel angegeben wird und sich auf
die beiliegenden Zeichnungen bezieht. Es zeigen:
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1 sehr
schematisch eine Fahrzeugachse, die zwei erfindungsgemäße Gelenke
mit variabler radialer Steifheit aufweist;
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2 eine
Perspektivansicht im Aufriss eines der beiden elastischen Gelenke,
die in die Wagenachse der 1 eingebaut
sind;
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3 eine
Vorderansicht im freien Zustand der Hülse aus Elastomermaterial des
elastischen Gelenks der 2;
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4 eine
Ansicht der Hülse
aus Elastomermaterial gemäß dem Pfeil
F der 3;
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5 eine
Ansicht gleich 3; sie zeigt die Form der Hülse aus
Elastomermaterial, wenn sie einer Bezugstorsionslast ausgesetzt
ist;
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6 eine
Ansicht gleich 4, wobei die Hülse aus
Elastomermaterial der Bezugstorsionslast ausgesetzt ist;
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7 eine
Schnittansicht gemäß der gestrichelten
Linie VII-VII der 6;
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8 einen
Graph, der das gewellte Profil einer der Endflächen der Hülse aus Elastomermaterial in
der inneren Umfangszone und in der äußeren Umfangszone der Hülse zeigt,
wenn diese im freien Zustand ist;
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9 einen
Graph, der das gewellte Profil der Endfläche der Hülse aus Elastomermaterial in
der inneren Umfangszone und in der äußeren Umfangszone der Hülse zeigt,
wenn diese der Bezugstorsionslast ausgesetzt ist;
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10 eine
Schnittansicht gemäß der Linie X-X
in 6;
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11 eine
Schnittansicht gleich der der 10; sie
zeigt die Verformung der Hülse
aus Elastomermaterial, wenn sie einer konischen Beanspruchung ausgesetzt
ist;
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12 eine
Perspektivansicht, die das elastische Gelenk der 2 zeigt,
wie es in die Bohrung eines Hilfslängsträgers installiert ist, der dazu
bestimmt ist, am Aufbau des Fahrzeugs befestigt zu werden;
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13 eine
Ansicht des Hilfslängsträgers und
des elastischen Gelenks der 12 im
waagrechten Schnitt.
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In 1 kann
man eine Wagenachse 1, genauer eine Hinterachse sehen,
die dazu bestimmt ist, auf den Aufbau 2 eines Fahrzeugs
mittels Stützen 3 montiert
zu werden, von denen eine vorteilhafte Ausführungsform weiter unten ausführlich beschrieben wird.
In 1 ist auch ein System aus drei Bezugsachsen X,
Y und Z gezeigt, das mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist. Die X-Achse
ist die mittlere Längsachse
des Fahrzeugs, die Y-Achse ist eine Querachse, die mit der X-Achse
die weiter oben erwähnte
waagrechte Bezugsebene bildet, und die Z-Achse ist senkrecht.
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Die
Wagenachse 1 weist hauptsächlich zwei gezogene Aufhängungsarme 4 auf,
die mit den Stützen 3 über elastische
Gelenke 5 verbunden sind, die fähig sind, unter Druck/Zug-Belastung
und unter Torsionsbelastung zu arbeiten, derart, dass die beiden Aufhängungsarme 4 unabhängig voneinander
einen begrenzten Winkelausschlag bezüglich des Aufbaus 2 um
die Achse 6 der Gelenke 5 haben können, die mit
der Y-Achse zusammenfällt.
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In 2 ist
eines der beiden Gelenke 5 dargestellt, die gleich sind
(im Allgemeinen symmetrisch). Wie in 2 gezeigt,
besteht das Gelenk 5 hauptsächlich aus einer Hülse 7 aus
einem Elastomermaterial, die zwischen einer inneren zylindrischen
Bewehrung 8 und einer äußeren zylindrischen Bewehrung 9 angeordnet
und steif ohne Gleitmöglichkeit
an diesen beiden Bewehrungen befestigt ist, zum Beispiel durch die
bekannte Technik der haftenden Verbindung.
