DE3432473C3 - Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtrihydroxids grober Kerngröße - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtrihydroxids grober KerngrößeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstel
lung eines Aluminiumtrihydroxids grober Korngröße der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung.
Bei der Erzeugung von Aluminiumoxid nach dem allgemein be
kannten Bayer-Verfahren wird fein gemahlener Bauxit mit ei
ner wäßrigen Natriumhydroxidlösung bei einer erhöhten Tem
peratur in Mischern behandelt, wobei lösliches Natriumalu
minat entsteht und die ungelösten Verunreinigungen mit dem
Rotschlamm abfiltriert werden. Die Natriumaluminatlösung
wird in Ausrührern mit einem Impfmaterial aus feinkörnigem
Aluminiumtrihydroxid geimpft, um feinkörniges Aluminium
trihydroxid (Tonerdehydrat) auszufällen, das anschließend
zu Aluminiumoxid kalziniert wird.
Es gibt mehrere Varianten zur Erzeugung von Aluminiumtri
hydroxid durch alkalischen Bayer-Aufschluß von Bauxit, die
in zwei Kategorien, nämlich einmal in das sog. "europäische
Verfahren" und zum anderen in das "amerikanische Verfahren"
eingeteilt werden.
Bei dem "europäischen Verfahren" erfolgt die Ausfällung des
Aluminiumtrihydroxids im Verlauf eines Zersetzungsvorganges
der Natriumaluminatlösung, die eine relativ hohe Konzentra
tion an kaustischem Na₂O von etwa 130 bis 170 g Na₂O pro l
Natriumaluminatlösung besitzt. Der Ausdruck "Konzentration
an kaustischem Na₂O" bezeichnet die Gesamtmenge an Na₂O in
g/l, die als Natriumaluminat und als freies Natriumhydroxid
in der Natriumaluminatlösung vorliegen. In die Natriumalu
minatlösung wird eine Menge von 350 bis 600 g/l an Alumini
umtrihydroxid Al(OH)₃ als Impfmaterial eingeführt, wobei
der Zersetzungsvorgang bei einer Temperatur von höchstens
55°C abläuft. Dieses Verfahren führt zu einer relativ ho
hen Produktivität an Aluminiumtrihydroxid von bis zu 80 g
Al₂O₃ pro l Natriumaluminatlösung. Das erzeugte Aluminium
trihydroxid hat allerdings eine feine Korngröße und die
Feinkörnigkeit des durch Kalzinieren erhaltenen Aluminium
oxids wirkt sich bei der Schmelzflußelektrolyse nachteilig
aus.
Bei dem "amerikanischen Verfahren" erfolgt die Ausfällung
des Aluminiumtrihydroxids durch Zersetzen der wäßrigen Na
triumaluminatlösung, die eine relativ geringe Konzentration
an kaustischem Na₂O von bis zu 110 g Na₂O pro l Natriumalu
minatlösung besitzt. In dieser Natriumaluminatlösung wird
als Impfmaterial eine Al(OH)₃-Menge eingeführt, die gerin
ger als beim europäischen Verfahren ist und im Bereich von
100 bis 200 g/l Natriumaluminatlösung liegt, wobei diese
Zersetzung bei einer höheren Temperatur von etwa 70°C er
folgt. Das erzeugte Aluminiumtrihydroxid hat eine gröbere
Körnung als das nach dem europäischen Verfahren erhaltene,
so daß das durch Kalzinieren erzeugte Aluminiumoxid eine
für die Schmelzflußelektrolyse gewünschte Korngröße auf
weist. Die Produktivität an Al(OH)₃ ist jedoch wesentlich
geringer als beim europäischen Verfahren und liegt etwa bei
50 g Al₂O₃ pro l Natriumaluminatlösung.
