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Samaschine
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Die Erfindung betrifft eine Sämaschine gemäß des Oberbegriffes des
Anspruches 1.
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Eine derartige Sämaschine ist bereits durch die DE-OS 30 00 959 bekannt
geworden.
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Diese Maschine zeichnet sich durch einen quer zur Fahrtrichtung angeordneten
Vorratsbehälter aus, der eine Breite aufweist, die zumindest annähernd so groß wie
das für die Fahrt von landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen auf öffentlichen Straßen
und Wegen gesetzlich zugelassene maximale Gesamtbreitenmaß ist.
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Das sich im Vorratsbehälter befindliche Saatgut wird in genau einstellbaren
Mengen von angetriebenen Dosierelementen, welche vor den Auslauföffnungen, die im
unteren Bereich und über die gesamte Breite des Vorratsbehälters verteilt angeordnet
sind, über Leitungsrohre den Säscharen zugeleitet. Die Dosierelemente sind in Dosiergehäusen
an der Behälterrückwand angeordnet, wobei diese Dosierelemente drehfest auf einer
in den Dosiergehäusen gelagerten Dosierwelle befestigt sind.
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Der Antrieb der Dosierwelle mit den Dosierelementen erfolgt über ein
Regelgetriebe, welches von einem Laufrad angetrieben wird.
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Maschinen dieser o.ä. Bauweise, deren Saatgutzuteilung durch auf einer
Dosierwelle und über die gesamte Breite des Vorratsbehälters verteilt angeordnete
Dosierelemente erfolgt, werden seit langem in der Praxis eingesetzt und haben sich
bewährt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich hinsichtlich der Handhabung des
Dosiersystems Schwierigkeiten ergeben. Der Ein- und Ausbau der Dosierwelle ist mit
erheblichem Aufwand verbunden, welches beispielsweise bei Reparaturarbeiten bzw.
beim Austausch der Normalsäräder gegen bzw. Bohnensäräder erforderlich ist. Dieses
Ein-bzw. Ausbauen der Dosierwelle ist nur durch axiale Verschiebung der Dosierwelle
oder durch Lösen des Regelgetriebes oder sonstiger Antriebssysteme von der Maschine
möglich.
Hinzu kommt noch die Unhandlichkeit einer langen Dosierwelle beim Aus- oder Einbau
von Dosierwellen bei Maschinen mit besonders großer Arbeitsbreite, so daß diese
Arbeit nur von mehreren Personen durchzuführen sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Drillmaschine unter
Ausschaltung ihrer Nachteile hinsichtlich der Handhabung des Dosiersystems erheblich
zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahme wird das Montieren der Dosierwelle
bei Herstellung der Maschine sowie der Aus- und Einbau bei Wartungs- und Reparaturarbeiten
erheblich vereinfacht. Dieses hat den besonders großen Vorteil, daß die Dosierwelle
ohne axiale Verschiebung mit den Dosierrädern aus dem Sägehäuse -aus- bzw.
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eingebaut werden kann, ohne daß das Regelgetriebe oder sonstige Antriebsorgane
von der Maschine gelöst werden müssen.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen Maschine
sieht vor, daß die Dosierwelle zumindest in zwei Teile geteilt, und daß jeweils
die Teile der Dosierwelle über Kupplungen miteinander verbunden sind, wobei die
Kupplungen jeweils zwischen den Teilen der Dosierwellen angeordnet sind. Infolge
dieser Maßnahme wird die Handhabung des Dosiersystems weiterhin entscheidend vereinfacht,
weil diese in zumindest zwei Teile geteilte Dosierwelle gegenüber einer langen Dosierwelle
wesentlich einfacher zu handhaben ist. Hierdurch wird es einer Person ermöglicht,
den Aus- und Einbau der Dosierwelle auf einfachste Weise vorzunehmen.
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Weiterhin ermöglicht die Teilung der Dosierwelle ein Reduzieren der
Arbeitsbreite der Sämaschine, die Arbeitsbreite der Sämaschine läßt sich je nach
Anzahl der Dosierwellenteile z.B. um die Hälfte, ein- oder zwei Drittel verringern.
Hierzu werden einfach die jeweils zwischen den Teilen der Dosierwelle angeordneten
Kupplungen gelöst, so daß die über die Kupplungen hergestellte Verbindung zwischen
den jeweiligen Teilen der Dosierwelle unterbrochen wird.
