DE3438450C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3438450C2 DE3438450C2 DE3438450A DE3438450A DE3438450C2 DE 3438450 C2 DE3438450 C2 DE 3438450C2 DE 3438450 A DE3438450 A DE 3438450A DE 3438450 A DE3438450 A DE 3438450A DE 3438450 C2 DE3438450 C2 DE 3438450C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- tofu
- break
- water
- soybean
- pressed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
- A23L11/40—Pulse curds
- A23L11/45—Soy bean curds, e.g. tofu
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Preßtofu. Aus der GB-PS 13 83 149 ist ein Verfahren zur
Herstellung von Sojakäse aus Sojabohnenmilch bekannt, bei dem
man zuerst eine Mischung aus Sojabohnenmilch und einer
Fettzusammensetzung durch Zugabe einer Milchsäure bildenden
Starterkultur vergärt, sodann unter Bildung von Quark
koaguliert und den Quark zu Sojabohnenkäse verarbeitet.
Auch die auf Seite 4, Zeile 1 bis 10 der genannten GB-PS
aufgeführten Verarbeitungsschritte betreffen, wie dort
ausdrücklich betont, die Herstellung von Käse, denn
der aus der gegorenen Mischung erhaltene Quark soll
mit üblichen Käseherstellungstechniken weiterverarbeitet
werden. Dies gilt auch für die im einzelnen aufgeführten
Stufen von (1) Schneiden und Brechen bis (9) Reifen
lassen.
Auch die Beispiele verdeutlichen die Herstellung von
Sojabohnenkäse und unterscheiden sich daher schon bei
der Herstellung von Quark von dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung, da, wie bereits im Patentanspruch 1
der GB-PS 13 83 149 angegeben, eine Mischung aus Sojabohnenmilch,
wobei eine entfettete Sojabohnenmilch verwendet
wird, und einer Fettzusammensetzung und Glucose
emulgiert, homogenisiert und sterilisiert wird, und
man die sterilisierte Emulsion mit einer die Käseerzeugung
einleitenden Kultur von Streptococcus thermophilus beimpft
und gären läßt. Erst die Gärbrühe wird unter Bildung
von Quark koaguliert. Der Quark wird gekocht, geformt,
über Nacht gepreßt, in 8%iger Salzlösung getränkt und
dann läßt man ihn zwei Monate lang unter Bildung eines
käseartigen Nahrungsmittels reifen.
Es ist offensichtlich, daß sich die GB-PS 13 83 149
sowohl hinsichtlich der Aufgabenstellung als auch der
Lösung vom Verfahren der vorliegenden Anmeldung zur
Herstellung von Preßtofu unterscheidet.
Aus der DE-OS 21 56 585 ist ein Verfahren zur Herstellung von
wärmebeständigem schmelzbarem Sojakäsebruch bekannt, bei dem
ein Gemisch aus Sojabohnenmilch und einem eßbaren Fett
pasteurisiert, homogenisiert und dann koaguliert wird. Nach
dem Koagulieren erfolgt ein Erhitzen auf 60 bis 76°C und
danach ein Entwässern des Käsebruchs bis zu einem
Feuchtigkeitsgehalt von 60 bis 80%.
Preßtofu wird in China auch als "kan tofu" oder "tofu kan"
bezeichnet. Er eignet sich wegen seiner Formbeständigkeit
als Bestandteil verschiedener Pfannengerichte und kann
wegen seiner überlegenen Verarbeitungseigenschaften auch in
weitem Umfang in verschiedenen gekochten Nahrungsmitteln
verwendet werden. Außerdem findet sein Geschmack immer mehr
Gefallen, so daß auch in Japan die Nachfrage immer größer
wird.
Da jedoch die Nachfrage nach Preßtofu bisher sehr gering
war, wurde er nur in sehr kleinem Maßstab und nahezu im
Handbetrieb erzeugt. Ein Verfahren zur Herstellung von Preßtofu
mit hoher Qualität, das im technischen Maßstab vorteilhaft
durchgeführt wird und sich zur Massenproduktion eignet,
ist deshalb nicht verfügbar.
