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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Fernsprechvermittlungseinrichtung der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Es ist beispielsweise aus der DE-34 07 674-A1 bekannt, auf Fernsprechleitungen
Daten zu übertragen. Bei neuartigen Endgeräten, welche für die Eingabe und Übertragung
von Daten vorgesehen sind, ist beabsichtigt, die Datenübertragung vom Endgerät über
eine Fernsprechleitung zu einer übergeordneten Stelle (beispielsweise Ortsvermittlungsstelle)
zu leiten, wo die Datensignale aus dem Fernsprechnetz getrennt und nach Verdichtung
über reine Datenleitungen übertragen werden. Gemäß Patentanmeldung P 34 32 115.2
sollen dabei über die zur Übertragung von Daten vorgesehenen Fernsprechleitungen
bei fehlendem Datenverkehr auch Gespräche übertragen werden. Die Steuerung einer
in der übergeordneten Vermittlungsstelle vorhandenen Weiche ist in der vorgenannten
Patentanmeldung beschrieben.
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Es besteht nun das Bedürfnis, auch bei dezentral angeordneten Vermittlungseinrichtungen
(Nebenstellenanlagen, Parallelanschalteinrichtungen) mit mehreren Amtsorganen eine
Anpassung an die gemischte Benutzung einzelner Amtsleitungen für Datenübertragungs-
und Gesprächsbetrieb zu ermöglichen, wobei während der Zeiten für Datenübertragungen
die dafür bevorzugt zu verwendenden Anschlußorgane von normalen Gesprächen möglichst
freigehalten werden sollen. Bei fehlender Datenübertragung soll dagegen die volle
Kapazität
der Vermittlungseinrichtung einschließlich Amtsleitungen den Sprechverbindungen
zur Verfügung stehen.
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Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Besonders vorteilhaft dabei ist, daß die Zeiten, zu denen keine Datenübertragungen
anfallen, die Vermittlungseinrichtungen in herkömmlicher Weise genutzt werden kann,
während zu den übrigen Zeiten die für die Datenübertragung vorgesehene Amts leitung
einem angeschlossenen Datenendgerät uneingeschränkt zur Verfügung steht.
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Ferner besteht ein wesentlicher Vorteil der Erfindung darin, daß auf
Grund der nach der erfindungsgemäßen Konzeption zu übertragenden Daten eine Realisierung
nach der Art der bisherigen mikroprozessorgesteuerten Vermittlungseinrichtungen
möglich ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen lassen sich als zusätzliche "Prozeduren"
in die bekannten Konzepte integrieren, wobei in den meisten Fällen lediglich Änderungen
in der jeweiligen Software erforderlich sind. Die Änderungen betreffen Steueranweisungen
für das Relaiskoppelfeld, welches die einzelnen Leitungsorgane bedient. Eine "Sperre"
für einzelne Sprechwege bedeutet dabei, daß bestimmte Verbindungen auf die Anforderungen
von reinen Sprechapparaten nicht ausgeführt werden. Diese Schaltbedingungen lassen
sich entsprechend den Funktionssteuerungen, die sich von Sprechapparaten in den
bisherigen Vermittlungseinrichtungen schalten lassen (Nachtschaltung und andere
entsprechende Ausstattungsmerkmale von Nebenstellenanlagen) einstellen. Bevorzugt
erfolgt dabei
die Umschaltung entsprechend den bekannten Prozeduren,
so daß Verbindungen zur Datenübertragung über eine Vermittlungseinrichtung geschaltet
werden können, welche auch im Hinblick auf ihre speziellen für Datenverarbeitung
vorgesehenen Bedienungsvorgänge keiner besonderen "hardwaremäßigen" Ausgestaltung
bedarf.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es außerdem
möglich, auf Anforderung kurzfristig den Datenverkehr zu unterbrechen, bzw. eine
Pause in der Datenübertragung abzuwarten, um einzelne Gespräche bzw. Rückfragen
über die Leitung des Datenendgerätes bzw. über die nicht der Datenübertragung zugeordnete
Amtsleitung vorzunehmen.
