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Vorrichtung zum motorgetriebenen Öffnen und Schließen
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einer Kraftfahrzeug-Fenstergardine Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum motorgetriebenen Öffnen und Schließen einer Kraftfahrzeug-Fenstergardine, welche
in am Fenster oben und unten laufenden Profilschienen mit Hilfe von Rutschern geführt
und mit zumindest einer motorgetriebenen Verschiebeeinheit längs verschiebbar ist,
wobei die Verschiebeeinheit an einem längs der Vorderkante der Gardine gehalterten
Mitnehmerstab angreift.
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Eine derartige Vorrichtung ist durch die Deutschen Patentanmeldungen
P 34 07 664.6 und P 34 30 754.0 bekannt, mit welchen Gardinen an Fensterscheiben
von Kraftfahrzeugen parallel zur Scheibe verschiebbar sind.
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Bei diesen Vorrichtungen erfolgt die Verschiebung mit Hilfe von Bowdenzügen
bzw. Verschiebedrähten, welche von außerhalb des Fensterbereiches montierten Motoren
und Antriebseinheiten aus angetrieben werden. Die Antriebsmotoren befinden sich
dabei in der Regel im Innern von Karosserieteilen, so daß Karosseriebleche durchbohrt
werden müssen, um die Verschiebedrähte bzw. die Bowdenzüge verlegen zu können. Wenn
derartige Vorrichtungen
Vorrichtungen im Rahmen einer Nachrüstung
eingebaut werden sollen, ist es also erforderlich, in die Karosseriebleche durchzubohren,
wobei die Bohrungen in der Regel an schwer zugänglichen Stellen liegen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum motorgetriebenen Öffnen und Schließen von Kraftfahrzeug-Fenstergardinen zu schaffen,
welche derartige Bohrungen in Karosserieblechen für das Durchführen von Bowdenzügen
oder Verschiebedrähten nicht benötigen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verschiebeeinheit
aus gegen die Profilschiene verspannten und am Ende des Mitnehmerstabs gelagerten
Antriebsrollen besteht, welche von einem ebenfalls an dem Mitnehmerstab gehalterten
Motor getrieben sind.
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Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird gewährleistet, daß Durchbohrungen
an Karosserieblechen beim Nachrüsten von Fahrzeugen nur noch für die Energieversorgung
des Motors benötigt werden, welche jedoch klein sind und an leicht zugänglichen
Stellen ohne Schwierigkeiten angebracht werden können.
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Um eine raumsparende Verspannung der Antriebsrolle gegen die Profilschiene
zu erhalten, ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß zur Verspannung
der Antriebsrollen gegen die Profilschiene in der Profilschiene ein Rutscher bzw.
eine Rolle geführt und mittels einem Spannbügel gegen die Innenprofilschiene federverspannt
ist, und daß ferner die Antriebsrollen an der Außenseite der Profüschiene angreifen.
Die Federspannung ist nachstellbar, damit die Antriebsrollen immer im reibschlüssigen
Eingriff mit der Profilschiene gehalten werden können.
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Ferner ist vorgesehen, daß die Umfangsfläche der Antriebsrollen mit
einer die Reibung erhöhenden Oberfläche versehen sind.
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Wenn die Verschiebeeinheit in die untere Profilschiene eingreift und
nur eine Verschiebeeinheit Verwendung findet, wird das obere Ende des Mitnehmerstabes
lose an einem Rutscher in der oberen Profilschiene gehaltert.
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Es kann jedoch
Es kann jedoch insbesondere bei stark
gekrümmten Profilschienen notwendig werden, bei einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung je eine Verschiebeeinheit am oberen und am unteren Ende des Mitnehmerstabes
anzubringen, um ein Verkanten zu vermeiden und ein gleichmäßiges Öffnen und Schließen
sicherzustellen.
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Da in der Regel die obere und untere Profilschiene insbesondere beim
Heckfenster eines Autos unterschiedlich lang sind, sieht die Erfindung ferner vor,
daß zum Ausgleich unterschiedlicher Verschiebelängen und zur Sicherstellung einer
gleichlaufenden Verschiebung des Mitnehmerstabes der Durchmesser der Antriebsrollen
der oberen und unteren Verschiebeeinheit der Längendifferenz zwischen den beiden
Profilschienen angepaßt ist.
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Die Erfindung mit ihren Vorteilen und Merkmalen wird anhand einer
auf die Zeichnung bezugnehmenden Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen: Fig.
1 eine schematische Teilansicht der Vorderkante einer in einer oberen und unteren
Profilschiene geführten und angetriebenen Fahrzeug-Fenstergardine, wobei die Ansicht
der Verschiebeeinheit längs der Linie 1-1 gemäß Fig. 2 verläuft; Fig. 2 einen Schnitt
längs der Linie 11-11 der Fig. 1; Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Rollers,
der anstelle eines Schiebers in der Profilschiene verlaufen kann; In Fig. 1 ist
in schematischer Ansicht die Vorderkante einer Fahrzeug-Fenstergardine 10 dargestellt,
welche mit einem Umschlag 11 versehen ist, durch welchen ein Mitnehmerstabe 12 verläuft.
Die Gardine ist in der Profilschiene 13 mit Hilfe von Rutschern gehaltert und geführt,
welche jedoch nicht in der Zeichnung dargestellt sind. Der Mitnehmerstab trägt an
seinem oberen und unteren Ende eine Verschiebeeinheit 15.
