DE3432886A1 - Verfahren zur herstellung von nadelkoks mit geringen irreversiblen volumenausdehnungen aus steinkohlenteerpech - Google Patents
Verfahren zur herstellung von nadelkoks mit geringen irreversiblen volumenausdehnungen aus steinkohlenteerpechInfo
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Description
RÜTGERSWERKE Aktiengesellschaft, 6000 Frankfurt/M. 11
Pat-915-R P 34 32 886.6
Patentanmeldung
Verfahren zur Herstellung von Nadelkoks mit geringen irreversiblen Volumenausdehnungen aus Steinkohlenteerpech
20 Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Nadelkoks aus Steinkohlenteerpech mit
geringen irreversiblen Volumenvergrößerungen während der
Graphitierung von Nadelkoks-Formkörpern, z.B. Graphit-Elektroden
für die Elektrostahl gewinnung durch Schwelverkoken von Pechen mit einem Chinolinunlöslichengehalt
von maximal 1,0 Gew.-%.
Die Qualität von Elektrographit-Formkörpern wird durch
mehrere physikalische Eigenschaften wie z.B. Wärmeausdehnungskoeffizienten,
spezifische elektrische und Wärmeleitfähigkeit, Aschewert, Spurenelemente und
Dichte charakterisiert.
- 2 35
Es ist bekannt, daß Kohlenstoff-Formkörper, die aus Petrolkoks oder Steinkohlenteerpechkoks mit einem
Bindemittel hergestellt sind, während des Graphitierungs-Prozesses
zusätzlich zur reversiblen Wärmeausdehnung auch eine irreversible Volumenvergrößerung, das
sogenannte Puffing zeigen. Durch das Puffing verschlechtern sich die physikalischen Formkörpereigenschaften
wie die Festigkeit und die elektrische Leitfähigkeit.
Hochwertige Elektrographite werden aus sogenannten
Nadelkoksen mit einem linearen Wärmeausdehnungskoeffi-
— fi — ι zienten von weniger als 0,7*10 K (im Bereich 20 -
200°C gemessen) hergestellt. Bei Elektrographiten von
Elektroden aus petrostämmigen Nadelkoksen hat man gefunden, daß die irreversible Volumenvergrößerung mit
dem Schwefelgehalt im kalzinierten Koks korrelierbar
ist und durch die Zugabe von z.B. Eisenoxid zur Formkörperpaste verringert werden kann.
Dieser Zusammenhang gilt jedoch nicht für Steinkohlenteerpech-Nadelkokse.
Bei gleichem Schwefelgehalt zeigen Formkörper aus Steinkohlenteerpech-Nadelkoks ein
stärkeres Puffing, das sich durch Zugabe von F^O., als
allgemein gebräuchliches Inhibierungsmittel nur wenig
beeinflussen läßt.
In den Preprints der "16th Biennial Conference of Carbon" (S. 595-596) wird beschrieben, daß das irreversible
Puffing von Formkörpern aus Steinkohlenteerpech-Nadel koks durch Zugabe von 1 - 2 % Cr9Oo
verringert werden kann. Dieses Verfahren ist jedoch
- 3 35
großtechnisch kaum wirtschaftlich realisierbar.
In den Patenten EP 0 087 489 Bl und EP 0 085 121 Bl wird bei der Herstellung von geblähtem Graphit aus
Petrolkoksen das gezielte Einbringen von Intercalationsverbindungen
in den Graphit sowie ein nachgeschaltetes Erwärmen auf höhere Temperaturen, unter
denen sich die Einlagerungsverbindungen spontan in gasförmige Phasen zersetzen, beschrieben. Dabei
entsteht ein innerer überdruck im Graphit. Um diesen
10
abzubauen, muß das Gas durch die Kristal 1 schichten des Kohlenstoffs hindurch diffundieren, wobei die Kristallschichten
irreversibel erweitert werden. Bei extremen Diffusionsstromdichten treten Expansionsfaktoren von
200:1 bis 400:1 auf.