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Diese Unterbrechung steht im Belieben des das Datenendgerät bedienenden
Teilnehmers. Wenn auch amtsseitig der Zustand "Datenübertragung" im übrigen beibehalten
wird, das heißt im Amt die Belegung durch kommende Gespräche verhindert wird, so
ist jederzeit die Rückkehr in den Datenverarbeitungsmodus möglich, so daß eine effiziente,
nur von den Bedürfnissen des das Datenverarbeitungsendgerät handhabenden Bedieners
bestimmte Arbeitsweise möglich ist, ohne daß eine ausschließlich für die Zwecke
der Datenübertragung zur Verfügung stehende Amtsleitung vorhanden sein muß. Amtsgespräche,
welche von einem mit dem Datenendgerät verbundenen Sprechapparat geführt werden
sollen, werden bevorzugt über die Amtsleitung mit kombiniertem Datenübertragungs-
und Sprechbetrieb abgewickelt, wie es in der Patentanmeldung P 34 32 115.2 beschrieben
ist. Hierzu ist keine "Statusänderung" der Vermittlungseinrichtung notwendig, wenn
diese Amtsleitung dem betreffenden Endgerät ohnehin ausschließlich zugeordnet ist.
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Eine kurzfristige Unterbrechung dieser Zuordnung ist dagegen bei der
Annahme von kommenden Gesprächen auf einer weiteren Amts leitung oder bei der Übernahme
eines solchen Gesprächs nach Umlegen notwendig. Hierbei kann dann jeweils eine Unterbrechung
des Datenverkehrs abgewartet werden. Auf diese Weise ist es der die Datenverarbeitung
ausführenden Person möglich, auch ankommenden Gespräche anzunehmen bzw. weitere
Funktionen wahrzunehmen, falls die anderen Nebenstellenapparate kurzfristig nicht
besetzt sein sollten. Somit wird insbesondere den Bedürfnissen kleinerer Unternehmungen
Rechnung getragen.
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Bei der dargestellten Anordnung wird vom Teilnehmer zu Beginn des
Betriebs, die unter der Kontrolle der Datenverarbeitung erfolgen soll und bei dem
fortgesetzte Datenverabeitungsvorgänge zu erwarten sind, die Vermittlungseinrichtung
in den entsprechenden Zustand gesetzt, wobei in Pausen der Datenverarbeitung Gespräche
vom Teilnehmer kontrolliert durchgeführt werden können.
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Mit dem vorgeschlagenen System läßt sich in vorteilhafter Weise erreichen,
daß ein für Datenverarbeitung vorgesehener Fernsprechanschluß außerhalb der Zeiten,
in der Datenverarbeitung vom Teilnehmer vorgesehen wird, eine normale Benutzung
als Sprechweg auch für anrufende Teilnehmer möglich ist. Bei mehreren Amtsleitungen
wird also die Erreichbarkeit des Teilnehmers für Anrufe verbessert. Der Teilnehmer
hat somit also die Möglichkeit, Datenverarbeitungsvorgänge zu Tageszeiten auszuführen,
bei denen wenige Anrufe erwartet werden, während im übrigen Tagesverlauf Anrufer
vermehrt bedient werden können. Der Benutzer hat
also auch die
Möglichkeit, seine Arbeitskräfte dem Bedarf entsprechend wechselweise einzusetzen.
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Zwischengespräche im Datenverarbeltungszustand können von der Bedienungsperson
nach Abschätzung des Arbeitsaufwands oder nach Notwendigkeit unter Unterbrechung
des Datenverarbeitungsbetriebs nach Bedarf vorgenommen werden.
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Durch die dargestellte Anordnung lassen sich Datenübertragungsvorgänge
in - dem Übertragungsbandbereich angepaßter - optimal in kurzer Zeit ausführen,
wobei keine Einschränkung wie bei solchen Verfahren gegeben ist, bei denen die Datensignale
dem Sprachfrequenzband in irgendeiner Form überlagert sind. Fall diese Überlagerung
nämlich innerhalb des Sprachbandes erfolgt, ist die Bandbreite der Datenübertragung
gering und damit deren Geschwindigkeit herabgesetzt. Falls dagegen die überlagerung
außerhalb des Sprachfrequenzbandes vorgenommen wird ist die Übertragbarkeit auf
den öffentlichen Fernmeldewegen eingeschränkt.
