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Vorrichtung zum Benetzen von Formoberflächen
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mit einer Flüssigkeit Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Benetzen von Formoberflächen mit einer Flüssigkeit zu Kühl-, Reinigungs- und/oder
Schmierzwecken zur Verwendung an Druckgießmaschinen o. dgl. mit den Merkmalen des
Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Beim Druckgießverfahren besteht die Notwendigkeit, vor einem Gießvorgang
die geöffnete Form innen mit einer Flüssigkeit zu benetzen, die als Trenn-, Kühl-
und/oder Schmiermittelmischung dient. Dies ist insbesondere deshalb nötig, um ein
Kleben des flüssigen Gießmetalls aufgrund zu hoher Adhäsion an der Formwand zu verhindern.
Nach dem Gießen soll ein sauberes Ablösen des Gußstückes von der Formwand gewährleistet
sein. Vor jedem neuen Gußvorgang wird deshalb die Flüssigkeit als Trennmittel auf
die Forminnenoberfläche aufgesprüht.
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Weiterhin müssen alle an einer Grießform vorhandenen Gleitflächen
wie Führungsstifte, Auswerfer, Führungen von beweglichen Teilkernen usw. geschmiert
werden. Aus diesem Grunde werden Flüssigkeiten aufgesprüht, die nicht nur als Trennmittel,
sondern gleichzeitig als Schmiermittel wirken. Schließlich wird eine Druckgießform
aufgrund der hohen Temperaturen der Gießmetalle erheblich thermisch belastet. Nachdem
die Wärmeabführung aus dem Forminneren über den gesamten Formaußenmantel nicht gleichmäßig
erfolgen kann (die Wärmeabfuhr hängt beispielsweise von der Dicke der Formwandung
ab), besteht ferner die Notwendigkeit, die Form gezielt nach einem Formvorgang abzukühlen.
Dies kann ebenfalls durch eine relativ kalte aufgesprühte Flüssigkeit bewerkstelligt
werden.
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Es ist bekannt, mit Hilfe einer Sprühvorrichtung Flüssigkeit zu vorstehend
näher erläutertem Zweck zwischen zwei Druckgußvorgängen gezielt in Formen einzusprühen,
wobei sichergestellt werden muß, daß Formhohlräume und/oder Vorsprünge vom Sprühstrahl
tatsächlich auch erreicht werden. Es ist bereits Stand der Technik, besonders stark
erhitzte Formstellen gezielt und intensiv mit einer größeren Menge von Kühlflüssigkeit
zu besprühen als solche Formstellen, die nicht so stark hitzebelastet sind. Hierfür
baut man Sprühköpfe, die individuell an eine zugehörige Form angepaßt, entwickelt
und hergestellt werden und eine genau auf die Formausbildung abgestellte Sprühdüsenanordnung
bzw.
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Sprühdüsenquerschnitte haben. Mithin ist ein derartiger Sprühkopf
ausschließlich in Verbindung mit der zugehörigen bestimmten Gießform zu verwenden.
Dies bedeutet, daß bei Formwechsel auch der Sprühkopf ausgetauscht und mit der Form
auf Lager gelegt werden muß, was die La-
gerhaltung und die Gestehungskosten
von Formlingen erheblich verteuert, da neben der ohnehin schon extrem teuren Gießform
auch noch ein sehr teurer Sprühkopf mit Drosselventil pp. hergestellt und von Auftraggeber
der zugehörigen Form bezahlt werden muß.
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Aus DE-OS 24 11 316 ist eine Sprühvorrichtung zur Verwendung an Formmaschinen
bekannt, die die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruches 1 zeigt. Insbesondere
ist ein Sprühkopf mit einer Mehrzahl von richtungsverstellbaren Sprühdüsen vorgesehen,
die über kopfinterne Kanäle mit einem Flüssigkeits- und einem Drucklufteingang in
Verbindung stehen. Selbstredend sind die Eingänge mit Flüssigkeits- bzw. Druckluftreservoirs
verbunden.
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Jeder Sprühdüse ist ein einstellbares Drosselventil zur gezielten
Beeinflussung der an die Sprühdüsen weitergeleiteten Druckluft- und/oder Flüssigkeitsmenge
vorgesehen. Der Sprühkopf selbst wird über bewegliche Halteelemente vor die zu besprühende
Formoberfläche gebracht.
