DE3431776A1 - Schwingungsisolierender gegenstand - Google Patents
Schwingungsisolierender gegenstandInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen schwingungsisolierenden Gegenstand mit ausgezeichneten schwingungsisolierenden
Eigenschaften.
In neuerer Zeit haben sich Geräusche und Schwingungen zu einem großen gesellschaftlichen Problem entwickelt,
das der Lösung harrt. Bei Bearbeitungsoperationen, die eine hohe Präzision in der Größenordnung von mehreren
Mikrometern oder noch weniger erfordern, werden solche Bearbeitungsgeräte wie optische Instrumente, Laser-Vorrichtungen
und dergleichen verwendet. Solche Präzisionsgeräte werden durch Geräusche und Schwingungen
beträchtlich beeinflußt, so daß auch die Qualität der bearbeiteten Erzeugnisse in hohem Maße durch die
Schwingungen beeinflußt wird. Auch in Verbrauchsgütern, die einen Drehantrieb oder ein Lautsprecher-System enthalten,
wie beispielsweise Video-Magnetband-Recordern, Stereo-Grammophonen und dergleichen, haben Schwingungen
einen großen Einfluß auf deren Charakteristiken. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, den Einfluß von
Schwingungen und Geräuschen auf die Präzisionsgeräte zu reduzieren. Um den Einfluß der Schwingungen und Geräusche
auf die Präzisionsgeräte auf ein Minimum zu senken, wurde vorgeschlagen, die Steifigkeits-Eigenschaften
von Vorrichtungen zu verbessern, die Quellen von Schwingungen werden. Daneben wurde vorgeschlagen,
Mittel zur Verhinderung des Anwachsens von Resonanzschwingungen oder ein schwingungsisolierendes System
anzubringen. Es ist jedoch nicht möglich, den Einfluß von Schwingungen und Geräuschen so weit zu senken, wie
dies erforderlich ist.
EPO COPY
Es wird untersucht, schwingungsisolierende Gegenstände einzusetzen, die Schwingungen oder Geräusche dämpfen.
Zum Beispiel werden schwingungsisolierende Platten zur Unterstützung der Quelle der Schwingungen, etwa eines
Drehantriebs, auf einem Chassis, einer Unterlage oder einem Boden verwendet. Zur Verminderung der Übertragung von Schwingungen von ihrer Quelle nach außen muß der schwingungsisolierende Gegenstand theoretisch groß in bezug auf seine.Masse, das Energieverlust-Verhältnis
der Schwingungsübertragung, das .logarithmische Dekrement und das Elastizitätsmodul sein. Außerdem ist es erforderlich, daß der schwingungsisolierende Gegenstand keinen Einfluß auf die Charakteristiken der Vorrichtungen ausübt.
Drehantriebs, auf einem Chassis, einer Unterlage oder einem Boden verwendet. Zur Verminderung der Übertragung von Schwingungen von ihrer Quelle nach außen muß der schwingungsisolierende Gegenstand theoretisch groß in bezug auf seine.Masse, das Energieverlust-Verhältnis
der Schwingungsübertragung, das .logarithmische Dekrement und das Elastizitätsmodul sein. Außerdem ist es erforderlich, daß der schwingungsisolierende Gegenstand keinen Einfluß auf die Charakteristiken der Vorrichtungen ausübt.
