DE19930055A1 - Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle und Fahrzeugkomponente mit integriertem Schwingungsdämpfer - Google Patents
Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle und Fahrzeugkomponente mit integriertem SchwingungsdämpferInfo
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Abstract
Eine Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle weist ein an einer Welle (1) applizierbares Element (2) auf, das nach dem piezoelektrischen Effekt arbeitet und mit elektrischen Anschlüssen (3, 4) versehen ist, und einen elektrischen Schaltkreis (5) mit mindestens einem wärmedissipierenden Element (6), der mit den elektrischen Anschlüssen (3, 4) derart verbunden ist, daß in dem piezoelektrischen Element (2) erzeugte elektrische Energie zu dem mindestens einen wärmedissipierenden Element (6) geleitet wird. Weiterhin wird eine Fahrzeugkomponente vorgeschlagen, die einen solchen Schwingungsdämpfer aufweist. Die Erfindung eignet sich besonders für die Dämpfung von Schwingungen im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeuges.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer
rotierenden Weilen sowie eine Fahrzeugkomponente mit integriertem
Schwingungsdämpfer.
Sie eignet sich besonders für Wellen im Antriebsstrang von Kraftfahrzeugen, kann
jedoch überall dort eingesetzt werden, wo Schwingungen auftreten.
Eine bekannte und stark verbreitete Maßnahme zur Minderung oder Beruhigung
unerwünschter Schwingungen liegt in der Verwendung von sogenannten Tilgern, mit
denen einem schwingungsfähigen System je nach Abstimmung und Anordnung des
Tilgers bei bestimmten Schwingungsfrequenzen mechanisch Energie entzogen werden
kann. In der Praxis werden überwiegend Feder-Masse-Schwinger mit einem
Freiheitsgrad eingesetzt. Die Abstimmung des Tilgers, d. h. dessen Eigenfrequenz
orientiert sich an der zu tilgenden Betriebsfrequenz. Bei einer zu Biegeschwingungen
angeregten Welle kann dies beispielsweise die erste Eigenfrequenz derselben sein.
Neben ungedämpften Tilgern, mit denen sich im Idealfall bei der Abstimmungsfrequenz
eine Auslöschung der unerwünschten Schwingungsamplitude erzielen läßt, kommen
auch gedämpfte Tilger zum Einsatz, bei denen durch die Dämpfung Wärme erzeugt und
somit Energie aus dem Gesamtsystem an die Umgebung abgeleitet wird. Mit solchen
Tilgern läßt sich eine vollständige Auslöschung nicht verwirklichen. Ziel der Auslegung
gedämpfter Tilger ist vielmehr, in einem möglichst breiten Frequenzbereich möglichst
kleine Amplituden zu erreichen um unerwünschte Schwingungen bei beliebiger
deterministischer oder auch stochastischer Erregung zu mindern.
Die Anordnung und Applizierung von mechanischen Tilgermassen gestaltet sich in der
Praxis aufgrund des Raumbedarfes des zusätzlichen Schwingers oft schwierig. Überdies
bedeutet die Verwendung einer Tilgermasse stets eine Vergrößerung der Gesamtmasse
des schwingungsfähigen Systems. Gerade bei nicht ortsgebundenen Systemen wie
Fahrzeugen ist eine solche Gewichtserhöhung unerwünscht, da sie tendenziell eine
Erhöhung des Energiebedarfs zur Fortbewegung impliziert.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Vorrichtung zur Dämpfung von
Schwingungen an einer rotierenden Welle zu schaffen, die bei geringem Gewicht und
flexibler Verwendbarkeit eine kostengünstige Möglichkeit zur Dämpfung von
Schwingungen bietet.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer
rotierenden Welle gelöst, die ein an einer Welle applizierbares Element aufweist, das
nach dem piezoelektrischen Effekt arbeitet und mit elektrischen Anschlüssen versehen
ist, sowie einen elektrischen Schaltkreis mit mindestens einem wärmedissipierenden
Element, der mit den elektrischen Anschlüssen derart verbunden ist, daß in dem
piezoelektrischen Element erzeugte elektrische Energie zu dem mindestens einen
wärmedissipierenden Element geleitet wird.
