DE3441851C2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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- C22C32/00—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ
- C22C32/001—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with only oxides
- C22C32/0015—Non-ferrous alloys containing at least 5% by weight but less than 50% by weight of oxides, carbides, borides, nitrides, silicides or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides, whether added as such or formed in situ with only oxides with only single oxides as main non-metallic constituents
- C22C32/0031—Matrix based on refractory metals, W, Mo, Nb, Hf, Ta, Zr, Ti, V or alloys thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C22C27/00—Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
- C22C27/04—Alloys based on tungsten or molybdenum
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Molybdänlegierung mit einem Gehalt an 0,2 bis 1,0 Gew.-%
Oxiden oder Metalle Zirkonium, Aluminium,
Titan, Hafnium und/oder Chrom,
die bis zu hohen Temperaturen
kriechfest und
auch in reduzierender Atmosphäre
stabil ist.
Der hohe Schmelzpunkt, der große Elastizitätsmodul, seine Festigkeit
bei höheren Temperaturen sowie der hohe Korrosionswiderstand ermög
lichen bzw. erfordern den Einsatz von Molybdän für viele Zwecke mit
extremer Beanspruchung.
Um die Eigenschaften des Molybdäns, insbesondere dessen Temperatur
standfestigkeit, weiter zu verbessern, werden Molybdänlegierungen
mit Gehalten an Carbiden verwendet. Besondere Hochtemperaturfestig
keit zeigt die sogenannte TZC-Legierung mit einem Gehalt von 1,25 Ti,
0,15 bis 0,5% Zr, 0,15-0,3% C. Die kohlenstoffärmere TZM-Legierung
mit Gehalten von 0,4-0,5% Ti, 0,06-0,12% Zr, 0,01-0,04% C er
reicht die hohe Temperaturbeständigkeit der TZC-Legierung jedoch
nicht. Verwendung finden solche Legierungen als Gußkerne beim Spritz
gießen von Aluminium, für Formen beim Druckguß von Messing und nicht
rostendem Stahl. Auch für die Herstellung von Gasturbinenteilen und
Ventilen in Raketentriebwerken wird die Verwendung dieser Legierungen
empfohlen. Ein Nachteil dieser Legierungen ist deren schwierige und
aufwendige Bearbeitbarkeit, da sie bei niedrigem Druck in Gegenwart
von Wasserstoff gesintert werden müssen und erst durch eine Temperatur
nachbehandlung die gewünschten Eigenschaften erlangen.
Neben der Anwendung in der Metallindustrie und Raketentechnik setzt
sich Molybdän auch als korrosionsfestes Material im chemischen Appa
ratebau sowie als Konstruktionswerkstoff in der Maschinenindustrie
immer mehr durch. Besondere Bedeutung besitzt Molybdän als Material
für Heizleiter und Strahlungsbleche in Hochtemperaturöfen, wobei
dessen Anwendungsmöglichkeit insbesondere in einer Wasserstoffatmo
sphäre bis 2000°C oder im Vakuum bis 1600°C möglich ist. Trotzdem
waren Standzeiten und Korrosionsverhalten dieser Teile immer noch un
befriedigend und daher verbesserungsbedürftig.
So rekristallisiert die HT-Legierung, das ist Molybdän mit einem Ge
halt an Siliciumdioxid, und verliert ihre Festigkeit. Nur unter genau
einzuhaltenden Vorsichtsmaßnahmen kann diese Legierung verarbeitet
werden. Auch mit Mehrstofflegierungen, die neben Molybdän zusätzlich
Vanadin, Bor und Kohlenstoff enthalten (DE-OS 32 23 618) oder Mo plus
Titan, Zirkonium, Hafnium, SE-Metall immer zusammen mit Kohlenstoff
(DE-OS 26 17 204) wurde versucht, Legierungen mit hoher Warmfestigkeit,
Beständigkeit gegenüber Chemikalien, Beibehaltung der Härte, herzu
stellen.