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Ein derartiger Sprühkopf ist nicht nur an einer einzigen bestimmten
Form zu gebrauchen, sondern kann aufgrund der Verstellbarkeit seiner Düsenanordnung
an Formen unterschiedlicher Ausgestaltung verwendet werden. Allerdings ist die Anpassung
der Sprühdüsenanordnung an eine neue Form, insbesondere die Richtungseinstellung
der einzelnen Düsen und die Justierung der zugehörigen Drosselventile sehr zeitraubend
und kann ausschließlich empirisch ermittelt werden. Dies bedeutet, daß nach einer
ersten Grobeinstellung meist ein Druckgießvorgang gefahren werden muß, dessen Qualität
dann
gegebenenfalls über neue Nachjustierungen des Sprühkopfes entscheidet. Ein derartiges
Vorgehen ist nicht nur material-, sondern auch sehr zeitaufwendig.
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Darüber hinaus handelt es sich bei den in dem bekannten Sprühkopf
angeordneten Drosselventilen um "statische" Ventile, womit ausgedrückt werden soll,
daß der einmal eingestellte maximale Ventilquerschnitt sowohl beim Sprühvorgang
als auch vor und nach dem Sprühen immer der gleiche ist. Derartige "statische" Ventile
neigen zum Verstopfen und Verkleben, insbesondere wenn ein Sprühkopf über einen
längeren Zeitraum nicht verwendet worden ist und Reste von Schmierflüssigkeit in
den relativ kleinen Ventilquerschnitten verharzen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Benetzen
von Formoberflächen mit einer Flüssigkeit zu Kühl-, Reinigungs- und/oder Schmierzwecken
derart auszubilden, daß sie zur gezielten Behandlung von unterschiedlichen Formoberflächen
geeignet ist, ohne daß bei jedem erneuten Formwechsel bzw. bei jeder erneuten Wiederverwendung
einer Form aufwendige Justierarbeiten vorgenommen werden müssen, ein schneller automatischer
Druckgußbetrieb ohne Ausschuß sichergestellt ist und allzu hohe Herstellungs- und
Lagerhaltungskosten vermieden werden. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruches 1 gelöst, vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Es wird als Kern der Erfindung angesehen, den Sprühkopf zweiteilig
auszubilden, wobei das eine Teil (dieses ist fest mit dem Druckgußautomaten verbunden)
alle kostenintensiven Bauteile enthält. Dem an das maschinenfeste
Sprühkopfteil
auf einfache Weise ansetzbaren Teil (Sprühkopfträger) sind i. w. nur die Sprühdüsen
zugeordnet, die ein einziges Mal - was ihre Sprührichtung und Sprühintensität anbelangt
- an eine zugehörige Form angepaßt werden. Mit anderen Worten bleiben alle kostenintensiven
Teile der Sprühvorrichtung mit der Druckgußspritzmaschine (oder Schmiedemaschinen,
Stanzen, Tiefziehmaschinen u. dgl.) verbunden und sind an unterschiedlichen Formen
anwendbar, bei Formwechsel wird zusammen mit der Form lediglich ein relativ billiges
Teil, nämlich der individuell angepaßte Sprühkopfträger auf Lager gelegt und kann
bei Wiederverwendung der Form mit wenigen Handgriffen ohne wesentliche Justierungsarbeiten
zum erneuten Einsatz gebracht werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Sprühdüsenträger als langgestreckter,
i. w. U-förmiger Balken ausgebildet ist, der mit seinem U-Querhaupt an einer Dichtfläche
des blockartig ausgebildeten festen Teils anliegt und mit seinen beiden U-Schenkeln
das feste Teil seitlich umgreift, da dann die relativ empfindlichen Einbauteile
in dem festen Teil gut geschützt sind und der Sprühkopfträger insbesondere durch
den seitlichen Umgriff vor der Endmontage (beispielsweise durch Verschrauben) bereits
eine Vorjustierung gegenüber dem festen Teil erfährt.
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Aufgrund des relativ hohen Gewichtes des Sprühkopfträgers ist es ferner
von Vorteil, wenn die Innenseiten der U-Schenkel in Längsrichtung des Sprühdüsenträgers
mit Einschubrippen versehen sind, die in Nuten o. dgl.