Piezoelektrische Elemente erzeugen bei einer Verzerrung ihrer Struktur elektrische
Ladungen. Dieser Effekt wird beispielsweise zur Erfassung von Dehnungen in
Drucksensoren verwendet. Im vorliegenden Fall sind jedoch die Anschlüsse des
piezoelektrischen Elementes über einen wärmedissipierendes Element, z. B. einen
elektrischen Widerstand miteinander verbunden, so daß die einem schwingenden
System mittels des piezoelektrischen Elementes entzogene Energie nicht vollständig in
das System zurückgeleitet sondern in Wärmeenergie umgesetzt wird. Dem
schwingenden System wird damit Energie entzogen, was zur Folge hat, daß das
Gesamtsystem gedämpft wird.
Dieser Dämpfungseffekt wird mit der vorliegenden Erfindung erstmals im Maschinen- und
Fahrzeugbau eingesetzt.
Die vorgeschlagene Lösung ermöglicht bei Beibehaltung der Dämpfungswirkung
gegenüber mechanischen Tilgern ein deutlich geringeres Gewicht. Sie ist überdies
flexibel einsetzbar, da die geringeren Abmessungen einen großen Konstruktionsfreiraum
zulassen.
Zur optimalen Dämpfung bei sich verändernden Anregungsfrequenzen, z. B. der
Motordrehzahl des Fahrzeuges, ist der Schaltkreis mit einer Erfassungs- und
Einstellvorrichtung zur Erfassung der Anregungsfrequenz gekoppelt, welche die
elektrischen Parameter des Schaltkreises, beispielsweise den elektrischen Widerstand
des wärmedissipierenden Elementes, in Abhängigkeit der Anregungsfrequenz verstellt.
Ebenso kann die Rückführung des Signals eines piezoelektrischen Elementes in ein
weiteres piezoelektrisches Element ausgedehnt werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das nach dem piezoelektrischen
Effekt arbeitende Element als piezokeramische Folie zur Befestigung an einer Welle
ausgebildet, so daß dieses gerade auch im Bereich stärkerer Dehnungen noch
angebracht werden kann. Zudem erlaubt die Folienform eine einfache Anbringung des
Piezo-Elementes in strukturkonformer Anordnung an einem Bauteil.
Vorzugsweise weist das nach dem piezoelektrischen Effekt arbeitende Element
mindestens einen piezokeramischen Körper auf, der oder die in eine Folie zur
Befestigung an der Welle eingebettet sind, wobei jeder piezokeramische Körper über an
diesem vorgesehene Anschlüsse mit dem Schaltkreis verbunden ist. Durch die der Folie
innewohnende Flexibilität ergibt sich eine besonders gute Anpaßbarkeit an
unterschiedlichste Einbaubedingungen, wobei die piezoelektrischen Körper selbst
vergleichsweise starr ausgebildet sind. Die verschiedenen Körper erlauben in
Zusammenwirkung mit einer entsprechenden Abstimmung des Schaltkreises die
Optimierung für verschiedene Frequenzbereiche.
Für eine möglichst flache Bauform sind nach einer weiteren Ausführungsform der oder
die piezoelektrischen Körper selbst wiederum als dünnwandige Folienstücke ausgebildet.
Vorzugsweise ist der elektrische Schaltkreis in die Folie integriert, so daß sich ein
besonders einfach zu handhabendes, einheitliches Bauelement ohne anhängende Kabel
und Komponenten verwirklichen läßt. Die Einzelkomponenten des Schaftkreises können
in die Folie eingebettet oder in der Art einer flexiblen Platine unmittelbar an dieser
angebracht sein.