Das Puffing von Elektrographit aus hochwertigem Steinkohlenteerpech-Nadelkoks erfolgt möglicherweise
nach einem analogen Mechanismus und beträgt normalerweise bis 0,9 % relative Längenänderung. Aus Steinkohlenteerpechen
mit hohem Gehalt an in Chinolin unlöslichen Stoffen (QI) können nur makroskopisch
isotrope Kokse hergestellt werden, aus denen sich Graphitkörper ohne irreversible Längenausdehnung
herstellen lassen. Diese haben jedoch eine geringe Leitfähigkeit und einen hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, das Steinkohlenteerpech als Precursor für den Steinkohlenteerpech-Nadel
koks von in Chinolin unlöslichen Bestandteilen zu befreien. Hierdurch wird auch die Konzen-
- 4 35
tration schädlicher Einlagerungsverbindungen im
Kohlenstoffkörper und damit die zu erwartende Diffusionsstromdichte
verringert, wobei jedoch geringe Mengen an schädlichen Verbindungen im Precursor
verbleiben. Eine gezielte Schwefel- und Stickstoffverminderung im Rohstoff hingegen ist schwierig.
Im JP 58 98, 385 wird die Herstellung eines puffingarmen
Nadelkokses aus Steinkohlenteerpech beansprucht,
dessen Gehalt an in Chinolin unlöslichen Bestandteilen 10
0,03 % beträgt. Mit einem FepOg-Anteil von 0,5 % wird
nach einer Wärmebehandlung bis 28000C ein Elektrographit
erhalten, der in Achsrichtung der Elektrode nur noch eine irreversible Längenänderung von 0,5 %
aufweist. Ein Elektrographit aus einem Steinkohlenteerpech, das keine unlöslichen Bestandteile enthält,
hat eine Längenänderung von 2,1 %. Auch auf der Basis von aschearmem Steinkohlenteerpech als Rohstoff für
den Nadelkoks und damit für den Elektrographit kann daher nicht auf den Zusatz von Fe0O, als Inhibitor
- i ό
verzichtet werden. Der" Zusatz von Fe?03 erhöht jedoch
im unerwünschten Maße den Aschewert des Elektrographits
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Nadelkokes aus Steinkohlenteerpech
zu entwickeln, der ohne zusätzliche Inhibierungsmittel zu puffing-armem Elektrographit
verarbeitet werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die aschebildenden Bestandteile aus dem Steinkohlenteerpech bis auf mindestens 0,01 6ew.-% entfernt
- 5 35
werden und die kristalline Ordnung des Kokses durch geeignete Rohstoffauswahl und/oder durch die Verkokungsparameter
so gestört wird, daß die wahre Dichte des bei 13000C kalzinierten Kokses auf einen Betrag
3
von 2,08 bis 2,14 g/cm verringert wird.
von 2,08 bis 2,14 g/cm verringert wird.
Die aschebildenden Bestandteile im Einsatzprodukt lassen sich durch bekannte mechanische oder thermische
Verfahren, wie sie zur Abtrennung von Feststoffpartikeln
üblich sind, verringern. Zu diesen Verfahren gehören beispielsweise das Zentrifugieren und Separieren,
das Filtrieren, das Extrahieren und das promotorbeschleunigte Absitzenlassen (Settlen). Durch
diese Ascheentfernung kann das Puffing jedoch nur zu einem Teil vermindert werden.
Die Kristallstruktur von Koksen läßt sich durch Veränderung der Verkokungsneigung des Einsatzproduktes
beeinflussen, z.B. durch Verwendung ausgewählter Steinkohlenteere und Peche oder aber auch durch
Zumischen hochsiedender carbo- und petrostämmiger Kohlenwasserstofffraktionen. Eine andere Möglichkeit
ist die Variation der Verkokungsbedingungen wie Druck, Aufheizgeschwindigkeit, Verkokungszeit und Verkokungs-
__ temperatur. Eine Kombination beider Maßnahmen ist
möglich, aber nicht in jedem Fall erforderlich.