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in Seitenwänden des festen Teils einliegen. Dadurch kann auf besonders
einfache Weise der Sprühkopfträger
auf das feste Teil aufgeschoben
werden und in Verschiebeendstellung durch Verschraubung fixiert werden. Um die relativ
empfindliche Dichtfläche und daraus hervorstehende Teile (beispielsweise O-Ringe
oder Einstellelemente) beim Aufschieben des Sprühkopfträgers auf das feste Teil
nicht zu beschädigen, ist es vorteilhaft, wenn gemäß Anspruch 4 zwischen dem U-Querhaupt
und der Dichtfläche des festen Teils beim Aufschieben ein gewisser lichter Abstand
vorhanden ist. Dieser wird dadurch erreicht, daß in den Verschiebeelementen ein
beabsichtigtes nicht unwesentliches Spiel vorhanden ist. Vorteilhafterweise ist
das Spiel größer als die maximale Abstehlänge von aus der Dichtfläche herausstehenden
Teilen.
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Mit Anspruch 6 wird die Zweiteiligkeit des Sprühkopfes in besonders
vorteilhafter Weise ausgenutzt, da es nunmehr möglich ist, durch im Sprühdüsenträger
angeordnete Verstellelemente in Form von Vorsprüngen o. dgl., die mit nachgiebigen
Elementen (Begrenzungsschiebern) der Drosselventile zusammenwirken, durch einfaches
Anschrauben von unten eine "Programmierung" der Gesamtheit aller Drosselventile
auf einmal vorzunehmen, die exakt den für eine bestimmte Form erforderlichen Sprühstrahl
stärken entspricht. Damit ist das individuelle Anpassen des Sprühkopfes an eine
wie auch immer ausgebildete Innenform auf wenige Handgriffe beschränkt.
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Sind gemäß Anspruch 7 die Verstellelemente als manuell bedienbare
Einstellschrauben ausgebildet, so kann die Sprühkopfträgerplatte weiterverwendet
werden, wenn eines Tages die zugehörige Form nicht mehr benötigt wird. Durch einfaches
Verdrehen der Einstellschrauben
wird die "Sollsprühstärke" des
Sprühkopfträgers neu "programmiert" und den sich ändernden Anforderungen angepaßt.
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Vorteilhafterweise sind die Drosselventile als durch Steuerluft pneumatisch
steuerbare Dosierventile ausgebildet. In einer sacklochartigen Ventilbohrung mit
gegebenenfalls sich stufig ändernden Bohrungsquerschnitten ist dabei zunächst ein
Begrenzungsschieber vorgesehen, der teilweise aus der Dichtfläche heraussteht und
mit dem Verstellelement - sei dies nun verstellbar als Einstellschraube oder als
Mulde oder Nase unverstellbar ausgebildet - zusammenwirkt.
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Auf der Ventilinnenseite des Begrenzungsschiebers schließt sich eine
Druckfeder an, die die ventilaußenseitige Fläche eines Verstellkolbens beaufschlagt,
der auf seiner ventilinnenseitigen, dem Einstellschieber abgewandten Seite durch
Steuerluft beaufschlagbar und damit unter Kompression der vorstehend genannten Druckfeder
gegen den Begrenzungsschieber gepreßt werden kann, um das Ventil zu öffnen. Mithin
wird durch die axiale Stellung des Begrenzungsschiebers der Verschiebeweg des Verstellkolbens
begrenzt.
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Ventilinnenseitig schließt sich an den Verstellkolben über ein ein
starres Zwi schenel emtent, beispielsweise eine Steuerstange, ein Sperrschieber
an, der in Sperrstellung mit einer Seitenfläche einen in die Ventilbohrung einmündenden
Flüssigkeitskanal sperrt und in Öffnungsstellung bei Anlage des Verstellkolbens
am Begrenzungsschieber den Flüssigkeitskanal mehr oder minder freigibt, wobei das
Maß der Freigabe wiederum vom Verstellelement des Sprühdüsenträgers abhängt. Mit
anderen
Worten wird über die vorbenannten Ventilelemente (Begrenzungsschieber,
Verstellkolben, Zwischenelement) die in den Sprühdüsenträger "einprogrammierte"
Anordnung des Verstellelementes auf den Sperrschieber übertragen.
