DE34391C - Verfahren zum Emailliren und Dekoriren von Eisen, Metallen und Thonwaaren - Google Patents

Verfahren zum Emailliren und Dekoriren von Eisen, Metallen und Thonwaaren

Info

Publication number
DE34391C
DE34391C DENDAT34391D DE34391DA DE34391C DE 34391 C DE34391 C DE 34391C DE NDAT34391 D DENDAT34391 D DE NDAT34391D DE 34391D A DE34391D A DE 34391DA DE 34391 C DE34391 C DE 34391C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water glass
mass
base
covering
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT34391D
Other languages
English (en)
Original Assignee
O. HÖRENZ in Radebeul bei Dresden
Publication of DE34391C publication Critical patent/DE34391C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23DENAMELLING OF, OR APPLYING A VITREOUS LAYER TO, METALS
    • C23D5/00Coating with enamels or vitreous layers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 48: Chemische Metallbearbeitung.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom l. Februar 1885 ab.
Bekanntlich erfordert ein gutes Emailliren von Eisenwaaren, besonders von Kochgeschirren und anderen, später hohen Temperaturen ausgesetzten Gegenständen, zur Zeit ein zweimaliges Brennen derselben, indem man zuerst die Grundmasse aufträgt und dann erst, nachdem diese eingebrannt ist, die Deckmasse darüber bringt und nun zum zweiten Male brennt.
Das vorliegende Emaillirverfahren erfordert im Gegensatz hierzu nur ein einmaliges Brennen und stellt sich infolge dessen erheblich billiger, ohne dafs dabei der Güte des Emails im Geringsten Abbruch geschähe.
Es wird dies dadurch erreicht, dafs man jeder beliebigen guten Grundmasse ein für die verschiedenen Zwecke variirendes Quantum von Wasserglas zugiebt.
Für die gewöhnlichen Emails eignet sich ein Zusatz von etwa 4 bis 8 pCt. Wasserglas. Letzteres bildet also bei dem vorliegenden Verfahren einen wesentlichen Theil der Grundmasse.
Uebrigens kann dieser Wasserglasgehalt der Grundmasse auch dadurch hervorgebracht werden, dafs man letztere von vornherein aus solchen Ingredienzien zusammensetzt, dafs sich beim nachherigen Mahlen der geschmolzenen Masse mit Wasser das entsprechende Quantum Wasserglas von selbst bildet. Dies ist z. B. der Fall bei Anwendung einer Grund-
masse, die tolg ;enderrr lalsen zusammengesetzt
und angewendet wird:
100 Th eile Sand,
75 - Soda,
5 - Salpeter,
6 _ reiner Kalk
werden noch mit Thon und Magnesia, um: die Schmelzarbeit zu reguliren, versetzt, geschmolzen und dann gemahlen; beim Anmengen mit Wasser bildet sich die nöthige Menge Wasserglas.
Zur Erzielung eines guten Endresultates mufs das zugesetzte Wasserglas schwerer schmelzbar sein als die Grundmasse. Man wird dies im allgemeinen durch ein' aus etwa 75 Theilen Kieselsäure und 25 bis 15 Theilen Natron be-, stehendes Wasserglas erreichen; doch richtet sich diese Zusammensetzung stets nach der Schmelzbarkeit der Grundmasse.
Die Grundmasse, für welche sich folgende Zusammensetzung empfiehlt:
Kieselmehl so ) . „. ,
P , j , ■> ( zusammen im Tiegel ge-
π " 3 ( schmolzen und gestampft
Borax . . 25 J ° r
wird vermählen, und zwar mit:
Thon 10,75,
Feldspath ...... . 6,
Magnesia 1,75,
und nach dem Vermählen mit Wasserglas, und zwar ca. 3,5 bis 10 pCt. tüchtig umgerührt, dann läfst man die Masse vor dem Gebrauch etwa eine Stunde lang stehen. Dann mufs die Masse aber möglichst rasch verarbeitet werden; denn wenn dieselbe längere Zeit steht, so verliert das Wasserglas seine Wirkung.
Man trägt diese Wasserglas enthaltende Grundmasse in geeigneter dünner Schicht auf den betreffenden Gegenstand auf und läfst sie einfach trocknen.
Dieselbe zeichnet sich nun dadurch vor allen anderen Grundmassen aus, dafs sie sich nur

Claims (1)