Bei den herkömmlichen Verfahren ist eine sehr lange
Kompressionszeit sowie der Zusatz einer großen Menge Kochsalz
zum Tofu erforderlich, um ihn härter zu machen. Dies führt
zu einer Verschlechterung der Verarbeitungseigenschaften des
Preßtofus. Ferner ist die Lagerfähigkeit des Endprodukts
bisher nicht beachtet worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch
günstiges Verfahren zur Herstellung von Preßtofu zu schaffen,
bei dem ein Produkt mit kompakter Textur, guter
Elastizität und gutem Geschmack sowie mit hervorragender
langer Lagerfähigkeit erhalten werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den überraschenden Befund gelöst,
daß Preßtofu mit hoher Qualität erhalten werden kann, wenn
aus Sojabohnenmilch oder einer wäßrigen Lösung von abgetrenntem Sojabohnenprotein
hergestellter Quark vor dem Verpressen und gegebenenfalls
Erhitzen des Quarks einer Zerteilungsbehandlung unterzogen
wird, die von Synärese begleitet ist. Dabei wird Preßtofu
hoher Qualität mit guter Produktivität erhalten.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur
Herstellung von Preßtofu aus Sojabohnenmilch oder einer
wäßrigen Lösung von abgetrenntem Sojabohnenprotein durch
Koagulieren und Pressen des erhaltenen Sojabohnenbruchs
(Sojabohnenquark), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
den Sojabohnenbruch zur Wasserabtrennung einer Zerteilungsbehandlung
unterwirft, die von einer Synärese begleitet ist,
so daß die aus dem Bruch entfernte Wassermenge 22 bzw. 35
Gew.-% des im Bruch enthaltenen Wassers beträgt, und sodann
den Wassergehalt des zerteilten Bruchs durch Pressen bei
allmählich ansteigendem Druck von anfänglich 0,04 bis 0,6 bar
bis zu einem Enddruck von 0,80 bis 3,2 bar auf einen Wert von
höchstens 80% bringt und den Preßtofu zusätzlich einer
Wärmebehandlung etwa 5 bis 60 Minuten bei einer Temperatur
von etwa 80 bis 135°C unterwirft.
Die Zerteilungsbehandlung ist von beträchtlicher
Wichtigkeit für die Verbesserung des Wirkungsgrades der Entwässerung
in der anschließenden Preßstufe, d. h. dafür,
daß diese Stufe wirkungsvoll in kurzer Zeit durchgeführt
werden kann.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung umfaßt
das Verfahren die genannten Stufen (a) bis (c) sowie eine
zusätzliche Stufe (d), in welcher der Preßquark in einen
Behälter abgefüllt, der Behälter verschlossen und einer Wärmebehandlung
unterzogen wird.
Die Wärmebehandlung trägt zu einer kompakten
Textur des Produktes durch Wiederherstellung der
Tofutextur bei.
Außerdem verleiht sie dem Endprodukt gute Elastizität
und verbessert seinen Geschmack.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird Sojabohnenmilch oder
eine wäßrige Lösung von isoliertem (abgetrenntem) Sojabohnenprotein als
Ausgangsmaterial verwendet. Die Sojabohnenmilch kann nach
üblichen Verfahren hergestellt werden, beispielsweise aus
ganzen Sojabohnen, enthäuteten Sojabohnen oder entfetteten
Sojabohnen. Das Material kann folgendermaßen behandelt
werden:
Das Ausgangsmaterial wird in Wasser gegeben, und unter Zugabe von Wasser gemahlen. Es bildet sich ein "GO" genanntes Produkt, das erhitzt wird. Dabei scheidet sich Sojabohnenmolke ("OKARA") ab und es wird die Sojabohnenmilch gewonnen. Gegebenenfalls kann das Erhitzen entfallen und das als "GO" bezeichnete Produkt, das ein breiiges Mahlgut der frischen, mit Wasser gequollenen Sojabohnen darstellt, wird unmittelbar dem Abtrennungsprozeß unter Bildung von Sojabohnenmilch unterworfen. Vorzugsweise wird jedoch das "GO" genannte Produkt erwärmt, z. B. etwa 30 Sekunden bis 10 Minuten auf eine Temperatur von etwa 80 bis 100°C erhitzt. Durch das Erhitzen erfolgt eine geringfügige Modifizierung des Sojabohnenproteins, wodurch die Wasserretention des fertigen Tofus verbessert wird und der Tofu einen angenehmen Geschmack bekommt.
