-
-
/'SCHÄRMASC Hl NE
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schärmaschine, insbesondere
Konus-Schärmaschine, mit deren Schärtrommel eine Antriebseinheit in Wirkungsverbindung
steht, deren Steuerung über eine Steuereinheit erfolgt, welche Steuersignale für
einen Vorwärtslauf der Schärtrommel zum Schären einzelner Schärbänder, für einen
Rückwärtslauf der Schärtrommel zum gemeinsamen Bäumen aller Schärbänder auf einen
Kettbaum, für einen Kriechgang zum Anfahren an Fadenbrüche während der Bäumphase
und für einen Maschinenstop zur Behebung von Fadenbrüchen erzeugt.
-
Ein wesentliches Problem bei solchen Schärmaschinen besteht in der
Behebung der beim Schären entstehenden Fadenbrüche, was in der Regel erst beim Bäumen
erfolgt. Hierfür ist es bisher üblich, dass die Bedienungsperson jeden Fadenbruch
optisch feststellt, die Maschine stillsetzt und anschliessend den Fadenbruch behebt.
-
Es ist verständlich, dass diese Methode nicht sehr rationell ist und
dass deshalb die Schärmaschine beim
Bäumvorgang schon lange vor
dem erwarteten Ort eines Fadenbruches im Kriechgang gefahren wird, um die Fadenbruchstelle
nicht zu verpassen. Dies steht im Widerspruch zu den heutigen Anforderungen bezüglich
einer rationellen Herstellung.
-
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schärmaschine
der vorgenannten Art so auszugestalten, dass das Wiederauffinden einer, von einer
Bedienungsperson beim Schären erkannten und signalisierten Fadenbruchstelle während
des Bäumens präzise und ohne unnötig lange Kriechzeiten bis zum Maschinenstop an
der Behebungsstelle erfolgen kann.
-
Dies wird nun erfindungsgemäss erreicht durch einen handbetätigbaren
Signalgeber zum Eintasten eines einem beim Schären auftretenden Fadenbruch entsprechenden
Signals in einen Rechner; der auf dieses Fadenbruchsignal hin die momentane Kettfadenlänge
oder die seit Schärbeginn erfolgten Trommeldrehungen und die Schärbandnummer oder
die Lage der Schärbänder in Form eines von Schaltungsmitteln zur fortlaufenden Feststellung
der geschärten Kettfadenlänge und deren Lage erzeugten Signals registriert; der
ferner fortlaufend oder beim Umschalten der Schärmaschine auf Bäumen die registrierten
Fadenbrüche
in einer dem Bäumvorgang entsprechenden Reihenfolge
sortiert; und der über eine Vergleichs stufe die den sortierten Fadenbruchstellen
entsprechenden Signale mit den Signalen der die Kettfadenlänge feststellenden Schaltungsmittel
vergleicht; wobei ein der Steuereinheit zugeführtes Uebereinstimmungssignal der
Vergleichsstufe mindestens ein die Antriebseinheit der Schärtrommel für die Fadenbruchbehebung
beeinflussendes Steuersignal bewirkt.
-
Wie ohne weiteres gesehen werden kann, erlauben diese erfindungsgemässen
Massnahmen nunmehr eine völlig automatisch und damit ausserordentlich sicher und
präzis ablaufende Ortsfindung der zu behebenden Fadenbrüche während dem Bäumen der
Schärbänder auf den Kettbaum an der Schärmaschine, was den Produktionsablauf ganz
erheblich beschleunigt.
-
Hierbei können, was die Konzeption einer solchen Einrichtung vereinfacht,
übliche Rechner und Schaltungszubehöre Verwendung finden, insbesondere können die
Schaltungsmittel zur fortlaufenden Feststellung der geschärten Kettfadenlänge einen
mit der Schärtrommel in Wirkungsverbindung stehenden Längen impu 1 sg eber
umfassen,
der auf einen Gesamtlängenzähler arbeitet, der ausgangsseitig mit dem Rechner und
der Vergleichsstufe verbunden ist.
-
Zudem gestatten die getroffenen Massnahmen eine vorteilhafte Ausgestaltung
des Erfindungsgegenstandes dahingehend, dass der Rechner dem registrierten, den
Ort des Fadenbruches bezeichnenden Signal ein Vorlaufsignal mit einer in den Rechner
vorwählbar eingebbaren, einem definierten Abstand vom Ort des Fadenbruches entsprechenden
Zeitvorgabe zuordnet zur Erzeugung eines die Schärmaschine auf Kriechgang schaltenden
Steuersignals.
