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Spieltisch für ein rouletteähnliches Geschick-
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lichkeitsspiel.
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Die Erfindung betrifft einen Spieltisch nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Das Roulettespiel übt auf Spieler einen hohen Reiz aus.
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Es ist jedoch als reines Glücksspiel nur in speziellen, staatlich
lizensierten Spielbanken zugelassen. Geschicklichkeitsspiele dagegen werden nach
Prüfung durch das Bundeskriminalamt für einen weiteren Anwendungsbereich zugelassen.
Voraussetzung für eine solche Zulassung ist, daß das Spielergebnis zu einem vorbestimmten
Prozentsatz von der Geschicklichkeit des Spielers beeinflußbar ist.
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Ein Spieltisch der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 28 42
911 bekannt. Bei diesem wird die für den Spieler reizvolle Ahnlichkeit zum Roulettespiel
gewahrt, die gesetzten Geschicklichkeitsanforderungen können jedoch eingehalten
werden.
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Bei der bekannten Konstruktion ist als Laufbahn ein den drehbaren
Teller umgebender Spielkessel vorgesehen, der rotationssymmetrisch den Teller umgibt
und von seinem äußeren erhöhten Rand zum Teller hin schüsselförmig abfällt. Eine
Kugel wird hier vom Croupier am Kesselrand in Umlaufrichtung eingeworfen und rollt
auf dem Kesselboden in einer Spiralbahn bis zum Einlaufen in den Fächerkranz. Der
bzw. die Spieler können durch Beobachten der Drehgeschwindigkeit des Fächerkranzes
und der Laufgeschwindigkeit der Kugel auf der Spiralbahn das Einlaufen in ein bestimmtes
Fach vorhersagen, wodurch die erforderliche Geschicklichkeitsbeeinflussung gegeben
wird.
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Nachteilig hierbei ist es allerdings, daß die Form der Spiralbahn
und die Laufgeschwindigkeit der Kugel auf der Spiralbahn von der Einwurfgeschicklichkeit
des Croupiers ebenso abhängen wie von Umwelteinflüssen, beispielsweise Verunreinigungen
des Kesselbodens oder der Kugel. Es können sich dadurch Abweichungen in der vorgeschriebenen
Spiralbahn ergeben, die die Vorhersehbarkeit des Ergebnisses durch den Spieler beeinflussen
und somit zu behördlichen Beanstandungen führen können.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Spieltisch
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem unter Beibehaltung des rouletteähnlichen
Spielcharakters die Bestimmbarkeit des Spielergebnisses durch den Spieler im Sinne
der behördlichen Geschicklichkeitsanforderung erhöht wird und insbesondere unabhängig
von äußeren Einflüssen gleichmäßig gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Kennzeichnungsteiles
des Anspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird eine Laufbahn feststehender geome-
trischer
Konfiguration mit einer Laufrinne vorgeschrieben, wobei sich der Spieler allein
auf die Laufgeschwindigkeit der Kugel konzentrieren muß. Unregelmäßigkeiten der
Bahnform können hierbei nicht auftreten. Die Vorhersehbarkeit des Ergebnisses wird
auf diese Weise unabhängig von äußeren Einflüssen konstant gehalten. Die behördlicherseits
pro zentual vorgeschriebene Geschicklichkeitsbeeinflußbarkeit kann auf diese Weise
konstant und genau eingehalten werden.
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Die geometrische Anordnung der Laufrinne kann weitgehend beliebig
erfolgen. So kann die Laufrinne beispielsweise langgestreckt gerade ausgebildet
sein oder in beliebiger Kurvenform vorgesehen sein, beispielsweise auch in einer
von innen nach außen durchlaufenden Spirale, wobei der Teller außerhalb der Spirale
liegt. Vorteilhaft sind jedoch die Merkmale des Anspruches 2 vorgesehen. Dadurch
ergibt sich eine kompakte Konstruktion mit im wesentlichen konzentrisch um den Teller
herum angeordneter Lauf rinnenspirale.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 3 vorgesehen.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die an der Mündung aus der Laufrinne in
den Fächerkranz fallende Kugel unmittelbar in eines der Fächer gelangt, ohne die
Möglichkeit zu haben, unkontrollierte Bewegungen auszuführen. 4 Weiterhin vorteilhaft
sind die Merkmale des Anspruches 4 vorgesehen. Auf diese Weise wird im Anfangsbereich
die gewünschte Kugelgeschwindigkeit eingestellt, die dann im waagerechten Endbereich
konstant beibehalten wird. In diesem Endbereich ist dann eine besonders hohe Vorhersagegenauigkeit
erreichbar.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches s
vorgesehen.
Auf diese Weise wird weiterhin die Geschicklichkeitsbeeinflußbarkeit verbessert.
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Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 6 vorgesehen.
Hierdurch wird der Reiz des Spieles erhöht und eine gewisse Anforderung an die Beobachtungsgabe
des Spielers gestellt.
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Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 7 vorgesehen.
Anhand der Wegmarkierungen läßt sich die Kugelgeschwindigkeit besser bestimmen und
somit deren Eintreffen am Fächerkranz vorhersagen.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Spieltisch
und Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2 - 2 in Fig. 1.