In einer alternativen Ausführungsform wird der elektrische Schaltkreis als separates
Bauteil unmittelbar an der Folie angebracht, wodurch ein modularer Aufbau verwirklicht
wird, der zur individuellen, optimierten Anpassung an ein Schwingungsprofil die Kopplung
unterschiedlicher Schaltkreise mit einem piezoelektrischen Element erlaubt oder auch
unterschiedliche Verschaltungen einzelner piezoelektrischer Körper.
Für eine besonders einfache Ausführung wird der elektrische Schaltkreis allein durch
einen elektrischen Widerstand zur Wärmedissipation gebildet.
Zur Optimierung des Dämpfungsverhaltens weist der elektrische Schaltkreis
vorzugsweise ein auf die zu dämpfende Frequenz abgestimmtes RCL-Netzwerk
bestehend aus Widerständen, Kapazitäten und Induktivitäten auf. Prinzipiell können zur
Verfeinerung auch elektronische Bauelemente verwendet werden.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist der elektrische Schaltkreis für
einzelne piezoelektrische Körper oder Gruppen solcher piezoelektrischen Körper jeweils
einen eigenen elektrischen Widerstand oder ein RCL-Netzwerk auf, der bzw. das mit den
Anschlüssen des jeweiligen Körpers oder der jeweiligen Gruppe verbunden ist. Hierdurch
läßt sich eine gegebenenfalls auch richtungsabhängige Anpassung an unterschiedliche
Frequenzen verwirklichen.
Die genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Fahrzeugkomponente,
insbesondere Fahrzeugwelle (1), mit integriertem Schwingungsdämpfer, die ein an der
Fahrzeugkomponente im Bereich auftretender Dehnungen fest appliziertes Element
aufweist, das nach dem piezoelektrischen Effekt arbeitet und mit elektrischen
Anschlüssen versehen ist, sowie einen elektrischen Schaltkreis mit mindestens einem
wärmedissipierenden Element, der mit den elektrischen Anschlüssen derart verbunden
ist, daß in dem piezoelektrischen Element infolge der Dehnungen erzeugte elektrische
Energie zu dem mindestens einen wärmedissipierenden Element geleitet wird.
Vorzugsweise sind hierbei das nach dem piezoelektrischen Effekt arbeitende Element
und der elektrische Schaltkreis wie oben beschrieben ausgebildet.
Zur effektiven Schwingungsdämpfung wird vorzugsweise das nach dem
piezoelektrischen Effekt arbeitende Element im Bereich der größten
Schwingungsamplitude der für die Fahrzeugkomponente relevanten Eigenform
angebracht.
Für einen optimalen Einsatz bei rotierenden oder nicht-rotierenden Wellen wird die Folie
als hülsenartige Manschette ausgebildet, welche die Welle vollständig umgibt.
Im folgenden wird die Erfindung nun anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 ein Prizipbild einer Fahrzeugwelle mit einer integrierten, d. h. applizierten
piezoelektrischen Dämpfungsvorrichtung;
Fig. 2 eine erste Eigenform einer Biegeschwingung der Welle von Fig. 1;
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dämpfungsvorrichtung;
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Dämpfungsvorrichtung.
In Fig. 1 ist als Fahrzeugkomponente eine Welle 1 dargestellt, an der eine semi-passive
Dämpfungsvorrichtung mit einem piezoelektrischen Element 2 und einem Schaltkreis 5
angebracht ist. Die Dämpfungsvorrichtung kann dabei wie in den Fig. 3 und 4
dargestellt ausgebildet sein, bei welchen der Schaltkreis 5 in unmittelbarer Nähe des
piezoelektrischen Elements angeordnet ist. In Fig. 1 erfolgt die Verbindung jedoch über
elektrische Leitungen zu den ersten und zweiten elektrischen Anschlüssen 3 und 4.