-
Die damit gewonnene Kriechstrecke ermöglicht der Bedienungsperson
Vorbereitungen auf die Fadenbruchbehebung, abgesehen davon, dass durch den Kriechgang
ein Hochgeschwindigkeitsstop der Schärmaschine verhindert wird.
-
Um der Bedienungsperson weitere Hilfen bei der Erkennung von Fadenbrüchen
und beim Auffinden der Fadenbruchstellen zu geben, ist es weiter vorteilhaft, wenn
dem Rechner eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung zur Anzeige mindestens
des Kriech-
ganges der Schärmaschine und zur Anzeige der Anzahl
Fadenbrüche auf der Kriechstrecke zugeordnet wird.
-
Eine weitere Auffindungshilfe ist ferner dann gegeben, wenn die Anzeigevorrichtung
zusätzlich die Lage des betreffenden, den zu behebenden Fadenbruch aufweisenden
Schärbandes anzeigt.
-
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist
nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in schematischer
Darstellung ein vunktionsschema einer erfindungsgemässen Konus-Schärmaschine; Fig.
2 in schematischer Querschnitts-Darstellung und in grösserem Massstab einige auf
die Schärtrommel geschärte Bänder mit eingeschlossenen Fadenbruchstellen; und Fig.
3 die Anordnung gemäss Fig. 2 in Abwicklung.
-
Die in Fig. 1 schematisch veranschaulichte Konus-Schärmaschine 1 dient
in bekannter Weise der Vorbe-
reitung der Kette für Webmaschinen
und dgl. Hierfür werden zunächst die Kettfäden 11 in Form von nebeneinanderliegenden
Schärbändern lla-lld auf eine Schärtrommel 2 geschärt, wobei sich das erste Schärband
lla an seiner einen Seite am Konus 2' der Schärtrommel 2 und die folgenden Schärbänder
llb bis lld jeweils an der freien Seitenfläche des vorhergehenden Schärbandes abstützen
(Fig. 2). Hierbei laufen die von den Spulen 30 eines Schärgatters 31 abgezogenen
Fadenscharen als jeweiliges Schärband durch das Schärriet 34 das auf dem in bekannter
Weise parallel zur Schärtrommelachse verschiebbaren Schärschlitten 32 sitzt.
-
Im nachfolgenden Bäumprozess werden dann die nebeneinanderliegenden
Schärbänder lla-lld gemeinsam von der Schärtrommel 2 auf einen an der Schärmaschine
1 drehantreibbar eingesetzten Kettbaum 40 aufgewickelt.
-
Hierbei kehrt die Drehrichtung der Schärtrommel 2 von der Drehrichtung
20 für das Schären in die Drehrichtung 21 für das Bäumen um.
-
In ebenfalls bekannter Weise ist die Schärtrommel 2 über Seitenschilder
3 und 3' drehantreibbar abgestützt. Eine Antriebseinheit 4 dient dem Antrieb der
Schärtrommel
2 bzw. des Kettbaumes 40. Sie erhält ihre Steuerimpulse über eine Steuerleitung
44 von einer Steuereinheit 4'.
-
Das Problem der Behebung der beim Schären entstehenden Fadenbrüche
beim Bäumen wird nun hier erfindungsgemäss im wesentlichen dadurch gelöst, dass
ein erkannter Fadenbruch in der Fadenschar des betreffenden geschärten Bandes mittels
handbetätigbarem Signalgeber 51 in einen Rechner 50 eingetastet wird,der auf dieses
Fadenbruchsignal hin die momentane Kettfadenlänge oder die seit Schärbeginn erfolgten
Trommeldrehungen und die Schärbandnummer oder deren Lage in Form eines von Schaltungsmitteln
zur fortlaufenden Feststellung der geschärten Kettfadenlänge und einem voreingestellten
Lage- oder Schärbandnummernanzeiger 53 erzeugten Signals registriert, der dann fortlaufend
oder beim Umschalten der Schärmaschine auf Bäumen die registrierten Fadenbrüche
in einer dem Bäumvorgang entsprechenden Reihenfolge sortiert, und der dann weiter
über eine Vergleichsstufe 56 die den sortierten Fadenbruchstellen entsprechenden
Signale mit den Signalen der die Kettfadenlänge feststellenden Schaltungsmittel
vergleicht. Nachfolgend bewirkt dann ein der Steuereinheit 4' zugeführtes Uebereinstimmungssignal
der Vergleichsstufe 56 mindestens ein
die Antriebseinheit 4 für
die Fadenbruchbehebung beeinflussendes Steuersignal.