Das Ausgangsmaterial wird in Wasser gegeben, und unter Zugabe von Wasser gemahlen. Es bildet sich ein "GO" genanntes Produkt, das erhitzt wird. Dabei scheidet sich Sojabohnenmolke ("OKARA") ab und es wird die Sojabohnenmilch gewonnen. Gegebenenfalls kann das Erhitzen entfallen und das als "GO" bezeichnete Produkt, das ein breiiges Mahlgut der frischen, mit Wasser gequollenen Sojabohnen darstellt, wird unmittelbar dem Abtrennungsprozeß unter Bildung von Sojabohnenmilch unterworfen. Vorzugsweise wird jedoch das "GO" genannte Produkt erwärmt, z. B. etwa 30 Sekunden bis 10 Minuten auf eine Temperatur von etwa 80 bis 100°C erhitzt. Durch das Erhitzen erfolgt eine geringfügige Modifizierung des Sojabohnenproteins, wodurch die Wasserretention des fertigen Tofus verbessert wird und der Tofu einen angenehmen Geschmack bekommt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann auch ein sogenanntes
Sojabohnenmilchpulver eingesetzt werden, das durch Pulverisieren
oder Granulieren der nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren hergestellten Sojabohnenmilch erhalten wird.
Das Sojabohnenmilchpulver kann z. B. durch Sprühtrocknung
hergestellt werden. In diesem Verfahren wird die pulverisierte
Sojabohnenmilch vorzugsweise in Form einer Dispersion
oder Lösung in kaltem oder warmem Wasser hergestellt.
Die wäßrige Lösung des abgetrennten Sojabohnenproteins
kann durch Zugabe eines Fällungsmittels zur Sojabohnenmilch
hergestellt werden. Das ausgefällte Sojabohnenprotein wird
abgetrennt und dann wieder in Wasser dispergiert oder gelöst.
Dann wird der Sojabohnenmilch oder der wäßrigen Lösung des
abgetrennten Sojabohnenproteins ein Koagulationsmittel zugesetzt,
wobei ein Bruch entsteht.
Der Feststoffgehalt der Sojabohnenmilch oder der wäßrigen
Lösung des abgetrennten Sojabohnenproteins ist im erfindungsgemäßen
Verfahren nicht besonders kritisch. Er kann
durch Einstellung der zugegebenen Wassermenge in jeder Verfahrensstufe
in Abhängigkeit von der Art des verwendeten
Koagulierungsmittels gesteuert werden. Der Feststoffgehalt
der Sojabohnenmilch liegt vorzugsweise im Bereich von 8
bis 20, insbesondere 10 bis 18 Gewichtsprozent, bezogen auf
die gesamte Sojabohnenmilch. Dabei werden gute Ergebnisse
erhalten.
Als Koagulierungsmittel können die üblichen Koagulierungsmittel
für Tofu verwendet werden, wie δ-Glukonsäurelacton
(G.D.L.) und zweiwertige Metallsalze, wie Calciumsulfat. Diese
Koagulierungsmittel können entweder allein oder in Kombination
verwendet werden.
Der Zusatz des Koagulierungsmittels erfolgt in üblicher Weise.
Beispielsweise kann es durch direktes Vermischen mit der
Sojabohnenmilch oder der Lösung des abgetrennten Sojabohnenproteins
oder in Form einer vorher hergestellten wäßrigen Lösung
eingesetzt werden.
G.D.L. wird gewöhnlich in einer Menge von 0,30 bis 0,65, vorzugsweise
von 0,4 bis 0,6 Gewichtsprozent eingesetzt, wobei
ein guter Quark erhalten wird. Calciumsulfat wird gewöhnlich
in einer Menge von 0,25 bis 0,65, vorzugsweise 0,3 bis
0,5 Gewichtsprozent eingesetzt, um einen Bruch mit ausreichender
Härte für das nachfolgende Verpressen zu erhalten.