Herkömmlich bekannte schwingungsisolierende Gegenstände werden im allgemeinen aus schwingungsisolierenden Stoffen
wie Gummis, schwingungsfesten Metall-Legierungen und Ferrit-Verbundmaterialien hergestellt. Solche
schwingungsisolierenden Stoffe können für spezielle
Zwecke verwendet werden, lassen sich jedoch nicht für allgemeine Zwecke einsetzen. Sie erfüllen einige der
oben genannten Bedingungen, jedoch keiner von ihnen erfüllt sämtliche dieser Bedingungen. Beispielsweise
haben die Gummi-Schwingungsisolatoren ein großes loga-
rithmisches Dekrement, jedoch einen kleinen Elastizitätsmodul und Young-Modul. Im Gegensatz hierzu haben
die schwingungsfesten Metall-Legierungen einen sehr großen Young-Modul, jedoch ein kleines logarithmisches
Dekrement. Die Ferrit-Verbundmaterialien haben sowohl
ein großes logarithmisches Dekrement als auch einen großen Young-Modul, sind jedoch nicht annehmbar für
eine Verwendung in Geräten, die mit sehr hoher Präzision arbeiten. Der Grund hierfür ist, daß das Ferrit-
EPO COPY
Verbundmaterial mit" Orientierung magnetisiert ist, so daß aus solchen Ferrit-Verbundmaterialien hergestellte
schwingungsisolierende Gegenstände einen starken Magnetfluß bedingen, der einen beträchtlichen Einfluß auf
die Eigenschaften des Präzisionsgeräts hat.
die Eigenschaften des Präzisionsgeräts hat.
Demgemäß ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten schwingungsisolierenden Gegenstand
verfügbar zu machen, der die vorerwähnten Nachteile überwindet.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen schwingungsisolierenden Gegenstand verfügbar zu
machen, der eine große Masse, ein großes logarithmisches Dekrement und einen großen Elastizitätsmodul besitzt.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen schwingungsisolierenden Gegenstand verfügbar zu
. machen, der die für einen besonderen Verwendungszweck gewünschten Eigenschaften, etwa Masse, logarithmisches
Dekrement und Elastizitätsmodul, besitzt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die genannten -und andere Aufgaben dadurch gelöst, daß ein schwingungsisolierender
Gegenstand aus einem Verbundmaterial verfügbar gemacht wird, das ein pulverförmiges piezoelektrisches
Material und ein Hochpolymeres umfaßt,
wobei das Verbundmaterial mit elektrischen Kriechstrecken ausgestattet ist.
Der schwingungsisolierende Gegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung kann in beliebiger Form eingesetzt
EPO COPY
werden, zum Beispiel in Form einer Platte, eines Kastens, eines Zylinders oder einer Röhre etc..
Als pulverförmiges piezoelektrisches Material zur Ver- - wendung in der vorliegenden Erfindung können solche
Stoffe verwendet werden wie pulverisierte piezoelektrisf
sehe " Hochpolymere, darunter Polyvinylidenf luoride und
'. Trif luoroethylen-Polyvinyldif luorid (PVDF) -Copolymere
, ' und pulverisierte anorganische piezoelektrische Stoffe.
Die anorganischen piezoelektrischen Stoffe umfassen
• 10 modifizierte feste Lösungen des PbTiO.,-Systems, modi-
- fizierte feste Lösungen eines binären oder ternären
Pb (Ti, Zr) 0.,-Systems , modifizierte feste Lösungen des
LiNbO^-Systems, modifizierte feste Lösungen des LiTaO--Systems
und modifizierte feste Lösungen des BaTiO_-Systems, ohne jedoch auf diese Systeme beschränkt zu
sein. Diese pulverförmigen piezoelektrischen Stoffe können allein oder in Kombination verwendet werden.
Als Hochpolymeres zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung als Matrix des Verbundmaterials können solche
} 20 Stoffe wie natürliche Kautschuke, synthetische Kau- <
tschuke,. thermoplastische Harze und warmhärtende Harze
verwendet werden. Die synthetischen Kautschuke umfassen
, Fluoro-Kautschuke, Silikon-Kautschuke, Butyl-Kau-
tschuke, Butadien-Kautschuke- Ethylen-Vinylacetat-Co-
polymere und thermoplastische Elastomere, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein. Die thermoplastischen
Elastomeren umfassen thermoplastische Polyurethan-Elastomere und Styrol-Butadien-Block-Polymere, ohne
jedoch auf diese beschränkt zu sein. Außerdem kann das
Hochpolymere ein piezoelektrisches Hochpolymeres sein, wie oben erwähnt wurde.