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Jedes
elastische Gelenk 5 hat, wie man weiter unten sehen wird,
eine variable radiale Steifheit, d.h. eine radiale Steifheit mit
einem minimalen Wert entlang einer ersten Bezugsachse, die in einer
ersten bevorzugten Richtung ausgerichtet sein muss, zum Beispiel
parallel oder im Wesentlichen parallel zur Z-Achse, und einen maximalen
Wert entlang einer anderen Bezugsachse, die in einer anderen bevorzugten
Richtung ausgerichtet sein muss, zum Beispiel parallel oder im Wesentlichen
parallel zur X-Achse. Unter diesen Bedingungen haben die elastischen
Gelenke 5 in an sich bekannter Weise Bezugsflächen oder
Bezugspunkte (nicht dargestellt), die bei der Montage der elastischen
Gelenke in die Stützen 3 zusammenwirken
bzw. fluchtend ausgerichtet sind zu entsprechenden Bezugsflächen oder zu
entsprechenden Bezugspunkten auf den Stützen 3, so dass die
Bezugsachsen, entlang denen die elastischen Gelenke 5 ihre
minimale und maximale radiale Steifheit aufweisen, in Bezug auf
den Aufbau 2 des Fahrzeugs korrekt ausgerichtet sind.
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Wieder
in
1 kann man sehen, dass jeder Aufhängungsarm
4 auf
der Seite des entsprechenden elastischen Gelenks
5 eine
Welle
11 und auf der dem Gelenk gegenüberliegenden Seite einen Schenkel
12 trägt, der
zur Aufnahme eines Rads
13 bestimmt ist, genauer gesagt,
eines Hinterrads des Fahrzeugs. Jede der beiden Wellen
11,
deren Achsen mit der Achse
6 der elastischen Gelenke
5 und der
Y-Achse fluchtend ausgerichtet sind, ist steif, d.h. ohne mögliche relative
Drehung, mit der inneren Bewehrung
8 des entsprechenden
elastischen Gelenks verbunden. Zum Beispiel kann die Befestigung
der Welle
11 an der entsprechenden inneren Bewehrung
8 durch
Presseinpassung, durch Kleben oder jede andere auf diesem Gebiet
der Technik bekannte Technik befestigt werden. Außerdem kann
ein Querbalken (nicht dargestellt) vorgesehen sein, der die beiden
Wellen
11 in einer U-förmigen
Konfiguration, oder die beiden Arme
4 in einer H-förmigen Konfiguration
miteinander verbindet. Der Querbalken kann einen ähnlichen
Aufbau wie derjenige haben, der in der Patentanmeldung
EP 0 956 984 oder der Patentanmeldung
WO 97/47486 beschrieben ist.
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Wie
weiter oben gesagt, ist jedes der beiden elastischen Gelenke 5 gestaltet,
um eine in Umfangsrichtung variable radiale Steifheit zu haben,
d.h., dass die Steifheit des Gelenks in Abhängigkeit vom Polwinkel der
radialen Richtung um die Y-Achse variiert. Erfindungsgemäß wird die
Veränderung
der radialen Steifheit erhalten, indem mindestens einer der beiden
Endflächen 7a und 7b der
Hülse 7 aus
Elastomermaterial, vorzugsweise ihren beiden Endflächen, ein
Profil verliehen wird, das sich kontinuierlich in Umfangsrichtung
der Hülse 7 zwischen
mindestens einem Minimum und mindestens einem Maximum entwickelt.
Wie dies insbesondere in 3 zu sehen ist, kann das Profil
ein gewelltes Profil sein, das zum Beispiel eine Sinus form oder
eine Pseudo-Sinusform mit zwei Minima und zwei Maxima auf dem Umfang
der Hülse 7 hat.
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Da
jedes elastische Gelenk 5 dazu bestimmt ist, mit Torsion
zu arbeiten, um zumindest einen Teil der Last (Fahrzeugaufbau) zu
tragen und eine Funktion einer Aufhängungsfeder zu gewährleisten,
sind die beiden Minima mi und die beiden
Maxima Mi des gewellten Profils Pi in der inneren Umfangszone der Endfläche 7a oder 7b winkelmäßig um einen
vorbestimmten Winkel α im
Verhältnis
zu den beiden Minima me und den beiden Maxima
Me des gewellten Profils Pe in
der äußeren Umfangszone
der Endfläche 7a oder 7b verschoben,
wenn die Hülse 7 keiner
Last ausgesetzt ist, wie in den 4 und 8 gezeigt. Zwischen
den Minima mi und me erstrecken
sich die geometrischen Orte 14 der Minima des gewellten Profils
der Endfläche 7a oder 7b der
Hülse 7 schräg bezüglich einer
radialen Richtung, wie in 4 gezeigt.