Aus der DE-OS 25 31 646 ist ein gattungsgemäßes Verfahren
bekannt, bei dem eine übersättigte Natriumaluminatlösung in
mehreren als Produkt-Ausrührern bezeichneten Zersetzungs
stufen bei einer Temperatur von etwa 75 bis 90°C unter
Einführung eines Impfmaterials aus Aluminiumhydrat-Kristal
len ausgerührt wird. Dieser Zersetzungsvorgang erfolgt in
mehreren kaskadenförmig angeordneten Produktausrührern, de
nen die übersättigte Aluminatlösung parallel zugeführt
wird. Die Herstellung des Impfmaterials aus Aluminiumtrihy
drid-Kristallen erfolgt ebenfalls in mehreren gesonderten
Ausrührern, die kaskadenförmig in zumindest einer Reihe an
geordnet sind. Dem ersten dieser Impf-Ausrührer wird auf
eine Temperatur von 50 bis 65°C heruntergekühlte originäre
Natriumaluminatlösung (Mutterlauge) und die noch gelöste
Tonerde enthaltende Ablauge aus jedem der Produkt-Ausrührer
zugeführt. Der Austrag aus dem letzten Impf-Ausrührer wird
filtriert, wobei der erhaltene Filterkuchen das Impfmateri
al bildet und das noch restliche Anteile an ungelöster Ton
erde enthaltende Filtrat nach einer Konzentrier-Verdamp
fungs-Behandlung in eine vorangehende Stufe des Bayer-Ver
fahrens zurückgeführt wird. Der Austrag aus dem letzten
Produkt-Ausrührer wird filtriert, wobei der erhaltene Fil
terkuchen das zu erzeugende körnige Aluminiumtrihydroxid
bildet und das Filtrat in den ersten Impf-Ausrührer einge
führt wird.
In der - nachveröffentlichten - DE-OS 33 24 378 ist ein
Verfahren zur Herstellung eines relativ grobkörnigen Alumi
niumtrihydroxids mit verbesserter Produktivität beschrie
ben, bei welchem aus fein gemahlenem Bauxit durch Zusetzen
einer Natriumhydroxidlösung eine Natriumaluminatlösung als
sog. Mutterlauge erzeugt wird. Aus der gesamten Natriumalu
minatlösung und dem gesamten Impfmaterial aus feinkristal
linem Aluminiumtrihydroxid wird in einer ersten Gruppe von
kaskadenförmigen Zersetzungsstufen eine Suspension mit ei
nem hohen Feststoffgehalt von über 700 g/l Aluminatlösung
bei einer Maximaltemperatur von 50 bis 80°C erzeugt. In
einer Zersetzungsstufe einer zweiten nachgeordneten Gruppe
wird ein Teilstrom von maximal 50% der Suspension abgezo
gen. Das Gewichtsverhältnis von gelöstem Al₂O₃ zu kausti
schem Na₂O in dieser Suspension beträgt maximal 0,7. Der
abgezogene Suspensionsteil wird durch Klassieren in eine
das Endprodukt darstellende Feststofffraktion und in eine
noch gelöstes Aluminiumtrihydroxid enthaltende Flüssigfrak
tion getrennt, die in die restliche Suspension zurückge
führt wird. Die aus der letzten Zersetzungszone ausgetrage
ne Suspension wird in einer Fest-Flüssig-Trennstufe frak
tioniert, wobei der erhaltene Feststoffanteil das Impfmate
rial bildet und der verbleibende Suspensionsteil in eine
Vorstufe des Bayer-Aufschlusses zurückgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
angegebenen Gattung aufzuzeigen, das eine erhöhte Produkti
vität an Aluminiumtrihydroxid der gewünschten groben Korn
größe durch verbesserte Zersetzung des Alkalialuminats er
möglicht und gleichzeitig zu einer besseren Beherrschung
der Korngröße der groben Aluminiumtrihydroxidteilchen und
zu einer erheblich verbesserten Produktivität an körnigem
Aluminiumtrihydroxid gegenüber dem Verfahren nach der DE-OS
33 24 378 führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs gelöst. Dank der erfin
dungsgemäßen Verfahrensschritte wird einerseits eine erhöh
te Produktivität an Aluminiumtrihydroxid der gewünschten
groben Korngröße entsprechend dem Verfahren nach der DE-OS
33 24 378 erzielt. Andererseits wird durch die zusätzlichen
Verfahrensschritte zur Verringerung der Anzahl an sehr fei
nen Teilchen in der Suspension eine gegenüber dem Vorgehen
nach der DE-OS 33 24 378 verbesserte Beherrschung der Korn
größe der erzeugten Aluminiumtrihydroxidteilchen sowie eine
erheblich gesteigerte Produktivität erreicht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer schematisch
dargestellten Anlage zur Erzeugung von Aluminiumtrihydroxid
beschrieben.