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Um sicherzustellen, daß sich die als Einschraubstellung einmal festgelegte
"Programmierung" der Einstellschrauben auch bei längerem Gebrauch oder Lagerung
des Sprühdüsenträgers nicht unbeabsichtigt verändert, ist ein vorzugsweise als Sicherungsschraube
oder Konterschraube ausgebildetes Sicherungsmittel im Bereich der Einstellschraube
vorhanden.
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Für die Schonung der kraftübertragenden Dosierventil-Verstellelemente
ist es vorteilhaft, wenn durch das bereits beschriebene Vorsehen des Spiel raumes
der Sprühdüsenhalter zunächst in seine Verschiebeendstellung am festen Teil gebracht
wird und dann vorsichtig von unten durch vorzugsweise unverlierbare Halteschrauben
unter gleichzeitiger Ubertragung der "Programmierung" auf die Begrenzungsschieber
in festen und abdichtenden Kontakt mit der Dichtfläche gebracht wird.
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Weiterhin ist es von Vorteil, wenn die Verstellelemente (Einstellschrauben,
Begrenzungsschieber und Verstellkolben) mit einer in Axi alrichtung verlaufenden
Zentralbohrung versehen sind, da dann von außen auf besonders einfache Weise mit
Hilfe eines Häkchens o. dgl.
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der Verstellkolben manuell bewegt und gelockert werden kann, falls
er einmal verklemmt oder verklebt ist.
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Materialschonend wirkt es sich ferner aus, wenn zwischen Verstellkolben
und Begrenzungsschi eber ein elastisches Dämpfungsglied, beispielsweise in Form
eines Gummiringes o. dgl., vorgesehen ist.
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Eine besonders feinfühlige Verstellung der durchgelassenen Flüssigkeitsmenge
wird durch die besondere Ausformung der Sperrschieber erreicht, der Einstellvorgang
der Einstellschraube wird durch eine Selbsthemmung in Form einer Verdrehsicherung
erleichert.
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Anspruch 15 ermöglicht bei entferntem Sprühdüsenträger ein einfaches
Öffnen und Zerlegen der Dosierventile zu Reinigungs- und Reparaturzwecken.
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Sind die Sprühdüsen am Frei ende von biegbaren Sprührohren angeordnet,
so ist nicht nur eine leichte Richtungseinstellung des Sprühstrahls möglich, sondern
insbesondere kann die Sprühdüse in unmittelbare Nähe des zu besprühenden Bereiches
der Form gebracht werden, wodurch eine besonders hohe Sprühintensität erzielt wird.
Sind die Sprührohre lösbar, beispielsweise anschraubbar am Sprühdüsenträger befestigt,
so können Sprührohre unterschiedlicher Länge und unterschiedlichen Querschnitts
am Sprühdüsenträger nach Art von ausgestreckten Spinnenbeinen vorgesehen werden.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn neben den Sprühdüsen Druckluftdrüsen am Sprühdüsenträger
angeordnet sind, die ebenfalls an Düsenrohren befestigt sind. Mit diesen Rohren
kann nach dem Sprühvorgang die aufgesprühte Flüssigkeit teilweise abgeblasen oder
gänzlich entfernt werden. Die Sprühdüsen zum Versprühen der Flüssigkeit sind mit
Vorteil auf das freie Ende des zugehörigen Sprührohres aufgeschraubt und können
somit leicht ausgewechselt und/oder gereinigt werden. Darüber hinaus sind die Sprühdüsen
gegenüber dem Sprührohr gesondert verschwenkbar, wodurch auch hinterschnittene Formteile
gründlich ausgesprüht werden können.
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Zur Sicherstellung eines vollautomatischen Druckgießbetriebes ist
es weiterhin vorteilhaft, wenn die Halteelemente in an sich bekannter Weise als
motorbetriebener Auslegearm ausgebildet sind und fest am Spritzmaschinengestell
angeordnet. Um Steuerluft gezielt einzelnen Dosierventilen oder Gruppen von diesen
zuzuführen, soll schließlich eine Eingabevorrichtung in Form einer speicherprogrammierbaren
Steuerung vorgesehen sein, die automatisch nach Öffnen der Form und Entfernen des
Formlings den Sprühkopf positioniert und den Sprühzyklus ablaufen läßt.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in den Zeichnungsfiguren
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen schematischen Aufriß einer mit einer Vorrichtung
zum Benetzen der Formoberflächen versehenen Druckguß-maschine, Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht des Sprühkopfes mit vom festen Teil abgenommenem Sprühdüsenträger, Fig.