EPO
343177G
Die thermoplastischen Harze umfassen Polyethylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polystyrol, Acryl-Harze,
Polyamide, Polycarbonate, Polyacetal, Polyphenylenoxide, gesättigte Polyester, Celluloseacetat, Polyvinylacetate,
" Fluorokunststoffe, Vinylidenfluorid-Harze,
Vinylidenchlorid-Harze, Ionomere, Poly-4-methyl-l-penten,
Polyphenylensulfide und Polyallylate, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.
Die warmhärtenden Harze umfassen Polyimid-Harze, PoIyamidimid-Harze,
Polyurethan, Silikon-Harze, Allyl-Harze, Epoxy-Harze, ungesättigte Polyester, Amino-Harze
und phenolische Harze, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird der schwingungs- . isolierende Gegenstand mit elektrischen Kriechstrecken
versehen·, durch die aufgrund des piezoelektrischen Effekts erzeugte elektrische Ladungen fließen können.
Solche elektrischen Kriechstrecken können mittels einer der folgenden vier Arbeitsweisen gebildet werden:
Erstens v/erden die elektrischen Kriechstrecken durch
ein pulverförmiges elektrisch leitendes Material gebildet, das in. dem aus einem pulverförmigen piezoelektrischen
Material und einer Matrix des Hochpolymeren bestehenden Verbundmaterial dispergiert ist. Als elektrisch
leitendes Material können verwendet werden feine Kohlenstoff-Substanzen, wozu Ruß, Graphit-Pulver und
feine Kohlenstoff-Fasern gehören, Metalle, halbleitende anorganische Stoffe wie SnO« und ZnO sowie feine, mit
elektrisch leitendem Material beschichtete Pulver aus einem isolierenden Hochpolymeren oder aus einem isolierenden
anorganischen Material. Das als Matrix des
EPO COPY A
Verbundmaterials verwendete Hochpolymer kann ein piezoelektrisches
Material sein, wie oben erwähnt wurde.
Zweitens können die elektrischen Kriechstreeken durch
das pulverförmige piezoelektrische Material gebildet
werden, dessen Teilchen auf ihren Oberflächen mit elektrisch leitenden Überzügen versehen sind. In diesem Fall wird das pulverförmige piezoelektrische Material in der Matrix des Hochpölymeren dispergiert, so daß Kontakt zwischen benachbarten Teilchen desselben hergestellt wird. Die elektrisch leitenden Überzüge können aus irgendeinem leitenden Material hergestellt werden, etwa aus Metallen durch stromloses Plattieren, Vakuumabscheidung, Zerstäuben und dergleichen.
werden, dessen Teilchen auf ihren Oberflächen mit elektrisch leitenden Überzügen versehen sind. In diesem Fall wird das pulverförmige piezoelektrische Material in der Matrix des Hochpölymeren dispergiert, so daß Kontakt zwischen benachbarten Teilchen desselben hergestellt wird. Die elektrisch leitenden Überzüge können aus irgendeinem leitenden Material hergestellt werden, etwa aus Metallen durch stromloses Plattieren, Vakuumabscheidung, Zerstäuben und dergleichen.
Drittens können die elektrischen Kriechstreeken durch
Pulver aus einem piezoelektrischen Material gebildet werden, das halbleitend ist. Ein solches piezoelektrisches
Material mit Halbleiter-Eigenschaften, d.h. ein halbleitendes piezoelektrisches Material, kann dadurch
hergestellt werden, daß die vorerwähnten anorganischen
piezoelektrischen Materialien in neutraler oder reduzierender Atmosphäre gebrannt werden. Ein solches halbleitendes
piezoelektrisches Material kann sogar dadurch hergestellt werden, daß ein oder mehrere halbleitende
Mittel in eine Zusammensetzung der anorganischen piezoelektrischen Stoffe eingearbeitet wird. Zu den halbleitenden
Mitteln zählen dreiwertige Elemente und fünfwertige Elemente. Das pulverförmige halbleitende piezoelektrische
Material ist in der Matrix des Hochpolymeren dispergiert, so daß Kontakt zwischen benachbarten
Teilchen des pulverförmigen halbleitenden piczoelektrisehen
Materials hergestellt wird.