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Das Anlegen eines bestimmten Fahrgassensystems erfordert häufig die
Verringerung der Arbeitsbreite einer Sämaschine bei der ersten Fahrt am Feldrand.
Benutzt man für die Getreidesaat z.B. eine Sämaschine mit 3 m Arbeitsbreite und
für nachfolgende Pflegearbeiten ein Gerät z.B. eine Feldspritze mit 12 m Arbeitsbreite
und will die erste Fahrgasse entsprechend der Arbeitsbreite der Feldspritze maschinenmittig
6 m vom Feldrand anlegen, muß die erste Fahrt mit einer Arbeitsbreite
von
1,5 m erfolgen, bevor mit ganzer Arbeitsbreite weiter gearbeitet wird.
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Durch diese Maßnahme läßt sich der Abstand von 6 m bis zur Maschinenmitte
erreichen. Bisher wurde die Verringerung der Arbeitsbreite durch ein Schließen der
jeweiligen Schieber der Auslauföffnungen an der Behälterrückwand erreicht. Durch
die Anordnung der Kupplung jeweils zwischen den Teilen der Dosierwelle läßt sich
die Arbeitsbreite durch nur einen Handgriff lösen, in dem die über die Kupplung
hergestellte Verbindung zwischen den jeweiligen Teilen der Dosierwelle unterbrochen
wird.
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Des weiteren sieht die Erfindung vor, daß die Lager in den Dosiergehäusen,
in denen die Dosierwelle gelagert ist, in radialer Richtung ein zumindest annähernd
dem Durchmesser der Dosierwelle entsprechende randoffene Aussetzung aufweisen, daß
die zwischen den Antriebsorganen und der Dosierwelle angeordnete Kupplung derart
ausgebildet ist, daß die Dosierwelle ohne axiale Verschiebung mit den Dosierrädern
aus dem Sägehäuse ausbaubar bzw. in sie einbaubar ist Hierdurch ist es möglich,
die Dosierwelle ohne axiale Verschiebung mit den Dosierrädern aus dem Dosiergehäuse
aus- bzw. einzubauen, ohne daß das Regelgetriebe oder sonstige Antriebsorgane von
der Maschine gelöst werden.
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In einer Ausführung ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Kupplung
zwischen der Dosierwelle bzw. der Welle des Antriebsorgans als axial verschiebbare
Muffe ausgebildet ist und über Verbindungselemente zu verbinden ist, wobei die Muffe
z.B. auf einem Keilprofil verschiebbar ist.
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In einer anderen Ausführung ist vorgesehen, daß die Kupplung aus zwei
formschlüssig miteinander verbindbaren Kupplungsteilen besteht, wobei jeweils eine
dieser Kupplungsteile auf einem der jeweils miteinander zu kuppelnden Wellenteile
drehfest angeordnet ist. Weiterhin ist vorgesehen, daß an den Kupplungsteilen jeweils
in radialer Richtung nach außen ragende Verbindungsstücke angeordnet sind, die in
Betriebsstellung bzw. Kupplungsstellung miteinander in drehmomentübertragbarer Verbindung
stehen. Die Ausführung zumindest eines der Kupplungsteile weist eine Klaue auf,
die in axialer Richtung gesehen über zumindest ein Verbindungsstück des anderen
Kupplungsstückes faßt, wobei die Klaue in Drehrichtung gesehen eine schräge Fläche
aufweist.
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Die Formgebung der jeweiligen Kupplungsteile ermöglicht die Herstellung
einer leicht lösbaren Verbindung zwischen den einzelnen Dosierwellenteilen, die
in Betriebsstellung
in drehmomentübertragbarer Verbindung stehen.
Die in Drehrichtung gesehene schräge Fläche der einen Klaue dient zum 'Einfangen"
des Mitnehmers des anderen Kupplungsteiles beim Einsetzen der Drehbewegung der Dosierwelle
durch das Antriebsorgan.
