-
Spülvorrichtung mit einstellbarem Wasserverbrauch. Der Erfindungsgegenstand
ist eine Spülvorrichtung mit einstellbarem Wasserverbrauch. Einrichtungen, die einen
ähnlichen Zweck anstreben, sind bekannt. Die Betätigung dieser Einrichtungen ist
jedoch für den praktischen Gebrauch mehr oder weniger umständlich. Sie benötigen
für zwei verschieden -große Wassermengen entweder zwei Hebel zur Betätigung der
Glocke oder einen Hebel und zwei Handgriffe. Bei Anwendung einer* Heberglocke
bekannter Bauart (Abb. a) ist durch Einstellen verschieden großer Hübe eine verschieden
große Wassermenge nicht zu erreichen, weil nach einmal eingetretener Heberwirkung
die Entleerung des Wasserbehälters sich bis zur Spiegelhöhe W', vollziehen muß,
einerlei, ob der anfängliche Hub groß oder klein war. Wohl sind Einrichtungen bekannt,
die durch einseitige in verschiedener Höhe angebrachte Üffnungen an einem U-förmigen
Heberrohr durch hinzutretende Luft die Heberwirkung in einem- gewünschten Augenblick
zu unterbrechen gestatten, doch ist die Betätigung dieser Öffnungen in Verbindung
mit dem erstmaligen Einschalten der Heberwirkung sehr umständlich und betriebsunsicher.
-
Der Erfindungsgegenstand erreicht die
Einstellbarken
des Wasserverbrauchs durch Verwendung einer Heberglocke, die in Höhe des der Teilwassermenge
entsprechenden Wasserspiegels Wz geteilt ist und verwendet zu ihrer Betätigung für
volle oder Teilwassermenge nur einen einzigen Handgriff.
-
In .der Abb. r der Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Querschnitt
durch einen Spülkasten dargestellt. Die Abb. z zeigt in einem Querschnitt die bekannte
Bauart der Heberglocke.
-
Die Spülvorrichtung besteht im wesentlichen aus dem Wasserbehälter
V, .der zweiteiligen Heberglocke B-C-D und der Einstell-und Zug--vorrichtung H-M-N,
die mittels des Doppelhebels A auf die Heberglocke wirkt.
-
Die Heberglocke besteht aus :dem unteren kegelmantelförmigen Ringkörper
B, der mit dem Rohr D vermittels vier Rippen R, einen zusammenhängenden Körper bildet.
Auf dem oberen, etwas dünneren Teil des Rohres D führt sich mittels vier Rippen
R2 die Glocke C. In der Höhe des Wasserspiegels W3 hat das Rohr zwei Überlaufkanten
U und seitlich: zwei Ansätze mit länglichen Schlitzen, durch die .der in die Glocke
C eingenietete Stift F hindurchgeht, Die länglichen Schlitze gestatten - ein Heben
der-Glocke C gegen den Körper B um die Höhe S, Hierdurch entsteht bei S ein ringförmiger
Spalt von der Weite SI, der im gesenkten Zustand der Glocke C durch. den Gummiring
G2 vollständig gedichtet ist.
-
Das Rohr D hat an seinem unteren Ende mehrere Öffnungen ö, durch die
im gehobenen Zustand -des Körpers B-D Wasser in das Spülrohr E strömen kann, wie
der Pfeil andeutet. Im gesenkten Zustand bewirkt der Gummnring G1 die völlige Abdichtung.
-
Die Einstell- und Zugvorrichtung besteht aus der Zugstange
I, dem Stellring N, dem Handgriff H nebst Zeiger P sowie dem Wandhalter
M mit den Führungsarmen K und L.
-
Der obere Führungsarm K hat einen Schlitz, in .den der auf dem Stellring
N befestigte Stift leicht um das Maß S, hineingeht. Dieses Maß SZ entspricht dem
Maß S, und der Spalthöhe S. Wird der Handgriff H etwas nach unten gezogen, so daß
sich die Glocke C und das Maß S, hebt, dann tritt der Stift des Stellringes N aus
dem Schlitz des Armes K heraus. Durch eine geringe Drehung des Handgriffes N (Schnitt
y-y) kann der Stift beim Loslassen des Handgriffes nicht mehr in den Schlitz des
Armes treten, sondern stützt sich gegen, die untere Fläche desselben, wie es im
Schnitt x-x in der Stellung II punktiert dargestellt ist. Dadurch: bleibt bei S
der Spalt von der Höhe S, bzw. S2 bestehen.
-
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist die folgende: Der in dem Wasserbehälter
V mit W3 bezeichnete höchste Wasserspiegel wind durch ein nicht gezeichnetes Schwimmerventil
von bekannter Bauart und Wirkung selbsttätig eingestellt.
-
In der .Stellung I wird durch Ziehen an: dem Handgriff H zunächst
die Glocke C und dann auch der Körper B angehoben, so daß das Wasser durch die Öffnungen
Ö strömt, das Spülrohr E füllt und im oberen Teil des Rdhres D einen Unterdruck
erzeugt. Läßt man nun den Handgriff H in der Stellung I los, dann tritt -die Heberwirkung
über die Kanten U ein, so .daß sich der Behälter V bis zum Spiegel W1 entleert.
Durch das Schwimmerventil wird er langsam wieder bis zum Spiegel W3 gefüllt.
-
Durch Ziehen des Handgriffes H und gleichzeitiges Drehen in die Stellung
II und darauffolgendes Loslassen des Handgriffes H tritt die gleiche Heberwnrkung
ein, wie soeben geschildert. Da aber in der Stellung II des Handgriffes die Glocke
C bei S um das Maß SZ bzw. S, von dem Körper B entfernt ist, wird die Heberwirkung
sofort unterbrochen, wie sich der Wasserspiegel von W3 auf WZ gesenkt hat, da in
dieser Lage Luft durch den .Spalt S treten kann. Durch das Schwimmerventil wird
der Behälter langsam wieder bis zum Spiegel W3 angefüllt.