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Dabei ist an das für die Datenübertragung vorgesehene Teilnehmerorgan
entweder ein Endgerät mit kombinierter Daten- oder Sprachübertragung angeschlossen
oder aber vor bzw. in dem Datenendgerät eine Weiche zum Anschluß eines üblichen
Fernsprechapparates vorhanden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung besteht die
Möglichkeit, interne Rückfragen bei Aufrechterhaltung des Datenverarbeitungszustandes
auf der Amtsleitung innerhalb einer Nebenstellenanlage auszuführen, um beispielsweise
eine Kassiererin an einem als POS (point
of sales) ausgebildeten
Datenendgerät interne Rückfragen beispielsweise bezüglich einzelner abzurechnender
Waren zu ermöglichen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung einer bevorzugten
Ausführung der Erfindung näher dargestellt. Es zeigen: Figur 1 ein Blockdiagramm
der erfindungsgemäßen Fernsprechvermittlungseinrichtung sowie Figur 2 eine Einzelheit
der Vermittlungseinrichtung gemäß Figur 1.
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Bei der in Figur 1 dargestellten Vermittlungseinrichtung sind zwei
Amtsleitungen 1 und 2 vorgesehen, wobei die Amts leitung 1 mittels einer Weiche
3 und einer Steuereinrichtung für die Weiche 4 wechselweise einem Fernsprechnetz
oder einer externen Datenverarbeitungseinrichtung 5 zuzuordnen ist. Die Einstellung
der Weiche 3 erfolgt ferngesteuert durch Auswertung der im Datenverabeitungsbetrieb
auf der Leitung 1 übertragenen Signale, wobei die Weiche sich zunächst in der Stellung
für Datenverarbeitungsbetrieb befindet und bedarfsweise - gesteuert durch die entsprechenden
Datenverarbeitungssignale - in die Position zum Erzeugung einer Sprechverbindung
über das Fernsprechnetz gesetzt wird. Die vorgenannten Baugruppen befinden sich
außerhalb der hier dargestellten Vermittlungseinrichtung und ihre Erläuterung soll
lediglich dem Verständnis des Betriebs dienen. Weitere Einzelheiten sind der Patentanmeldung
P 34 32 115.2 zu entnehmen.
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Die Bauelemente der Fernsprechvermittlungseinrichtung sind innerhalb
der strichpunktierten Linie als Baugruppe 5'zusammengefaßt. Innerhalb dieser Baugruppe
befindet sich eine Vermittlungseinrichtung 6 bekannter Bauart, welche gesteuert
durch Wählzeichen auf den Leitungen Verbindungen zwischen den Amts leitungen 1 und
2 einerseits und Nebenstellenleitungen 7 bis 9 andererseits oder aber (im Falle
einer Nebenstellenanlage) interne Verbindungen zwischen den Leitungen 7, 8 bzw.
9 erzeugt. Bei der hier gewählten Darstellung der Erfindung ist die Einrichtung
6 so beschaffen, daß sie Belegungen der Amtsleitungen nicht vornimmt, wenn diese
stromlos sind, bzw. zu Nebenstellenendeinrichtungen dann nicht vermittelt, wenn
die Leitungen nicht mit einem, Fernsprechendgerät abgeschlossen sind.
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Diese Annahme dient lediglich der vereinfachten Darstellung der Erfindung,
wobei im wesentlichen von bekannten Baugruppen ausgegangen wird.
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Zusätzlich vorhanden sind Schalter S1 und S2, welche im aktivierten
Zustand die Amtsleitung 1 bzw. eine Teilnehmerleitung 10 mit einer Leitungsverbindung
11 zusammenschließen, so daß der Vermittlungsteil 6 umgangen wird.
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Auch diese Darstellung dient nur dem einfacheren Verständnis, bei
einer praktischen Ausführung der Erfindung kann entsprechend über die in der Vermittlungseinrichtung
6 vorhandenen Amtsorgane und Teilnehmersätze eine feste Verbindung geschaffen werden,
welche von den übrigen Amtsanlaß- und Vermittlungsvorgängen der weiteren Endapparate
8 und 9 unbeeinflußt bleibt.
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Die Schalter S1 und S2 sind durch eine Steuereinheit 12 separat aktivierbar,
wobei die Ansteuerung des Teils 12 in
Abhängigkeit von Daten erfolgt,
welche auf der Leitung 10 übertragen werden. Diese Schalter sind bei einer üblichen
Realisierung der Erfindung nicht körperlich vorhanden.