Wie sich aus dem Zusammenhang der Fig. 1 und 2 ergibt, ist die
Dämpfungsvorrichtung im Bereich der größten Amplituden der ersten Biegeeigenform
der Welle 1 angebracht, in dem dargestellten Beispiel einer Gelenkwelle etwa in deren
Mitte. Die Dämpfungsvorrichtung kann allerdings auch für Torsionschwingungen
eingesetzt werden. Zweckmäßigerweise erfolgt der Einsatz am Ort der größten
Energiedichte.
Das piezoelektrische Element 2 ist fest mit der schwingenden Fahrzeugkomponente
verbunden, z. B. durch eine geeignete Verklebung, so daß Dehnung infolge von
Schwingungen auf das piezoelektrische Element übertragen werden. Dabei erfolgt eine
Umwandlung mechanischer Energie in elektrische Energie, die über die Anschlüsse 3
und 4 in den elektrischen Schaltkreis 5, beispielsweise ein Netzwerk aus Widerständen,
Induktivitäten und Kapazitäten übertragen wird. Durch die Umsetzung der elektrischen
Energie in Wärme an diesen elektrischen Komponenten kann dem Gesamtsystem
Energie entzogen werden, wodurch an der schwingenden Fahrzeugkomponente ein
Dämpfungseffekt bewirkt wird.
Prinzipiell ist es auch möglich, durch geeignete Frequenzabstimmung der elektrischen
Komponenten, die als Schwingkreis geschaltet werden können, Energie gegenphasig in
das piezoelektrische Element 2 zurückzuführen um so bestimmte Frequenzen zu tilgen.
Die Abstimmung des elektrischen Schaltkreises 5 erfolgt aufgrund der Eigenfrequenz
des betreffenden Bauteils und der elektrischen Kapazität des piezoelektrischen
Elementes 2. Zur Dämpfung eines weiten Frequenzbandes wird ein Netzwerk aus
Widerstand und Kapazität verwendet, wobei die Kapazität allein bereits durch das
piezoelektrische Element 2 bereitgestellt werden kann. Zur Dämpfung bestimmter
Frequenzen wird ein Netzwerk aus Widerstand, Induktivität bzw. Spule und Kapazität
verwendet, wobei wiederum die Kapazität bereits allein durch das piezoelektrische
Element 2 bewirkt werden kann.
Bei dem in Fig. 1 und Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das piezoelektrische
Element 2 als piezokeramische Folie 10 ausgebildet, die fest auf der Welle 1 appliziert
ist.
Die Größe der verwendeten Folie hängt stark von der Geometrie des betreffenden
Bauteiles ab. Die Folie wird dementsprechend jeweils an das Bauteil angepaßt, z. B. an
den Krümmungsradius desselben. Weiterhin können auch mehrere separate Folien
zusammengeschaltet werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 weist das nach dem piezoelektrischen Effekt
arbeitende Element 2 mehrere piezokeramischen Körper 21 auf. Beispielhaft sind hier
drei Körper dargestellt, die in eine Folie 20 zur Befestigung an der Welle 1 integriert oder
eingebettet sind. Die piezoelektrischen Körper 21 selbst sind wiederum als dünnwandige
Folienstücke ausgebildet, so daß sich eine flache Bauform ergibt, d. h. der
Wellendurchmesser nicht erheblich vergrößert wird.
Die in Verhältnis zur flexiblen Einbettungsfolie vergleichsweise starren Folienstücke
erstrecken sich dabei entlang der Welle 1 in deren Längsrichtung, wobei die Folie in der
Art einer Manschette um die Welle gelegt ist. Durch eine entsprechende Segmentierung
der piezoelektrischen Körper läßt sich eine an die jeweiligen Stukturbedingungen gute
Anpassung der Dämpfungsvorrichtung erreichen, die in einer Weise flächig bleibt, wie sie
mit herkömmlichen Tilgermassen nicht möglich ist.