Beim verfahrensgemäß beanspruchten Vorgehen erhält man
durch Schwel verkokung und anschließende Kalzination
bis 13000C beispielsweise Kokse, die sich durch
folgende Daten charakterisieren lassen:
- 6 35
Maßnahmen | (D | r | (2) | Pech-Nadelkoks- | kalz | iniert | ,12 | |
Delayed Coke | ) | zentr. | Kenndaten | wahre | Dichte | ,13 | ||
(5 bar,48O0C | filtr. | bei 13000C | (g/cm3) | ,15 | ||||
Il | j | zen.tr. | Aschewert | 2 | ||||
Batch (1 bar | ) | (%) | 2 | ,21 | ||||
Steinkohlenteerpech | 5K/h - 5000C | r | extrah. | 0,11 | 2 | ,10 | ||
Il | Delayed Coke | ) | zentr. | 0,01 | ||||
Il | (5 bar,4800C | 5 | 0,10 | 2 | ||||
Il | Batch (1 bar | 2 | ,13 | |||||
10K/h-500°C) | r | filtr. | 0,01 | ,11 | ||||
" 70%, 30% petrost. | Delayed Coke | ) | zentr. | 0,08 | ||||
Aromatenöl | (5 bar,48O0C | j | 2 | |||||
Il | Batch (1 bar | ) | 2 | ,17 | ||||
5K/h - 5000C | » | extrah. | 0,01 | |||||
"50%, 50% carbost. | Batch (I bar | ) | 0,01 | ,10 | ||||
Aromatenöl | lOK/h- 5000C | zentr. | 2 | |||||
Il | ||||||||
0,01 | 2 | |||||||
"90 %, 10 % Braun | ||||||||
kohl enteerpech | 0,06 | |||||||
Anhand einiger ausgewählter Versuchsdaten in Tabelle 1 ist zu
erkennen, daß durch Variation der Maßnahmen (1) und (2) Nadelkokse erhalten werden, die sich durch unterschiedliche
Dichten und Aschewerte auszeichnen. Die wahre Dichte γ ist als einfache Meßgröße ein Maß für den kristallinen
Orientierungsgrad im Koks.
Werden diese erhaltenen Kokse anschließend unter bekannten, gleichbleibenden Bedingungen (Journal of
Materials Science 18, 1983, Seiten 3161 - 3176) zu Formkörpern verarbeitet und bis 25000C graphitiert,
findet man unterschiedliche irreversible Längenänderungen ~—— , wie Fig. 1 zeigt.
überraschend an diesen Untersuchungen ist die Tatsache,
daß Kokse mit gleichem Aschewert bei geringerer Dichte, d.h. bei geringerer kristalliner
Ordnung ein deutlich verbessertes Puffingverhalten
zeigen, ohne daß die Nadelkokseigenschaften in unzulässiger
Weise verschlechtert werden. Es muß angenommen werden, daß neben der Verminderung der für
das Puffing mitverantwortlichen Aschebestandteile die
gestörten Kristall strukturen des Kokses die Diffusion der durch die verbleibenden Einlagerungsverbindungen
beim Graphitieren entstehenden Gase erleichtert, so daß ein Aufblähen der Graphitstruktur vermindert wird.
Mit den beschriebenen Maßnahmen - Verringerung der Aschebildner im Pech und Beeinflussung der Kristallinität
des Pechkokses - zur Beeinflussung irreversibler
Längenausdehnungen bei Pech-Nadelkoksen ist eine Möglichkeit gefunden, das unerwünschte Formkörper-Puffing
ohne verunreinigende Zusätze zu minimieren.
Die Einzelmaßnahmen sind für sich allein wirksam, aber
erst in Kombination bewirken sie ein optimales Ergebnis. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beispiele näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu
sein.
erst in Kombination bewirken sie ein optimales Ergebnis. Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden
Beispiele näher erläutert, ohne darauf beschränkt zu
sein.