Erfindungsgemäß kann der Bruch durch Zusatz eines Koagulierungsmittels
zur Sojabohnenmilch oder zur wäßrigen Lösung
von abgetrenntem Sojabohnenprotein und Stehenlassen des
Gemisches für etwa 5 bis 60 Minuten hergestellt werden. Der
erhaltene Bruch wird dann einem Verfahren der Zerteilung in
Stücke unterzogen, das von Synärese begleitet ist. Durch die
Synärese werden 22 bzw. 35 Gewichtsprozent des gesamten im
Bruch enthaltenen Wassers in dieser Stufe entfernt (nachstehend
als die "entfernte Wassermenge" bezeichnet).
Der Begriff "entfernte Wassermenge" bezeichnet dabei die
Menge aus dem Bruch entferntes Wasser, wenn dieser zerteilt
15 Minuten auf einem Sieb mit einer Maschenweite von
0,125 Mikron gehalten wird.
Die Stufe der Zerteilung des Bruchs wird durchgeführt, um
das im Bruch enthaltene Wasser leichter auszuscheiden. Dieser
Verfahrensschritt dient somit der Verbesserung des
Wirkungsgrades der Entwässerung in der folgenden Preßstufe
und der Verminderung der in dieser Stufe benötigten Zeit.
Als Ergebnis wird ein Preßtofu mit kompakter Textur, guter
Elastizität und gutem Geschmack erhalten.
Wenn der Zerteilungsschritt weggelassen wird, erweist sich das
Ausschwitzen des Wassers aus dem Bruch in der Preßstufe als
schwierig. Somit ist eine lange Preßdauer erforderlich und
die Produktivität wird geringer. Wenn der Preßschritt unter
erhöhtem Druck ohne Anwendung der Zerteilungsstufe durchgeführt
wird, um die für diesen Schritt erforderliche Zeit zu
vermindern, wird die Textur des Tofus beträchtlich gestört
und es wird kein Preßtofu mit kompakter Textur erhalten.
Wenn andererseits die entfernte Wassermenge zu groß ist,
kann kein Preßtofu mit gutem Geschmack erhalten werden und
dem Endprodukt fehlt die Kompaktheit und Elastizität, die
als wesentliche Eigenschaften eines guten Tofus angesehen
werden, der für den Gaumen angenehm ist.
Als Zerteilverfahren kommen alle zur physikalischen Teilung von
Sojabohnenbruch geeigneten Verfahren in Betracht. Solche Verfahren
sind beispielsweise:
- a) ein Zerschneiden, bei dem der Bruch mit einem Schneidgerät in kleine Stücke, wie Würfel oder Quader oder Körper mit unregelmäßiger Form geschnitten wird;
- b) ein Zerstoßen oder Zerbrechen, bei dem der Bruch mit einem Schüttelgerät zerbrochen wird;
- c) ein Durchbohren, bei dem eine geeignete Anzahl von Löchern in geeignetem Abstand voneinander durch den Bruch erzeugt wird;
- d) ein Einkerben, bei dem eine geeignete Anzahl linearer Kanäle mit Hilfe einer Schneideinrichtung erzeugt werden.
Diese Zerteilbehandlungen können zu einem beliebigen Zeitpunkt
durchgeführt werden, z. B. wenn der Bruch sich in
einem Formbehälter befindet oder nachdem er in einen anderen
Behälter überführt oder nachdem er in einen Preßbehälter
eingebracht wurde.
Zur wirksamen Durchführung der Preßbehandlung, um ein Preßtofu-
Produkt mit hoher Elastizität, Kompaktheit und gutem
Geschmack zu erhalten, werden vorzugsweise drei Zerteilungsbehandlungen,
nämlich Schneiden (a), Durchbohren (c)
und Einkerben (d) durchgeführt, da diese drei Behandlungen
den Austritt des Wassers während der folgenden Verpressung
bei gleichzeitiger Beibehaltung der Form des Bruchs ohne
wesentliche Zerstörung seiner Textur erleichtern.
Der zerteilte Bruch wird erfindungsgemäß dann in einen
Preßbehälter eingebracht, oder in diesem belassen, wenn das
Zerteilen im Preßbehälter erfolgt, und zur Verminderung
seines Wassergehalts auf höchstens 80% gepreßt. Der in dieser
Stufe benutzte Behälter kann beliebiges Volumen und Form
haben. Vorzugsweise weist er an den Seitenwänden und/oder am
Boden eine ausreichende Zahl von Poren auf, um ein Abfließen
des Wassers aus dem Bruch nach außen während des Verpressens
zu ermöglichen.