Nach Fig. 1 weist eine Zersetzungszone für eine Natriumalu
minatlösung n Zersetzungsstufen auf, wobei in einer ersten
Gruppe A p Stufen und in einer zweiten Gruppe B (n-p) Zer
setzungsstufen vorgesehen sind.
Die zu zersetzende übersättigte Alkalialuminatlösung Ld
wird insgesamt in wenigstens eine Zersetzungsstufe Ld1, Ld2,
. . , Ldp der Gruppe A eingeführt. Ebenso wird das Impfmate
rial aus Aluminiumtrihydroxid unausgewählter Korngröße nach
der gleichen Aufteilung wie die Aluminatlösung entsprechend
Sa1, Sa2, . . . , Sap in die Gruppe A eingeführt.
Es wird eine Suspension mit hohem Feststoffgehalt von we
nigstens 700 g/l Alkalialuminatlösung durch Einführen von
Impfmaterial erzeugt, das aus Aluminiumtrihydroxid-Kristal
len mit einer weiten Korngrößenverteilung besteht, wobei
eine solche Suspension die Erzeugung eines relativ grobkör
nigen Aluminiumoxids bei hoher Produktivität ermöglicht.
Die erzeugte Suspension mit hohem Feststoffgehalt verweilt
in der Zersetzungszone bei einer Maximaltemperatur von 50
bis 80°C bis zum Erhalt eines Gewichtsverhältnisses von
gelöstem Al₂O₃ zu kaustischem Na₂O von höchstens 0,7. Vor
zugsweise liegt die Maximaltemperatur der Suspension in der
Zersetzungszone im Bereich von 50 bis 68°C. Wenn die Maxi
maltemperatur der Suspension im Bereich von 60 bis 80°C in
wenigstens einer der Zersetzungsstufen liegt, sollte die in
den übrigen Zersetzungsstufen strömende Suspension nach ih
rem Austritt aus der betroffenen Zersetzungsstufe auf eine
Maximaltemperatur von höchstens 60°C abgekühlt werden.
In einer Trennzone Zs wird ein Teil der besonders feinen
Aluminiumtrihydroxidteilchen zwischen den Zersetzungsstufen
(n-p) und (n) abgetrennt. Diese Trennzone Zs kann von we
nigstens einem Teil des erzeugten Suspensionsstroms, d. h.
von einem mehr oder weniger großen Teil oder von der Ge
samtmenge dieses Suspensionsstroms, gespeist werden. Bei
der Anlage nach Fig. 1 wird die Trennzone Zs vom Teilstrom
L(n-3)₁ des Suspensionsstroms Ln-3 gespeist, während der
andere Teilstrom L(n-3)₂ in die folgende Zersetzungsstufe
(n-2) eingeführt wird.
Das Einführen der Gesamtheit oder eines Teils Ln-3 der er
zeugten Suspension in die Trennzone Zs ermöglicht die Ab
führung von wenigstens 5% der Gesamtzahl der feinen Teil
chen von höchstens 40 µm Korngröße, während die restliche
Suspension LS2 in wenigstens eine Zersetzungsstufe (n-2)
zurückgeführt wird. In besonderen Fällen können 5 bis 40%,
vorzugsweise 10 bis 20% der Gesamtzahl der in der Suspen
sion enthaltenen feinen Teilchen von höchstens 40 µm Korn
größe in dem abgezogenen Teilstrom LS1 enthalten sein.