Es werden 10 Kokse gegenübergestellt, die aus Pechen,
teilweise in Mischung mit hocharomatischen ölen, mit geringem Gehalt an in Chinolin unlöslichen Stoffen
(QI) hergestellt werden. Die Einsatzprodukte sind durch folgende Analysendaten gekennzeichnet:
Steinkohlenteerpech
Erweichungspunkt (Kraemer-Sarnow
Chinolinunlösliches (QI)
Toluolunlösliches (TI)
Aschewert Pyrolyserückstandsöl aus der Wasserdampfspaltung
von Benzin
Toluolunlösliches (TI)
Siedeanalyse bis 1800C bis 2500C
bis 300°C Braunkohlenteerpech:
Erweichungspunkt (Kraemer-Sarnow) 18 0C
Chinolinunlösliches (QI) 0,01 Gew.-%
Toluolunlösliches (TI) 2,8 Gew.-%
Aschewert 0,01 Gew.-%
)71 | 0C |
3,8 | Gew.-X |
17,4 | Gew.-X |
0,18 | Gew.-X |
1,8 | Gew.-X |
0,5 | Vol.-X |
34,3 | Vol.-X |
56,5 | VoI.-% |
Anthracenöl aus der Steinkohlenteeraufarbeitung:
Siedebereich 355 bis 470°(
Diese Einsatzprodukte werden nach den angegebenen Verfahren vorbehandelt, um die Peche zu entaschen. Das
Separieren erfolgt in einem Tellerseparator bei 2000C, ohne Zusatz von Lösungsmitteln. Filtriert
werden die Einsatzprodukte über ein Spaltfilter mit 100 bis 200 um Spaltweite bei 240 bis 280 0C und einem
5
maximalen Druck von 8*10 Pa, wobei den Einsatzprodukten eine übliche Filterhilfe zugesetzt wird, deren
Anteil bis zum Doppelten der Menge an Chinolinunlöslichem
im Einsatzprodukt beträgt. Dieses Verfahren ist zur Entaschung von Pechen besonders geeignet. Eine
Entaschung durch promotorbeschleunigtes Absetzenlassen (Settlen) ist ebenfalls möglich, wie das
Vergleichsbeispiel 1 zeigt, und dem Separieren gleichwertig.
Das Einsatzprodukt wird hierbei mit 50 Gew.-% Methylnaphthalin und 50 Gew.-% Kerosin,
bezogen auf das Einsatzprodukt, bei 1750C homogen durchmischt und bei 1700C stehengelassen. Dabei setzt
sich eine schwere Phase am Boden des Behälters ab. Die überstehende leichte Phase wird abgenommen und durch
Flashdestillation von den leichtsiedenden Lösungsmitteln
befreit. Die Verkokung des so gewonnenen Precursors findet entweder nach dem Delayed-Coking-Verfahren
unter 5 bar bei einer Röhrenofenaustrittstemperatur von 4800C oder in druckfesten Retorten
unter einem Druck von 1-5 bar und einer Aufheizgeschwindigkeit von 5 bzw. 10 K/h bis 5000C statt.
- 10 35
Durch unterschiedliche Vorbehandlungen und Verkokungsbedingungen
werden Kokse mit verschiedenen Aschegehalten und wahren Dichten, gemessen am bei 13000C
kalzinierten Koks, gewonnen.
Die Kokse werden so zerkleinert, gemahlen und abgesiebt, daß eine einheitliche Granulometrie von 100 %
<1 mm 75 % ^0,5 mm $ und 15 % Staub ( <63 μιη θ!) vorliegt.
Die gemahlenen Kokse werden mit einem handelsüblichen
Elektrodenbinder, der die Spezifikationen
Erweichungspunkt (Kraemer-Sarnow) 97 0C
Verkokungsrückstand (Brockmann-Muck) 52 %
Chinolinunlösliches (QI) 15 %
atomares C/H-Verhäl tnis vom QI 3,5 : 1
ß-Harze (TI - QI) 26 %
Aschewert 0,25 %
aufweist, zu Pasten mit einem Binderanteil von 24 Gew.-%, bezogen auf das Gemisch, vermengt.
Anschließend werden die Pasten in einer geeigneten Vorrichtung zu Formkörpern extrudiert und in herkömmlicher
Weise zu festen Kohlenstoffkörpern gebrannt.
Die gebrannten Kohlenstoffkörper werden unter identischen
Bedingungen graphitiert und die dabei auftretende irreversible Formänderung vermessen.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 wiedergegeben.