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Diese Verschiebeeinheit 15 besteht aus einem am Mitnehmerstabe 12
gehalterten Motor 16, dessen Antriebswelle ein Ritzel 17 trägt. Dieses Ritzel 17
greift in einen Zahnkranz 18 ein, der auf der Außenseite einer Antriebsrolle 19
Antriebsrolle
19 angebracht ist. Die Antriebsrolle 19 sitzt auf einer nicht dargestellten Welle,
welche durch das Ende des Mitnehmerstabes 12 verläuft und in diesem drehbar gelagert
ist und auf der gegenüberliegenden Seite eine weitere Antriebsrolle 19 trägt. Um
die Antriebsrollen 19 gegen die Profilschiene zu verspannen, ist ein Spanndraht
20 vorgesehen, welcher U-förmig gebogen ist und auf welchen ein Rutscher 21 aufgeschoben
ist.
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Dieser Rutscher 21 läuft gleitend im Innern der Profilschiene 13 und
wird mit Hilfe des Spanndrahtes gegen die Innenfläche der Profilschiene im Bereich
des offnungsschlitzes gedrückt. Der Spanndraht 20 verläuft mit seinen beiden Schenkeln
durch Spannocken 24 an beiden Seiten des Mitnehmerstabes 12. Auf die freien Enden
sind Druckfedern 23 aufgeschoben, welche mit Hilfe von Muttern 22 gegen die Spannocken
24 vorgespannt werden. Durch den im Innern der Profilschiene laufenden Rutscher
21 werden aufgrund dieser Federvorspannung die Antriebsrollen gegen die Außenseite
der Profilschiene 13 gedrückt, wobei mit Hilfe der Muttern 22 der Anpreßdruck einstellbar
ist.
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Anstelle des Rutschers 21 kann auch eine in Fig. 3 dargestellte Rolle
30 in den Spanndraht 20 eingelegt sein, um die Reibung beim Öffnen und Schließen
der Fenstergardine zwischen der Profilschiene und dem im Innern geführten Element
zu verringern.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird die Kraftfahrzeug-Fenstergardine
sowohl an der oberen als auch and der unteren Schiene angetrieben, so daß am oberen
Ende des Mitnehmerstabes 12 eine weitere Verschiebeeinheit 15 angeordnet ist. Diese
Verschiebeeinheit ist identisch gleich aufgebaut.
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Für den Fall, daß die obere und untere Profilschiene nicht genau parallel
geführt sind und sich der Abstand zwischen den beiden Schienen verändert, wird anstelle
eines durchgehenden Mitnehmerstabes ein Mitnehmerstab verwendet, der als Teleskop
aufgebaut ist, so daß sich die Länge des Mitnehmerstabes an den Abstand der beiden
Profilschienen anpassen kann.
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Bei verhältnismäßig einfachen Fenstergardinen und einer verhältnismäßig
kurzen Verschiebelänge ist es auch möglich, auf die obere bzw. untere Verschiebeeinheit
Verschiebeeinheit
zu verzichten und den Mitnehmerstab einseitig nachzuziehen, wobei das freie Ende
des Mitnehmerstabes in der zugeordneten Profilschiene lose an einem Rutscher oder
einer Rolle geführt ist.
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Die Verschiebeeinheit ist zweckmäßigerweise in einem nicht dargestellten
Gehäuse gekapselt, um sie einerseits vor Verschmutzung zu bewahren und andererseits
attraktiv zu verkleiden.
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Abweichend von der dargestellten Ausführungsform kann der Antrieb
auch mit einem flachen, scheibenförmigen Motor erfolgen, dessen Rotor mit einem
Zahnkranz versehen ist und über eine an der Antriebsrolle angebrachten Zahnscheibe
diese antreibt. Da verhältnismäßig kleine Antriebsleistungen benötigt werden, können
auch entsprechend kleine Motoren Verwendung finden, so daß diese unauffällig und
durch die Verkleidung verdeckt an der Gardine angebracht werden können. Beim Betrieb
verschiebt sich der Motor bzw. die Verschiebeeinheit zusammen mit der Vorderkante
der Gardine. Als Motor findet vorzugsweise ein Elektromotor Verwendung, dessen Stromversorgung
über in die Gardine eingenähte Anschlußdrähte zugeführt werden kann, so daß diese
nicht in Erscheinung treten. Da bei den üblichen Kraftfahrzeug-Typen die Heckscheiben
in der Regel eine unterschiedliche Krümmung für die obere und die untere Profilschiene
13 benötigen und sich außerdem häufig eine unterschiedliche Verschiebelänge ergibt,
ist es notwendig, bei der Verwendung von zwei Verschiebeeinheiten die Durchmesser
der Antriebsrollen an die Verschiebelänge anzupassen, damit die Vorderkante der
Gardine möglichst parallel geführt öffnet und schließt. Die Umfangflächen der Antriebsrollen
sind mit einer die Reibung erhöhenden Oberfläche versehen und greifen unmittelbar
auf der Oberfläche der Profilschiene an. Eine derartige, die Reibung erhöhende Oberfläche
kann aus einer Riffelung bestehen, wenn die Antriebsrollen aus Metall hergestellt
sind. Es eignen sich jedoch auch Laufflächen aus Hartgummi, die auf ihrer Oberfläche
rauh geschliffen sind.
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Der Rutscher 21 bzw. die Rolle 30 bestehen aus einem Kunststoffmaterial,
das mit dem Kunststoffmaterial der Profilschiene einen sehr niederen Reibungskoeffizienten
hat und daher leicht verschoben werden kann bzw.
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der Verschiebung eine geringe Hemmung entgegensetzt.
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