DE3442882A1 - Atemschutzgeraet mit regeneration der atemluft - Google Patents
Atemschutzgeraet mit regeneration der atemluftInfo
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Description
Drägerwerk Aktiengesellschaft
Moislinger Allee 53-55, 2400 Lübeck,DE
Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft
Die Erfindung betrifft ein Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft über eine CO2 bindende und O2 abgebende Chemikalpatrone,
welche im Atemweg zwischen einem Atemanschluß und einem Atembeutel angeordnet ist.
Ein derartiges Atemschutzgerät ist aus der DE-OS 25 04 881 bekannt geworden.
Bei dem bekannten Atemschutzgerät ist die Chemikalpatrone zwischen einem Atemanschluß und einem Atembeutel angeordnet,
so daß die Ausatemluft bei horizontaler Durchströmung der Chemikalpatrone in den Atembeutel strömt. Bei der Einatmung
wird die Luft aus dem Atembeutel über ein Rückschlagventil unter Umgehung der Chemikalpatrone in den Atemanschluß zurückgeführt.
Ein solches Atemschutzgerät wird im sogenannten Kreislaufbetrieb eingesetzt. Bei Durchströmung der Ausatemluft
durch die Chemikalpatrone erfolgt eine exotherme Reaktion, durch welche CO2 gebunden und O2 abgegeben wird. Die
so regenerierte angewärmte Ausatemluft wird während ihres Aufenthaltes im Atembeutel auf solche Temperaturen abgekühlt,
daß sie der Geräteträger wieder einatmen kann.
Nachteilig bei den Geräten im Kreislaufbetrieb ist die Tatsache, daß sie zur Zurückführung der Einatemluft eigene, von
der Luftführung der Ausatemluft getrennte Kanäle oder Kammern benötigen. Um dies zu vermeiden,ist es bekannt, Atemschutzgeräte
der genannten Art im Pendelsystem zu betreiben. Dabei durchströmen sowohl Einatem- als auch Ausatemluft die Chemikalpatrone.
Es müssen jedoch dann zur Kühlung der Einatemluft Wärmetauscher zwischen Chemikalpatrone und Atemanschluß vorgesehen
werden. Derartige Wärmetauscher sind beispielsweise aus der DE-PS 335 931 und aus dem DE-GM 19 18 991 bekannt.
Würde man jedoch diese bekannten Wärmetauscher, was ohne weiteres möglich ist, an ein Atemschutzgerät der genannten
Art anschließen, welches unter Weglassung der für die Atmung im Kreislaufbetrieb notwendigen Rückführungskanäle
für die Einatemluft in ein Atemgerät für den Pendelbetrieb modifiziert wurde, würde man den bekannten Vorteil der
kompakten und raumsparenden und damit für den Geräteträger leicht zu handhabenden Atemschutzgeräte durch die aufwendigen,
schweren und raumbeanspruchenden Wärmetauscher verlieren.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, ein Atemschutzgerät der genannten Art derart zu verbessern,
daß ein für den Pendelbetrieb notwendiger Wärmetauscher seine kompakte Bauform nicht beeinflußt.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß im Atemluftstrom
ein Flächenkühler vorgesehen ist, welcher benachbart und in räumlichem Abstand zur Mantelfäche der Chemikalpatrone
angeordnet ist.
Der Vorteil eines erfindungsgemäßen Atemschutzgerätes liegt
darin, daß es auch für die Benutzung im Pendelbetrieb eine kompakte Bauform aufweist, die es dem Geräteträger ermöglicht,
das Atemschutzgerät sowohl im verpackten Zustand ohne sperriges Abstehen am Körper zu tragen, als auch bei
Benutzung in einfacher Weise direkt vor dem Mund des Trägers zu tragen, ohne ihn durch übermäßiges Gewicht oder ausladende
Bauform in seiner Bewegungsfreiheit mehr zu beeinträchtigen, als es auch bei den bekannten Atemschutzgeräten im
Kreislaufbetrieb der Fall ist. *
In besonders vorteilhafter Weise kann der Flächen kühler
derart ausgebildet sein, daß er in Form flacher und breiter Rohrleitungszüge um den Mantel der Chemikalpatrone angeordnet
ist, wobei ein gewisser Abstand von dem Mantel ein-
zuhalten ist, um eine Aufheizung des Flächenkühlers zu
verhindern und seine vollständige Umspülung mit Umgebüngsluft
zu gewährleisten. Durch diese vorteilhafte Anordnung des Flächenkühlers wird das Atemschutzqerät lediglich
am Umfang der Chemikalpatrone geringfügig vergrößert.
Um das Atemschutzgerät im Kreislaufbetrieb einzusetzen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Flächenkühler als
eine Bypassverbindung zwischen Atembeutel und Atemanschluß
angeordnet sein und ein Rückschlagventil enthalten. Dadurch wird die bei den Kreislaufgeräten durch den Atembeutel vorhandene
Abkühlung der Einatemluft durch den Flächenkühler noch weiter erhöht.
