DE3436932A1 - Eisenbahn-gueterwagen zum transport von sattelanhaengern - Google Patents
Eisenbahn-gueterwagen zum transport von sattelanhaengernInfo
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Description
PATENTANWÄLTE .: . ■ DIPL.-ING. ALEX S TE NG ER
Kaiser-Friedrich-Ring 70 '-■]' ][ ; DIM.-ING. WOLFRAM WATZKE
D-4000 DÜSSELDORF 11 ' O/ DIPL.-ING. H E I N Z J. RING
^ EUROPEAN PATENT ATTORNEYS
Unser Zeichen: 25 495 Datum: 8. Oktober 1984
Waggonfabrik Talbot, Jülicher Straße 213-237, 5100 Aachen
Eisenbahn-Güterwagen zum Transport von Sattelanhängern
Die Erfindung betrifft einen Eisenbahn-Güterwagen zum Transport von Sattelanhängern mit einer am Fahrzeuguntergestell
für die Räder des Sattelanhängers ausgebildeten und gegenüber den Langträgern des Fahrzeuguntergestells abgesenkten
Ladetasche.
Um die in Europa gängigen Sattelanhänger über das Schienennetz transportieren zu können, sind Eisenbahn-Güterwagen entwickelt
worden, die eine gegenüber den Langträgern des Fahrzeuguntergestells abgesenkte Ladetasche zur Aufnahme der
Räder des Sattelanhängers aufweisen, so daß die eine maximale Fahrzeughöhe von vier Meter besitzenden Sattelanhänger innerhalb
des vorgegebenen Freiraumprofils transportiert werden können. Da über die Räder des Sattelanhängers mindestens die
Hälfte des Gewichts des Sattelanhängers auf den Eisenbahn-Güterwagen übertragen wird, müssen die abgesenkten Ladetaschen
entsprechend stabil ausgebildet sein. Die bisherigen Konstruktionen besitzen zu diesem Zweck unterhalb des Ladetaschenbodens
ein untergezogenes Sprengwerk aus Profilträgern. Durch dieses Sprengwerk wird in Verbindung mit der
gegenüber den Langträgern des Fahrzeuguntergestells abgesenkten Ladetasche die Bodenfreiheit des Eisenbahn-Güterwagens
reduziert, so daß die bekannten Konstruktionen nicht
Telefon (0211) 57 2131 · Telex: 85 88 429 pate d · Telegrammadresse: Rheinpatent · Postscheckkonto Köln (BLZ 370100 50) 227610 -
die insbesondere für die skandinavischen Länder erforderliche Fährbootfähigkeit besitzen, die eine Befahrbarkeit von
Fährbootrampen mit einem Knickwinkel von 2° 30 Minuten erfordert. Auch in den Alpenländern, insbesondere Schweiz,
Österreich, Italien, Frankreich und Jugoslawien ist die Verwendung der bekannten Eisenbahn-Güterwagen zum Transport
von Sattelanhängern beschränkt, da nicht alle vorhandenen Tunnel oder Streckenüberbauungen einen Transport von Sattelanhängern
mit maximal vier Meter Fahrzeughöhe auf den bekannten Güterwagenkonstruktionen ermöglichen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, die bekannten Eisenbahn-Güterwagen
zum Transport von Sattelanhängern mit einer am Fahrzeuguntergestell für die Räder der Sattelanhänger
ausgebildeten und gegenüber den Langträgern des Fahrzeuguntergestells abgesenkten Ladetasche derart weiterzubilden,
daß einerseits die Fährbootfähigkeit erreicht und andererseits eine weitere Absenkung der Aufstandfläche für
die Räder der Sattelanhänger erzielt wird.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ladetasche ausschließlich
durch ein wannenförmig ausgebildetes Blech gebildet ist, das an seinen Längskanten mit den äußeren Langträgern verbunden
ist.
