DE202005009870U1

DE202005009870U1 - Fensterheber

Info

Publication number: DE202005009870U1
Application number: DE200520009870
Authority: DE
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2005-06-23
Filing date: 2005-06-23
Publication date: 2006-11-02
Anticipated expiration: 2015-06-24

Abstract

Fensterheber (1, 16) mit einem Antriebsmittel (6, 34) zur Bewegung eines Fahrzeugfensters (8) mittels eines Bewegungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsmittel ein Zahnriemen (3, 28) ist, der einen Mitnehmer (7) zum Tragen des Fahrzeugfensters (8) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fensterheber mit einem Antriebsmittel zur Bewegung eines Fahrzeugfensters mittels eines Bewegungsmittels.
In der EP 0 724 060 B1 ist ein Fensterheber mit manuell oder elektrisch betreibbaren Antriebsmitteln beschrieben, die ein Fahrzeugfenster mit einem einheitlichen kinematischen Antriebsmittel bewegen. Das Antriebsmittel umfasst eine kinematische Übertragungskette, ein Halteelement, ein drehbares Element, das auf dem Halteelement montiert ist, und ein Bewegungsmittel, das durch das Antriebsmittel betätigt wird und die kinematische Übertragungskette mit dem Fahrzeugfenster und mehreren Riemenrollen verbindet. Die kinematische Übertragungskette ist entweder offen oder geschlossen und umfasst beispielsweise eine Kette oder eine Zahnstange.
Aus der WO 96/12860 ist ein Seilzug-Fensterheber für eine Fahrzeugtür mit einer Schiene und einem an der Schiene geführten Mitnehmer bekannt, der mittels eines Seilzuges entlang der Schiene verschiebbar ist. Dabei ist an dem Mitnehmer eine Fensterscheibe festlegbar.
Bei einem einsträngigen Seilzug-Fensterheber werden hohe Montagezeiten für das Spulen des Seilzugs benötigt. Bei einem doppelsträngigen Seilzug-Fensterheber kommt als Nachteil der schlechte Wirkungsgrad eines Bowdenzugs hinzu, der sich nachteilig auf die dafür notwendige Motorleistung auswirkt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen einfach aufgebauten Fensterheber zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Fensterheber der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Bewegungsmittel ein Zahnriemen ist, der einen Mitnehmer zum Tragen des Fahrzeugfensters aufweist.
Durch den Einsatz des Zahnriemens entfällt das Spulen des Seilzugs; es werden keine Nippel benötigt, wodurch sich die Montagezeit verkürzt. Die für den Missbrauchsfall und zur Fixierung der Scheibenstellung in jeder gewünschten Position notwendige Selbsthemmung des Motors lässt sich durch den Eingriff eines Antriebszahnrads mit den Zähnen des Zahnriemens realisieren. Der Fensterheber benötigt nur einen geringen Bauraum.
Der Motor wird in einer festen Position, vorzugsweise in der Nähe der unteren Umlenkrolle des Zahnriemens, angeordnet. Dabei ist eine Integration des Motors mit dem unteren Umlenkrollenhalter möglich. Alternativ zu einem motorischen Antrieb lässt sich auch ein manueller Antrieb vorsehen.
Doppelgeführte Fensterheber lassen sich durch eine Koppelstange, z. B. mit Vierkantenden, realisieren. Dadurch ist der Grundaufbau der beiden Fensterhebersäulen gleich. Um den Türeinbau zu vereinfachen, kann die Koppelstange analog zu einer Teleskopstange eingeschoben und während der Türmontage auseinandergezogen werden. Wenn der Motor nur mit einer niedrigen Drehzahl dreht, beispielsweise mit 150 Umdrehungen pro Minute, kann auf eine zusätzliche Lagerung der Koppelstange verzichtet werden. Da die Koppelstange in der Nähe des Türbodens verläuft, wird nur wenig Platz beansprucht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Von Vorteil ist eine Ausgestaltung des Fensterhebers, in der der Zahnriemen über wenigstens eine erste und eine zweite Riemenrolle geführt ist, von denen wenigstens eine durch einen Motor antreibbar ist.
Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausgestaltung, gemäß der der Zahnriemen innerhalb einer Schiene geführt ist.
Zusätzlich lässt sich mit Vorteil vorsehen, dass die Schiene eine Gleitführung für den Mitnehmer und/oder für an diesem angebrachte Rollen bildet.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die von dem Motor angetriebene erste Riemenrolle von einer Lagerung aufgenommen ist, die mit dem Gehäuse des Motors durch eine manuell lösbare Verbindung oder durch eine Schnappverbindung verbunden ist.
Darüber hinaus ist von Vorteil, wenn der Motor, insbesondere in Verbindung mit der von ihm angetriebenen ersten Riemenrolle, als eine Einheit ausgebildet ist, die durch eine manuell lösbare Verbindung, insbesondere unter Einsatz eines durch die Seitenwangen und ein Fußteil der Schiene hindurchschiebbaren Spannkeils, oder durch eine Schnappverbindung mit der Schiene verbunden ist.
