DE3438878A1

DE3438878A1 - Vorrichtung zum desinfizieren von endoskopen

Info

Publication number: DE3438878A1
Application number: DE19843438878
Authority: DE
Inventors: Harry 7134 Knittlingen Mönch
Original assignee: RIWOPLAN MED TECH EINRICHT
Current assignee: RIWOPLAN MED TECH EINRICHT
Priority date: 1984-10-24
Filing date: 1984-10-24
Publication date: 1986-04-24
Anticipated expiration: 2004-10-25
Also published as: GB8523624D0; FR2589349A1; GB2165754B; US4732187A; FR2589349B1; GB2165754A; DE3438878C2

Description

Anmelder: Riwoplan medizin-technische Einrichtungsgesellschaft mbH, Richard - Wolf- Straße 7134 Knittlingen

Vorrichtung zum Desinfizieren von Endoskopen

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Desinfizieren von Endoskopen und Zubehör, bestehend aus einem Siebkorb zur Aufnahme der Endoskopeund des Zubehörs und zum Eintauchen in eine eine Desinfektionsflüssigkeit enthaltende , durch einen Deckel abschließbare Wanne.

Vor Gebrauch sind Endoskope und Zubehör gründlich zu desinfizieren oder zu sterilisieren. Dies geschieht bisher dadurch, daß die in einen Siebkorb eingelegten Instrumente in eine Wanne mit Desinfektionsflüssigkeit eingetaucht und nach der Desinfektion mit dem Korb herausgehoben werden. Dabei ist es erforderlich, daß der herausgehobene Siebkorb mit den Instrumenten von Hand oberhalb der Wanne gehalten werden muß, bis die Desinfektionsflüssigkeit vom Korb und den Instrumenten völlig abgetropft ist. Während dieser Zeit steht die Bedienung für andere Tätigkeiten nicht zur Verfügung, und außerdem kann der Fall eintreten, daß die erforderliche Abtropfzeit durch das Festhalten des Korbes mit der Hand nicht innegehalten wird, so daß das Endoskop zu früh in ein die Desinfektionsflüssigkeit neutralisierendes Bad gebracht wird. Dies erfordert unter Umständen einen vorzeitigen Wechsel der Neutralisierflüssigkeit oder es

wird keine ausreichende Neutralisation der verbliebenen Desinfektionstropfen erreicht, was zu Schwierigkeiten für den Patjlenten führen kann. Da die Instrumente annähernd waagerecht in dem Desinfektionsmittelbehälter abgelegt waren konnte des weiteren eine unvollständige Desinfektion dadurch möglich sein, daß aufgrund anhaftender Gasblasen keine vollständige Benetzung der Instrumentenoberflache und Wandinnenwände möglich war. Es war bisher auch nicht zu vermeiden, daß die Instrumente mit dem Siebkorb ?.B. zum Abtropfen oder Umsetzen der Instrumente zeitweilig auf einer kontaminierten Fläche außerhalb der Desinfektionswanne abgestellt wurden, was zu einer erneuten Keimversphleppung führen konnte.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, nach der Desinfektion während der Abtropfzeit des Siebkorbes mit den Instrumenten die Bedienung für andere Tätigkeiten freizuhalten und in jedem Fall zu erreichen, daß einerseits eine vollständige Desinfektion und andererseits nach der Desinfektion keine größeren Desinfektionsflüssigkeitsmengen am bzw. im Instrument zurückbleiben.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei der eingangs erwähnten Vorrichtung dadurch gelöst, daß die Seitenwände des Siebkorbes mit Vorsprüngen versehen sind, die sich in einer längsgeriph^eten Relativstellung des aus der Desinfektionsflüssigkeit herausgehobenen Korbes zur Wanne auf inneren Vorsprüngen der Wannenseitenwandungen abstützen. Damit kann der einge-

tauchte Siebkorb mit den Instrumenten nach Durchführung der Desinfektion aus der Desinfektionsflüssigkeit herausgehoben und in der Wanne abgestützt werden, so daß dadurch die erforderliche Mindestzeit für das Abtropfen der Desinfektionsflüssigkeit vom Siebkorb und den Instrumenten eingehalten werden kann, ohne daß dadurch eine Arbeit von der Bedienungsperson aufgewendet werden muß, und so daß anschließend nach dem Abtropfen in jedem Fall eine vollständige Neutralisation der Desinfektionsmittelreste durchgeführt werden kann, ohne daß ein frühzeitiger Austausch dieser Flüssigkeit erfolgen muß.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung mit

weiteren vorteilhaften Merkmalen erläutert. Es zeigen: 15

Figur 1 die Vorrichtung zur Desinfektion aus Warine, Siebkorb und Deckel im senkrechten Längsschnitt,

Figur 2 den gleichen Längsschnitt, jedoch mit angehobenem

Siebkorb und abgehobenem Deckel, Figur 3 einen Schnitt nach der gebrochenen Linie III - Uli

der Figur 1,

Figur 4 einen Schnitt nach der gebrochenen Linie IV - IV der Figur 2.

Die Vorrichtung zur Desinfektion von Instrumenten und Zubehör besteht aus einer rechteckigen Wanne 1 mit oberem, eine Rinne bildenden Umfangs flansch 2, welcher Griff ausnehmungen aufwei^- sen kann. Die beiden Seitenwände der Wanne 1 sind in Nähe

ihrer Enden je mit nach innen gerichteten Vorsprüngen 3 versehen, die am Oberende vorteilhaft ausgekehlt sind.