Tabelle 2 | 1 | DC | Vergl.1 | Jhlen au | f | Skt- | 2 | Vergl. | 0,23 | 0,79 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 0,25 | 8 | 12,5 |
Beispiel Nr. | Skt- | 5 bar | Pech | Skt- | Skt- | 0,60 | 0,08 | Skt- | Skt- | Skt- | Skt- | Skt- | 0,42 | Skt- | |||||
Einsatz- | Pech | 4000C | 0,52 | Pech | Pech | Pech + | Pech + | Pech + | Pech + | Pech ι | Pech | 7,8 | |||||||
produkte | 0,50 | 11,5 | 9,3 | +50%PR-öl | +10%PR-Ol | 10% Bkt | - 10% Bkt- | 50 % | 19,7 | 10% | |||||||||
sett- | pech | pech | A-ÖL | A-Ol | |||||||||||||||
separ. | 0,13 | 13,9 | len | filtr | filtr | 7,1 | 6,8 | filtr. | filtr. | separ. | separ. | separ. | 9,3 | separ | |||||
Vorbehand- | 2,14 | ||||||||||||||||||
1 ung | 7,3 | 0,04 | |||||||||||||||||
Precursor | 0,04 | 0,73 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,03 | 0,03 | 0,04 | 0,04 | |||||||||
Asche(Gew.%) | 0,73 | 1,0 | 0,73 | 0,73 | 0,40 | 0,65 | 0,84 | 0,84 | 0,78 | 0,74 | |||||||||
S (Gew.%) | 0,4 | Batch | 0,2 | 0,2 | 0,15 | 0,15 | 0,3 | 0,33 | 0,39 | 0,43 | |||||||||
QI (Gew.%) | 5 K/h | DC | Batch | Batch | Batch | Batch | DC | Batch | Batch | ||||||||||
Verkokung | 5000C | 5 bar | 5 K/h | 5 K/h | 5 K/h | 10 K/h | 5 bar | 10 K/h | 10 K/l· | ||||||||||
3 bar | 48O0C | 5000C | 5000C | 500°C | 5000C | 4800C | 5000C | 5000C | |||||||||||
5 bar | 1 bar | 5 bar | 1 bar | 1 bar | 1 bar | ||||||||||||||
0,13 | |||||||||||||||||||
Koks | 2,19 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,01 | 0,07 | 0,06 | 0,10 | 0,11 | ||||||||||
Asche(Gew.%) | 2,15 | 2,21 | 2,12 | 2,18 | 2,10 | 2,08 | 2,12 | 2,16 Ι | |||||||||||
wahre Dichte (g/cm3) |
0,33 | ||||||||||||||||||
S (Gew.%) | unter | 0,32 | 0,33 | • 0,14 | 0,36 | 0,40' ■"■■'■ | 0,39 | Ο, 33 ; | |||||||||||
Formkörperhei | g | χ 130 | identischen Bed | ung 100 % | <1 mm & , | 70 % <0,[ | % | ||||||||||||
Binder, Stäbe (J 30 mm | mm; Brennen bis | i tierung. | bis 2.50.0° | tezei t'; | |||||||||||||||
30 min) , Abki | Raumtemperatur | ||||||||||||||||||
Graphit | |||||||||||||||||||
Puffing (%) | 0,90 | 0,30 | 0,12 | 0,53 | |||||||||||||||
CTE - . X 106(κ"ϊ> |
0,05 | 0,34 | 0,40 | 0,31; | |||||||||||||||
el.Leitfä- | • | ||||||||||||||||||
higk. (AMm) | 10,5 | 9,8 | 2,1 | ||||||||||||||||
0,33 | Biegefestig | ||||||||||||||||||
"stel1un | keit (N/mm2) | 7,0 | 7,3 | 11,4 . | |||||||||||||||
0,34 ■ | |||||||||||||||||||
5 mm i. 24 | |||||||||||||||||||
ingungen, Körn | C. mit l.QOO°C/h (Hai | ||||||||||||||||||
1000°C, Graph | |||||||||||||||||||
0,00 | |||||||||||||||||||
0,70 | |||||||||||||||||||
24,7 | |||||||||||||||||||
12,3 ·;·· | |||||||||||||||||||
0,13 | |||||||||||||||||||
0,35 | |||||||||||||||||||
18,1 | |||||||||||||||||||
8,8 | |||||||||||||||||||
Skt-Pech | = Steinkohlenteerpech |
PR-Cl | = Pyrolyserückstandsöl |
Α-Öl | = Anthracene^ |
Bkt-Pech | = Braunkohlenteerpech |
Vergl | = Vergleichsbeispiel |
S | = Schwefel |
QI | = Quinolinunlösliches |
DC | = Delayed Coker |
CTE | = linearer Wärmeausdehnungskoeffizient, |
gemessen zwischen 20 u. 2000C |
-13-
25
Wie ein Vergleich der Beispiele 1 und 2 mit den entsprechenden Vergleichsbeispielen zeigt, wird das
Puffing nicht allein durch das Entaschen, sondern in erheblichem Maße durch die Wahl der Verkokungsbedingungen beeinflußt. So ergibt das für die Verkokung