In gleicher Weise erstrecken sich zwischen den Maxima Mi und
Me die geometrischen Orte 15 der Maxima
des gewellten Profils der Endfläche 7a oder 7b schräg bezüglich einer
anderen radialen Richtung, wie dies auch in 4 gezeigt
ist.
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Die
Größe des vorbestimmten
Winkels α wird
so gewählt,
dass, wenn das elastische Gelenk 5 einer Bezugslast ausgesetzt
wird, die zum Beispiel eine relative Drehung der inneren Bewehrung 8 bezüglich der äußeren Bewehrung 9 um
diesen Winkel α bewirkt,
die Hülse 7 eine
Torsion erfährt
und sich derart verformt, dass die Minima m; und die Maxima Mi des gewellten Profils Pi in
der inneren Umfangszone der Endfläche 7a oder 7b radial
mit den Minima me bzw. den Maxima Me des gewellten Profils Pe in
der äußeren Umfangszone
der Endfläche 7a oder 7b fluchtend
ausgerichtet sind, wie in den 6 und 9 gezeigt.
Die geometrischen Orte 14 der Minima und die geometrischen
Orte 15 der Maxima des gewellten Profils auf jeder der
beiden Endflächen 7a und 7b der
Hülse 7 sind
dann im wesentlichen radial entlang der beiden Bezugsachsen X' bzw. Z' eines Systems mit
drei Bezugsachsen X',
Y', Z' ausgerichtet, das
mit jedem elastischen Gelenk 5 verbunden ist. Die beiden
Achsen X' und Z' sind senkrecht zur Y-Achse
der beiden elastischen Gelenke 5, die auch mit dem Bezugszeichen 6 in
der 1 bezeichnet ist.
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Die
oben erwähnte
Bezugslast, die den Wert des Winkels α sowie eine Trimmlage des Fahrzeugs bestimmt,
die die Wagenachse 1 der 1 enthält, die
mit den beiden erfindungsgemäßen elastischen Gelenken 5 ausgestattet
ist, kann zum Beispiel als die Last definiert werden, die auf jedes
der beiden Räder 13 der
Achse 1 für
ein fahrendes Fahrzeug in Betriebsbereitschaft aufgebracht wird.
Diese Bezugslast variiert natürlich
von einem Fahrzeugmodell zum anderen, und ihre Definition kann selbst
von einem Fahrzeughersteller zum anderen variieren. Zum Beispiel
für ein
vierrädriges
Fahrzeug kann die Bezugslast als das Viertel der Summe des Leergewichts des
Fahrzeugs, des Gewichts von zwei Testpuppen von je 75 kg, und eines
Kraftstoffgewichts definiert werden, das einem halb vollen Tank
von Kraftstoff entspricht.
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Mit
der oben beschriebenen Konstruktion des elastischen Gelenks 5 hat
die axiale Länge
der Hülse 7 aus
Elastomermaterial einen minimalen Wert P entsprechend den geometrischen
Orten 14 der Minima des gewellten Profils der beiden Endflächen 7a und 7b,
d.h. in der von den beiden Achsen Y und Z' definierten Ebene, und einen maximalen
Wert L entsprechend den geometrischen Orten 15 der Maxima des
gewellten Profils der beiden Endflächen 7a und 7b,
d.h. in der von den beiden Achsen Y und X' definierten Ebene, wie es in der linken
bzw. rechten Hälfte
der 7 gezeigt ist. Da die radiale Steifheit einer Hülse aus
Elastomermaterial in erster Näherung
proportional zur axialen Länge
der Hülse
ist, hat das oben beschriebene elastische Gelenk 5 also
eine minimale radiale Steifheit entlang der Achse Z' und eine maximale
radiale Steifheit entlang der Achse X', wenn die Hülse der Bezugslast ausgesetzt
ist.
