DE3004595A1 - Kuehlweste - Google Patents
KuehlwesteInfo
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- A62—LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B17/00—Protective clothing affording protection against heat or harmful chemical agents or for use at high altitudes
- A62B17/005—Active or passive body temperature control
-
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- A41—WEARING APPAREL
- A41D—OUTERWEAR; PROTECTIVE GARMENTS; ACCESSORIES
- A41D13/00—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches
- A41D13/002—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches with controlled internal environment
- A41D13/005—Professional, industrial or sporting protective garments, e.g. surgeons' gowns or garments protecting against blows or punches with controlled internal environment with controlled temperature
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kühlweste, entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Die Kühlweste ist mit endotherm reagierenden Chemikalien als Kältequelle ausgerüstet. Die Chemikalien sind getrennt
in Beuteln gelagert. Sie werden im Benutzungsfalle miteinander zur Reaktion gebracht, die dann wärmeverbrauchend
verläuft.
Ein bekannter Gas-Wärme-Schutzanzug besitzt in seiner den Körper des Trägers von der Umgebung abschließenden wärme—
isolierenden Umhüllung eine Kombination mit zum Kälteträgerumlauf dienenden Rohren und einen Rückentornister mit darin
befindlichem Atemschutzsystem und Kältesatz. Der Kältesatz enthält eine Flasche mit flüssigem Kältemittel und
einen Wärmeaustauscher zur Abkühlung des Kälteträgers. Kälteträger ist Wasser. Als Kältemittel wird flüssiges
Ammoniak verwendet, das in einer Flasche unter Druck gespeichert ist. Während des Betriebes verdampft das Ammoniak
nach Öffnen des Flaschenventils und führt dadurch die vom Kälteträger aufgenommene Wärme ab. Der Kälteträger fließt,
bewegt von einer Förderpumpe, durch den Wärmeaustauscher durch die Rohre im Anzug und von dort zur Förderpumpe zurück.
Nachteilig ist die Verwendung von Ammoniak, das gefährlich zu handhaben und dessen Ablassen in die Atmosphäre
bedenklich ist. Die Anordnung erfordert eine druckfeste Flasche. Dadurch wird zugleich die Anwendung des Kälteträgers
in einem aufwendigen Leitungssystem und einer För-
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derpumpe erforderlich. Die Bedienung ist entsprechend umständlich.
Zur Verwendung in Selbstrettungsfallen ist der Anzug nicht geeignet. (DE-PS 24 19 524).
Ein weiterer bekannter Schutzanzug wird durch Luft als Kälteträger gekühlt, die mit einem Ventilator im Kreislauf
über ein auf dem Rücken getragenes Kühlaggregat geleitet und dem Innern des Schutzanzuges zugeführt wird.
Als Kältequelle dient ein evakuierter erster Behälter mit einem wassergetränkten Dochtmaterial. Eine Leitung verbindet
den ersten Behälter mit einem ebenfalls evakuierten zweiten Behälter, der ein Wasserdampf bindendes Chemikal
enthält. Während der Bereitstellung ist die Leitung durch ein Ventil unterbrochen. Bei Inbetriebnahme wird das Ventil
geöffnet. Die im ersten Behälter bei dem geringen Druck
bereits bei niedriger Temperatur erfolgende Verdampfung des Wassers bewirkt die Kühlung der vorbeiströmenden Luft.
Der gebildete Wasserdampf wird von dem Chemikal im zweiten Behälter aufgenommen. Nachteilig ist, daß aufwendige vakuumfeste
Behälter erforderlich sind. Dddurch wird zugleich die Anwendung eines komplizierten und störanfälligen Kälteträgerkreislaufs
erforderlich. Während der Bereitstellungszeit muß das Vakuum erhalten bleiben und ein allmählicher
Übergang von Wasserdampf zwischen den Behältern ausgeschlossen sein. Luft als Kälteträger ist nicht sehr wirksam.
Zur Verwendung für Notfälle ist das Gerät nicht geeignet. (US-PS 31 74 300).
Ein Atemschutzgerät mit Chemikalpatronen zur Absorption der
Ausatemkohlensäure und/oder zur Sauerstoffentwicklung wird an einer mit einer Kühlvorrichtung ausgerüsteten Kühlweste
getragen. Die Kühlweste ist auch ohne Atemschutzgerät benutzbar. Die Kühlvorrichtung ist der mit einem Kühlmittel
-A-
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gefüllte Zwischenraum zwischen einer Außenwand und einer
Innenwand, beide aus flexiblem Material. Der Zwischenraum
ist mit dem Kühlmittel gefüllt. Dies kann z.B. CO?-Trockeneis
oder Wassereis sein. Sich verflüssigendes Kühlmittel, wie z.B. das Wassereis, wird in einem Zwischenteil gehalten.
Es besteht aus Folien, zwischen denen das Kühlmittel in abgeschweißten Kühlmittelkammern dicht abgeschlossen
ist. Vor dem Einsatz der Kühlweste wird das Zwischenteil in einem geeigneten Kühlaggregat gekühlt und dann zwischen
Außenwand und Innenwand eingeknöpft. Die Kühlweste wird durch elastische Schließelemente an der Vorderseite dicht
und körperanliegend verschlossen. (DE-P 29 03 920.1-22).
Aufgabe der Erfindung ist eine Kühlweste, die bei Lagerung in betriebsbereitem Zustand keine Kühlleistungsverluste erleidet
und daher als Kühlschutz für Fluchtzwecke aus Arbeitsbereichen mit Übertemperaturen geeignet ist.