Zum Pressen wird eine Preßeinrichtung, vorzugsweise eine
hydraulische Presse benutzt. Das Pressen erfolgt vorzugsweise
unter langsamer Erhöhung des Drucks, weil dadurch ein
Zusammenbrechen der Textur des Bruchs verhindert werden kann und
der Preßtofu Kompaktheit, guten Geschmack und elastische
Textur gewinnt.
Das Pressen wird mit einem Anfangsdruck von
0,04 bis 0,6, vorzugsweise 0,2 bis 0,4 bar begonnen. Der
Druck wird dann nach und nach bis zu einem Enddruck von
0,80 bis 3,2, vorzugsweise 1,2 bis 2,0 bar gesteigert. Der
Druck ist als die auf die Flächeneinheit des zerteilten, zu
pressenden Bruchs aufgebrachte Preßbelastung ausgedrückt.
Im Verfahren der Erfindung ist der Wirkungsgrad der Entwässerung
des Bruchs sehr hoch, da der zu pressende Bruch
vorher zerteilt wurde.
Durch Verminderung des Wassergehalts des Bruchs auf höchstens
80% kann ein guter Tofu mit kompakter Textur und guter
Elastizität erhalten werden. Wenn der Wassergehalt im Bereich
von 80 bis 55% liegt, wird Preßtofu mit noch besserer
Elastizität erhalten.
Im Verfahren der Erfindung wird der Preßtofu dann einer
Wärmebehandlung unterworfen. Zu diesem Zweck kann der
Preßtofu in einen wärmebeständigen Behälter, beispielsweise
aus Kunstharz, eingebracht werden. Der Behälter wird
verschlossen und erhitzt.
Diese Behandlung dient dem Zweck, dem Preßtofu die erwünschte
Lagerfähigkeit zu verleihen und seine Textur, die
in der vorangehenden Zerteilstufe gelitten hat, wieder herzustellen.
Außerdem wird die Elastizität des Preßtofu verbessert.
Die Wärmebehandlung ist vor allem dann wirksam, wenn
der Bruch durch Zerstoßen, beispielsweise mit einem Schüttler
zerteilt wurde, oder der Zerteilungsgrad sehr hoch ist.
Dann ist nämlich die durch Synärese entfernte Wassermenge
sehr hoch und dem in diesem Fall nach dem Pressen erhaltenen
Tofu mangelt es an Elastizität und Kompaktheit und er ist
nicht angenehm für den Gaumen. Durch die Wärmebehandlung
kann in diesem Fall jedoch ein Produkt hoher Qualität erhalten
werden.
Bevorzugte Wärmebehandlungen sind Erhitzen in der Retorte
unter erhöhtem Druck oder Erhitzen in heißem Wasser (sogenannte
Heißwasser-Sterilisierung).
Die Wärmebehandlung wird etwa 5 bis 60 Minuten bei einer
Temperatur von etwa 80 bis 135°C, vorzugsweise 10 bis 20
Minuten bei einer Temperatur von 90 bis 105°C, durchgeführt.
Der Geschmack und die Textur des Tofu-Produktes wird
erheblich verbessert, und auch bei hoher Zerteilung des
Bruchs werden hervorragende Ergebnisse erhalten.
Der wärmebehandelte Preßtofu wird dann vorzugsweise auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ganze Sojabohnen werden in Wasser eingeweicht und unter Zugabe
von Wasser gemahlen. Das erhaltene "GO" wird zur Entfernung
der Sojabohnenmolke zentrifugiert. Es wird Sojabohnenmilch
mit einem Feststoffgehalt von 11,2% erhalten.
Diese wird 1 bis 2 Minuten gekocht und dann mit 0,6%
G.D.L. (bezogen auf das Gewicht der Sojabohnenmilch) versetzt
und vermischt. Das Gemisch wird 15 Minuten zur Bruchbildung
stehengelassen.