Ebenfalls vorteilhaft ist ein Fensterheber, bei dem die zweite Riemenrolle an dem dem Motor gegenüberliegenden Ende der Schiene, also vorzugsweise am Kopfende der Schiene, insbesondere in Verbindung mit einer die Riemenrolle aufnehmenden Lagerung, durch eine manuell lösbare Verbindung oder durch eine Schnappverbindung mit der Schiene verbunden ist.
Bei einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zwischen der Lagerung der ersten und/oder der zweiten Riemenrolle und der Schiene eine Feder zur elastischen Lagerung eingebracht ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich, wenn der Mitnehmer durch Rollen in seitlich des Zahnriemens angebrachten Führungen geführt ist
Vorteilhaft ist ein Fensterheber, bei dem die Führungen von den Seitenkanten der Schiene gebildet sind und die Rollen mit den Seitenkanten jeweils eine formschlüssige Verbindung bilden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
1: eine Seitenansicht eines ersten Fensterhebers mit einem Mitnehmer zur Bewegung einer Fensterscheibe,
2: eine Draufsicht auf einen Abschnitt des Fensterhebers gemäß 1 mit dem Mitnehmer,
3 einen Querschnitt durch den Mitnehmer entsprechend einer Schnittlinie III-III aus 2,
4 eine perspektivische Ansicht eines zweiten Fensterhebers,
5 eine perspektivische Draufsicht auf den oberen Abschnitt eines Mittelteils der Führungsschiene des zweiten Fensterhebers, das Kopfteil der Führungsschiene, eine zugehörige Riemenrolle und eine Verbindungsfeder im voneinander gelösten Zustand,
6 den Abschnitt des Mittelteils gemäß 5 in mit dem Kopfteil zusammengebauten Zustand,
7 eine perspektivische Draufsicht auf das Fußteil der Führungsschiene und den unteren Abschnitt des Mittelteils des zweiten Fensterhebers im getrennten Zustand sowie
8 den Abschnitt des Mittelteils gemäß 7 in mit dem Fußteil zusammengebauten Zustand.
Ein Fensterheber 1 (1) umfasst eine Führungsschiene 2, in der ein umlaufender Zahnriemen 3 zwischen zwei Riemenrollen 4, 5 geführt wird. Die Riemenrolle 5 wird von einem Antrieb 6 angetrieben, der entweder ein motorischer Antrieb ist oder mit einer manuell zu bedienenden Einheit in Verbindung steht. Die rücklaufende Seite des Zahnriemens 3 ist zwischen den Seitenwangen der Führungsschiene 2 eingebettet, während an der offenliegenden vorderen Seite des Zahnriemens 3 ein Träger oder Mitnehmer 7 für eine Fensterscheibe 8 befestigt ist. Die Fensterscheibe 8 wird ihrerseits von einer Halterung 9 aufgenommen, die mit dem Mitnehmer 7 fest verbunden ist. Der Zahnriemen 3 ist vorzugsweise durch Formschluss mit dem Mitnehmer 7 verbunden.
Der Mitnehmer 7 wird, um eine ausreichende Stabilität bei der Bewegung der Fensterscheibe 8 zu erzielen, durch vier Laufrollen 10, 11, 12, 13 an den Innenseiten von Seitenwangen 14, 15 der Führungsschiene 2 geführt. Die Laufrollen 10 bis 13 sind jeweils über angeformte Achsen 16 (Achsstummel) in dem Mitnehmer 7 drehbar befestigt.
In einem anderen Ausführungsbeispiel (4) ist ein Fensterheber 16 mit einer Führung 17 ausgestattet, die ein Mittelteil 18, ein Kopfteil 19 (5, 6) sowie ein Fußteil 20 (7, 8) umfasst, die sich jeweils durch eine Steckverbindung bzw. durch eine Schnappverbindung mit dem Mittelteil 18 verbinden lassen.
Das Kopfteil 19 weist Ausnehmungen 21, 22 auf, in die sich an dem Mittelteil 18 angebrachte Vorsprünge 23, 24 einfügen lassen. Das Kopfteil 19 weist Aufnahmen 25, 26 für eine obere Riemenrolle 27 auf, um die ein Zahnriemen 28 herumgeführt wird. Das Kopfteil 19 wird über eine Druckfeder 29 gegenüber dem Mittelteil 18 gelagert, wobei die Druckfeder 29 im zusammengesetzten Zustand an einem Ansatz 30 des Mittelteils 18 einerseits und an einer oberen Wandung 31 des Kopfteils 19 andererseits anliegt.
Das Fußteil 20 wird beispielsweise über in den Seitenwangen des Mittelteils 18 eingebrachte Öffnungen 32 und entsprechende Öffnungen in dem Fußteil 20 mittels eines Spannkeils 33 mit dem Mittelteil 18 verbunden. Alternativ lässt sich das Fußteil jedoch auch über eine Schraubverbindung oder eine Schnappverbindung mit dem Mittelteil 18 verbinden. Durch das Hineinschieben des Spannkeils 33 wird die gewünschte Zugspannung auf den Zahnriemen 28 aufgebracht.
Vorzugsweise ist eine Antriebseinheit 34 mit einem Motor 35 über Rastelemente 36 und nicht dargestellte Schrauben mit dem Fußteil 20 verbunden. Der Motor 35 treibt über ein Getriebe (nicht dargestellt) die untere Riemenrolle 37 an, die ihrerseits den Zahnriemen 28 und einen auf diesem befestigten Mitnehmer 38 (4) antreibt.