EPO COPY
ι ο ι π η ο
Schließlich können die elektrischen Kriechstrecken durch Verwendung eines halbleitenden Hochpolymeren als
Material · für die Matrix gebildet werden. In diesem Falle wird das gepulverte piezoelektrische Material in
5' der Matrix· aus dem halbleitenden Hochpolymeren dispergiert,
so daß darin erzeugte elektrische Ladungen durch die Matrix nach außen fließen können. '
Ein bevorzugter schwingungsisolierender Gegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Ver-
1.0 bundmaterial, das 60 bis 99 Gew.-% des pulverförmigen - piezoelektrischen Materials und 1 bis 40 Gew.-% des
Hochpolymeren umfaßt. Der Grund hierfür ist, daß spezifisches Gewicht und logarithmisches Dekrement desto
größer sind, je größer der Anteil an pulverisiertem piezoelektrischen Material ist. Wenn jedoch der Gehalt
des piezoelektrischen Materials 99 Gew.-% überschreitet oder wenn der Gehalt des Hochpolymeren kleiner als
1 Gew.-% ist, hat dies eine beträchtliche Abnahme der mechanischen Festigkeit zur Folge. Je größer der Gehalt
des Hochpolymeren ist, desto größer werden der Elastizitätsmodul und die mechanische Festigkeit. Wenn jedoch
der Gehalt des Hochpolymeren' 40 Gew.-% überschreitet oder wenn der Gehalt des piezoelektrischen Materials
kleiner als 60 Gew.-% ist, hat dies eine beträchtliche Abnahme des logarithmischen Dekrements zur Folge.
Wenn ein pulverförmiges elektrisch leitendes Material für die Bildung der elektrischen Kriechstrecken in dem
schwingungsisolierenden Gegenstand verwendet wird, wird bevorzugt, dieses in das Verbundmaterial in einer Menge
von 0,1 bis 10 Gew;-%, bezogen auf die Menge des Verbundmaterials,
einzuarbeiten. Wenn der Gehalt des
EPO COPY
elektrisch leitenden Materials kleiner als 0,1 Gew.-% ist, ist es nicht möglich, die elektrischen Kriechstrecken
auszubilden. Wenn der Gehalt des elektrisch leitenden Materials 10 Gew.-% überschreitet, hat dies
eine Abnahme des logarithmischen Dekrements zur Folge.
eine Abnahme des logarithmischen Dekrements zur Folge.
Beim-Einsatz des aus dem Verbundmaterial gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten, schwingungsisolierenden Gegenstandes wird die auf den schwingungsisolierenden
Gegenstand einwirkende Schwingungsenergie in
elektrische Energie umgewandelt, d.h. elektrische Ladungen entstehen aufgrund des piezoelektrischen Effekts
des pulverförmigen piezoelektrischen Materials, und die erzeugten elektrischen Ladungen werden anschließend
während des Fließens über die elektrischen Kriech-
strecken in Wärmeenergie umgewandelt. Dementsprechend wird die Schwingungsenergie letztlich in Wärmeenergie
umgewandlt, wodurch es ermöglicht wird, das' logarithmische Dekrement zu verbessern.
Die vorliegende Erfindung wird weiter verdeutlicht
durch die anschließende Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen und ihrer, bevorzugten Ausführungsformen.
durch die anschließende Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen und ihrer, bevorzugten Ausführungsformen.