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Der in den Figuren argestellte Spieltisch weist eine Tischplatte 1
auf, die mit Beinen 2 aufgestellt wird.
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In Tischmitte ist ein Teller 3 vorgesehen, der mit einer Achse 4 drehbar
in der Tischplatte gelagert ist.
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Wie Fig. 2 zeigt, ragt die Achse 4 aus der Tischplatte nach unten
heraus und trägt dort an ihrem Ende ein Zahnrad 5, das über ein Ritzel 6 von einem
unter dem Tisch befestigten Motor 7 getrieben wird. Dadurch wird der Teller 3 gegenüber
dem Tisch in drehende Bewegung versetzt.
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Um den Tisch herum ist spiralförmig eine Laufrinne 8 angeordnet, in
der eine Kugel 9 passender Größe mit seit-
licher Führung laufen
kann. Die Laufrinne 8 beginnt bei der Markierung "S", die aus Fig. 1 ersichtlich
ist, und läuft spiralförmig nach innen abwärts geneigt über zwei einhalb Umläufe
bis zur Markierung "N" gemäß Fig. 1.
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Von dort verläuft sie im letzten Umlauf 10 (Fig. 2) waat gerecht.
Die Kugel erfährt also zunächst eine Anfangsbeschleunigung auf dem abwärts geneigten
Anfangsteil ttrld läuft dann ab der Markierung N mit gleichförmiger Geschwindigkeit
weiter.
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Am Ende der Laufrinne 8 ist eine Mündung 11 vorgesehen, die radial
nach innen auf die Achse 4 des Tellers 3 gerichtet ist und aus der die Kugel entsprechend
dem iÜ Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Pfeil radial nach innen aus der Laufrinne
8 austritt.
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Am Umfang des Tellers 3 ist ein Kranz von eingesenkten Fächern 12
vorgesehen, die durch senkrecht und radial angeordnete Trennwände 13 voneinander
getrennt sind. Die Fächer 12 sind, wie Fig. 1 zeigt, nach Art eines RouletteL spieles
mit Numerierung versehen.
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Eine in der Mündung 11 radial aus der Laufrinne 8 auslaufende Kugel
läuft also direkt in das gerade vor der Mündung stehende Fach 12 und bleibt in diesem
liegen, ohne noch irreguläre Bewegungen ausführen zu können.
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Ein typischer Spielverlauf mit entsprechend vorgeschriebenen Spielregeln
sieht etwa wie folgt aus: Der Motor 7 wird eingeschaltet und versetzt den Teller
3 in gleichförmige Rotation mit einer Drehrichtung, die dem Umlauf der Kugel 9 auf
der Spiralbahn entgegengesetzt ist.
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Es kann natürlich bei anderer Spielregel auch gleichsinniH ge Tellerrotation
vorgesehen sein.
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Sodann setzt der Croupier die Kugel beim Startpunkt "S" der Laufrinne
ein und gibt sie frei. Die Kugel läuft nun auf den abwärts geneigten Teil der Laufrinne
über etwa zweieinhalb Umläufe abwärts bis zur Markierung "N". Durch die Spielregel
kann vorgeschrieben werden, daß spätestens bis zu diesem Zeitpunkt die Spieler dasjenige
Fach 12 des Fächerkranzes angeben, in das die Kugel nach ihrer Vorhersage einlaufen
wird. Sie können dies beispielsweise dadurch tun, daß sie Jetons auf eines der Markierungsfelder
14 auf der Tischplatte 1 setzen, in denen jeweils die vorkommenden Fachnummern angegeben
sind.
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Die Kugel läuft dann weiter durch die Mündung 11 und dort radial in
eines der Fächer ein. Gewinner ist derjenige bzw. sind diejenigen Spieler, die das
Fach, in dem die Kugel liegt, richtig vorhergesagt haben.
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Der dargestellte Spieltisch kann auf vielfältige Weise variiert werden.
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So kann beispielsweise die Laufrinne 8 anstelle in spiralförmiger
Anordnung linear langgestreckt ausgebildet sein, wozu allerdings ein Spieltisch
erheblicher Länge erforderlich werden kann. Ferner kann beispielsweise eine spiralförmig
angeordnete Laufrinne vorgesehen sein, bei der der höchste Punkt der Laufrinne innen
liegt, die also von innen nach außen durchlaufen wird, und die an ihrem außenliegenden
Ende an einen neben der Spiralanordnung vorgesehenen Teller mündet.
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Ferner kann die Laufrinne in beliebiger Gestaltung, beispielsweise
8-förmig od. dgl. angeordnet sein.
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Die Spielregeln und die Beschriftung der Fächer können beliebig variiert
werden. Anstelle der dargestellten
Markierungen "S" und "N" können
weitere Markierungen über die Länge der Laufrinne verteilt sein.
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Die Neigung der Laufrinne kann ebenfalls auf vielfältige Weise variiert
werden. Beispielsweise können geneigte und waagerechte Teilstücke in weitgehend
beliebiger Weise aufeinanderfolgen.
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Es kann auch der Antrieb des Tellers 3 anders als in der dargestellten
Weise vorgesehen werden. Beispielsweise kann ein leicht drehbar laufender Teller
nach Art eines Roulettetisches von Hand in Drehung versetzt werden.