In diese Wanne , die bis zu einer bestimmten Höhe mit einer Desinfektionsflüssigkeit gefüllt wird, wird ein Endoskope Und Zubehör aufnehmender Siebkorb 4 eingesetzt und in die Desinfektionsflüssigkeit eingetaucht. Der Siebkorb stützt sich beim Einsetzen in die Wanne 1 mit einem eine Ablaufrinne bildenden Umfangsflansch 5 auf dem ebenfalls eine Ablaufrinne bildenden Umfangsflansch 2 der Wanne 1 ab.

Durch die Rinnen 2 und 5 läuft etwaige beim Transport überschwappende Desinfektionsflüssigkeit in die Wanne zurück. Sodann folgt das Abschließen durch Aufsetzen eines mit Umfangsrand 6a versehenen Deckels 6, der z.B. mit einer mittleren Handhabe und Einprägungen versehen ist, wobei eine Einprägung eine Vorrichtung 7, z.B. aus zueinander verdrehbaren Scheiben, aufnimmt, durch die Zeiten, z.B. Tage, Wochen und Monate , markiert werden können.

Ist die für die Desinfektion erforderliche Zeit verstrichen, so wird der Siebkorb 4 mit den Instrumenten bis oberhalb des Pegels der Desinfektionsflüssigkeit aus der Wanne 1 angehoben und wird nun nach einer relativen Längsverschiebung mit äußeren seitlichen Vorsprüngen 8 auf den Vorsprüngen 3 der inneren Sextenwandungen der Wanne abgestützt. Dabei greifen die Unterenden der Vorsprünge 8 in die Auskehlungen der Vorsprünge 3, und damit ist der Siebkorb 4 gegen Längsverschiebung der angehobenen Lage gesichert. In dieser Relativstel-

lung des Siebkorbes 4 zur Wanne 1 liegt die Stirnseite 4a des Siebkorbes gegen die zugekehrte Stirnseite 1a der Wanne. Die relative Längsverschiebemöglichkeit des Korbes 4 soll dabei mindestens gleich der Breite der Vorsprünge 3 und 8 sein.

In der angehobenen Stellung bleibt der Siebkorb 4 so lange, bis alle Desinfektionsflüssigkeit von den Instrumenten und dem Korb unten in die Wanne 1 abgetropft ist. Diese Zeit kann durch die Vorrichtung 7 markiert werden.

Damit das Abtropfen der Desinfektionsflüssigkeit vom Siebkorb und den Instrumenten beschleunigt wird, ist es vorteilhaft, den Boden 4b des Siebkorbes von einer Stirnseite zur anderen gegenüber der Waagerechten geneigt verlaufen zu lassen, so daß dadurch Desinfektionsflüssigkeit durch schnelleres Ablaufen von den Instrumenten und vom Siebkorb nach unten abtropfen kann.

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Claims

Dr. Hugo Wücken .*:.:. ' :::·.*".".:. Dipl.-lng, Thomas Wilcken -: Musterbahn 1 · 2400 Luback 1 3 A 3 8 8 7 8 Anmelder: Riwoplan medizin-technische Einrichtungsgesellschaft mbH, Richard-Wolf-Straße 7134 Knittlingen Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Desinfizieren von Endoskopen und Zubehör, bestehend aus einem Siebkorb zur Aufnahme der Instrumente und zum Eintauchen in eine eine Desinfektiorisflüssigkeit enthaltende, durch einen Deckel abschließbare Wanne, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände des Siöbkorbes (4) je mit mindestens zwei äußeren VorSprüngen(8) vorsehen sind, die sich in einer längsgerichteten Relativstellung des aus der Desinfektionsflüssigkeit angehobenen Siebkorbes zur Wanne (1) auf inneren Vorsprüngen (3( der beiden Wannenseitenwandungen abstützen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Wanne (1) mindestens um die Breite der Vorsprünge (3,8) größer ist als die des Siebkorbes (4) und daß bei Anlage der einen Siebkorbstirnwand (4a) an der zugekehrten Stirnwand(1a) der Wanne die Vorsprünge (8) des angehobenen Siebkorbes (4) sich beim Absetzen des Korbes (4) in die Wanne auf den VorSprüngen (3) der Wannenseitenwandungen abstützen und bei Anlage der anderen Siebkorbwand an der ihr zugekehrten Wannenstirnwand die Vorsprünge (8,9) in geringem Abstand parallel nebeneinander verlaufen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Vorsprünge der Wanne und des Siebkorbes in der Abstützlage lagestabil miteinander festliegen.

·< 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (4b) des Siebkorbes (4) gegenüber der waagerechten Oberseite von einer zur anderen Stirnwand geneigt verläuft.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Deckel (6) mit einem Umfangsraftd (6a) und der Siebkorb (4) mit seinem oberen, eine Fangrinne bildenden Umfangsflansch (5) auf einen entsprechenden oberen Flansch (2) der Wanne (1) abstützen.

6. Vorriphtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) mit einer Vorrichtung(7) zur Einstellung von Zeitangaben oder Daten vorteilhaft aus zueinander verdrehbaren Einstellscheiben, versehen ist.