Fig. 1 bis Fig. 4 sind Diagramm-Darstellungen verschiedener Mikrostrukturen schwingungsisolierender Gegenstände
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 5 bis Fig. 9 sind graphische Darstellungen der Kennlinien der Schwingungsdämpfung für verschiedene
schwingungsisolierende Gegenstände gemäß der vorliegenden Erfindung und dem Stand der Technik.
EPO COPY Ä
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Er-• findung, In der ein schwingungsisolierender Gegenstand
aus einem Verbundmaterial besteht, das ein pulverförmiges piezoelektrisches Material 1, ein Hochpolymeres 2
und ein pulverförmiges elektrisch leitendes Material 3 umfaßt. Das Pulver des leitenden Materials ist zusammen
mit dem pulverförmigen piezoelektrischen Material in der Matrix des Hochpolymeren dispergiert, so daß elektrischer
Kontakt zwischen benachbarten Teilchen des piezoelektrischen Materials und des leitenden Materials
hergestellt wird, wodurch elektrische Kriechstrecken gebildet werden. Wenn auf den schwingungsisolierenden
■ Gegenstand Schwingungen einwirken, werden aufgrund des piezoelektrischen Effekts in den Teilchen des piezoelektrischen
Materials elektrische Ladungen erzeugt, und diese können über die elektrischen Kriechstrecken
von dem schwingungsisolierenden Gegenstand zu diesem benachbarten anderen leitfähigen Medien fließen.
Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, in der ein schwingungsisolierender Gegenstand aus einem Verbundmaterial aufgebaut ist, das
im wesentlichen aus einem pulverförmigen piezoelektrischen Material 1 und einem Hochpolymeren 2 besteht". Die
Teilchen des pulverförmigen piezoelektrischen Materials sind mit einem elektrisch leitenden Material überzogen,
wodurch leitende Überzüge 4 auf den Oberflächen dieser Teilchen gebildet sind, und sind in der Matrix des
Hochpolymeren 2 dispergiert, so daß Kontakt zwischen benachbarten Teilchen des pulverförmigen piezoelektri-0
sehen Materials hergestellt wird, wodurch elektrische Kriechstrecken gebildet werden.
EPO COPY
Ein in Fig. 3 dargestellter schwingungsisolierender Gegenstand ist aus einem Verbundmaterial aufgebaut, das
im wesentlichen aus einem pulverförmigen halbleitenden piezoelektrischen Material 1 und einem Hochpolymeren 2
besteht. Das pulverförmige halbleitende piezoelektrische Material 1 ist in der Matrix des Hochpolymeren 2 dispergiert, so daß Kontakt zwischen benachbarten Teilchen des pulverförmigen halbleitenden piezoelektrischen Materials hergestellt wird, wodurch die elektrischen
besteht. Das pulverförmige halbleitende piezoelektrische Material 1 ist in der Matrix des Hochpolymeren 2 dispergiert, so daß Kontakt zwischen benachbarten Teilchen des pulverförmigen halbleitenden piezoelektrischen Materials hergestellt wird, wodurch die elektrischen
Kriechstrecken in dem schwingungsisolierenden Gegenstand
gebildet werden. Die Schwingungsenergie wird durch das piezoelektrische Material absorbiert und aufgrund
des piezoelektrischen Effekts des halbleitenden piezoelektrischen Materials 1 in elektrische Ladungen
umgewandelt, und die erzeugten elektrischen Ladungen
werden anschließend während des Durchgangs durch die elektrischen Kriechstrecken in Wärmeenergie umgewandelt.
Ein in Fig. 4 dargestellter schwingungsisolierender Gegenstand ist aus einem Verbundmaterial aufgebaut, das
im wesentlichen aus einem pulverförmigen piezoelektrischen Material 1 und einem halbleitenden Hochpolymeren
2 besteht. Da das pulverförmige piezoelektrische Material
in der Matrix aus dem halbleitenden Hochpolymeren
dispergiert ist, können erzeugte elektrische Ladungen durch die Matrix zu der Außenseite des schwingungsisolierenden Gegenstandes fließen.
dispergiert ist, können erzeugte elektrische Ladungen durch die Matrix zu der Außenseite des schwingungsisolierenden Gegenstandes fließen.