Die Lösunq der Aufgabe erfolgt gemäß dem Kennzeichen des Anspruches 1.
Sie erfüllt in einfacher Weise die Forderung aus der Aufgabe, nach der die Kühlweste bei Lagerung in betriebsbereitem
Zustand keine Kühlleistungverluste erleiden soll. Die nur bei ihrer Vereinigung endotherm reagierenden Substanzen
sind in der Anordnung in getrennten Beuteln unbeschränkt lagerfähig. Erst im Einsatzfall nach dem Aufreißen
der Innenbeutel kommt es zu einer Reaktion. Die Ausbildung der Kühlweste ist einfach. Damit ist sie ausgezeichnet
für Fluchtzwecke geeignet. In derartigen Notfällen kann man kein kompliziertes Wissen um die Handhabung
voraussetzen.
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Die Ansprüche 2 bis 6 beschreiben vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes. Sie bestätigen
den einfachen und damit besonders in Notfällen sicheren Einsatz der Kühlweste.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 die Kühlweste in Ansicht, Fig. 2 die Anordnung der Kühlchemikalien im Schnitt,
Fig. 3 die Anordnung der Reißleine.
Die Kühlweste 1 besteht aus der Außenweste 2, der Innenweste und den dazwischen angeordneten Kühlbeuteln 4, bestehend
aus dem Außenbeutel 5, gefüllt mit Natriumchlorid 6 und dem Innenbeutel 7 mit Wasser 8. Die Kühlbeutel 4 sind mit
der Befestigung 9 mit der Innenweste 3 verbunden. Die Befestigung 9 ist im Bereich 10 unterbrochen. Die Unterbrechung
dient als Führung für die Reißleinen 11. Die Reißleinen 11 sind für jede Körperhälfte über die Schultern geführt.
Die Enden 12 sind jeweils vorne und hinten aus der Kühlweste 1 herausgeführt. Den Abschluß bilden vorne
und hinten je ein Griff 13 in Form einer Kugel. Sie können leicht mit den Händen des Westenträgers erfaßt werden.
Die Reißleinen 11 sind jeweils an den unteren Enden 14 der Kühlbeutel
4 befestigt. Die Innenbeutel 7 sind oben in der gemeinsamen Befestigung 9 mit dem Außenbeutel 5 und unten
über die Reißlasche 15 miteinander verbunden. Die Reißlasche 15 wiederum ist an dem unteren Ende 14 des Außenbeutels
5 mit der Reißleine 11 verbunden. Die Reißleinen besitzen im Schulterbereich eine Zusatzlänge 16. Diese Zusatzlänge
16 wird über eine Sollbruchstelle 17 blockiert. Die Zusatzlänge 16 ist in der gestreckten Länge mehr als
doppelt so lang wie die gestreckte Reißlasche 15 in den Kühlbeuteln 4.
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Im Einsatzfall wird die Kühlweste 1 über den Kopf des Trägers hinweg auf den Oberkörper gelegt und dann mittels
der Bänderungen 18 in der Trageposition befestigt. Durch Ziehen an den Griffen 13 wird zunächst die Zusatzlänge
C-.rch Zerstörung der Sollbruchstelle \n frei und dann
mit weiterer Bewegung der Reißleine 11 die Reißlasche eines jeden Kühlbeutels 4 gespannt. Bei fortgesetztem
Ziehen an den Griffen 13 reißen über die Reißlaschen die Innenbeutel 7 an den Einreißstellen 19 bis zum Ende
20 auf. Das Wasser 8 aus den Innenbeuteln 7 mischt sich und reagiert mit dem Natriumchlorid 6. Durch die
endotherm verlaufende Reaktion wird der Wärmeeinfall aus der Umgebung auf den menschlichen Körper unterbunden
und der Körper zusätzlich gekühlt.
Bei einem Gewicht der Kühlweste 1 von 4 bis 10 kg ergibt sich unter Umgebungstemperaturen von +40 C eine Kühldauer
von 1 bis 2 Stunden.
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Claims (6)
1. Kühlweste, bestehend aus einer Außen- und Innenweste aus flexiblem Material, einen Zwischenraum bildend, in dem das
Kühlmittel angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel aus zwei endotherm miteinander reagierenden
Substanzen (6,8) in an der Innenweste (3) befestigten Kühlbeuteln(4), dort getrennt in über eine gemeinsame Befestigung
(9) befestigten Außenbeuteln (5) und Innenbeuteln ( 7) , untergebracht ist, Reißleinen (11) mit einer
ZusatzlMnge (16) und Griffen (13) über jede Schulter des Trägers geführt und die Außenbeutel (5) an ihren unteren
Enden (14),an dem auch eine Reißlasche (15) über eine Einreißstelle (19) mit dem Innenbeutel (7) verbunden ist,
an den Reißleinen (11) befestigt sind.
2. Kühlweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Substanzen Natriumchlorid (6) und Wasser (8) sind.
3. Kühlweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Substanzen Kalziumchlorid (6) und Wasser (8) sind.
4. Kühlweste nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzlänge (16) in der Bereitschaft durch eine
Sollbruchstelle (17) blockiert ist.
5. Kühlweste nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzlänge (16) in der gestreckten Länge mehr
als doppelt so lang ist wie die gestreckte Reißlasche (15).
6. Kühlweste nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlbeutel (4) statt an der Innenweste (3) an
der Außenweste (2) befestigt sind.
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Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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FR2475402B1 (de) | 1984-01-27 |
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