DE3441625A1 - Vibrationswalze, insbesondere grabenwalze - Google Patents
Vibrationswalze, insbesondere grabenwalzeInfo
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Description
Mein Zeichen: W 297
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vibrationswalze gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zum Lenken von Vibrationswalzen sind verschiedene prinzipielle Lenkungsarten bekannt, nämlich die Drehschemellenkung,
d>ie Bügel lenkung, die Knicklenkung und die sogenannte
Panzerlenkung. Bei der Knicklenkung weist die Vibrationswalze einen vorderen Rahmen und einen hinteren
Rahmen auf, die über ein Knick- oder Pendelgelenk miteinander verbunden sind und die jeweils paarweise an ihnen
angebrachten Bandagen tragen. Der vordere Rahmen und der hintere Rahmen sind dabei mittels eines Lenkzylinders
oder dgl. gegeneinander über einen Winkelbereich verschwenkbar, der für die Walzen eine Geradlaufstellung und
beiderseits davon einen Winkelbereich für Kurvenfahrt nach der einen bzw. anderen Walzenseite umfaßt. Bei der Panzerlenkung
befinden sich die vier ebenfalls paarweise angeordneten Bandagen an einem gemeinsamen starren Walzenrahmen,
wobei von den vier einzeln angetriebenen Bandagen jeweils die zwei linken bzw. die zwei rechten Bandagen
gegengesteuert werden können, so daß dann die Bandagen auf der einen Walzenseite in der Gegenrichtung zu den
Bandagen auf der anderen Walzenseite laufen oder nur die Bandagen auf der einen Walzenseite angetrieben sind, und
dadurch wie bei der Lenkung eines Panzers 'ein Drehen der Walze auf der Stelle möglich ist.
z& 3U1625
Alle die vorgenannten Lenkungsarten haben für eine Grabenwalze Nachteile.
Die Drehschemel, Bügel- und Knicklenkung benötigen für jede Richtungsänderung einen durch die Bauart bestimmten relativ
großen Wondcrndius, was in engen Gräben - besonders
an Verzweigungspunkten - nachteilig ist.
Bei der Panzerlenkung ist zwar ein Drehen um den Walzenmittelpunkt
auf der Stelle möglich, was der für eine Grabenwalze zu fordernden Wendigkeit entspricht, doch treten
hier wiederum zwei andere entscheidende Nachteile auf. Der eine besteht darin, daß bei jeder Richtungsänderung oder
noch so kleinen Richtungskorrektur die kontinuierliche Fahrt unterbrochen werden muß, um die Bandagen einer Seite
zu stoppen oder, was in den meisten Fällen notwendig ist, die Bandagen links und rechts auf Gegenläufigkeit zu
schalten. Dabei ist es unvermeidlich, daß die bereits verdichtete Bodenoberfläche aufgerissen wird. Der andere Nachteil
besteht darin, daß die Geschwindigkeit der Richtungsänderung (Winkelgeschwindigkeit um die Vertikale) neben
der Fahrgeschwindigkeit einerseits vom Reibungskoiffizienten zwischen den Bandagen und dem untergrund und andererseits
vom Verhältnis des Achsabstandes der Bandagen zu deren Breite abhängt. Je kleiner die Reibung ist , um so
schlechter ist der Lenkeffekt; bei weichem Untergrund und teilweise eingesunkenen Bandagen ist eine Lenkung der
Walze nicht mehr möglich. Und je kleiner die Bandagenbreite bei gegebenem Achsabstand ist , um so schlechter ist
der Lenkeffekt.
Demgemäß besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, das Lenkverhalten von Vibrationswalzen, speziell
von Grabenwalzen, derart zu verbessern, daß Richtungsänderungen
bei normaler Fahrt oder kleine Richtungskorrekturen rasch und ohne Beschädigung der bereits ver-
dichteten Bodenoberfläche durchgeführt werden können,
andererseits aber auch scharfe Richtungsänderungen praktisch auf der Stelle möglich sind, wenn dies außerhalb der
normalen Fahrt einmal, beispielsweise an einem Verzweigungspunkt in einem Graben, erforderlich ist.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vibrationswalze wird die normale
Fahrt mit in Grenzen bleibenden Richtungsänderungen oder kleineren Richtungskorrekturen nach dem Prinzip der
Knicklenkung durchgeführt, das ohne Fahrtunterbrechung
sofortige Richtungsänderungen ohne Beschädigung des bereits verdichteten Untergrundes ermöglicht, während andererseits
ein Drehen auf der Stelle nach dem Prinzip der Panzerlenkung mit Hilfe des Kraftspeichers ermöglicht ist,
der hierfür bei nicht beaufschlagtem Lenkzylinder oder dgl. die beiden gelenkig miteinander verbundenen Rahmenteile
als im wesentlichen starre Einheit in Erscheinung treten läßt , die i.w. auf Geradeausfahrt ausgerichtet ist.