  1. schwer durch Wasser abwaschen läfst, so dafs sie beim Auftragen der Deckmasse nicht zerfliefst und letztere in sicherer und äufserst gleichmäfsiger Weise aufgetragen werden kann. Die geringe Löslichkeit der Grundmasse in Wasser ist besonders an der Oberfläche stark ausgeprägt, da sich beim Trocknen der Grundmasse das Wasserglas gerade hauptsächlich nach der Oberfläche hinzieht und hier erhärtet. Dies hat noch den Vortheil, dafs sich, da das Wasserglas schwerer schmelzbar ist als die Grundmasse, eine Isolirschicht zwischen Grund- und Deckmasse bildet, welche das Durchbezw. Ineinanderschmelzen der Glasur- und Grundmasse verhindert. Nach dem Auftragen der Deckmasse, welche folgende Zusammensetzung haben kann:
    Feldspath 40,
    Borax 28,
    Zinnoxyd . , 8,
    Salpeter 1,'
    Soda 10,
    wird der Gegenstand langsam getrocknet und in der gewöhnlichen Weise einmal gebrannt. Der Zusatz von Wasserglas kann gegenüber dem oben angegebenen Procentsatz noch nach beiden Richtungen variirt werden, besonders auch so weit erhöht werden, dafs das Wasserglas als Hauptbestandtheil vorherrscht, und richtet sich derselbe ganz nach der Natur des zu erzielenden Emails bezw. der Grundmasse. Je weniger zugesetzt zu werden braucht, desto leichter trocknet die Grundmasse und desto mehr wird ein Rissigwerden derselben vermieden.
    Soll das Email noch Decorationen erhalten, so setzt man auch der Deckmasse etwas Wasserglas zu, trägt diese auf, läfst sie trocknen, bringt nun auf die sich wiederum bildende Isolirschicht die Decorationsmasse auf und brennt nun das Ganze zusammen auf einmal.
    Bei Herstellung farbiger Emails und Decorationen kann auch der Wasserglasmasse ein Zusatz von entsprechenden Farben gegeben werden.
    Das vorliegende Emaillirverfahren kann natürlich für alle Sorten Gufs, Blech, Thonwaaren, Porcellan, Steingut etc. in Anwendung kommen.
    Uebrigens ist der Zusatz von Wasserglas auch dann von hohem Werth, wenn die Grund- und die Deckmasse für sich gebrannt werden. Es entsteht hierdurch,· wenn das Wasserglas, wie angegeben, schwerer schmelzbar ist als die Grundmasse, nach obigem eine Isolirschicht zwischen Grund- und Deckmasse, welche ein Inemanderfliefsen und Vermischen beider Massen verhindert, so dafs die Deckmasse dadurch um so klarer und reiner zur Geltung gelangt.
    Auch kann man so verfahren, dafs man auf die zu emaillirenden Gegenstände zuerst die Grundmasse mit etwas Wasserglas aufträgt, darauf Deckmasse mit Wasserglas und darauf nochmals Deckmasse ohne Wasserglas bringt und nun auf einmal brennt, oder man verfährt derart, dafs man erst die Grundmasse aufträgt und brennt, dann darauf Deckmasse mit Wasserglas und darauf nochmals Deckmasse ohne Wasserglas bringt und nun noch einmal brennt.
    Pateντ-Anspruch:
    Directer oder indirecter Zusatz von Wasserglas zu Emails, Glasuren oder Farben, welche in flüssigem Zustande aufgetragen werden, zu dem Zwecke, auf der aufgetragenen Schicht eine Kruste zu gewinnen, welche ein Auftragen der nächsten Schicht ohne vorheriges Brennen gestattet und hierbei nicht im Geringsten zerfliefst, derart, dafs mehrere Schichten, von denen eine -oder mehrere mit Wasserglas versetzt sind, über einander aufgetragen und alle zusammen auf einmal gebrannt werden können.
DENDAT34391D Verfahren zum Emailliren und Dekoriren von Eisen, Metallen und Thonwaaren Expired - Lifetime DE34391C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE34391C true DE34391C (de)

Family

ID=310308

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT34391D Expired - Lifetime DE34391C (de) Verfahren zum Emailliren und Dekoriren von Eisen, Metallen und Thonwaaren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE34391C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0065205B1 (de) Bleifreie Glasuren für Weissware
DE69906336T2 (de) Dekorierte glaskeramische scheibe und verfahren zur dekoration
DE1794024B2 (de) Verwendung von ueberzugsmitteln zur herstellung von katalytisch oxidativ wirkenden beschichtungen in koch-, back- und bratgeraeten
US3420698A (en) Method of staining glass and glass staining compositions
DE1290784B (de) Versilberungspraeparat zur Herstellung eines Silberueberzuges durch thermische Zersetzung
US1954353A (en) Material for decorating surfaces
DE2056567C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen, feuerfesten Produktes
DE34391C (de) Verfahren zum Emailliren und Dekoriren von Eisen, Metallen und Thonwaaren
DE60034153T2 (de) Zusammenstzung und verfahren zur erzeugung von metallischen effekten in keramischen ziegeln und ihre verwendung
US2617740A (en) Screen vehicle
US3424567A (en) Method of staining glass and glass staining composition
DE2854938A1 (de) Farbfeste emailledekoration
DE1816C (de) Neuerungen in der Herstellung von emaillirten Eisen waaren
DE2543026C2 (de) Verfahren zum Verzieren von hitzebeständigen Polymerüberzugszusammensetzungen
DE2634843C3 (de) Verfahren zum Dekorieren eines Metallgegenstandes mit Hilfe von Dekoremails
DE624803C (de) Verfahren zur Herstellung vielfarbiger gebrannter Emailwaren
DE687997C (de) Verfahren zum Schutze von Glasschmelzoefen, Glaswannen o. dgl.
DE2211135A1 (de) Verfahren zur herstellung einer katalytisch wirkenden emailschicht fuer die auskleidung von heiz- und kochgeraeten, insbesondere von backrohren
DE871097C (de) Fritte zur Herstellung von Schmelzemails, insbesondere solchen mit niedrigen Brenntemperaturen
DE561039C (de) Schutzanstrich, insbesondere fuer Ofengewoelbe
DE590651C (de) Emaillierverfahren
DE1233769B (de) Verfahren zum Verzieren keramischer Oberflaechen, dafuer notwendige Zusammensetzungen und danach hergestellte Gegenstaende
DE626112C (de) Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenstaenden
DE660928C (de) Verfahren zur Erzeugung eines UEberzuges vom Aussehen der terra sigillata auf keramischen Gegenstaenden
DE1270C (de) Verfahren zur Herstellung emaillirter Eisenwaaren