Der Bruch wird dann in einen mit einer Anzahl Löcher an den
Seitenwänden versehenen Preßbehälter gebracht und mit gebleichtem
Baumwolltuch abgedeckt. Hierauf wird der Bruch im
Behälter durch vertikales Einführen eines dünnen Blechs aus
nichtrostendem Stahl in Würfel zerteilt. Die nach der
Schneidebehandlung entfernte Wassermenge beträgt 22%. Diese
Wassermenge wird als diejenige Menge bestimmt, die aus
dem Bruch entfernt wird, wenn der zerteilte Bruch 15 Minuten
auf einem Sieb mit einer Maschenweite von 0,125 mm gehalten
wird. Dann wird der Bruch unter allmählich ansteigendem
Druck von etwa 0,20 bis 1,2 bar unter Verwendung
einer Hydraulikpresse gepreßt (Preßzeit 39 Minuten). Es
wird ein Preßtofu mit einem Wassergehalt von 72,7% (Probe
A) erhalten.
Sojabohnenbruch, der nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren
erhalten wurde, wird mit Hilfe eines Schüttlers zerteilt,
wobei eine Wassermenge von 35% entfernt wird. Der zerteilte
Bruch wird in einen mit einer entsprechenden Zahl
von Löchern an den Seitenwänden versehenen Preßbehälter
eingebracht und mit gebleichtem Baumwolltuch abgedeckt.
Zum Verpressen wird der Druck nach und nach mit einer Hydraulikpresse
von etwa 0,2 auf 1,2 bar erhöht (Preßzeit
25 Minuten). Es wird ein Preßtofu mit einem Wassergehalt
von 71,1% (Probe B) erhalten.
Preßtofu mit einem Wassergehalt von 75,1% (Probe C) wird
nach dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch
die Zerteilbehandlung entfällt (Preßdauer 6 Stunden).
Sojabohnenbruch wird gemäß Beispiel 2 mit einem Schüttler zerstoßen,
wobei 3,5% des Wassers entfernt werden. Dann wird der
Bruch nach dem Verfahren von Beispiel 3 gepreßt (Preßdauer
3,5 Stunden). Es wird Preßtofu mit einem Wassergehalt von
74,3% (Probe D) erhalten.
Gemäß Beispiel 2 wird Sojabohnenbruch mit einem Schüttler zerstoßen.
In dieser Stufe hat der zerstoßene Bruch eine fast pastenartige
Konsistenz. Die entfernte Wassermenge beträgt 47%.
Hierauf wird der Bruch gemäß Beispiel 1 in einen Behälter
eingebracht und unter allmählich ansteigendem Druck von etwa
0,20 bis 1,2 bar gepreßt (Preßdauer 17 Minuten). Es wird
Preßtofu mit einem Wassergehalt von 70,9% (Probe E) erhalten.
Gemäß Beispiel 1 wird Sojabohnenbruch einer Aufteilungsbehandlung
unterzogen und dann mit zunehmend ansteigendem Druck von
etwa 0,2 bis 0,8 bar (Preßzeit 19 Minuten) gepreßt. Es
wird ein Preßtofu mit einem Wassergehalt von 82,2%
(Probe F) erhalten.
Die vorstehend erhaltenen Proben werden sensorisch auf
ihre Kompaktheit (Härte) und Elastizität geprüft. Die Ergebnisse
sind in nachstehender Tabelle I angegeben.
Aus den vorstehenden Ergebnissen folgt, daß die Verfahren
nach den Vergleichsbeispielen 1 und 2 (Produkte C und D),
bei denen die Zerteilbehandlung entfällt und die Menge an
entferntem Wasser unterhalb der Untergrenze des erfindungsgemäßen
Bereichs liegt, eine sehr lange Zeit für den Preßvorgang
benötigen und deshalb nicht als technisch günstig
betrachtet werden können. Die Probe E, bei der die entfernte
Wassermenge nicht erfindungsgemäß ist,
und die Probe F, bei der der Wassergehalt nach dem
Pressen außerhalb des erfindungsgemäß definierten Bereichs
liegt, weisen nicht die Kompaktheit und Elastizität auf, die
das Wesen eines guten Tofu darstellen.
Im Verfahren der Erfindung (Beispiele 1 und 2) kann dagegen
das Pressen in wirksamer Weise ohne Schwierigkeiten durchgeführt
werden. Die Entwässerung des Bruchs erfolgt in vorteilhafter
Weise und der erhaltene Preßtofu (Proben A und B)
weist eine sehr gute Qualität auf.
Der nach dem Verfahren gemäß Beispiel 1 erhaltene Preßtofu
wird in einen hitzefesten Behälter aus Kunstharz gebracht.