Dabei ist jeder piezokeramische Körper 21 über an diesem vorgesehene elektrische
Anschlüsse 23, 24 mit dem Schaltkreis 5 verbunden, der hier als RCL-Netzwerk 25
ausgebildet ist. Prinzipbedingt wird eine elektrische Kapazität stets durch das
piezoelektrische Element 2 bereitgestellt, die wie in Fig. 4 gezeigt, um eine zusätzliche
Kapazität ergänzt werden kann. Anstelle des RCL-Netzwerke kann auch ein einzelner
elektrischer Widerstand geschaltet werden. Als elektrische Elemente werden hier auch
elektronische Komponenten verstanden, die gleichfalls in den Schaltkreis zu einer
feineren oder auch an sich verändernde Bedingungen anpassenden
Frequenzabstimmung eingebaut werden können.
Das Netzwerk 25 ist ebenfalls in die Folie 20 integriert oder eingebettet so daß sich ein
einheitliches Bauteil ergibt, das als ein Stück einfach und ohne weitere Maßnahmen an
die zu dämpfende Stelle angeklebt wird. In Unterschied zu Fig. 1 müssen hier keine
weiteren elektrischen Leitungen mehr verlegt und befestigt werden.
Der elektrische Schaltkreis kann für einzelne piezoelektrische Körper 21 oder Gruppen
solcher piezoelektrischen Körper jeweils einen eigenen elektrischen Widerstand oder
einen eigenen RCL-Netzwerk 25 versehen werden, der bzw. das mit den Anschlüssen
23, 24 des jeweiligen Körpers 21 oder der jeweiligen Gruppe verbunden ist. Fig. 4 zeigt
hier beispielhaft die Zusammenfassung mehrerer Körper 21 zu einer Gruppe. Durch eine
individuelle Kopplung einer solchen Gruppe lassen sich auch unterschiedliche
Frequenzbereiche gut dämpfen. Auch können so Richtungsabhängigkeiten besser
berücksichtigt werden.
Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in
Fig. 4 dargestellten dadurch, daß der elektrische Schaltkreis unmittelbar an der Folie
angebracht ist. Die einstückige Bauweise bleibt so erhalten. Dabei kann jedoch der
elektrische Schaltkreis 5, hier als elektrischer Widerstand 7 ausgebildet, aufgrund der
Modularbauweise einfach ausgetauscht werden. Neben einer verbesserten
Wartungsfreundlichkeit kann durch eine Normierung der Anschlüsse ein
Baukastensystem bereitgestellt werden, das eine individuelle Frequenzoptimierung bei
Verwendung gleicher piezoelektrischer Elemente 2 erlaubt. Dieses System kann durch
weitere piezoelektrische Elemente ausgebaut werden.
Zur optimalen Dämpfung bei sich verändernden Anregungsfrequenzen, z. B. der
Motordrehzahl des Fahrzeuges, wird eine Vorrichtung zur Erfassung der
Anregungsfrequenz vorgesehen. Anhand der erfaßten Anregungsfrequenz werden dann
die elektrischen Parameter des Schaltkreises, beispielsweise der elektrische Widerstand
des wärmedissipierenden Elementes, automatisch in Abhängigkeit der
Anregungsfrequenz eingestellt. Ebenso kann die Rückführung des Signals eines
piezoelektrischen Elementes in ein weiteres piezoelektrisches Element ausgedehnt
werden um.