In jedem der in Fig. 1 bis Fig. 4 dargestellten schwingungsisolierenden
Gegenstände wird vermittels des
piezoelektrischen Effekts die auf den schwingungsisolierenden Gegenstand einwirkende Schwingungsenergie in
piezoelektrischen Effekts die auf den schwingungsisolierenden Gegenstand einwirkende Schwingungsenergie in
EPO CÖF*f
elektrische Ladungen umgewandelt, und die erzeugten elektrischen Ladungen fließen durch die darin enthaltenen
elektrischen Strecken und werden während, des Flusses durch die elektrischen Kriechstrecken in Wärmeenergie
umgewandelt. Auf diese Weise wird die Schwingungsenergie letztlich als Wärmeenergie verbraucht,
wodurch die Verbesserung des logarithmischen Dekrements ermöglicht wird. Außerdem enthalten die schwingungsisolierenden
Gegenstände gemäß der vorliegenden Erfindung
ein pulverförmiges piezoelektrisches Material, dispergiert in der Matrix aus dem Hochpolymeren, so daß Variationen
des Mischungsverhältnisses des piezoelektrischen Materials zu dem Hochpolymeren es ermöglichen,
schwingungsisolierende Gegenstände mit gewünschten
Eigenschaften zu erhalten, die für bestimmte Verwendungszwecke gefordert werden. Dementsprechend ermöglicht
die vorliegende Erfindung die Schaffung schwingungsisolierender Gegenstände mit großer Masse, großem
Elastizitätsmodul und großem logarithmischen Dekrement.
Eine schwin'gungsisolierende Platte aus einem Verbundmaterial
wurde auf folgende Weise hergestellt. Eine Mischung wurde hergestellt aus, bezogen auf das Gewicht,
84 % Bleizirconat-titanat(PZT)-Pulver, 1 % Koh-
lenstoff-Pulver und 15 % ungesättigtem Polyester-Harz
(Polylite #TC102, Warenzeichen der Dainippon Ink and Chemicals, Inc.). Das PZT-Pulver enthält einen im wesentlichen
aus 48 Mol-% PbTiO3 und 52 Mol-% PbZrO3 bestehenden
Hauptbestandteil und einen Zusatz von Nb9On.
in einer Menge von 1 Gew.%, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Hauptbestandteils. Der erhaltenen Mischung wurde
EPO COPY
J4O i / / - 14 -
1 Gew.-% eines polymerisierenden Mittels (Dibenzoylperoxid)
zugesetzt. Nach dem Entgasen wurden aus der Mischung quadratische Platten von 10 cm χ 10 cm χ 0,5 cm
geformt. Die Platten wurden auf 1000C erhitzt und 2 h auf dieser Temperatur gehalten, um die Polymerisation
unter Vernetzung des Polyester-Harzes durchzuführen.
Der auf diese Weise hergestellte Probekörper der schwxngungsisolierenden Platte wurde Messungen der physikalischen
Eigenschaften unterzogen. Folgende Ergebnisse'wurden
erhalten:
Spezifisches Gewicht: 4,08
' - Elastizitätsmodul: 9807 N/mm2 (1000 kgf/mm2)
Logarithmisches Dekrement: ■ 0,2 .
Die Probe wurde auch der Messung der Änderung der Beschleunigung der Schwingung zur Bestimmung ihres
Schwingungsisoliervermögens unterzogen. Die Änderung der Beschleunigung der Schwingung wurde an der Ecke der
Probe bestimmt, wenn auf die Mitte der Probe der durch eine aus 20 cm Höhe herabfallende Stahlkugel von 2 g
verursachte Stoß einwirkte. Das Ergebnis ist in Fig. 5 dargestellt.