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Bei
der Montage der beiden elastischen Gelenke 5 in die Stützen 3 der
Achse 1 sind die Achsen X' und Z' jedes Gelenks 5 aufgrund der
oben erwähnten
Bezugsflächen
und/oder Bezugspunkte der Stützen 3 und
der äußeren Bewehrungen 9 so
ausgerichtet, dass sie parallel zu den Achsen X bzw. Z des mit dem
Aufbau 2 des Fahrzeugs verbundenen Systems von Achsen X,
Y, Z liegen. Das heißt,
dass die Achse X' waagrecht
und die Achse Z' senkrecht
ist. Es stellt sich heraus, dass die Leistungen der beiden elastischen
Gelenke 5 bei der akustischen Filterung in dieser Stellung
am besten sind. Es ist aber nicht unbedingt notwendig, dass die
Achse Z' jedes Gelenks 5 rigoros
senkrecht ausgerichtet ist, und ihre Ausrichtung kann in Grenzen
von +45° und –45° bezüglich einer
Lotrechten zur waagrechten Ebene liegen, die von den Achsen X und
Y des mit dem Aufbau des Fahrzeugs verbundenen Bezugssystems definiert wird.
In gleicher Weise ist es auch nicht unbedingt notwendig, dass die
Minima und Maxima des gewellten Profils jeder der beiden Endflächen 7a und 7b der Hülse 7 winkelmäßig den
gleichen Abstand entlang des Umfangs aufweisen.
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Das
erfindungsgemäße elastische
Gelenk 5 mit variabler radialer Steifheit hat im Vergleich
mit den bisher bekannten elastischen Gelenken mit variabler radialer
Steifheit eine bessere Ermüdungsfestigkeit,
sowohl wenn das Gelenk mit Druck/ Zug arbeitet, als auch, wenn es
mit Torsion arbeitet. Man kann annehmen, dass dies von der kontinuierlichen und
regelmäßigen Entwicklung
des gewellten Profils auf seinen beiden Endflächen 7a und 7b verursacht wird,
die im Betrieb dazu führten,
dass die Druck-/Zugbeanspruchungen und die Torsionsbeanspruchungen
nicht in lokalisierten Zonen der Hülse konzentriert bleiben, sondern
sich leichter im Kern der Hülse über ihren
ganzen Umfang verteilen können.
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Außerdem ermöglicht die
Geometrie der weiter oben beschriebenen Hülse 7 aus Elastomermaterial
eine Flexibilisierung des elastischen Gelenks in konischer Steifheit
um die Achse X' herum.
In den 10 und 11 kann
man sehen, wie der Querschnitt der Hülse 7 durch die von
den Achsen Y und Z' definierte
Ebene sich verformt, wenn das elastische Gelenk 5 einer
konischen Beanspruchung ausgesetzt ist, d.h. einer derartigen Beanspruchung, dass
die Achse Y' der
inneren Bewehrung 8 des elastischen Gelenks sich um einen
Winkel θ (11)
um die Achse X' bezüglich der
Achse Y der äußeren Bewehrung 9 des
Gelenks gedreht hat.
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In
den 12 und 13 kann
man nun eine Ausführungsform
einer Stütze 3 sehen,
die zur Montage des einen oder des anderen der elastischen Gelenke 5 der
Wagenachse 1 auf den Aufbau 2 eines Fahrzeugs
dient. Die Stütze 3 besteht
hier aus einem Hilfslängsträger, der
zum Beispiel in Form eines gegossenen oder gezogenen Teils aus Aluminium
oder Aluminiumlegierung vorliegt, das eine Bohrung 16 aufweist,
in der die äußere Bewehrung 9 des
elastischen Gelenks 5 starr befestigt ist, zum Beispiel durch
Presseinpassung und/oder Kleben.
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Der
Hilfslängsträger 3 weist
mindestens eine ebene Auflagefläche,
vorzugsweise zwei ebene Auflageflächen 3a und 3b auf,
die zueinander senkrecht und dazu bestimmt sind, als Bezugsfläche für die Montage
des Hilfslängsträgers 3 auf
den Aufbau 2 des Fahrzeugs zu dienen. Die ebene Fläche 3b ist senkrecht
zur Achse der Bohrung 16, also auch zur Y-Achse des elastischen
Gelenks 5, und sie ist dazu bestimmt, gegen eine senkrechte
Auflagefläche
des Aufbaus 2 angelegt zu werden, die parallel zur von den
Achsen X und Z des mit dem Aufbau des Fahrzeugs verbundenen Bezugssystems
definierten Ebene liegt. Die ebene Auflagefläche 3a des Hilfslängsträgers 3 ist
dazu bestimmt, gegen eine andere ebene Auflagefläche angelegt zu werden, die
auf dem Aufbau 2 des Fahrzeugs vorgesehen ist und parallel zu
der waagrechten Ebene liegt, die von den beiden Achsen X und Y des
mit dem Aufbau des Fahrzeugs verbundenen Bezugssystems definiert
wird.
