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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Flachglas-Innenladerfahr zeug gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Flachglas-Innenladerfahrzeuge, mit denen Flachglas-Stapel mit speziellen
Flachglas-Transportgestellen transportiert werden, sind bekannt. Derartige Flachglas-Innenladerfahr
zeuge sind zumeist Sattelzüge, deren Sattelanhänger zwei Längsträger aufweisen,
an denen die Räder des Sattelanhängers angelenkt sind, und zwischen die die Flachglas-Transportgestelle
derart einbringbar sind, daß die Transportgestelle mit Längsträgern auf Tragprofilen
an den Längsträgern des Sattelanhängers aufliegen. Zum Aufnehmen und zum Absetzen
des Transportgestells sind die bekannten Innenladerfahrzeuge zumeist um ca 10 cm
absenkbar.
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Die üblicherweise verwendeten Transportgestelle haben eine Länge von
ca. 6 m und beladen ein Gewicht von ca. 23 t.
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Bei den bekannten Flachglas-Innenladerfahrzeugen haben die ,Tragprofile
eine waagrechte obere Abschlußfläche, auf denen eine ebenfalls waagrechte Fläche
der Längs träger der Flachglas-Transportgestelle aufliegt. Aufgrund dieser Konstruktion
der Tragprofile sowie der korrespondierenden Auflageflächen der Längs träger spreizen
sich die Längs träger des Innenladerfahrzeugs beim Beladen, d.h. beim Aufnehmen
des
Transportgestells durch Anheben des Fahrzeugs, auseinander.
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Dies kann dazu führen, daß die Heckabschlußtüre, die die einzige Verbindung
der vorne am Auflieger des Sattelanhängers befestigten Längsträger des Innenladerfahrzeugs
darstellt, nicht oder nur mangelhaft geschlossen werden kann. Eine nur mangelhaft
geschlossene Heckabschlußtüre kann zur Folge haben, daß sich die Längsträger des
Fahrzeugs während der Fahrt so stark auseinanderspreizen, daß die Längsträger des
sTransportgestells nicht mehr auf den Tragprofilen aufliegen und das Transportgestell
zwischen den Längs trägern durchfällt.
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Derartige Unfälle haben sich bereits ereignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flachglas-Innenladerfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß ein Aufspreizen
des Fahrzeugs unter Belastung vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Erfindungsgemäß weisen die Tragprofile
an den Längsträgern des Innenladerfahrzeugs sowie die korrespondierenden Auflageflächen
der Längsträger des Transportgestells eine nach unten und nach außen geneigte Fläche
auf. Hierdurch wird beim Aufnehmen des Transportgestells durch Anheben des abgesenkten
Innenladerfahrzeugs eine Kraftkomponente erzeugt, die die Längsträger des Fahrzeugs
"zusammendrückt". Damit ist sichergestellt, daß sich die Heckabschlußtüre, die außer
der Verbindung im vorderen Bereich die einzige Verbindung der Längsträger darstellt,
ordnungsgemäß schließen läßt. Darüberhinaus senkt die
spezielle
Konstruktion der Tragprofile und der entsprechenden Auflageflächen des Flachglas-Transportgestells
die auf die Heckabschlußtüre während der Fahrt wirkenden Kräfte.
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Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Gemäß Anspruch 2 weisen die Tragprofile sowie die korrespondierenden
Auflageflächen an dem Transportgestell zusätzlich zu dem geneigten Flächenteil einen
horizontal verlaufenden Flächenteil auf, der für eine zusätzliche Auflage sorgt.
Diese schwalbenschwanz-ähnliche Gestaltung der Tragprofile sowie der aufliegenden
Längs träger sorgt nicht nur für eine Kraftkomponente, die die Längsträger "zusammendrückt",
sondern auch für eine gute und sichere Auflage des Transportgestells.