-
Hierbei können zunächst gemäss Fig. 1 die Schaltungsmittel zur fortlaufenden
Feststellung der geschärten Kettfadenlänge einen mit der Schärtrommel 2 wirkungsverbundenen
Längenimpulsgeber 54 umfassen, der auf einen Gesamtlängenzähler 52 arbeitet, dessen
Ausgang sowohl mit dem Rechner 50 als auch mit der Vergleichsstufe 56 verbunden
ist.
-
Um weiter bei einer solchen Schärmaschine rechtzeitig und ebenfalls
automatisch auf Kriechgang schalten zu können, ist vorgesehen, dass der Rechner
50 dem registrierten, den Ort des Fadenbruches bezeichnenden Signal ein Vorlaufsignal
mit einer in den Rechner vorwählbar eingebbaren, einem definierten Abstand vom Ort
des Fadenbruches entsprechenden Zeitvorgabe zuordnet zur Erzeugung eines die Schärmaschine
auf Kriechgang schaltenden Steuersignals, wie dies nachfolgend noch näher beschrieben
ist.
-
Die Vorwahl wird vorteilhaft während dem Aufbau der Maschine entsprechend
ihrem Einsatz fest eingestellt.
-
Alle übrigen Schärdaten werden über die Eingabetasta-
tur
9 einer mit dem Rechner 50 verbundenen Eingabe-und Anzeigestation 6 eingegeben,
im Display 8 sichtbar gemacht und anschliessend quittiert.
-
Vorzugsweise ist dabei mindestens die Eingabe- und Anzeigestation
6 bedienungsgerecht und vorzugsweise schwenkbar an der Schärmaschine angeordnet.
-
Weiter ist vorteilhaft dem Rechner 50 eine optische und/oder akustische
Anzeigevorrichtung 7 zur Anzeige mindestens des Kriechganges der Schärmaschine und
zur Anzeige der Anzahl Fadenbrüche auf der Kriechstrecke zugeordnet. Zudem kann
die Anzeigevorrichtung 7 zusätzlich das betreffende, den zu behebenden Fadenbruch
aufweisende Schärband anzeigen, wie dies ebenfalls nachfolgend noch näher erläutert
ist.
-
Bei der in Fig. 1 gezeigten Anordnung ist die Anzeigevorrichtung 7
an der Eingabe- und Anzeigestation 6 angeordnet und umfasst vier Signallampen 7a
bis 7d, welche von unterschiedlicher Farbe sein können, beispielsweise rot, grün,
blau und gelb.
-
Der vorbeschriebene Rechner 50 sowie alle weiteren Steuer- und Schaltmittel
können dabei herkömmlicher Art sein.
-
Anhand der Fig. 2 und 3, welche einige geschärte Kettfadenbänder lla
bis lld mit eingeschlossenen Fadenbrüchen 12a bis 12c zeigen, kann der erfindungsgemässe
Ablauf einer Fadenbruchbehebung mehr im einzelnen erläutert werden.
-
Zu Beginn des Schärprozesses werden anhand der Schärdaten Vorschub,
Bandbreite, Kettlänge, Stücklänge und dgl. über die Eingabetastatur 9 an der Eingabe-und
Anzeigestation 6 eingegeben, im Display 8 überprüft, quittiert und in den Rechner
50 übertragen.
-
Die vorgenannten Signallampen 7a bis 7d können hierbei einige Anzeigefunktionen
übernehmen, insbesondere kann die Signallampe 7a das Ende der Kette sowohl beim
Schären als auch beim Bäumen anzeigen, wogegen die weitere Signallampe 7b das Erreichen
der Stücklänge ebenfalls beim Schären und beim Bäumen anzeigen kann.
-
Die beiden übrigen Lampen, nämlich die blaue Lampe 7c und die gelbe
Lampe 7d erfüllen eine Doppelfunktion, indem diese beim Schären Fehler im Wickelaufbau
(zu klein bzw. zu gross) anzeigen und beim Bäumen der Anzeige der Anzahl zu behebender
Fadenbrüche dienen.
-
Zudem können die genannten Signallampen oder auch weitere zur Anzeige
des Ortes des zu behebenden Faden-
bruches z.B. des Schärbandes
oder zur Lage links-Mitterechts herangezogen werden.