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Infolge der vorstehend genannten Maßnahmen wird der Aus- und Einbau
der Dosierwelle entscheidend vereinfacht und führt zu einer wesentlichen Verbesserung
der Handhabung des Dosiersystems.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der Beispielsbeschreibung
und den Zeichnungen zu entnehmen. Hierbei zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete
Sämaschine in der Ansicht von hinten, Fig. 2 einen Teilausschnitt der erfindungsgemäßen
Sämaschine in der Ansicht II- II, Fig. 3 die zwischen den Teilen der Dosierwelle
angeordnete Kupplung in der Vorderansicht, Fig. 4 die in Fig. 3 abgebildete Kupplung
in der Ansich IV - IV, Fig. 5 das zwischen den Teilen der Dosierwelle angeordnete
und auf dem einen Teil der Dosierwelle aufgeschweißte Kupplungselement in der Draufsicht,
Fig. 6 die zwischen Antriebsorgan und der Dosierwelle angeordnete Kupplung in der
Vorderansicht, Fig. 7 die in Fig. 6 abgebildete Kupplung in der Ansicht VII - VII
und Fig. 8 das auf der Welle des Antriebsorgans angeordnete Kupplungsteil in der
Draufsicht.
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Die in Fig. 1 dargestellte Sämaschine 1 weist einen quer zur Fahrtrichtung
angeordneten Vorratsbehälter 2 auf, der eine Breite besitzt, die annähernd der Arbeitsbreite
der Maschine entspricht. In Betriebsstellung stützt sich die Maschine 1 auf den
seitlich angeordneten Laufrädern auf dem Boden 4 ab. Der Antrieb der Dosierelemente
5 erfolgt über ein als stufenloses Getriebe 6 ausgebildetes Antriebsorgan
7,
welches auf der rechten Seite der Sämaschine 1 angeordnet ist und von den Laufrädern
3 der Sämaschine 1 angetrieben wird. Die als Säräder 8 ausgebildeten Dosierelemente
5 gemäß Fig. 2 sind auf der Dosierwelle 9 angeordnet und im Dosiergehäuse 10, im
unteren Bereich der Behälterrückwand 11 des Vorratsbehältes 2, untergebracht. Diese
Säräder 8 weisen Nocken 12 auf und sind vor den Auslauföffnungen 13 der Behälterrückwand
11 angeordnet. Die untere Abgrenzung der Auslauföffnungen 13 des Vorratsbehälters
2 bilden die über die Bodenklappenwelle 14 verstellbaren und unterhalb der Dosierräder
8 angeordneten Bodenklappen 15. Die Nocken 12 der Dosierräder 8 greifen in die von
der Bodenklappe 15 gebildete Mulde 16 und fördern das Saatgut aus dem Inneren 17
des Vorratsbehälters 2 über die federnd gelagerte, einstellbare Bodenklappe 15 in
die Saatgutleitungen 18. Über diese Saatgutleitungen 18 wird das Saatgut den Säscharen
19 zugeleitet und im Boden 4 abgelegt.
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Die Dosierwelle 9 ist in den Dosiergehäusen 10 gelagert, wobei die
Dosiergehäuse 10 in radialer Richtung eine dem Durchmesser 20 der Dosierwelle 8
randoffene Aussetzung 21 aufweisen und die unteren Lagerhälften bilden. Die in gewissen
Abständen a angeordneten Dosierwellenlagerböcke 22 sind mit Flügelmuttern 23 versehenden
Schrauben 24 an der Behälterrückwand 11 oberhalb der Dosierwelle 9 angeordnet und
bilden die obere Hälfte der Dosierwellenlagerung.
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Fig. 1 zeigt die Anordnung der erfindungsgemäßen Kupplungen 25 und
26 zwischen den Teilen 27 und 28 der Dosierwelle 9 sowie dem Teil 29 des Antriebsorgans
7. Bei der in Fig. 1 dargestellten Sämaschine 1 ist die Dosierwelle 9 in zwei Teile
27 und 28 geteilt und über die Kupplung 25 miteinander verbunden. Die Verbindung
zwischen dem Teil 28 der Dosierwelle 9 und der Welle 29 des Antriebsorgans 7 erfolgt
über die Kupplung 26.
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Fig. 3 zeigt die zwischen den Teilen 27 und 28 angeordnete Kupplung
25. Die Kupplung 25 besteht aus zwei formschlüssig miteinander verbindbaren Kupplungsteilen
30,31, wobei das Kupplungsteil 31 der Kupplung 25 an dem Teil 28 der Kupplungswelle
9 angeschweißt ist. Das andere Teil 30 der Kupplung 25 ist mit zwei um 90° zueinander
versetzte Bohrungen 32 am Muffenteil 33 versehen, daß sich auf den Teil 27 der Welle
9 befindet. In drehmomentübertragbarer Verbindung, d.h. in Betriebs- bzw. Kupplungsstellung
34, der beiden Kupplungsteile 30 und 31 wird die drehfeste Verbindung zwischen dem
Teil 27 der Welle 9 und dem Kupplungsteil 30 der Kupplung 25 über einen nicht dargestellen
Rohrklappsplint, welcher in die Bohrung 32 gesteckt wird, hergestellt.
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In Betriebs- bzw. Kupplungsstellung 34 gemäß den Fig. 3 und 4 faßt
das als Mitnehmer 35 ausgebildete Kupplungsteil 30 in das als Klaue 36 ausgebildete
Kupplungsteil 31 und stellt so die formschlüssige Verbindung der Kupplungsteile
30 und 31 der Kupplung 25 dar. Das als Klaue 36 ausgebildete Kupplungsteil 31 weist
in radialer Richtung 37 nach außen ragende Verbindungsstücke 38 auf, die jeweils
in axialer Richtung 39 abgewinkelt sind und Aussparungen 40 aufweisen. Diese Aussparungen
40 gemäß Fig. 5 weisen jeweils in Drehrichtung 41 gesehen eine schräge Fläche 42
auf, die zum besseren "Einfangen" des Mitnehmers 35 des Kupplungsteiles 30 dienen.
Die nach außen ragenden Teile 38 des Mitnehmers 35 greifen in die Aussparungen 40
der Klaue 36 und bilden so miteinander die drehmomentübertragbare Verbindung.
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Fig. 6 zeigt die zwischen dem Antriebsorgan 7 mit dem Teil 29 und
dem Teil 28 der Dosierwelle 9 angeordnete Kupplung 26. Diese Kupplung 26 unterscheidet
sich nur unwesentlich von der Kupplung 25. Das als Klaue 36 ausgebildete Kupplungsteil43
weist ein Muffenteil 44 auf, dieses Muffenteil 44 ist mit einer Bohrung 45 versehen.
Dieses am Kupplungsteil 43 der Kupplung 26 angeordnete Muffenteil 44 stellt den
einzigen Unterschied der Kupplung 26 gegenüber den Kupplungsteilen 30 und 31 der
Kupplung 25 dar. Das Kupplungsteil 45 der Kupplung 26 ist mittels Spannstift wellen
fest auf dem Teil 29 des Antriebsorgans 7 und das Kupplungsteil 46 der Kupplung
26 ist mit einem Rohrklappsplint drehfest auf dem Teil 28 der Dosierwelle 9 angeordnet.
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Soll nun die Dosierwelle 9 ausgebaut werden, werden die Dosierwellenlagerböcke
22 entfernt und die Dosierwellenteile 27,28 und 29 derart verdreht, daß die jeweilige
Betriebsstellung 34 gelöst wird und sich die Dosierwelle 9 in einfacher Weise nach
oben herausnehmen läßt, ohne daß sie axial verschoben werden muß, oder daß das Regelgetriebe
oder sonstige Antriebsorgane von der Maschine gelöst werden.
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Zur Reduzierung der Arbeitsbreite der Sämaschine wird die drehfeste
Verbindung zwischen den Teilen 27 und 28 der Dosierwelle 9 gelöst, indem die Verbindung
zwischen dem Kupplungsteil 30 der Kupplung 25 und dem Teil 27 der Welle 9 durch
Entfernen des Rohrklappsplintes aus der Bohrung 32 des Muffenteiles 33 gelöst wird,
so daß sich das Teil 27 der Dosierwelle 9 nicht dreht und somit auch kein Saatgut
fördert. Sollen nun die Teile 27 und 28 der Dosierwelle 9 wieder miteinander gekuppelt
werden, ist der Rohrklappsplint einzustecken, wobei das Kupplungsteil 30 derart
zu verdrehen ist, so daß eine der Bohrungen 32 des Muffenteiles 33 mit der Bohrung
des Wellenteiles 27 der Dosierwelle 9 fluchtet.