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Die "Umgehung" der weiteren Vermittlungseinrichtung wird in der Praxis
so ausgebildet, daß die vorhandene Software eine feste Verbindung zwischen dem Teilnehmeranschluß
für Datenverkehr und der entsprechenden Amtsleitung herstellt, während der Verkehr
über die übrigen Anschlußorgane so abgewickelt wird, als seien die beiden vorgenannten
Anschlußorgane nicht vorhanden.
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Am Ende der Leitung 10 befindet sich ein Schalter S3, welcher bevorzugt
innerhalb eines Datenendgerätes 13 vorgesehen ist und von diesem aus gesteuert wird.
An das Datenendgerät kann damit ein üblicher Fernsprechapparat 14 angeschlossen
werden, der gegebenenfalls auch in das Gehäuse des Datenendgerätes integriert sein
kann. Des weiteren sind zwei separate Apparate 15 und 16 vorgesehen, die mit der
Nebenstellenanlage 5 in üblicher Weise betrieben werden. Im Grundbetriebszustand
befinden sich die Schalter S1 bis S3 entsprechend der Weiche 3 im Amt in der Stellung
Datenverarbeitung. Durch einen Datensatz, der die Datenverarbeitungsprozeduren beendet
und auch beim Amt in den Sprechbetrieb überleitet, werden die Schalter jeweils in
ihre andere Stellung gebracht, so daß vom Apparat 14 aus über den Vermittlungsteil
6 in üblicher Weise ein Gespräch geführt werden kann. Die Anlage wirkt dann wie
eine Nebenstellenanlage mit zwei Amtsleitungen und drei Teilnehmerapparaten. Soll
erneut eine Datenverarbeitungsprozedur abgewickelt werden, so genügt die Aktivierung
des Datendendgerätes 13, wobei für die Umschaltung Voraussetzung
ist,
daß weder die Leitung 10 noch die Leitung 1 belegt sind. Die Aktivierung zur Datenverarbeitung
erfolgt bevorzugt durch Einschalten des Endgerätes 13 ("Netzversorgung ein") bzw.
Einleitung eines Datenverarbeitungsvorgangs durch Einschieben einer Magnetstreifenkarte
oder dergleichen.
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Dabei kann die Umschaltung der Vermittlungseinrichtung und der Ortsvermittlungsstelle
auch getrennt erfolgen, wobei die Umschaltung der Vermittlungseinrichtung in diesem
Fall bevorzugt entweder durch einen besonders vereinbarten Datensatz, simulierte
Wählimpulse - welche eine entsprechende Prozedur einleiten - oder aber mittels einer
(in der Zeichnung nicht dargestellten) galvanischen Verbindung erfolgen kann. Ein
mit der Leitung 7 verbundenes separates Anruforgan 17 gestattet es, Anrufe (Umlegungen
von Amtsgesprächen oder interne Rufe) einer bei dem Apparat 14 befindlichen Person
zu übermitteln, ohne daß dieser Apparat angeschlossen ist. Soll zur Annahme dieses
Gesprächs die Datenverarbeitung kurzzeitig unterbrochen werden, so genügt es, ein
Betätigungselement 18 des Datenendgerätes 13 zu aktivieren, woraufhin dieses bei
der nächstmöglichen Unterbrechung der Datenverarbeitung ein Signal abgibt, welches
über die Steuerschaltung 12 die Weiche in Stellung "Sprachübertragung" setzt.
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Unmittelbar darauf wird die Weiche S3 entsprechend gestellt, so daß
eine Rückfrage oder die Annahme eines Amtsgespräches auch für den Anschluß möglich
ist, der bevorzugt der Datenübertragung vorbehalten ist.
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Die Umschaltung zurück in den Datenverarbeitungsbetrieb erfolgt mit
dem Auflegen des Apparates 14, wobei die Leitung 10 entsprechend überwacht wird.
Das Steuerteil 12 setzt die Schalter S1 und S2 wieder in die Position für die Datenverarbeitung
und eine entsprechende Umschaltung wird vom Endgerät 13 im Hinblick auf den Umschalter
S3 bewirkt. Weiterhin wird über ein Datentelegramm auch die Weiche 3 in der Ortsvermittlungsstelle
wieder in die Stellung "Datenverarbeitung" gelegt.