Alle diese Legierungen, einschließlich der Carbid enthaltenden Legie
rungen, sind in feuchter Wasserstoffatmosphäre nicht beständig, da
unter diesen Bedingungen eine Entkohlung erfolgt, die zu einem ent
sprechenden Verlust an Kriechfestigkeit führt.
Die US-Patentschriften 41 95 247, 41 08 650 und
40 11 073 beschreiben Molybdänlegierungen mit verschie
denen drei- oder vierwertigen Metallen, die jedoch
ebenfalls noch keine genügend Beständigkeit und Kriech
festigkeit aufweisen.
Es bestand daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung einer Molybdänlegierung zu
entwickeln, die auch solchen extremen Bedingungen
widersteht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch
das Verfahren gemäß Patentanspruch.
Es hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß Legierungen des
Molybdäns mit nur geringen Zusätzen an Oxiden von Zirkonium, Aluminium, Titan, Hafnium und/oder
Chrom auch bei Temperaturen über 1000°C, beispielsweise auch in
feuchter Wasserstoffatmosphäre, beständig sind, wenn sie entsprechend
dem Verfahren gemäß Patentanspruch hergestellt werden.
Ausgangsprodukte für die Herstellung solcher Legierungen sind tech
nisch reines Molybdänoxid oderMolybdäntrioxid, wie diese bei der
Erzaufbereitung über die Stufe des Ammonmolybdats erhalten werden.
Es ist auch möglich, ein Gemisch der Oxide zu verwenden. Dieses Mo
lybdänoxid wird mit einer wäßrigen Lösung eines Metallsalzes in einer
geeigneten Vorrichtung intensiv gemischt. Je nach verwendetem Molyb
dänoxid wird das Gemisch der Oxide in einer, zwei oder mehreren Stu
fen in einer Wasserstoffatmosphäre bei Temperaturen bis zu 1150°C
zum Metall reduziert. Hierbei hydrolysieren die in geringen Mengen
zugesetzten Salze von Zirkonium, Aluminium, Titan, Hafnium und/oder Chrom zu den Hydro
xiden und verbleiben schließlich als Oxide homogen verteilt im Metall.
Die Zugabemenge der Salze der obengenannten Metalle in Form
ihrer Chloride, Jodide, Sulfate oder Nitrate wird so eingestellt, daß
sich in der Legierung ein Gehalt von 0,2 bis 1,0 Gew.-% Metalloxid
einstellt; bevorzugt wird ein Gehalt von 0,3 bis 0,6 Gew.-% ange
strebt.
Bevorzugt wird Zirkoniumnitrat verwendet. Bei
Anwendung des Metalls in der Kerntechnik ist jedoch darauf zu achten,
daß nur solche Metallsalze dem Molybdänoxid zugesetzt werden, deren
Einfangquerschnitt für thermische Neutronen möglichst gering ist.
Da diese Legierungen keinen Kohlenstoff enthalten, ist nach der Re
duktion des Molybdänoxids zum Metall kein weiteres Reduktionsmittel
vorhanden, das die Oxide von Zirkonium Aluminium, Titan, Hafnium und/oder Chrom reduzieren würde.
Auch Bindemittel zum Einbringen der Oxide der erfindungsgemäß verwendeten
Metalle sind nicht erforderlich. Dadurch kommen keine Verun
reinigungen, insbesondere kein Kohlenstoff in die Legierung, wodurch
deren Eigenschaften unbeeinflußt bleiben.