Durch die Bildung der Ladetasche ausschließlich durch ein wannenförmig geformtes Blech entfällt die bisher erforderliche
Verwendung eines untergezogenen Sprengwerks, das die Bodenfreiheit des Eisenbahn-Güterwagens verringerte und die
sen ungeeignet zum Befahren von Fährbootrampen machte. Der Wegfall des eine gewisse Bauhöhe beanspruchenden Sprengwerkes
ermöglicht eine weitere Absenkung der Aufstandfläche für die Räder der Sattelanhänger, und zwar bei gleichzeitiger
Einhaltung der für die Fährbootfähigkeit erforderli-
chen Bodenfreiheit. Damit entfallen die Beschränkungen, die den bisher bekannten Konstruktionen hinsichtlich der Verwendung
in den skandinavischen Ländern und in den Alpenländern auferlegt waren. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Weiterbildung besteht darin, daß durch den Wegfall des untergezogenen Sprengwerks der Eisenbahn-Güterwagen
leichter wird und einfacher hergestellt werden kann, weil erheblich weniger Schweiß- und Richtarbeiten erforderlich
sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Ladetasche durch zwei in Längsrichtung nebeneinanderliegende
Halbschalen gebildet, die in Wagenmitte auf einem mittleren Langträger abgestützt sind, der zwischen zwei Querträgern
des Fahrzeuguntergestells eingespannt ist. Diese Ausbildung ergibt eine einfache Konstruktion bei gleichzeitig
günstiger Festigkeit der in zwei Halbschalen aufgeteilten Ladetasche.
Die wannenförmigen Bleche der Ladetasche bzw. der Halbschalen
sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung mindestens im Bereich des Wannenbodens gewölbt, so daß anstelle
von Biegespannungen in den bisher bekannten Ladetaschenböden nunmehr Zug- oder Druckspannungen im Material
der Bleche auftreten, die erheblich besser beherrschbar sind, Wird der Wannenboden der Ladetasche bzw. der Halbschalen
nach unten gewölbt, ergeben sich beim Transport von Sattelanhängern Zugspannungen in den Blechen; eine Wölbung nach
oben hat im wesentlichen Druckspannungen in den Blechen zur Folge.
Eine weitere Konstruktionsvereinfachung des erfindungsgemäßen Eisenbahn-Güterwagens kann gemäß der Erfindung schließlich
dadurch erzielt werden, daß die Längsränder der die
Ladetasche bzw. die Halbschalen bildenden Bleche zugleich als Teil der Langträger des Fahrzeuguntergestells ausgebildet
sind. Hierdurch übernimmt die Ladetasche einen Teil der Funktion der Untergestellangträger, womit sowohl eine Gewichtseinsparung
als auch eine Konstruktionsvereinfachung verbunden ist.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen
Eisenbahn-Güterwagens dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des Eisenbahn-Güterwagens
mit einem Sattelanhänger,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Eisenbahn-Güterwagen nach Fig. 1, jedoch ohne Sattelanhänger,
Fig. 3 einen senkrechten Querschnitt durch den Eisenbahn-Güterwagen
im Bereich der Ladetasche,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des einen Sattelanhänger transportierenden
Eisenbahn-Güterwagens,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Eisenbahn-Güterwagen nach Fig.4, jedoch ohne Sattelanhänger und
Fig. 6 einen der Fig.3 entsprechenden senkrechten Querschnitt
durch die zweite Ausführungsform.
Beide Ausführungsbeispiele des Eisenbahn-Güterwagens sind als mit zwei Drehgestellen ausgestattete Fahrzeuge dargestellt,
deren Fahrzeuguntergestell 1 zwei Langträger la und Kopfstücke Ib umfaßt, die einerseits zur Auflage auf den Drehgestellen
und andererseits zur Aufnahme der Zug- und Stoßeinrichtungen ausgebildet sind. Im Bereich eines der Kopfstücke
Ib ist außerdem eine Aufnahmevorrichtung für den Auflagerzap-
fen 2 eines Sattelanhängers 3 ausgebildet, dessen Räder 4 in einer gegenüber den Langträgern la des Fahrzeuguntergestells
1 abgesenkten Ladetasche 5 ruhen.