Zum bequemeren Tragen des Atemschutzgerätes ist vorgesehen, daß unterhalb des Atemanschlusses eine Kinnstütze angebracht
ist.
Die Kopfbänderung wird, ebenfalls um eine kompakte Bauform
des Atemschutzgerätes zu verwirklichen, an der Mantelfläche der Chemikalpatrone befestigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der schematischen
Zeichnung erläutert und im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 den Schnitt eines Atemschutzgerätes im Pendelbetrieb
Fig. 2 eine Ansicht des Atemschutzgerätes nach Fig. 1
Fig. 3 einen Teilschnitt durch ein Atemschutzgerät im Kreislaufbetrieb
Das Atemschutzgerät im Pendelbetrieb besteht aus einer Chemikalpatrone
1, an deren eine Stirnfläche 2 der Flächenkühler 14 mit dem Atemanschluß 13, und an deren andere Stirnfläche
4 der Atembeutel 7 befestigt, ist. Die Befestigung des Atemschutzgerätes erfolgt mit der Kopfbänderung 6. Am
Atembeutel 7 ist ein Überdruckventil 9 vorgesehen. Ein Starter 15 steht in Verbindung mit der Chemikalpatrone 1,
welcher den in den ersten Minuten benötigten Sauerstoff liefert, solange die Chemikalfüllung 3 noch nicht anreagiert
hat.
Im Betrieb atmet der Geräteträger durch den .Atemanschluß 13
in die ringförmig im Abstand zur Mantelfläche 5 der Chemikalpatrone 1 angeordneten Leitungszüge des Flächenkühlers 14 aus,
wobei seine Ausatemluft in die Vorkammer 11 und von dort durch die Chemikalfüllung 3 in den Atembeutel 7 gelangt. Durch
die Chemikalfüllung 3 wird durch eine exotherme Reaktion der Ausatemluft CO2 entzogen und O2 an sie abgegeben. Beim Einatmen
wird die mit O2 angereicherte Atemluft aus dem Atembeutel
7 wiederum durch die Chemikalpatrone 1 in die Vorkammer 11 geleitet. Beim Durchgang durch die Chemikalfüllung 3
nimmt die Einatemluft einen Teil der Reaktionswärme auf. Diese wird jedoch während der Durchströmung des Flächenkühlers 14
wieder an die Umgebung abgegeben. Dabei erweist sich der flache Leitungsquerschnitt zusätzlich von Vorteil, da er für
ein möglichst geringes Totraumvolumen für die Atmung sorgt. Zur erleichterten Halterung des Atemschutzgerätes dient eine
an der Vorkammer 11 angebrachte Kinnstütze 12.
Bei dem Atemschutzgerät für Kreislaufbetrieb ist an die Vorkammer
11 als Flächenkühler eine Bypassleitung 16 als Verbindung zum Atembeutel 7 vorgesehen. Um zu gewährleisten, daß
beim Betrieb lediglich die Ausatemluft durch die Chemikalpatrone 1 geleitet wird und die Einatemluft über die Bypassleitung
16 in die Vorkammer 11 eintritt, ist in der Bypassleitung 16 ein Rückschlagventil 17 vorgesehen. Da im Kreislaufbetrieb
der Atembeutel 7 für die wesentliche
Abkühlung der Einatemluft sorgt, kann der Flächenkühler 16
aus einer einfachen Rohrleitung bestehen.
Claims (5)
1. Atemschutzgerät mit Regeneration der Atemluft über eine
CO2 bindende und 0~ abgebende Chemikalpatrone, welche im
Atemweg zwischen einem Atemanschluß und einem Atembeutel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß im Atemluftstrom ein Flächenkühler (14,16)vorgesehen ist,
welcher benachbart und in räumlichem Abstand zur Mantelfläche ( 5 ) der Chemikalpatrone (1 ) angeordnet ist.
2. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch g e -
kennzeichnet, daß der Flächenkühler (14) ausgehend von dem Atemanschluß (13) in zwei die Mantelfläche
(5 ) der Chemikalpatrone ( 1 ) umfassende Leitungszüge ( 14 ) aufgeteilt ist, welche in eine die eine
Stirnfläche (2 ) der Chemikalpatrone ( 1 ) umgebende Vorkammer (H) münden.
3. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flächenkühler(16) als eine Bypassverbindung zwischen Atembeutel (7 ) und Atemanschluß
(13) angeordnet ist und ein Rückschlagventil (17) enthält.
4. Atemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des Ateman-Schlusses (13) eine Kinnstütze (12) vorgesehen ist.
5. Atemschutzgerät nach Anschluß 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopfbänderung ( 6 ) an der Mantelfläche (5 ) der Chemikalpatrone (1 ) befestigt
ist.
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