Der Behälter wird unter vermindertem Druck verschlossen und
dann 20 Minuten bei 121°C einer Retortenbehandlung unterzogen.
Nach dem Abkühlen wird der Preßtofu (Probe G) erhalten.
Der nach dem Verfahren gemäß Beispiel 2 erhaltene Preßtofu
wird in einen hitzebeständigen Behälter aus Kunstharz gebracht.
Der Behälter wird unter vermindertem Druck verschlossen.
Sodann wird der vakuumverpackte Preßtofu 15 Minuten in
heißem Wasser auf 100°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird
Preßtofu (Probe H) erhalten.
Die erhaltenen Proben werden sensorisch auf ihre Kompaktheit
(Härte) und Elastizität untersucht. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle II aufgeführt.
Die Proben G und H, die durch Wärmebehandlung der Proben A
und B erhalten wurden, zeigen sowohl im Hinblick auf
Kompaktheit als auch Elastizität bessere Eigenschaften.
Außerdem sind sie beide für den Gaumen sehr angenehm und
auch lange lagerfähig.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Preßtofu aus Sojabohnenmilch
oder einer wäßrigen Lösung von abgetrenntem Sojabohnenprotein
durch Koagulieren und Pressen des erhaltenen
Sojabohnenbruchs (Sojabohnenquark),
dadurch gekennzeichnet, daß man den Sojabohnenbruch zur
Wasserabtrennung einer Zerteilungsbehandlung unterwirft,
die von einer Synärese begleitet ist, so daß die aus dem
Bruch entfernte Wassermenge 22 bzw. 35 Gew.-% des im Bruch
enthaltenen Wassers beträgt, und sodann den Wassergehalt
des zerteilten Bruchs durch Pressen bei allmählich ansteigendem
Druck von anfänglich 0,04 bis 0,6 bar bis zu
einem Enddruck von 0,80 bis 3,2 bar auf einen Wert von
höchstens 80% bringt, und den Preßtofu zusätzlich einer Wärmebehandlung
etwa 5 bis 60 Minuten bei einer Temperatur
von etwa 80 bis 135°C unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Wassergehalt des zerteilten Bruchs durch
Pressen auf einen Wert von 80 bis 55 Gew.-% bringt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Pressen des zerteilten Bruchs von einem Anfangsdruck
von 0,2 bis 0,4 bar bis zu einem Enddruck von
1,2 bis 2,0 bar durchführt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP58196805A JPS6087755A (ja) | 1983-10-20 | 1983-10-20 | 押し豆腐の製造法 |
JP58196804A JPS6087754A (ja) | 1983-10-20 | 1983-10-20 | 押し豆腐の製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3438450A1 DE3438450A1 (de) | 1985-05-23 |
DE3438450C2 true DE3438450C2 (de) | 1990-05-17 |
Family
ID=26509996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843438450 Granted DE3438450A1 (de) | 1983-10-20 | 1984-10-19 | Presstofu und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4585665A (de) |
AU (1) | AU548456B2 (de) |
CA (1) | CA1215574A (de) |
DE (1) | DE3438450A1 (de) |
FR (1) | FR2553629B1 (de) |
GB (1) | GB2148689B (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS6211057A (ja) * | 1985-07-06 | 1987-01-20 | Kyodo Nyugyo Kk | 肉様組織を有する食品の製造法 |
GB2214395A (en) * | 1988-01-29 | 1989-09-06 | Paul Murphy | Meat substitute from curd |
JPH0829059B2 (ja) * | 1988-09-21 | 1996-03-27 | ハウス食品株式会社 | 固形状豆腐様食品の製造方法 |
KR20110000586A (ko) * | 2008-05-29 | 2011-01-03 | 마세 토후 머신 가부시키가이샤 | 대두 가공 식품 및 그 제조 방법 |
CN112401133A (zh) * | 2020-11-19 | 2021-02-26 | 重庆市天润食品开发有限公司 | 一种休闲多汁豆腐及其制备方法 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB874537A (en) * | 1957-01-29 | 1961-08-10 | Unilever Ltd | Protein food products and their preparation |
US3743516A (en) * | 1970-12-01 | 1973-07-03 | Hong Kong Soya Bean | Preparation of cheese from soybean milk |
GB1356363A (en) * | 1972-02-26 | 1974-06-12 | Arkady New Foods Ltd | Manufacture of protein containing foodstuffs |
GB1383148A (en) * | 1972-04-17 | 1975-02-05 | Fuji Oil Co Ltd | Soy cheese |
JPS49472A (de) * | 1972-04-20 | 1974-01-05 | ||
JPS5089572A (de) * | 1973-12-11 | 1975-07-18 | ||