Die in der Trennzone Zs gemäß der Erfindung durchgeführte
Abtrennung kann durch Dekantieren, Zyklonieren, Filtrieren
und/oder Zentrifugieren erfolgen. Es können auch zwei Ab
trennmaßnahmen, wie Dekantieren-Zyklonieren oder Dekantie
ren-Filtrieren, kombiniert werden.
Die die feinen Teilchen enthaltende Fraktion LS1 wird einer
bekannten Behandlung zur Verminderung der Zahl dieser fei
nen Teilchen um wenigstens 50% unterworfen und in wenig
stens eine Stufe des Bayer-Verfahrens zurückgeführt. Diese
Behandlung kann aus einer wenigstens 50%igen Auflösung die
ser feinen Teilchen bestehen, die auch in einer Stufe des
Bayer-Verfahrens, z. B. bei der Verdampfung der rückgeführ
ten Alkalialuminatlösung, beim Bauxit-Aufschluß oder bei
einer Entspannung der erhaltenen Suspension, durchgeführt
werden. Diese Behandlung kann auch aus einer chemischen Ag
glomerierung der feinen festen Teilchen bestehen, bei der
die Teilchenanzahl um wenigstens 50% verringert wird, wo
bei diese agglomerierten Teilchen auch als Impfmaterial in
wenigstens einer Zersetzungsstufe 1 bis p der Gruppe A ver
wendet werden können.
Nachdem sich die Suspension eine erforderliche Zeit in der
Zersetzungszone aufgehalten und ganz oder teilweise die
Trennzone Zs durchströmt hat, wird ein Teil Ln-1 von höch
stens 50% und vorzugsweise höchstens 30% dieser Suspensi
on entnommen und in eine Klassierzone C eingeführt, aus
welcher der körnige Teil Lg als Al(OH)₃-Produkt grober
Korngröße als erfindungsgemäßes Erzeugnis abgezogen wird,
während der übrige Suspensionsteil Lc aus der Klassierzone
abgeführt und mit der restlichen Suspension vereinigt wird.
Die aus der Zersetzungszone kommende Suspension Ln wird ei
ner Fest-Flüssig-Trennung D unterworfen, wobei die flüssige
Phase La zum folgenden Abschnitt des Bayer-Verfahrens ge
leitet wird, während die feste Phase Sa das Aluminiumtrihy
droxid-Impfmaterial gemäß der Erfindung bildet, das in we
nigstens eine Stufe 1 bis p der Zersetzungszone zurückge
führt wird.
Die das Impfmaterial bildende feste Phase Sa kann in dieser
Form in die Alkalialuminatlösung eingeführt oder auch vorab
in der gesamten oder einem Teil der Alkalialuminatlösung
dispergiert werden.
Nach einer Variante wird eine geringere Menge des Alumini
umtrihydroxid-Impfmaterials in die erste Stufe 1 der Zer
setzungszone und die Restmenge in die zweite Zersetzungs
stufe 2 eingeführt, wobei die in die zweite Zersetzungsstu
fe 2 eingeführte Impfmaterialmenge wenigstens 70 Gew.-% des
gesamten Impfmaterials beträgt. Bei dieser Verfahrensvari
ante wird die gesamte Alkalialuminatlösung in die erste
Stufe 1 der Zersetzungszone eingeführt. Es hat sich auch
als voreilhaft erwiesen, wenigstens 20 Vol.-% der Alkali
aluminatlösung in die erste Stufe 1 und die restliche Alka
lialuminatlösung in die zweite Stufe 2 der Zersetzungszone
einzuführen. Dabei werden Maximaltemperaturen in der ersten
Stufe 1 von 65 bis 80°C und in der zweiten Stufe 2 der
Zersetzungszone von 50 bis 65°C gewählt.