-
Es sei nun angenommen, dass beim Schären des ersten Schärbandes lla
ein Fadenbruch 12a nach einer Schärlänge von 795 m auftritt. Beim Schären des Bandes
llb erfolge ein Fadenbruch 12b bei 2270 m und beim Schären des Bandes lld ein Fadenbruch
12c bei 800 m. Das Schärband llc hingegen sei in der hier getroffenen Annahme frei
von Fadenbrüchen.
-
Alle diese Fadenbrüche wurden beim Schären von der Bedienungsperson
erkannt und über den Impulsgeber 51 an der Eingabe- und Anzeigestation 6 in den
Rechner 50 eingegeben, welcher auf dieses jeweilige Signal hin die momentane Kettfadenlänge
oder die seit Schärbeginn erfolgten Trommeldrehungen und die Schrbandnummer oder
Lage in Form eines vom Gesamtlängenzähler 52 und dem Schärbandanzeiger 53 erzeugten
Signals registriert, um nachfolgend alle Fadenbruchorte 12a, 12b und 12c in einer
dem gesamthaft für alle Schärbänder und in umgekehrter Abwickelrichtung ablaufenden
Bäumvorgang entsprechenden Reihenfolge, hier 12b, 12c und 12a, zu sortieren. Zudem
ordnet der Rechner 50 jedem Fadenbruchort eine vorbeschriebene Vorgabe für eine
vorgegebene Kriechstrecke 14 zu, wie das insbesondere der Darstellung der Fig. 3
entnommen werden kann. Diese
Vorgabe beträgt beispielsweise für
den beim Bäumen als erster erscheinenden Fadenbruchort 12b 10 m, das heisst, es
erfolgt hier beim Erreichen der Markierung 2280 m die Einleitung des Kriechganges
und beim Erreichen der Markierung 2270 m, dem Ort des Fadenbruches 12b im Schärband
llb, ein Maschinenstop, der erlaubt, den Fadenbruch zu beheben.
-
Mit der Einleitung des Kriechganges erfolgt eine Signalgabe durch
die gelbe Lampe 7d, welche mit dem Stop der Maschine bei der Markierung 2270 m wieder
erlischt.
-
Bei den bezüglich der Bäumung eng beieinanderliegenden Orten der Fadenbrüche
12a und 12c im Bereich von 795 m bzw. 800 m Kettfadenlänge wird die Vorgabe für
den Fadenbruchort 12c auf 820 m festgelegt. Beim Erreichen dieses Punktes erfolgt
wieder die Einschaltung des Kriechganges und die Signalisation durch die gelbe Lampe
7d, worauf dann der Maschinenstop am Ort des Fadenbruches 12c bei 800 m erfolgt.
-
Da nun aber durch den Fadenbruch 12a im Bereich von 795 m die Vorabstellung
14 in den Bereich der Vorabstellung des Fadenbruches 12c fällt, muss signali-
siert
werden, dass in diesem Bereich mehr als ein Fadenbruch entstanden und zu beheben
ist. Um dies anzeigen zu können, leuchtet zusätzlich die blaue Lampe 7c auf.
-
Im weiteren Verlauf des Bäumprozesses wird dann der Fadenbruchl2cerreicht,
wobei bis zu diesem Moment sowohl die gelbe Lampe 7d, als auch die blaue Lampe 7c
aufleuchtet und auf den zusätzlichen Fadenbruch 12a hinweist.
-
Erfolgt der Maschinenstop im Bereich des Fadens 12c bei 800 m, erlischt
die blaue Lampe 7c, so dass nur noch die gelbe Lampe 7d leuchtet, womit angezeigt
ist, dass nur noch ein Fadenbruch zu beheben ist.
-
Ist dann auch der Fadenbruch 12a im Bereich von 795 m erreicht, erlischt
zusätzlich auch die gelbe Lampe 7d.
-
Somit werden alle möglichen Fadenbruchfolgen erfasst und beherrscht.
-
Aus dem Vorbeschriebenen ergibt sich somit eine Schärmaschine, welche
imstande ist, nunmehr alle vorgestellten Bedingungen zu erfüllen. Insbesondere erlauben
die im Rahmen der Erfindung getroffenen Mass-
nahmen nunmehr eine
völlig automatisch und damit ausserordentlich sicher und präzis ablaufende Ortsfindung
der zu behebenden Fadenbrüche während dem Bäumen der Kettfäden auf den Kettbaum
an der Schärmaschine, was den Produktionsablauf ganz erheblich beschleunigt und
zudem gestattet, auch weniger qualifizierte Bedienungspersonen einzusetzen.