3 einen Schnitt durch den Sprühkopf in Endmontagestellung, Fig. 4 einen Detailschnitt
dadurch den mit einem Dosierventil versehenen Sprühkopfbereich, Fig. 5 einen Detailschnitt
gemäß Fig. 4 mit einer weiteren Ventilausbildung,
Fig. 6 einen
Teilschnitt durch den mit dem Sperrschieber versehenen Ventilbereich einer weiteren
Ausführungsform, Fig. 7 einen Schnitt gemäß Fig. 6 einer weiteren Ausführungsform.
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Die Vorrichtung 10 zum Benetzen von Formoberflächen 12 mit einer Flüssigkeit
zu Kühl-, Reifligungs- und/oder Schmierzwecken soll an einer Druckgießmaschine 14
Verwendung finden. Eine derartige Maschine besteht aus einem Maschinenbett 16 und
darauf angeordneten Maschinenständern 18, 20. Am letztgenannten ist eine feststehende
erste Formhälfte 22 befestigt, am Maschinenständer 18 sind Hydraulikelemente 24
angebracht, durch welche ein Schlitten 26 mit einer daran befestigten beweglichen
zweiten Formhälfte 28 verschoben werden kann. In Fig. 1 bilden die beiden Formhälften
22, 28 eine geschlossene Druckgießform mit einer Teilfuge 30.
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Zum Einführen des Gießmaterials in die geschlossene Form ist am Maschinenständer
16 eine insgesamt mit 32 bezeichnete Gießvorrichtung vorgesehen.
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Die Vorrichtung 10 zum Benetzen von Formoberflächen mit einer Flüssigkeit
weist einen Sprühkopf 40 auf, der mit einer Vielzahl von richtungsverstellbaren
Sprühdüsen 42 versehen ist und einen Flüssigkeits- und einen Drucklufteingang hat.
Innerhalb des Sprühkopfes 40 sind Kanäle 44 zur Weiterleitung der an den Eingängen
vorliegenden Druckluft oder Flüssigkeit zu den Sprühdüsen 42 vorgesehen, in welchen
einstellbare Drosselventile 46 zur gezielten Beeinflussung der an die Sprühdüsen
weitergeleiteten
Druckluft- und/oder Flüssigkeitsmenge angeordnet sind. Der Sprühkopf 40 besteht
aus einem festen Teil 48, das über Halteelemente 50, nämlich einen horizontal und
vertikal verschieb- und verschwenkbaren galgenartigen Aufbau 52 am Maschinenständer
20 befestigt ist. Am festen Teil 48 des Sprühkopfes 40 ist der mit den Sprühdüsen
42 versehene Sprühdüsenträger 54 leicht auswechselbar angeordnet.
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Wie insbesondere aus Figuren 2 und 3 deutlich ersichtlich ist, sind
in dem festen Teil 48 die Flüssigkeits-und Drucklufteingänge, die Kanäle 44 und
die Drosselventile 46 vorgesehen. Der Sprühdüsenträger 54 stellt dagegen ein relativ
einfaches Bauteil dar und weist Durchgangsbohrungen 56 auf, deren inneres Ende 58
mit den Austrittsöffnungen 60 der Kanäle 44 fluchtet und deren äußeres Ende 62 mit
den Sprühdüsen 42 verbunden ist.