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Wird die Datenverarbeitungstätigkeit für einen Zeitraum unterbrochen,
so wird das durch eine entsprechende Betätigung am Datenendgerät 13 signalisiert,
woraufhin die Weichen S1 bis S3 und die Amtsweiche 3 wieder in die Stellung "Fernsprechen"
gelangen. Dieser Vorgang wird bevorzugt automatisiert durch Betätigen einer Taste
"Abrechnen" oder dergleichen am Datenendgerät ausgelöst, da aus einer entsprechenden
Tastenbetätigung vom Gerät hergeleitet werden kann, daß beispielsweise durch Erzeugung
der Kassenabrechnung die Datenverarbeitungstätigkeit für den Arbeitstag abgeschlossen
ist und erst durch eine erneute entsprechende Betätigung wieder aktiviert wird.
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In Figur 2 ist die Signalauswertung zur Steuerung der Schalter S1
bzw. S2 und S3 schematisch wiedergegeben, wobei sich die Steuerung für die Schalter
S1 und S2 im Steuerteil 12 befindet, während eine ähnliche Anordnung mit entsprechenden
logischen Verknüpfungen sich im Datenendgerät 13 zur Ansteuerung der Weiche S3 parallel
zur Weiche S2 befindet.
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Eine Weiche 20 trennt Steuersignale von der Leitung 10 ab, welche
für das Steuerteil 12 von Bedeutung sind. Dabei geht es einmal um auf der Leitung
übertragenen Signale in Form von digitalen Impulszügen (wechselspannungsmäßige Obertragung)
und die Erkennung des Belegt-Zustandes auf den Leitungen 1 und 10 (Gleichspannungserkennung).
Die auf der Leitung 10 übertragenen Signale werden in einer Decoder-Schaltung 21
daraufhin untersucht, ob sie ein Steuersignal für den Beginn oder das Ende eines
Datenverarbeitungsvorgangs enthalten bzw. die Auslösung eines Einzelgesprächs bewirken
sollen. Es sind die Leitungen 1 und 10 nicht durch einen Fernsprechapparat belegt,
so daß bei dem diese Signalzustände zusammenfassendem ODER-Gatter 22 am Ausgang
kein Signal erscheint, welches den invertierenden Eingang eines UND-Gatters sperrt,
so gelangt das Signal Datenverarbeitungsbeginn" als "High"-Signal auf den weiteren
Eingang des UND-Gatters 23, welches daraufhin ein Flip-Flop 24 setzt. Durch dieses
Flip-Flop werden die Schalter S1 und (bei zurückgesetztem Flip-Flop 25 auch die
Schalter S2/S3 in ihre Positon "Datenverarbeitung" gesetzt. Dieser Zustand hält
solange an bis das Flip-Flop 24 über seinen Rücksetzeingang durch das Signal "Ende",
welches auf der Leitung 10 erkannt wird, zurückgesetzt wird.
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Soll während des Datenverarbeitungszustands, bei dem auch die Ortsvermittlungsstelle
(Weiche 3) in der Datenverarbeitungs-Stellung bleibt - eine Rückfrage durchgeführt
werden, so wird das Betätigungselement 18 (Figur 1) gedrückt und es gelangt ein
Signal "Zwischengespräch" auf die Leitung 10, welches vom Decoder 21 in einen Impuls
umgewandelt wird, der bei gesetztem Flip-Flop 24 über ein
UND-Gatter
26 das Flip-Flop 25 setzt, so daß der Schalter S2/S3 mittels eines nachgeschalteten
UND-Gatters 27, dessen weiterem Eingang das Ausgangssignal des Q-Ausgangs des Flip-Flops
24 zugeführt wird, wieder in seine dem Gesprächsbetrieb zugeordnete Position gerät
und über den Apparat 14 ein Rückfragegespräch geführt werden kann.
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Die Position des Schalters S1 bleibt hiervon unbeeinflußt.
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Das Auflegen des Apparates 14 wird über den Gleichstromzustand der
Leitung 10 und einen entsprechenden Detektor 28 erkannt, woraufhin das Flip-Flop
25 zurückgesetzt wird und der Datenverarbeitungsbetrieb fortgesetzt werden kann.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend
angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten
denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten
Ausführungen Gebrauch machen. Insbesondere beschränkt sich die Ausführung nicht
auf die Realisierung mit diskreten logischen Baugruppen, sondern läßt sich vorteilhaft
auch mit programmierter Logik - vorzugsweise unter Verwendung eines Mikroprozessors
- realisieren. Die vorstehend genannten Schaltzustände von Schaltelementen werden
dabei entsprechend von in Register eingeschriebenen Datenwörtern gebildet.
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