Die Fig. 2 veranschaulicht eine besondere Variante
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei dieser Variante nach Fig. 2 befindet sich die Trennzone Zs
zur Abtrennung des Anteils von besonders feinen festen Alu
miniumtrihydroxidteilchen innerhalb der Zersetzungszone
n-2. Diese Trennzone Zs wird von dem gesamten Suspensions
strom Ln-3 durchströmt. Der abgetrennte Teil LS1, der wenig
stens 5% der Gesamtzahl der im Suspensionsstrom Ln-3 vor
handenen einen Teilchen von höchstens 40 µm Korngröße ent
hält, wird mit der aus der Fest-Flüssig-Trennung D austre
tenden flüssigen Phase vor der Rückführung in eine (nicht
dargestellte) Stufe des Bayer-Verfahrens vermischt. Die
verbleibende restliche Suspension LS2 wird in die Stufe
(n-1) der Zersetzungszone eingeführt.
Es wurde die Zersetzung einer industriellen Natriumalumi
natlösung untersucht, die durch Bayer-Aufschluß eines Gemi
sches aus gleichen Gewichtsanteilen eines afrikanischen
Bauxits und eines französischen Bauxits bei 245°C erzeugt
worden war, wobei die beiden Bauxite die folgende Zusammen
setzung in Gew.-% hatten:
Die übersättigte Natriumaluminatlösung hatte die folgende
Zusammensetzung:
Kaustisches Na₂O|160 g/l | |
Na₂O in Karbonatform | 22 g/l |
Al₂O₃ | 184 g/l |
organischer C | 15 g/l |
Chlor | 5 g/l |
oxalischer C | 0,25 g/l |
Ein geringer Teil von 0,1 m³/h der Natriumaluminatlösung
wurde einer Bayer-Anlage entnommen und in eine Pilotzerset
zungseinheit eingeführt, die folgende Bestandteile ent
hielt:
- a) Eine Wanne von 0,1 m³ als Gruppe A, in welcher die Suspension mit hohem Feststoffgehalt durch kontinu ierliches Zusammenführen des gesamten Impfmaterials und der gesamten Alkalialuminatlösung hergestellt wurde,
- b) eine Kaskade von 6 Zersetzern als Gruppe B, jeweils mit einem Volumen von 1 m³, einer Nutzhöhe von 1 m und in zwei Höhen angeordneten Dreiflügelrührern, wobei der erste Zersetzer über eine Pumpe mit der Suspension aus der Wanne der Gruppe A gespeist wur de und die Überleitung der Suspension von einem Zersetzer zum nächst folgenden der Gruppe B durch Abziehen mittels auf halber Höhe des jeweiligen Ge fäßes vorgesehenen Tauchrohren erfolgte,
- c) eine Trennzone Zs, mit
- c1) einem zylindrischen Ring von 0,33 m Durchmesser zur Schaffung einer beruhigten Zone, der mit einer Eintauchtiefe von 0,21 m koaxial im obe ren Teil des vorletzten Zersetzers der Gruppe B und in der Ansaugzone der Rührer angeordnet war, und
- c2) eine volumetrische Pumpe, die den Teilstrom LS1 aus dem oberen Teil dieser beruhigten Zone ab zog,
- d) einem Klassierer C, der mit einem Teilstrom von 30% der dem vorletzten Zersetzer zugeführten Sus pension gespeist wurde, wobei aus dem unteren Ab lauf das Aluminiumtrihydroxidprodukt grober und re gelmäßiger Korngröße ausgetragen und die überlau fende Suspension Lc in den letzten Zersetzer einge leitet wurde,
- e) einem mit der Suspension Ln mittels Pumpe aus dem letzten Zersetzer beaufschlagten Bandfilter, dessen Filterkuchen Sa das in die Wanne der Gruppe A rück geführte Impfmaterial darstellt.
Die Betriebsbedingungen dieser Pilotanlage sind in Tabelle
I angegeben und den Bedingungen einer Anlage nach der
DE-OS 33 24 478 gegenübergestellt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II zusammengefaßt:
So kann festgestellt werden, daß die Durchführung des er
findungsgemäßen Verfahrens im Vergleich mit der
DE-OS 33 24 378 nicht nur eine wesentliche Verbesserung der Korn
größenregelmäßigkeit des erzeugten Aluminiumoxids, sondern
auch einen erheblichen Produktivitätsgewinn trotz des Alu
miniumoxidverlusts entsprechend der Abtrennung von feinen
Teilchen durch LS1 und dank einer möglichen Verringerung
der Zersetzungstemperatur bringt.