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Die spezielle Ausgestaltung der Auflageflächen, die die Längsträger,
auch ohne daß die Heckabschlußtür geschlossen ist, beim Aufnehmen des Transportgestells
"zusammenhält", erlaubt es, den Tragprofilen sowie den korrespondierenden Auflageflächen
an den Transportgestellen eine Neigung in Längsrichtung zu geben. Hierdurch muß
das Innenladerfahrzeug nicht mehr so stark abgesenkt werden, um das Transportgestell
aufzunehmen, wie dies bei den bekannten Innenladerfahrzeugen der Fall ist, die um
ca. 10 cm abgesenkt werden müssen. Dies verringert die Zeitdauer des Be-und Entladevorgangs
und damit beispielsweise die Zeit, in der das Innenladerfahrzeug mit laufendem Motor
in einer Werkshalle stehen muß beträchtlich.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Tragprofile gemäß einem der
Ansprüche 1 bis 3 kann in Verbindung mit beliebigen Flachglas-Transportgestellen
verwendet werden. Besonders vorteilhaft wird jedoch ein Flachglas-Transportgestell
für Innenladerfahrzeuge verwendet, wie es in der am gleichen Tage eingereichten
deutschen Patentanmeldung "Flachglas-Transportgestell für Innenladerfahrzeuge" beschrieben
ist. Das in dieser Patentanmeldung beschriebene Transportgestell weist bevorzugt
zwei starre und zwei nach außen schwenkbare Füße auf, die im hochgeschwenkten Zustand
in Ausnehmungen des Tragprofils eingreifen. Die Ausnehmungen des Tragprofils bilden
gleichzeitig einen Anschlag, der das Transportgestell gegen Verschieben in Längsrichtung
sowie gegen Kopfbewegungen um die Längsachse sichert.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben, in der zeigen: Fig. 1 schematisch
die Gestaltung des Tragprofils des Fahrzeugs und des Transportgestells, und Fig.
2 schematisch die Neigung des Tragprofils des Fahrzeugs sowie des Transportgestells.
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Fig. 1 zeigt schematisch den Querschnitt von Tragprofilen 1' und 1''
eines nicht näher dargestellten Flachglas-Innenladerfahrzeugs, beispielsweise eines
Sattelzuges. Die Tragprofile 1 sind an nicht näher dargestellten Längsträgern 2
des Fahrzeugs angebracht. Das ebenfalls nicht näher dargestellte Transportgestell
weist Längsträger 3' und 3'' auf, mit denen es auf den Tragprofilen 1' und 1' des
Fahrzeugs
aufliegt.
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Die Auflagefläche der Tragprofile 1 des Fahrzeugs weist einen horizontal
verlaufenden Teil 4, einen nach unten geneigten Teil 5 und einen wieder horizontal
verlaufenden Teil 6 auf. Diesen Auflageflächen entsprechen korrespondierende Auflageflächen
am Transportgestell, nämlich die horizontal verlaufenden Flächenstücke 7 und die
nach unten geneigten ìFlächenstücke 8. Der Winkel, um den die Flächenstücke 5 bzw.
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8 geneigt sind, kann entsprechend der jeweiligen Konstruktion des
Fahrzeugs (Dimensionierung der Längsträger, der Heckabschlußtüre etc.) gewählt werden.
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Durch diese spezielle Gestaltung der Tragprofile des Fahrzeugs sowie
der entsprechenden Auflageflächen am Transportgestell wird, wie ein einfaches Kräftediagramm
zeigt, eine Kraftkomponente erzeugt, die auf die Längsträger des Fahrzeugs in Richtung
auf die Fahrzeugmitte 9 wirkt und so das ''Auseinandergehen'' des Fahrzeugs, dessen
Längsträger nur im vorderen Bereich und über die nicht dargestellte Heckabschlußtüre
verbunden sind, unter Last verhindert.
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Fig. 2 zeigt schematisch die Neigung der Tragprofile 1 des Fahrzeugs
sowie der Längsträger 3 des Transportgestells, an denen die korrespondierenden Auflageflächen
angebracht sind.
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Die Füße 11 und 12 des Transportgestells sind so bemessen, daß die
Längsträger 3 des abgestellten Transportgestells in Längsrichtung in Bezug auf das
Straßenniveau 13 geneigt sind. Beim Beginn des Aufnehmens des Transportgestells
durch das Innenladerfahrzeug ergibt sich somit auch ohne Absenken des Fahrzeugs
ein Höhenunterschied H, der bei Beendigung des Aufnehmvorgangs
Null
ist. Hierdurch muß das Fahrzeug zum Aufnehmen und Absetzen des Transportgestells
nicht mehr so stark abgesenkt werden, wie dies bei horizontal verlaufenden Tragprofilen
der Fall ist. Dies verringert den Zeitaufwand für den Be-und Entladevorgang des
Flachglas-Innenladerfahrzeugs beträchtlich.
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Vorstehend ist die Erfindung exemplarisch beschrieben worden. Im Rahmen
des allgemeinen Erfindungsgedankens sind selbstverständlich die verschiedensten
Modifikationen möglich. Beispielsweise kann jedes beliebige Querschnittsprofil für
die Tragprofile des Fahrzeugs verwendet werden, sofern das Querschnittsprofil nur
eine Kraftkomponente erzeugt, die ein Auseinandergehen des Fahrzeugs unter Last
verhindert.
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L e e r s e i t e