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Der
Hilfslängsbalken 3 weist
weiter zwei Löcher 17 und 18 auf,
deren Achsen senkrecht zu den ebenen Auflageflächen 3a bzw. 3b liegen.
Die Löcher 17 und 18 sind
dazu bestimmt, Schrauben oder Bolzen zur Befestigung des Hilfslängsbalkens 3 an
den erwähnten
Auflageflächen
des Aufbaus des Fahrzeugs aufzunehmen.
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Damit
die Achse Z', entlang
der das elastische Gelenk 5 seine minimale radiale Steifheit
aufweist, in die gewünschte
Richtung bezüglich
des Aufbaus 2 des Fahrzeugs ausgerichtet werden kann, insbesondere
bezüglich
der Z-Achse des mit dem Aufbau des Fahrzeugs verbundenen Bezugssystems,
kann das elastische Gelenk 5 vorteilhafterweise eine Markierung 19 aufweisen,
die dazu bestimmt ist, in Koinzidenz mit einer Markierung 21 angeordnet zu
werden, die auf dem Hilfslängsträger 3 (12) angeordnet
ist, wenn das elastische Gelenk 5 in die Bohrung 16 des
Hilfslängsbalkens 3 eingeführt wird. Die
Markierung 19 kann sich zum Beispiel am Außenumfang
einer der Endflächen
der Hülse 7 in
einer Winkelstellung befinden, die einem der beiden Minima me (6) des gewellten
Profils entspricht.
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Selbstverständlich wurde
die soeben beschriebene Ausführungsform
der Erfindung als rein beispielhaftes und nicht einschränkendes
Beispiel angegeben, und viele Veränderungen können vom Fachmann durchgeführt werden,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So könnte, obwohl die der Hülse 7 aus
Elastomermaterial mit einem Längsquerschnitt
dargestellt ist, der vorzugsweise im wesentlichen die Form eines
Trapezes hat, dessen große
Basis sich auf der Seite der inneren Bewehrung 8 und dessen
kleine Basis sich auf der Seite der äußeren Bewehrung 9 befindet,
und mit inneren Umfangslippen 7c und 7d und äußeren Umfangslippen 7e und 7f auf
den Endflächen 7a und 7b,
wie es insbesondere in 2 gezeigt ist, der Längsquerschnitt
der Hülse 7 zum
Beispiel insbesondere eine rechteckige Form haben.
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Außerdem ist
die Anzahl von Minima und Maxima des Profils entlang des Umfangs
der oder jeder der Endflächen
der Hülse
aus Elastomermaterial nicht unbedingt gleich zwei. Diese Anzahl
kann gleich eins oder größer als
zwei sein, je nach der Anzahl von radialen Richtungen, entlang denen
gewünscht wird,
dass die Hülse
aus Elastomermaterial eine minimale radiale Steifheit bzw. eine
maximale radiale Steifheit hat.
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Obwohl
in der Darstellung der 8 und 9 die Spitze-zu-Spitze-Amplitude der Welle
(Amplitudendifferenz zwischen den Minima und Maxima) des Profils
Pi in der inneren Umfangszone einer Endfläche 7a oder 7b der
Hülse 7 gleich
oder im wesentlichen gleich der Spitze-zu-Spitze-Amplitude der Welle des Profils
Pe in der äußeren Umfangszone der Endfläche 7a oder 7b ist,
können
die beiden Profile Pi und Pe außerdem unterschiedliche
Spitze-zu-Spitze-Amplituden haben, und in einem Grenzfall kann eines
der beiden Profile Pi und Pe eine
Spitze-zu-Spitze-Amplitude
Null oder praktisch Null haben.
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Um
eine variable radiale Steifheit zu erhalten, kann außerdem das
Profil der Endfläche(n)
der Hülse,
das sich kontinuierlich in Umfangsrichtung der Hülse entwickelt, mit einer kontinuierlichen
Veränderung
der radialen Dicke der Hülse
entlang von deren Umfang kombiniert werden, so dass der Querschnitt mindestens
einer der Bewehrungen 8 und 9 nicht unbedingt
kreisförmig
ist, sondern zum Beispiel eine elliptische oder ovale Form haben
kann.