Claims (1)
- Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumtrihydroxids grober Korngröße mit maximal 10% Feinkornteilchen unter 45 µm Korn größe durch Zersetzen einer durch alkalischen Aufschluß von Bauxit erhaltenen übersättigten Alkalialuminatlösung durch Zugabe von Impfmaterial aus kristallinem Aluminiumtrihydroxid bei einer Maximaltemperatur von 50 bis 80°C, bei welchem
- a) eine Suspension aus der Alkalialuminatlösung (Ld) und dem Aluminiumtrihydroxid-Impfmaterial (Sa) in einer Zersetzungszone (A, B) gebildet wird, die mehrere als Kaskade in Reihe angeordnete Zersetzungsstufen (1 bis n) aufweist,
- b) die grobkörnigen Aluminiumtrihydroxidkristalle als Endprodukt (Lg) aus der Suspension abgetrennt werden,
- c) das Aluminiumtrihydroxid-Impfmaterial (Sa) aus der verbleibenden Suspension in einer Fest-Flüssig-Trenn zone (D) abgetrennt und in die Zersetzungszone (A, B) eingeführt wird und
- d) die in der Fest-Flüssig-Trennzone (D) erhaltene Rest
lösung in eine Stufe des Bauxit-Aufschluß-Verfahrens
zurückgeführt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß - e) die gesamte Alkalialuminatlösung (Ld) und das gesamte Impfmaterial (Sa) in die Zersetzungsstufen (1 bis p) einer ersten Gruppe (A) der Zersetzungszone (A, B) eingeführt werden und eine Suspension mit einem Feststoffgehalt von 800 bis 2000 g Al(OH)₃ pro l Alka lialuminatlösung (Ld) erzeugt wird, die in eine zweite Gruppe (B) von Zersetzungsstufen (n-p bis n) überführt wird,
- f) in einer Trennzone (Zs) ein Teil (LS1) des in dieser zweiten Gruppe (B) von Zersetzungsstufen (n-p bis n) zirkulierenden Suspensionsstroms abgezogen wird, der wenigstens 5%, insbesondere 10 bis 20%, der Ge samtzahl der im Suspensionsstrom vorhandenen Feinkorn teilchen von maximal 40 µm Korngröße enthält,
- g) aus diesem Teil (LS1) des Suspensionsstroms wenigstens 50% der feinen Teilchen durch Agglomeration oder Auflösung vor einer Rückführung in eine Stufe des Bauxit-Aufschluß-Verfahrens abgetrennt werden, wobei der restliche Suspensionsteil (LS2) aus der Trennzone (Zs) in eine Zersetzungsstufe der zweiten Gruppe (B) eingeführt wird,
- h) die Suspension solange in der Zersetzungszone (A, B) gehalten wird, bis das Gewichtsverhältnis von gelöstem Al₂O₃ zu kaustischem Na₂O maximal 0,7 beträgt,
- i) maximal 50% der Suspension aus einer der Trennzone
(Zs) nachgeordneten Zersetzungsstufe (n-1) der Gruppe
(B) in eine Klassierzone (C) eingeführt wird, in
welcher
- i1) das grobkörnige Al(OH)₃ als Endprodukt (Lg) ab getrennt wird und
- i2) der andere Teil (Lc) als Suspension mit dem Rest teil der unklassierten Suspension in einer end seitigen Zersetzungsstufe (n) der Gruppe (B) ver einigt wird und
- k) diese vereinigte Suspension (Ln) in der Fest-Flüssig-Trennzone (D) in eine das Impfmaterial (Sa) bildende feste Phase und in die in das Bauxit-Aufschluß-Ver fahren rückgeführte Restlösung (La) getrennt wird.
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