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Wie sich aus Fig. 2 deutlich ergibt, ist der Sprühdüsenträger 54 als
langgestreckter Balken i i. w. U-förmigen Querschnitts ausgebildet, der mit seinem
U-Querhaupt 64 an einer unteren Dichtfläche 66 des blockartig ausgebildeten festen
Teils 48 anliegt und mit seinen beiden U-Schenkeln 68, 70 das feste Teil 48 seitlich
umgreift. Um ein Aufschieben des Sprühdüsenträgers 54 auf das feste Teil 48 in Balkenlängsrichtung
gleichsam als Vormontage zu ermöglichen, stehen von den Innenseiten 74 der U-Schenkel
68, 70 in Balkenlängsrichtung verlaufende Einschubrippen 76 ab, die in korrespondierende
Längsnuten 78 der Seitenwände des festen Teils 48 eingreifen. Beim gegenseitigen
Aufschieben des Sprühdüsenträger 54 auf das feste Teil 48 haben beide Teile ein
gegenseitiges Spiel dadurch, daß zwischen der sprühdüsenseitigen Nutseitenwandung
80 und der dieser
gegenüberliegenden Ri ppenseitenfl äche 82 in
abdichtender Endmontagestellung gemäß Fig. 3 ein lichter Abstand 84 gebildet wird,
der größer ist als die maximale Abstehlänge von aus der Dichtfläche 66 herausstehenden
Teilen wie beispielsweise Dichtungen oder nachfolgend näher beschriebenen Ventilteilen.
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Die im festen Teil 48 angeordneten Drosselventile 46 können verstellt
werden, wozu am Sprühdüsenträger 54 Verstellelemente vorgesehen sind, die durch
einfache Anlage auf die Drosselventile einwirken. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel
sind die Verstellelemente als manuell verdrehbare Einstellschrauben 86 mit einem
Imbuskopf ausgebildet, die in mit der Ventilhauptachse koaxial verlaufenden Gewindebohrungen
88 des Sprühdüsenträgers 54 eingeschraubt sind und mit ihren inneren Enden 90 einen
aus der Dichtfläche 66 teilweise herausstehenden Begrenzungsschieber 92 von unten
beaufschlagen.
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Der nähere Aufbau der vorzugsweise verwendeten Drosselventile geht
insbesondere aus Fig. 4 hervor. Die Drosselventile sind als durch Steuerluft pneumatisch
steuerbare Dosierventile ausgebildet und in einer Ventilbohrung 94 angeordnet. Wie
bereits erwähnt, bestehen sie aus den mit der Einstellschraube 86 zusammenwirkenden
Begrenzungsschieber, sodann einem Verstellkolben 96, der auf seiner dem Begrenzungsschieber
abgewandten Seite (Oberseite) 98 mit Steuerluft beaufschlagt ist und sich mit seiner
Unterseite 100 mittels einer Druckfeder 102 am Begrenzungsschieber abstützt, wobei
durch dessen axiale Stellung der Verschiebeweg des Verstellkolbens begrenzt wird,
wie sich aus der Teilschnittdarstellung der Einstellschraube in Fig. 4 deutlich
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gibt. Sodann ist ein in Fig. 4 nicht dargestellter Sperrschieber
104 vorgesehen (vgl. Fig. 3),d er über eine Steuerstange 106 starr mit dem Verstellkolben
96 verbunden ist und in Sperrstellung mit einer Seitenfläche 108 einen in die Ventilbohrung
94 einmündenden Flüssigkeitskanal 110 sperrt bzw. in Öffnungsstellung bei Anlage
des Verstellkolbens 96 am Begrenzungsschie-Der 92 den Flüssigkeitskanal 110 je nach
Stellung der Ein-stellschraube 86 zumindest teilweise freigibt.
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Die Einschraubstellung der Einstellschraube 86 wird durch eine Sicherungsschraube
112 gegen unbeabsichtigte Verdrehung langfristig gesichert. Die in Fig. 3 gezeigte
Endmontagestellung (in dieser Stellung ergibt sich der lichte Abstand 84 im Nutbereich)
wird durch im Sprühdüsenträger 54 angeordnete Halteschrauben 114 vollzogen, die
als sog. unverlierbare Schrauben ausgebildet sind.
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Aus Fig. 4 wird deutlich, daß die Einstellschraube 86, der Begrenzungsschieber
92 sowie der Verstellkolben 96 jeweils mit einer in Axialrichtung verlaufenden und
zueinander fluchtenden Zentralbohrung 116 versehen sind, um mit einem hakenartigen
Gegenstand einen Durchgriff zum Sperrschieber 104 zu haben, um diesen zu lockern,
falls er einmal festsitzen sollte.