Diese Ladetasche 5 ist beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 3 durch ein über die gesamte Breite des
Eisenbahn-Güterwagens verlaufendes, wannenförmig ausgebildetes Blech 5a gebildet, das an seinen Längskanten mit den
äußeren Langträgern la des Fahrzeuguntergestells 1 verbunden ist, wie insbesondere aus Fig.3 hervorgeht. Durch eine eingestrichelte
Hilfslinie zeigt diese Fig.3 die Wölbung des wannenförmigen
Bleches 5a nach unten, so daß bei einer Belastung dieses Bleches 5a durch einen Sattelanhänger 3 im wesentlichen
Zugspannungen im Blech 5a entstehen. Die nach oben abgewinkelten Kanten des Bleches 5a können zugleich als Führungen
für die Räder 4 des Sattelanhängers 3 dienen, wie ebenfalls aus Fig.3 hervorgeht.
Beim zweiten Ausführungsbeispiel nach den Figuren 4 bis 6 wird die Ladetasche 5 durch zwei Halbschalen 5b gebildet, die
beim Ausführungsbeispiel ebenfalls nach unten gewölbt und an ihren äußeren Längskanten mit den äußeren Langträgern la des
Fahrzeuguntergestells 1 verbunden sind. In Wagenmitte sind die Halbschalen 5b auf einem mittleren Längsträger Ic abgestützt,
der seinerseits zwischen zwei Querträgern Id des Fahrzeuguntergestells
1 eingespannt ist. Diese Ausbildung ist am besten in Fig.5 und Fig.6 zu erkennen. Eine Ausführung ohne
zusätzlichen mittleren Längsträger ist ebenfalls denkbar.
Durch die Wölbung der die Ladetasche 5 bildenden Bleche 5a bzw. Halbschalen 5b mindestens im Bereich des Wannenbodens
entstehen im Material der Bleche 5a bzw. Halbschalen 5b Zugoder Druckspannungen, und zwar in Abhängigkeit davon, ob die
Bleche 5a bzw. Halbschalen 5b nach oben oder nach unten gewölbt sind. Derartige Zug- oder Druckspannungen lassen sich
erheblich besser beherrschen als Biegespannungen, so daß darauf verzichtet werden kann, unterhalb der Ladetasche 5 Sprengwerke
anzuordnen, welche die Bodenfreiheit des Eisenbahn-Güterwagens verringern. Eine weitere Materialeinsparung wird
dadurch erzielt, daß die Längsränder der Bleche 5a bzw. Halbschalen 5b zugleich als Teil der Langträger la des Fahrzeuguntergestells
1 ausgebildet sind. Die Wölbung der Bleche kann auch durch endlich viele Knickungen der Bleche entsprechend
dem gewünschten Wölbungsverlauf erzielt werden.
Bezugsziffernliste:
1 | Fahrzeuguntergestell |
la | Langträger |
Ib | Kopfstück |
lc | Längsträger |
ld | Querträger |
2 | Auflagerzapfen |
3 | Sattelanhänger |
4 | Rad |
5 | Ladetasche |
5a | Blech |
5b | Halbschale |
- Leerseite
Claims (4)
1. Eisenbahn-Güterwagen zum Transport von Sattelanhängern mit einer am Fahrzeuguntergestell für die Räder der Sattelanhänger
ausgebildeten und gegenüber den Langträgern des Fahrzeuguntergestells abgesenkten Ladetasche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ladetasche (5) ausschließlich durch ein wannenförmig
ausgebildetes Blech (5a) gebildet ist, das an seinen Längskanten mit den äußeren Langträgern (la) verbunden
ist.
2. Eisenbahn-Güterwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladetasche (5) durch zwei in Längsrichtung
nebeneinanderliegende Halbschalen (5b) gebildet ist, die in Wagenmitte auf einem mittleren Längsträger (Ic) abgestützt
sind, der zwischen zwei Querträgern (Id) des Fahrzeuguntergestells
(1) eingespannt ist.
3. Eisenbahn-Güterwagen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die wannenförmigen Bleche (5a) der Ladetasche (5) bzw. der Halbschalen (5b) mindestens im Bereich
des Wannenbodens gewölbt sind.
4. Eisenbahn-Güterwagen nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsränder der
Bleche (5a,5b) zugleich als Teil des Langträgers (la) des Fahrzeuguntergestells (1) ausgebildet sind.
Priority Applications (7)
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