DE343134C

DE343134C -

Info

Publication number: DE343134C
Application number: DENDAT343134D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

Die bisher benutzten Laternen für Fahrzeuge sind in der Herstellung sehr teuer und vielen Reparaturen unterworfen.

Die vorliegende Laterne ist dagegen billig in der Herstellung und ermöglicht ein leichtes Anstecken und Reinigen.

Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführung der neuen Laterne im senkrechten Schnitt dar.

ίο Der Boden eines Blechzylinders a, welcher innen weiß lackiert ist, wird von einer zylindrischen Hülse b durchdrungen, deren Boden ein Luftloch c hat. In α ist ein Glaszylinder g eingesetzt, dem entsprechend der Blechzylinder Fensterausschnitte a_x hat. Die so gebildeten Glasfenster sind durch Metallstäbe h geschützt. In der Hülse b hängt frei das Ölgefäß fi, welches oben den Brenner d .hat. Das ölgefäß j> ist mittels des Bügels ν an einer

ao Messingkette f aufgehangen, die oben an dem trichterförmigen Deckelteil η befestigt ist. Dieser bildet einen Aufsatz des eigentlichen Deckels i, welcher um den Bolzen k drehbar ist. Der Deckel i ist innen zu einem oben offenen Trichter m ausgebildet. Der Deckelteil n, welcher zweckmäßig eine wellenförmige Fläche bildet, hat unten am Rande Öffnungen 0; der Deckel i ist am Umfange mit solchen I versehen. Im Deckel i ist innen ein Arm & befestigt, durch dessen gabelförmiges Ende die Kette f läuft.

Das ölgefäß φ hängt mithin frei in der Hülse b, und da die Kette f als elastisch angenommen, in der Zeichnung auch noch ein Stück Schraubenfeder eingeschaltet ist, so können Erschütterungen keinen nachteiligen Einfluß auf die Wirkung der Lampe ausüben. Ein Anschlagen des Ölgefäßes p gegen die Wände der Hülse b wird durch die schwachen Federn χ verhindert.

Um die Lampe anzuzünden, die Flamme, zu regulieren, öl aufzufüllen usw., klappt man den Deckel η i zurück; alsdann hält die Kette f das Gefäß p hoch, so daß der Brenner d über den oberen Rand des Zylinders a tritt und für die erforderliche Behandlung zugängig wird. Der Arm e führt dabei die Kette f, wenigstens zu Anfang, derartig, daß sich dieselbe nicht mehr schräg stellen kann, also der Zug der Kette f beim größten Teil der Hebung des Ölgefäßes senkrecht an dieses angreift.

Die Luft tritt unten bei c ein, steigt um das ölgefäß p herum nach oben zur Flamme, und ziehen die Verbrennungsgase durch den Trichter m ab, um über dessen Rand durch die Löcher e_x nach außen zu gelangen.

Wie ersichtlich, ist die Laterne sehr einfach in der Ausführung, ein zerbrochenes Lampenglas kann schnell ersetzt werden, die Lampe ist völlig unempfindlich gegen Erschütterungen des Lampenträgers und leicht zu bedienen, wie auch die Innenfläche von a, wenn weiß lackiert, das Licht kräftig durch Fensteröffnungen nach außen wirft.

Die Laterne ist auch gut als Dunkelkammerlampe für photographische Zwecke verwendbar, indem der Lampenzylinder leicht ausgewechselt werden kann, also weißes, rotes oder gelbes Licht durch Auswechselung der Zylinder erhalten werden kann.

Ebenso ist die Laterne als Fahrrad- oder Handlaterne brauchbar, wobei der Stiel ganz wegbleiben kann.

Claims

Patent- Ansprache :

1. Laterne, bei welcher in einem Blechzylinder mit Fensterausschnitten ein Glaszylinder gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle durch eine zweckmäßig elastische Kette (f) frei schwebend am Deckel (in) aufgehangen und in dem hülsenartigen Unterteil (δ) der Laterne geführt ist.

2. Laterne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aufklappbare Deckel (in) innen eine Gabel (e) hat, welche die Kette (f) .beim Aufklappen des Deckels in senkrechter Lage erhält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.