Unter Verwendung von hochkohlenstoffhaltigem Flockengraphit-Gußeisen
wurden schwingungsisolierende Platten der gleichen Abmessungen wie in Beispiel 1 hergestellt.
Die physikalischen Eigenschaften der schwxngungsisolierenden Platte waren die folgenden:
Spezifisches Gewicht: 7,1
Elastizitätsmodul: 127500 N/mm2 (13000 kgf/mm2)
Logarithmisches Dekrement: 0,0007.
EPO COPY
Die Änderung der Beschleunigung der Schwingung wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 bestimmt. Das Ergebnis
ist in Fig. 6 dargestellt.
Wie der Vergleich der in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellten Ergebnisse erkennen läßt, liefert die schwingungsisolierende
Platte gemäß der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu derjenigen des Vergleichsbeispiels eine
■scharfe Unterdämpfung der Schwingung. Da die schwingungsisolierende
Platte gemäß der vorliegenden Erfindung eine hohe Dichte, einen hohen Elastizitätsmodul
und ein hohes logarithmisches Dekrement besitzt, läßt sich auch feststellen, daß der schwingungsisolierende
Gegenstand gemäß der vorliegenden Erfindung die oben genannten Bedingungen voll erfüllt.
. Beispiel 2
Unter Verwendung von 84 Gew.-% BaTiO_-Pulver, 1 Gew.-%
Kohlenstoff-Pulver und 15 % ungesättigtem Polyester-Harz (Polylite #TC102) wurden schwingungsisolierende
Platten aus Verbundmaterial in Plattenform in der gleichen
Weise hergestellt, wie in Beispiel 1 offenbart ist. Die physikalischen Eigenschaften der schwingungsisolierenden
Platte waren die folgenden:
Spezifisches Gewicht: 9,94
Elastizitätsmodul: 17750 N/mm2 (1810 kgf/mm2) Logarithmisches Dekrement: 0,1 .
Spezifisches Gewicht: 9,94
Elastizitätsmodul: 17750 N/mm2 (1810 kgf/mm2) Logarithmisches Dekrement: 0,1 .
Die Probe wurde der Messung der Änderung der Beschleunigung der Schwingung zur Bestimmung ihres Schwingungsisoliervermögens
unterzogen. Die Messung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Das Ergebnis
ist in Fig. 7 dargestellt.
EPO COPY A
Teilchen von pulverförmigem BaTiO3 wurden in ein Nickel
enthaltendes Bad zum stromlosen Plattieren getaucht, wodurch elektrisch leitende Nickel-Überzüge auf ihren
Oberflächen gebildet wurden. Das auf diese' Weise hergestellte, mit Nickel überzogene BaTiO_.-Pulver
(88 Gew.-%) wurde mit 12 Gew.-% ungesättigtem Polyester-Harz (Polylite #TC102) .vermischt. Die erhaltene
Mischung wurde entgast und dann zu quadratischen Platten von 10 cm κ 10 cm χ 0,5 cm geformt. Die Platten
wurden 2 h auf 1000C erhitzt, wodurch schwingungsisolierende
Platten aus einem Verbundmaterial durch Vervollständigung der Polymerisation unter Vernetzung hergestellt
wurden. Der erhaltene Probekörper wurde Messungen der physikalischen Eigenschaften unterzogen.'
Folgende Ergebnisse wurden erhalten: Spezifisches Gewicht: 8,85 Elastizitätsmodul: 17650 N/mm2 (1800 kgf/mm2)
Logarithmisches Dekrement: 0,15 .
Die Probe wurde auch der Messung der Änderung der Beschleunigung der Schwingung zur Bestimmung ihres
Schwingungsisoliervermögens unterzogen. Die Messung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Das Ergebnis ist in Fig. 8 dargestellt.