Das erhaltene Metallpulver wird abgesiebt, und vorzugsweise die Kör
nung zwischen 9 bis 270 mesh (2,38 bis 0,053 mm) unter einem Druck
von 150 bis 300 MPa zu Barren verpreßt und in einem Muffelofen 36
bis 72 Stunden lang, je nach Größe des Barrens auf 1750 bis 2000°C,
vorzugsweise auf etwa 1850°C erhitzt. Hierbei sintert das Metall zu
einem festen Block und hat danach eine Dichte von über 91% der Theo
rie. Sollte dieser Dichtwert nicht erreicht werden, ist ein nochmali
ges mehrstündiges Sintern erforderlich. Danach kann der Barren auf be
kannte Weise zu Blech ausgewalzt werden. Die Oberfläche ist danach
normalerweise glänzend; sie kann durch Säuren geätzt werden und er
hält damit ein mattes Finish.
Ein weiterer Vorteil dieser Legierung besteht darin, daß sie mit nor
maler Argon-Arc Technik bei Verwendung von Elektroden aus dem glei
chen Material geschweißt werden kann. Auch Elektronenstrahlschweißen
des Metalls ist möglich. Zweckmäßigerweise wird das Metall nach dem
Schweißen bei 950°C getempert.
Das Metall kann für die verschiedensten Einsatzgebiete verwendet wer
den, bei denen es auf hohe Temperaturstandfestigkeit und hohe Korro
sionsfestigkeit, insbesondere unter reduzierenden Bedingungen, an
kommt.
70 Gew.-Teile reines Molybdändioxid werden in einen mit Kautschuk
ausgekleideten oder korrosionsfesten Zementmischer gegeben. 0,69
Gew.-Teile Zirkoniumnitrat werden in 4 l Wasser unter Zugabe einer
kleinen Menge Salpetersäure gelöst. Die Salpetersäure soll eine vor
zeitige Hydrolyse des Zirkoniumnitrates verhindern und dieses in
Lösung halten. Die Zirkoniumnitratlösung wird mittels einer geeig
neten Düse auf das im Mischer bewegte Molybdänoxid aufgesprüht. Nach
Beendigung der Zugabe der Nitratlösung wird das Mischen noch 5 bis
15 Minuten lang fortgesetzt. Das Gemisch ist danach feucht, aber
nicht naß. Die Mischung wird nun in Schalen in einer Wasserstoff
atmosphäre, bei langsam ansteigender Temperatur bis 1150°C erhitzt.
Während hierbei das Molybdänoxid zu Metall reduziert wird, zersetzt
sich das Zirkoniumnitrat zu Zirkoniumdioxid und verteilt sich gleich
mäßig im Molybdänpulver. Das entstandene Metallpulver wird abgesiebt,
wobei das Grobkorn bis 10 mesh (∼1,7 mm) sowie der Feinkornanteil
kleiner als 240 mesh (∼0,064 mm) entfernt werden, und danach ohne
Zugabe eines Bindemittels zu rechteckigen Barren verpreßt. In einem
Muffelofen werden die Barren bei 1850°C 45 Stunden lang erhitzt.
Nach dem Sintervorgang hat das Material eine Dichte von etwa 93%.
Das Metall kann durch Walzen zu Blech verarbeitet werden.
Analoge Legierungen erhält man durch Verwendung von Aluminium-,
Chrom-, Titan- oder Hafniumsalzen.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung einer Molybdänlegierung mit einem Gehalt an 0,2 bis 1,0 Gew.-% Oxiden der Metalle Zirkonium, Aluminium, Titan, Hafnium und/oder Chrom mit Schritten:
- - Versetzen und Mischen eines Molybdänoxids oder eines Gemisches verschiedener Molybdänoxide mit einer Lösung aus Zirkonium-, Aluminium-, Titan-, Hafnium- und/oder Chromsalzen,
- - Reduzieren des Gemisches aus Molybdänoxid und Metallsalz bei einer Temperatur bis zu 1150°C in einer oder mehreren Stufen mittels Wasserstoff,
- - Verpressen des gebildeten Gemisches aus Molybdän metall und Metalloxid ohne Zusatz eines Binde mittels unter einem Druck von 150 bis 300 MPa zu Barren und
- - Sintern zwischen 1750 und 2000°C.
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