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Die Druckfeder 102 wird von einem ringartigen, elastischen Dämpfungsglied
118 umgeben, um bei Einblasen der Steuerluft durch den Steuerluftkanal 120 ein zu
hartes Aufeinanderprallen von Verstellkolben und Begrenzungsschieber zu vermeiden.
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Figuren 5 - 7 zeigen unterschiedliche Ausbildungen der oberern Enden
der Sperrschieber 104, die gemäß Fig. 5 geschlitzt oder gemäß Fig. 6 mit einer seitlichen
Ausnehmung 122 oder gemäß Fig. 7 kegelstumpfartig ausgebildet sein können.
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Zur Verdrehsicherung der Einstellschraube 86 ist im Gewindebereich
eine einen Abschnitt des Schraubenmantels bildende Kunststoffeinlage 124 vorgesehen,
die eine gewisse Selbsthemmung der Einstellschraube sicherstellt.
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Die dem Sprühdüsenträger 54 zugewandte Endstellung des Begrenzungsschiebers
92 ist durch eine Anschlagschraube 126 festgelegt, die parallel zur Ventilbohrung
94 verläuft und mit einem Sektor ihres Schraubenkopfes 128 die Axialbewegung des
Begrenzungsschiebers 92 nach außen sperrt.
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Die Sprühdüsen 42 sind am Frei ende 130 von biegbaren Sprührohren
132 angeordnet, die mit ihren Befestigungsenden 134 mit einem Befestigungsgewinde
(Überwurfmutter 136) zum Verschrauben mit einem am Sprühdüsenträger 54 vorgesehenen
Gegengewinde in Form eines Einschraubadapters 138 versehen sind. In gleicher Weise
ist neben den Sprührohren 132 noch ein Düsenrohr 140 befestigt, an dessen Freiende
eine Druckluftdüse angeordnet ist.
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Die Sprühdüsen 42 sind auf das Frei ende 130 des zugehörigen Sprührohres
132 aufgeschraubt und gegenüber der Rohrachse des Freiendes 130 aufgrund einer kugeligen
Ausbildung gesondert verschwenkbar.
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Zum gezielten Zuführen von Steuerluft zu den einzelnen Drosselventilen
46 oder Gruppen von diesen ist eine als speicherprogrammierbare Steuerung ausgebildete
Eingabevorrichtung 142 am Maschinenbett 16 befestigt, die gleichzeitig auch zur
Steuerung der Hydraulikelemente 24 und/oder der Gießvorrichtung 32 herangezogen
werden kann.
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Bezugszeichenliste 10 Vorrichtung 12 Formoberfläche 14 Druckgießmaschine
16 Maschinenbett 18 Maschinenständer 20 Maschinenständer 22 Formhälfte (fest) 24
Hydraulikelemente 26 Schlitten 28 Formhälfte 30 Teilfuge 32 Gießvorrichtung 34 36
38 40 Sprühkopf 42 Sprühdüsen 44 Kanäle 46 Drosselventil 48 festes Teil 50 Halteelemente
52 Aufbau 54 Sprühdüsenträger 56 Durchgangsbohrungen 58 inneres Ende 60 Austrittsöffnungen
62 äußeres Ende 64 U-Querhaupt 66 Dichtfläche 68 U-Schenkel 70 U-Schenkel 72 Balkenlängsrichtung
74
Innenseiten 76 Einschubrippen 78 Längsnuten 80 Nutseitenwandung 82 Rippenseitenfläche
84 lichter Abstand 86 Einstellschraube 88 Gewindebohrung 90 inneres Ende von 86
92 Begrenzungsschieber 94 Ventilbohrung 96 Verstellkolben 98 Oberseite 100 Unterseite
102 Druckfeder 104 Sperrschieber 106 Steuerstange 108 Seitenfläche 110 Flüssigkeitskanal
112 Sicherungsschraube 114 Halteschraube 116 Zentralbohrung 118 Dämpfungsglied 120
Steuerluftkanal 122 Ausnehmung 124 Kunststoffeinlage 126 Anschlagschraube 128 Schraubenkopf
130
Freiende 132 Sprührohr 134 Befestigungsende 136 Überwurfmutter 138 Einschraubadapter
140 Düsenrohr 142 Eingabevorrichtung 144 Druckluftdüse
L e e r
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