Claims

Fensterheber (1, 16) mit einem Antriebsmittel (6, 34) zur Bewegung eines Fahrzeugfensters (8) mittels eines Bewegungsmittels, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegungsmittel ein Zahnriemen (3, 28) ist, der einen Mitnehmer (7) zum Tragen des Fahrzeugfensters (8) aufweist.
Fensterheber (1, 16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (3, 28) über wenigstens eine erste und eine zweite Riemenrolle (4, 5; 27, 37) geführt ist, von denen wenigstens eine durch einen Motor (35) antreibbar ist.
Fensterheber (1, 16) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (3, 28) innerhalb einer Schiene (2, 17) geführt ist.
Fensterheber (1, 16) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (2, 17) im wesentlichen als ein U-Profil ausgebildet ist.
Fensterheber (1, 16) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (2, 17) eine Führung für den Mitnehmer (7, 38) oder für an diesem angebrachte Rollen (10, 11, 12, 13) bildet.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Motor (35) angetriebene erste Riemenrolle (37) von einer Lagerung aufgenommen ist, die mit dem Gehäuse des Motors (35) durch eine manuell lösbare Verbindung oder durch eine Schnappverbindung (36) verbunden ist.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (35), insbesondere in Verbindung mit der von ihm angetriebenen ersten Riemenrolle (37), als eine Einheit (36) ausgebildet ist, die durch eine manuell lösbare Verbindung oder durch eine Schnappverbindung mit der Schiene (18) verbunden ist.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Riemenrolle (27) an dem dem Motor (35) gegenüberliegenden Ende der Schiene (17), insbesondere in Verbindung mit einer sie aufnehmenden Lagerung, durch eine manuell lösbare Verbindung oder durch eine Schnappverbindung mit der Schiene (17) verbunden ist.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zahnriemen (28) durch ein Spannmittel, insbesondere durch einen Spannkeil (33), vorgespannt ist.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Lagerung der ersten und/oder der zweiten Riemenrolle (4, 5; 27, 37) und der Schiene (2, 17) eine Feder (29) zur elastischen Lagerung eingebracht ist.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (7) durch Rollen (10, 11, 12, 13) in seitlich des Zahnriemens (2) angebrachten Führungen geführt ist.
Fensterheber (1, 16) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die die Führungen von den Seitenkanten der Schiene (2) gebildet sind und/oder dass die Rollen (10, 11, 12, 13) mit den Seitenkanten jeweils eine formschlüssige Verbindung bilden.
Fensterheber (1, 16) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor (35) den Zahnriemen (28) über ein Getriebe, insbesondere über wenigstens ein Stirnrad, antreibt.