Hergestellt wurde eine Mischung aus 88 Gew.-% eines mit
einem halbleitenden Mittel (Yttrium) dotierten BaTiO3-Pulvers
und 12 Gew.-% ungesättigtem Polyester-Harz (Polylite #TC1O2). Die erhaltene Mischung wurde entgast
EPO COPY
und dann zu einer quadratischen Platte von 10 cm χ 10 cm χ 0,5 cm geformt. Die quadratische Platte wurde
2 h auf 1000C erhitzt, wodurch ein Probekörper eines schwingungsisolierenden Gegenstandes aus einem Verbundmaterial
durch Polymerisation unter Vernetzung hergestellt wurde. Der Probekörper wurde Messungen der physikalischen
Eigenschaften unterzogen. Folgende Ergebnisse wurden erhalten:
Spezifisches Gewicht: 9,90 - Elastizitätsmodul: 17650 N/mm2 (1800 kgf/mm2)
Logarithmisches Dekrement: 0,16 .
Die Probe wurde auch der Messung der Änderung der Beschleunigung der Schwingung zur Bestimmung ihres
Schwingungsisoliervermögens unterzogen. Die Messung wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt.
Das Ergebnis ist in Fig. 9 dargestellt.
Wie aus den Ergebnissen hervorgeht, haben die schwingungsisolierenden
Platten gemäß der vorliegenden Erfindung eine große Masse (spezifisches Gewicht), ein großes
logarithmisches Dekrement und einen großen Elastizitätsmodul. Insbesondere sind - die schwingungsisolierenden
Platten gemäß der vorliegenden Erfindung den herkömmlich verwendeten schwingungsisolierenden Platten
aus Gußeisen in bezug auf das logarithmische Dekrement sehr stark überlegen.
. EPO COPY Ol
-Kl·
Leerseite
Claims (5)
- VON KREISLER SCH'ONWÄLD EISHÖLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING WERNER343M6PATENTANWÄLTE
Dr.-Ing. von Kreisler 11973Murata Manufacturing Co., Ltd. Dr.-Ing. K. W. Eishold ti 981Kyoto, Japan. Dr.-Ing. K. SchönwaldDr. J. F. FuesDipl.-Chem. Alek von Kreisler
Dipl.-Chem. Carola Keller
Dipl.-lng. G. Selting
Dr. H.-K. WernerDEICHMANNHAUS AM HAUPTBAHNHOFD-5000 KÖLN 129. August 1984
AvK/GF 952Patentansprüchef 1/ Schwingungsisolierender Gegenstand aus einem ein pulverförmiges piezoelektrisches Material und ein Hochpolymeres umfassenden Verbundmaterial, wobei das Verbundmaterial elektrische Kriechstrecken aufweist. - 2. Schwingungsisolierender Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß -die elektrischen Kriechstrecken durch pulverförmiges elektrisch leitendes Material gebildet werden, das in einer Matrix des Hochpolymeren dispergiert ist, so daß Kontakt hergestellt wird zwischen benachbarten Teilchen des pulverförmigen piezoelektrischen Materials und des pulverförmigen elektrisch leitenden Materials.
- 3. Schwingungsisolierender Gegenstand nach Anspruch -1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kriechstrecken durch elektrisch leitende überzüge gebildetTelefon: (0221) 131041 · Telex: 8882307 dopa d · Telegramm: Dompatent Köln t"U COPYwerden, die auf Teilchen-Oberflächen des pulverförmigen piezoelektrischen Materials gebildet sind.
- 4. Schwingungsisolierender Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige piezoelektrische Material halbleitend ist und die elektrischen Kriechstrecken durch die Leitfähigkeit des pulverförmigen halbleitenden piezoelektrischen Materials an sich gebildet werden.
- 5. Schwingungsisolierender Gegenstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hochpolymere halbleitend ist und die elektrischen Kriechstrecken durch die Leitfähigkeit des Hochpolymeren an sich gebildet werden.EPO COPY
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---|---|---|---|
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