am günstigsten angesehene Verkokungsverfahren in Retorten bei langsamer Aufheizung (5 K/h) und
geringen Scherkräften einen Koks mit noch relativ hohen irreversiblen Längenausdehnungen. Das Delayed-Coking-Verfahren
mit schneller Aufheizung und danach nahezu konstant gehaltener Temperatur bei großen
Scherkräften, wodurch das Wachstum großer Kristallite verhindert wird, führt hingegen zu einem Koks mit
geringerem Puffing. Der lineare Ausdehnungskoeffizient
steigt durch diese Verfahrensweise zwar an, liegt
aber noch innerhalb des für Nadelkokse günstigen Bereichs. Zusätzlich erhöht sich außerdem die
elektrische Leitfähigkeit der graphitierten Formkörper,was
ein weiteres positives Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist .
35
- Leerseite
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Nadelkoks aus Steinkohlenteerpech mit geringer irreversibler Volumenvergrößerung während der Graphitierung der daraus
hergestellten Formkörper durch Schwelverkoken von
Pechen mit einem Chinolinunlöslichengehalt von maximal
1,0 Gew.-%, dadurch gekennzeichnet, daß die aschebildenden Bestandteile aus dem Einsatzprodukt bis auf mindestens 0,01 Gew.% entfernt werden und
die kristalline Ordnung des Kokses durch geeignete
Rohstoffauswahl und/oder durch die Verkokungsparameter
so gestört wird, daß die wahre Dichte des bei 13000C kalzinierten Kokses auf einen Betrag von 2,08 bis
2,14 g/cm vermindert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsatzprodukt durch
Filtrieren bei 240 bis 280 0C und einem maximalen
- 2 -35
10 15
Druck von 8 * 10 Pa mit einem Zusatz von Filterhilfe
bis zur doppelten Menge des Chinolinunlöslichen im Einsatzprodukt
über ein Spaltfilter mit 100 bis 200 pm Spaltweite entascht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Steinkohlenteerpech bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf das Pech, einer hochsiedenden
aromatischen petro- oder carbostämmigen Kohlenwasserstofffraktion zugemischt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenwasserstofffraktion ein Rückstandsöl aus der Wasserdampfpyrolyse von Erdölfraktionen
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kohlenwasserstofffraktion ein Braunkohlenteerpech ist.
6. Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verkokung des Precursors ein Aufheizgradient von mindestens 5 K/h aufrechterhalten
wird.
25
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Precursor in einem Delayed-Coker bei einem Druck von maximal 5 bar und einer
Röhrenofenaustrittstemperatur von etwa 48O0C verkokt
30 wird·
35
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1984
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-
1985
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- 1985-05-28 EP EP85200849A patent/EP0174035B1/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4933976A (en) * | 1988-01-25 | 1990-06-12 | C.F.A. Technologies, Inc. | System for generating rolled fingerprint images |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
EP0174035B1 (de) | 1988-10-26 |
EP0174035A3 (en) | 1987-05-20 |
EP0174035A2 (de) | 1986-03-12 |
DE3565854D1 (en) | 1988-12-01 |
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