US4147811A (en) * | 1976-02-17 | 1979-04-03 | Tokyokikaikakogyo Kabushikikaisha | Method of, and apparatus for, manufacturing coarse-grained bean curd |
JPS5921586B2 (ja) * | 1976-08-11 | 1984-05-21 | 森永乳業株式会社 | 木綿様豆腐の製造法 |
-
1984
- 1984-10-12 AU AU34210/84A patent/AU548456B2/en not_active Ceased
- 1984-10-15 GB GB08425981A patent/GB2148689B/en not_active Expired
- 1984-10-18 US US06/662,188 patent/US4585665A/en not_active Expired - Lifetime
- 1984-10-18 FR FR848415966A patent/FR2553629B1/fr not_active Expired - Fee Related
- 1984-10-19 CA CA000465933A patent/CA1215574A/en not_active Expired
- 1984-10-19 DE DE19843438450 patent/DE3438450A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4585665A (en) | 1986-04-29 |
GB2148689A (en) | 1985-06-05 |
DE3438450A1 (de) | 1985-05-23 |
GB8425981D0 (en) | 1984-11-21 |
GB2148689B (en) | 1987-10-07 |
CA1215574A (en) | 1986-12-23 |
FR2553629B1 (fr) | 1990-02-02 |
AU548456B2 (en) | 1985-12-12 |
AU3421084A (en) | 1985-04-26 |
FR2553629A1 (fr) | 1985-04-26 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60111167T2 (de) | Texturkontrolle von Rahmfrischkäse mit hoher Feuchtigkeit | |
DD142497A5 (de) | Verfahren fuer die herstellung von kaese und kaeseaehnlichen produkten | |
DE2339668B2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Sojabohnensafts | |
EP0923303B1 (de) | Verfahren zur herstellung von käse-, quark- und joghurtprodukten aus sojabohnen | |
DE4016342C2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Frischkäse mit Molkenprotein und aus solchem Frischkäse hergestellte Käse | |
DE2659677A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kaese aus ultrafiltrierter milch | |
CH641009A5 (de) | Verfahren zur kaeseherstellung. | |
DE60113049T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von natürlichem Käse | |
DE69216701T3 (de) | Verfahren zur spontanen thermischen gelierung einer lösung eines caseins durch modifizierung des gehaltes an alkaliionen, auf diese weise erhaltene koagulate, und deren verwendung insbesondere zur herstellung von nahrungsmitteln | |
DE2323107C2 (de) | Quark | |
CH638954A5 (de) | Verfahren zum herstellen einer kalorienarmen margarine des wasser-in-oel typs. | |
DE2343333C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines zur Koagulation geeigneten Milchproduktes | |
DE3438450C2 (de) | ||
CH502071A (de) | Verfahren zur Herstellung eines streichbaren Nahrungsmittels | |
DE2850495A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines proteinkonzertrats | |
DE2043757A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Käse aus fadenziehend gemachtem Bruch (Pasta Filata Käse) | |
EP1591016B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gewürze und/oder Kräuter enthaltendem Käse | |
DE2713709A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines proteinmaterials mit gewebestruktur | |
DE102013104289B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines streichfähigen oder schnittfesten Käses und von festen bis flüssigen, strukturmodifizierten Käseprodukten auf Basis eines herkömmlichen festen und/oder weichen Käses | |
CH497532A (de) | Enzymmischung, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
EP3539388B1 (de) | Verfahren zur herstellung von pasta filata käseprodukten | |
DE1300814B (de) | Verfahren zur Herstellung von Weisskaese | |
DE2441636A1 (de) | Verfahren zur herstellung von pastafilata-kaese | |
DE2759047C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Frischkäse | |
DE1792546A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von amerikanischem Kaese |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: VOSSIUS, V., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. TAUCHNER, P., |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |