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Waschmaschine
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Die Erfindung geht aus von einer Waschmaschine mit einer steuerbaren
Wasserzulaufleitung, mit einer Einrichtung zum Einspülen von Waschmitteln, mit einem
Laugenablaufsystem, das eine Pumpe zum Abfuhren der Lauge aus der Waschmaschine
enthält und mit einer Umlaufleitung, die eine zweite Pumpe zum Umwälzen der Lauge
enthält, zwischen dem Laugenablaufsystem und einem höher am Laugenbehälter angeordneten
Zulaufstutzen.
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Eine derartige Waschmaschine ist aus der DE-PS 25 54 592 bekannt.
Eine der dort beschriebenen Alternativen enthält im Ablaufkanal zusätzlich zur Ablaufpumpe
eine Umlaufpumpe für eine zur Waschmittel-Einspüleinrichtung führende Steigleitung.
Im Prinzip ist eine solche zweite Pumpe als Umlaufpumpe einer anderen beschriebenen
Alternative vorzuziehen, bei der sich der Ablaufkanal erst hinter der Laugenpumpe
durch eine schaltbare Wasserweiche verzweigt, deren einer Zweig in die Ablaufleitung
und deren anderer Zweig in die Umlaufleitung (Steigleitung) mündet. Eine solche
schaltbare Wasserweiche ist nämlich wegen der häufigen Belastung der Lauge mit festen
Fremdkörpern oder Fäden, Flusen usw. ständig gefährdet, zu verklemmen, wodurch die
Schaltsicherheit beeinträchtigt wird.
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Andererseits bedeutet eine zusätzlche Umlaufpumpe mit den bisher üblichen
Antriebsmitteln (Elektromotor) und Steuereinrichtungen (zusätzliche Kontakte in
Programmsteuergeräten) einen erheblichen Mehraufwand, den man in einem Produkt der
Konsumgüterbranche aus Preisgründen nicht hinnehmen wollte. Daher ist der Einsatz
einer zusätzlichen Umlaufpumpe bisher zwar immer erwogen, jedoch nie erfüllt worden.
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Aus Gründen der Vermeidung von Waschmittelverlusten, die beim Einspülen
der Waschmittel in den Laugenbehälter dadurch entstehen, daß ein großer Teil des
eingespülten Waschmittels im leeren Laugenbehälter sofort zum Ablaufsystem fließt
und dort im kaltbleibenden Wasser ungelöst bleibt und der aktiven Flotte nicht mehr
zugeführt wird ist aber eine Verwendung einer Umlaufleitung unbedingt anzuraten.
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Am Ende des Waschprozesses werden andernfalls die ins Ablaufsystem
geflossenen Teile der Waschmittel ungenutzt abgepumpt. Sie tragen einerseits zur
vermeidbaren Erhöhung des Waschmittelverbrauchs und andererseits zur umweltschädigenden
Belastung der Abwässer von bei.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die Verwendung einer
Umlaufleitung, die das in das Ablaufsystem geführte Waschmittel wieder in den Laugenbehälter
zurückführt, brauchbare und wenig aufwendige Mittel anzugeben, damit die Scheu vor
der Verwendung einer Umlaufleitung abgebaut werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Wasserzulaufleitung
ein Fluidmotor angeordnet ist, der als Antrieb für die zweite Pumpe dient. Da die
Umwälzung der Lauge durch die Umlaufleitung an sich nur solange erforderlich ist,
wie das Wasserzulauf-Magnetventil geöffnet ist, kann man sich die Fließenergie des
zuströmenden Rohwassers zunutze machen, indem dieses Rohwasser einen Fluidmotor
antreibt. Die Energie am Ausgang des Fluidmotors reicht dann immer noch aus, um
den wegen der Rücksaugsicherheit vorhandenen Wassersprung zu überwinden. Auch zur
Ausspülung von Waschmittelkammern ist die Energie des Rohwassers am Ausgang des
Fluidmotors noch groß genug.
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Bei einer Waschmaschine, deren Wasserzulaufleitung im oberen Maschinenraum
angeordnet ist, kann die zweite Pumpe zweckmäßigerweise dem Fluidmotor räumlich
direkt zugeordnet und als selbstansaugende Pumpe ausgebildet sein. Daraus ergeben
sich gute Voraussetzungen für eine einfache Konstruktion einer kompakten Fluidmotor/Pumpen-Einheit,
die aus wenigen gespritzten Kunststoffteilen zusammengesetzt sein kann.
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In anderen Waschmaschinen, bei denen zwar die Wasserzulaufleitung
ebenfalls im oberen, die zweite Pumpe allerdings im unteren Maschinenraum angeordnet
ist, braucht die zweite Pumpe keine selbstansaugende Pumpe zu sein, da sie ständig
von Lauge aus
dem Ablaufsystem durchflutet wird. Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung kann diese zweite Pumpe mit dem Fluidmotor über eine winkelbewegliche
Welle gekuppelt sein. Eine solche winkelbewegliche Welle kann eine biegsame Welle
oder eine mehrteilige, durch Kardangelenke verbundene Welle sein. Dadurch ist die
freizügige räumliche Zuordnung zwischen dem Fluidmotor und der Pumpe gewährleistet,
ohne auf Lagetoleranzen achten zu müssen.
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Als Fluidmotor eignet sich beispielsweise eine Flügelradturbine, die
aus extrem einfachen herzustellenden Teilen - daher billig - herstellbar ist.
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Für größere Ansprüche eignet sich als Fluidmotor besser eine Zahnradmaschine,
die praktisch jede geringste Strömung in Drehbewegungsenergie umsetzt.
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Anhand der in der Zeichnung schematisch dargestellten Beispiele ist
die Erfindung nachstehend erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel mit
einer im oberen Maschinenraum angeordneten, selbstansaugenden zweiten Pumpe und
Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel für die Erfindung, bei dem die zweite Pumpe
im unteren Maschinenraum angeordnet ist.
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Trommelwaschmaschinen gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen
haben einen Laugenbehälter 1 mit einer darin horizontal gelagerten Wäschetrommel
2. Der Laugenbehälter enthält in seinem unteren Bereich Heizkörper 3 zum Erwärmen
der Lauge sowie eine Abflußöffnung 4, an die ein Gummibalg 5 eines Laugenablaufsystems
angeschlossen ist. Im oberen Bereich hat der Laugenbehälter 1 eine Zulauföffnung
6, die an eine Bodenöffnung der Waschmittel-Einspüleinrichtung 7 angeschlossen ist.
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Ferner enthalten die dargestellten Waschmaschinen eine Wasserzulaufleitung
8, eine an den Gummibalg 5 des Laugenablaufsystems angeschlossene Laugenpumpe 9,
an deren Druckseite der Ablaufschlauch 10 angeschlossen ist, und eine Umlaufleitung
11 zwischen dem Laugenablaufsystem und einem höher am Laugenbehälter 1 angeordneten
Zulaufstutzen 6 oder 12.
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Die in Fig. 1 dargestellte Waschmaschine enthält in ihrer Wasserzulaufleitung
8 ein elektrisch steuerbares Ventil 13 und eine Turbine 14 als Fluidmotor, deren
Wasseraustrittsrohr 15 über einen Luftsprung 16 in eine Frischwasserleitung 17 mündet,
die an den Gummibalg 5 des Laugenablaufsystems angeschlossen ist.
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Die Umlaufleitung 11 mündet in eine Umlaufpumpe 18, deren Druckseite
mit einem beweglichen Ausflußrohr 19 verbunden ist. Die Stellung des Ausflußrohres
über der jeweiligen Kammer der Einspüleinrichtung 7 wird in nicht näher dargestellter
Weise vom Programmsteuergerät der Waschmaschine vorgenommen. Die getrennte Darstellung
der Turbine 14 und der Umlaufpumpe 18 in Fig. 1, deren Wellen mit einer schematisch
dargestellten Wirkverbindung 20 gekuppelt sind, bedeutet nicht, daß die beiden Fluidmaschinen
räumlich voneinander getrennt untergebracht werden müssen.
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Vielmehr ist eine räumlich direkte Zuordnung der beiden Maschinen
von besonderem konstruktivem Vorteil. Da die Umlaufpumpe 18 in Fig. 1 im oberen
Maschinenteil angeordnet ist, muß hierfür eine selbstansaugende Pumpe vorgesehen
sein; denn sie wird nicht ständig von der anzusaugenden Flüssigkeit durchspült.
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Die in Fig. 2 dargestellte Waschmaschine enthält in ihrer Wasserzulaufleitung
8 ebenfalls eine Turbine 14, die allerdings in Flußrichtung des Zulaufwassers betrachtet
vor der Leitungssteuerung liegt. Diese besteht aus einer Verzweigung mit drei elektrisch
steuerbaren Ventilen 21, deren Ausgänge je einer Einspülkammer der Waschmitt el-Einspül
einrichtung 7 fest zugeordnet sind.
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Die im unteren Raum der Waschmaschine angeordnete Umlaufpumpe 22 ist
mit der Welle der Turbine 14 über eine winkelbewegliche Welle 23 gekuppelt, die
aus einer biegsamen Welle oder aus einer mehrteiligen starren Welle mit zwischengeschalteten
Kardangelenken bestehen kann. Wo dafür keine konstruktiven Schwierigkeiten vorliegen,
kann die Verbindung zwichen den Wellen der Turbine 14 und der Pumpe 22 auch durch
ein mehrstufiges Winkelgetriebe hergestellt werden.
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Die Funktion der Umlaufpumpen 18 und 22 ist in beiden Ausführungsbeispielen
gleich: Beim Öffnen eines des Ventile 13 oder 21 strömt durch die Wasserzulaufleitung
8 Frischwasser entweder über das Laugenablaufsystem oder über die Waschmittel-Einspüleinrichtung
7 in den Laugenbehälter 1. Die Wasserströmung
verursacht in der
Turbine eine kraftvolle Drehbewegung, die über die Wellenkupplung 20 bzw. 23 zur
Umlaufpumpe 18 bzw. 22 übertragen wird. Diese Pumpe wälzt dann für die Dauer der
Wasserströmung in der Wasserzulaufleitung 8 das Wasser aus dem Laugenbehälter 1
durch die Ablauföffnung 4, den Gummibalg 5 und die Umlaufleitung 11 um. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 wird durch dieses Umlaufwasser außerdem das Waschmittel aus der betreffenden
Kammer der Waschmittel-Einspüleinrichtung 7 in den Laugenbehälter 1 gefördert. Da
das Waschmittel zunächst kaum gelöst ist und in kompakter Form vorliegt, kann es
durch das ständige Umlaufen besser im zugelaufenen Frischwasser verteilt und gelöst
werden. Beim Beispiel der Fig. 2 wird mit dem ersten Frischwasserstoß sofort das
Waschmittel zugeführt, das dann weitgehend in den Gummibalg 5 des Laugenablaufsystems
eintritt. Die Umlaufpumpe 22 fördert jedoch auch dieses Waschmittel zusammen mit
dem zugeführten Frischwasser durch die Umlaufleitung 11, so daß es im weiterhin
zulaufenden Frischwasser ebenfalls besser verteilt wird.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele lassen alle möglichen Kombinationen
der Wasserführungen und Waschmittel-Einspülungen zu. Beispielsweise kann die Waschmittel-Einspüleinrichtung
7 im Zuge der Frischwasser-Zulaufleitungen 8 und 17 angeordnet sein, damit das Waschmittel
von vornherein zur Mündung der Umlaufleitung 11 gelangt. Dann müßte zwar eine Kombination
von steuerbaren Ventilen ähnlich der Einrichtung 21 in Fig. 2 vorgesehen sein; jedoch
könnte dann auf ein bewegliches Ausflußrohr 19 gemäß Fig. 1 verzichtet werden. Auch
ist die Anordnung der Heizkörper 3 nicht innerhalb des Laugenbehälters nötig sondern
im Zuge der Umlaufleitung möglich.