Die Unteransprüche betreffen bevorzugte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vibrationswalze
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 das Hydraulikschema für die Fahrtantriebsmotoren und die Lenkung (ohne Vibrationsantrieb) für die
Walze gemäß Fig. 1, und
Fig. 3 die Schaltkulisse für die Ventilhebel 11 und mit den möglichen Fahr- und Lenkmanövern für das
Hydraulikschema gemäß Fig. 2.
die Vibrationswalze gemäß Fig. 1 weist vordere Bandagen 1 und 2 sowie hintere Bandagen la und 2a auf, die jeweils
paarweise in einem dem jeweiligen Paar gemeinsamen Träger 3 bzw. 3a voneinander unabhängig drehbar gelagert sind und
jeweils durch einen zugehörigen Motor 4,5,4a,5a einzeln angetrieben
sind. In den beiden Trägern 3 bzw. 3a ist jeweils ein Vibrationserreger 6,6a untergebracht. Jeder der beiden
Träger 3 bzw. 3a ist seinerseits schwingungsgedämpft mit
einem vorderen (7) bzw. hinteren (7a) Walzenrahmen verbunden.
Der vordere Walzenrahmen 7 und der hintere Walzenrahmen 7a sind über ein Knickgelenk oder Pendelknickgelenk 10 gegeneinander
um die zum Untergrund senkrecht stehende Achse verschwenkbar miteinander verbunden und mittels eines aus
zwei Federspeichern gebildeten Kraftspeichers 8 in der relativen Geradeaus-Winkelposition gehalten , wenn der für
die kraftbetriebene Verschwenkung der beiden Walzenrahmen 7,7a zur Kurvenfahrt vorgesehene Lenkzylinder 9
nicht beaufschlagt ist.
Tn dem in Fig. 2 dargestellten Hydraulikschema bezeichnen
die Bezugszahlen 11 und 12 jeweils 4/3-Wegeventile für
Fahrmotoren links (4,4a) bzw. rechts (5,5a) , und die Bezugszahl 13 bezeichnet ein 4/3-Wegeventil in Differenz-
QQ schaltung für den hydraulischen Lenkzylinder 9. Die Ventilhebel
für die Wegeventile 11 und 12 sind unabhängig voneinander betätigbar und mit dem Ventilhebel für das
Wegeventil 13 mechanisch so verbunden, daß das Ventil
nur mit dem Hebel für das Ventil 11 in die Stellung l
3g und nur mit dem Hebel für das Ventil 12 in die Stellung
H'1 schaltbar ist.
Die in Pig. 3 zu sehende Schaltkulisse für die Hebel der Ventile 11 und 12 ermöglicht in den nachstehend aufgelisteten
Hebelstellungen die jeweils daneben angegebenen Walzenbewegungen:
1. | Hebelstellung: | Ventil | |
2. | Hebel von | 12 | |
3. | 11 | V | |
4. | V | Rü | |
10 | 5. | R ü | Rü |
V | V | ||
6. | Rü | V | |
7. | LV | ||
15 | 8. | VRe | |
9. | V | Rü | |
10. | LRÜ | Rü Re | |
90 | 11. | Rü | Rü |
12. | LO | V | |
13. | LO | ORe | |
25 | Rü | ORe | |
V | Rü Re | ||
V | |||
LRÜ
LV Rü
R ü VRe
Fahrt vorwärts
Fahrt rückwärts
Fahrt rückwärts
Panzersteuerung Maschine dreht nach rechts
•Panzersteuerung Maschine dreht nach links
Fahrt vorw. mit Knicklenkung nach links
Fahrt vorw. mit Knicklenlung nach rechts
Fahrt rückw. mit Knicklenlung nach links
Fahrt rückw. mit Knicklenlung nach rechts
Maschinen dreht mit links blockierten Bandagen nach hinten links
wie 9, jedoch nach vorn links
Maschine dreht mit rechts blockierten Bandagen nach hinten rechts
wie 11, jedoch nach vorn rechts
Maschine dreht, beschleunigt auf der Stelle nach rechts (Panzersteuerung und Knicklenkung)
wie 13, jedoch nach links.
keine definierte Maschinen-Bewegung
-ι-
- Leerseite -
Claims (3)
1. Vibrationswalze, insbesondere Grabenwalze, mit vier in Vibration versetzbaren Bandagen, die einzeln angetrieben
und paarweise an einem vorderen bzw. an einem hinteren Träger drehbar gelagert sind, von denen
der vordere an einem vorderen Rahmen und der hintere an einen hinteren Rahmen angebaut ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der vordere Rahmen (7) und der hintere Rahmen (7a) über ein Knick- oder Pendelknickgelenk
(10) miteinander verbunden, mittels eines Lenkzylinders (9) oder dgl. um dieses Gelenk (10) gegeneinander
verschwenkbar und bei nichtbeaufschlagtem Lenkzylinder
(9) mittels eines Kraftspeichers (8) in einer relativen Winkelposition gehalten sind, in der die
Bandagenpaare (1,2 und la,2a) ihre Geradlaufstellung
einnehmen, und daß die auf der einen Walzenseite befindlichen Bandangen (1,1a) der beiden Bandagenpaare
(1,2 und la,2a) unabhängig von den Bandagen (2,2a) auf der anderen Walzenseite hinsichtlich ihres Antriebs
gemeinsam ansteuerbar sind.
2. Vibrationswalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an jeden Bandagenträger (3,3a) je
ein Vibrationserreger (6,6a) angebaut ist.
3. Vibrationswalze nach Anspruch 1 oder 2/dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftspeicher (8) ein Federspeicher
ist.
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