1
Welle
2
piezoelektrisches Element
3
erster elektrischer Anschluß
4
zweiter elektrischer Anschluß
5
elektrischer Schaltkreis
6
wärmedissipierendes Element
7
elektrischer Widerstand
10
piezokeramische Folie
20
Folie
21
piezokeramischer Körper
23
erster elektrischer Anschluß
24
zweiter elektrischer Anschluß
25
RCL-Netzwerk
Claims (14)
1. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle,
gekennzeichnet durch ein an einer Welle (1) applizierbares Element (2), das nach
dem piezoelektrischen Effekt arbeitet und mit elektrischen Anschlüssen (3, 4)
versehen ist, und durch einen elektrischen Schaltkreis (5) mit mindestens einem
wärmedissipierenden Element (6), der mit den elektrischen Anschlüssen (3, 4) derart
verbunden ist, daß in dem piezoelektrischen Element (2) erzeugte elektrische Energie
zu dem mindestens einen wärmedissipierenden Element (6) geleitet wird.
2. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis (5) mit einer
Erfassungs- und Einstellvorrichtung zur Erfassung einer Anregungsfrequenz
gekoppelt ist, welche die elektrischen Parameter des Schaltkreises (5) in
Abhängigkeit der Anregungsfrequenz verstellt.
3. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nach dem piezoelektrischen
Effekt arbeitende Element (2) als piezokeramische Folie (10) zur Befestigung an der
Welle ausgebildet ist.
4. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nach dem piezoelektrischen
Effekt arbeitende Element (2) mindestens einen piezokeramischen Körper (21)
aufweist, der oder die in eine Folie (20) zur Befestigung an der Welle eingebettet
sind, wobei jeder piezokeramische Körper (21) über an diesem vorgesehene
Anschlüsse (23, 24) mit dem Schaltkreis verbunden ist.
5. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die piezoelektrischen Körper
(21) selbst wiederum als dünnwandige Folienstücke ausgebildet sind.
6. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Schaltkreis (5) in die Folie (10, 20) integriert ist.
7. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Schaltkreis (5) unmittelbar an der Folie (10, 20) angebracht ist.
8. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Schaltkreis (5) durch einen elektrischen Widerstand (7) zur Wärmedissipation
gebildet wird.
9. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Schaltkreis (5) ein auf die zu dämpfende Frequenz abgestimmtes RCL-Netzwerk
aufweist.
10. Vorrichtung zur Dämpfung von Schwingungen an einer rotierenden Welle nach
einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Schaltkreis (5) für einzelne piezoelektrische Körper (21) oder Gruppen solcher
piezoelektrischen Körper jeweils einen eigenen elektrischen Widerstand (7) oder ein
RCL-Netzwerk (25) aufweist, der bzw. das mit den Anschlüssen (23, 24) des
jeweiligen Körpers (21) oder der jeweiligen Gruppe verbunden ist.
11. Fahrzeugkomponente, insbesondere Fahrzeugwelle (1), mit integriertem
Schwingungsdämpfer, gekennzeichnet durch ein an der Fahrzeugkomponente im
Bereich auftretender Dehnungen fest appliziertes Element (2), das nach dem
piezoelektrischen Effekt arbeitet und mit elektrischen Anschlüssen (3, 4) versehen ist,
und durch einen elektrischen Schaltkreis (5) mit mindestens einem
wärmedissipierenden Element (6), der mit den elektrischen Anschlüssen (3, 4) derart
verbunden ist, daß in dem piezoelektrischen Element (2) infolge der Dehnungen
erzeugte elektrische Energie zu dem mindestens einen wärmedissipierenden
Element (6) geleitet wird.
12. Fahrzeugkomponente nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das nach
dem piezoelektrischen Effekt arbeitende Element (2) und der elektrische Schaltkreis
(5) entsprechend mindestens einem der Anspüche 2 bis 10 ausgebildet ist.
13. Fahrzeugkomponente nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das nach dem piezoelektrischen Effekt arbeitende Element (2) im Bereich der
größten Schwingungsamplitude der für die Fahrzeugkomponente relevanten
Eigenform angebracht ist.
14. Fahrzeugkomponente nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Folie (10, 20) als hülsenartige Manschette die als Welle
(1) ausgebildete Fahrzeugkomponente vollständig umgibt.
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